Ukraine-News ++ Ukraine meldet Erfolge an Ost- und Südfront ++

Die Ukraine meldet neue Erfolge bei ihrer Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen. Sowohl an der Ost- als auch an der Südfront hätten die ukrainischen Streitkräfte weitere Gebiete zurückerobert, teilt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar mit. Im Osten seien in der vergangenen Woche rund um die Stadt Bachmut, die im Mai von russischen Truppen eingenommen worden war, fast zwei Quadratkilometer zurückerobert worden. Unter anderem sei ein Teil des Dorfes Opytne südlich der Stadt Awdijiwka in der Region Donezk eingenommen worden.

Seit Beginn der Offensive vor drei Monaten habe das ukrainische Militär 49 Quadratkilometer in der Nähe von Bachmut befreit. Im Süden, wo die ukrainische Armee in Richtung Asowsches Meer vorstoßen will, um einen Keil in die russischen Streitkräfte zu treiben, seien in der vorigen Woche 1,5 Quadratkilometer zurückerobert worden. Hier hätten die ukrainischen Truppen südlich der Ortschaft Robotyne und westlich des Dorfes Werbowe in der Region Saporischschja Erfolge erzielt.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

11:35 Uhr – Ukraine meldet Rückeroberung von Bohrinseln nahe Krim

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Militärgeheimdienstes mehrere Bohrinseln in der Nähe der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim zurückerobert. Es handle sich um die sogenannten Boiko-Bohrtürme, die seit 2015 von Russland besetzt gewesen seien. Seit Beginn des Kriegs im Februar 2022 habe Russland die Plattformen für militärische Zwecke genutzt. Die Ukraine wehrt sich gegen die russischen Truppen derzeit mit einer Gegenoffensive, die seit rund drei Monaten läuft. Zuletzt meldete sie mehrere militärische Erfolge.

10:44 Uhr – Bundesregierung vergibt neuen Großauftrag für Panzer-Lieferung

Deutschland will der Ukraine in den kommenden Monaten weitere 40 Schützenpanzer vom Typ Marder zur Verfügung stellen. Der Rüstungskonzern Rheinmetall soll dafür im Auftrag der Bundesregierung gebrauchte Marder-Panzer aus früheren Beständen der Bundeswehr instandsetzen, wie das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mitteilte. Das Auftragsvolumen beläuft sich demnach auf einen „höheren zweistelligen Millionenbetrag“.

Marder-Schützenpanzer

Quelle: REUTERS

10:39 Uhr – Medien: Zug mit Kim Jong-un offenbar auf dem Weg nach Russland

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un ist offenbar auf dem Weg nach Russland. Südkoreanische Medien berichteten am Montag, ein Zug mit mutmaßlich Kim an Bord sei in Richtung des Landes aufgebrochen. Er sei wahrscheinlich am Sonntagabend in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang gestartet, ein Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin könnte bereits am Dienstag stattfinden, berichtete die Zeitung „Chosun Ilbo“ unter Berufung auf südkoreanische Regierungskreise.

Nordkorea lässt U-Boot für Angriff mit Atomwaffen zu Wasser

Kim Jong-un (vorne), Machthaber von Nordkorea, während der Feierlichkeiten zum Stapellauf des U-Boots Nummer 841 „Hero (Held) Kim Kun Ok“

Quelle: dpa/Uncredited

Der südkoreanische Geheimdienst bestätigte zunächst nicht die Berichte von „Chosun Ilbo“, der Nachrichtenagentur Yonhap und anderen Medien zu der Zugfahrt.

US-Regierungsvertreter haben gesagt, dass sich Putin angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine darum bemühen könnte, nordkoreanische Artillerie und andere Munition zu bekommen, um die eigenen Militärvorräte aufzufüllen.

10:30 Uhr – Baerbock besucht Umspannwerk bei Kiew

Außenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch in der Ukraine ein Elektrizitäts-Umspannwerk besucht. Auf dem Gelände des Werks etwa 50 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums von Kiew ließ sich die Grünen-Politikerin am Montagvormittag die Bemühungen der ukrainischen Regierung schildern, die Energieversorgung des Landes vor dem herannahenden Winter zu sichern.

Immer wieder werden Infrastruktureinrichtungen der Ukraine von Russland angegriffen. Die Energieversorgung gilt trotz aller Bemühungen um deren Schutz als fragil.

Baerbock ließ sich von dem für Wiederaufbau zuständigen Vize-Ministerpräsident Olexandr Kubrakow das etwa 40 Hektar große Gelände zeigen. Mit einer Leistung von rund 2000 Megawatt ist es für einen großen Teil der Elektrizitätsversorgung der Region zuständig.

09:32 Uhr – Die Lage derzeit in der Ukraine

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Quelle: Infografik WELT

07:00 Uhr – Baerbock zum vierten Mal seit Kriegsbeginn in der Ukraine

Außenministerin Annalena Baerbock besucht zum vierten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 die Ukraine. Die Grünen-Politikerin traf am Montagmorgen zu einem aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehaltenen Besuch in der Hauptstadt Kiew ein. Eine Woche vor der UN-Vollversammlung in New York dürfte der Besuch auch als Zeichen der Solidarität gedacht sein.

Weil der Luftraum über der Ukraine nach wie vor gesperrt ist, war Baerbock in der Nacht wie bei hochrangigen Politikerbesuchen üblich im Sonderzug von Polen aus in die Hauptstadt Kiew gefahren. Die Ministerin wurde vom deutschen Botschafter Martin Jäger am Bahnsteig abgeholt und begrüßt.

Bei ihrer Ankunft sagte Baerbock der Ukraine anhaltende Unterstützung auf dem Weg in die Europäische Union zu, pochte aber auch auf weitere Reformbemühungen etwa im Kampf gegen die Korruption. Die Ukraine verteidige „auch unser aller Freiheit. So wie sich die Ukraine vor uns stellt, kann auch sie sich auf uns verlassen“ – etwa darauf, dass Deutschland der Ukraine auf ihrem Weg in die Europäische Union entschlossen unter die Arme greife.

Außenministerin Baerbock auf dem Weg nach Kiew

Annalena Baerbock während ihrer Reise bei einer Passkontrolle auf dem Bahnsteig an der Grenze zur Ukraine mit dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev (r.)

Quelle: dpa/Jörg Blank

Die Ukraine hat seit Juni 2022 den Status eines EU-Beitrittskandidaten. Die EU-Kommission definierte damals sieben Reformprioritäten, von denen sie einige teils als erfüllt ansieht. Ein neuer Fortschrittsbericht der Kommission wird im Oktober erwartet.

Baerbock sagte, bei der Justizreform und der Mediengesetzgebung könne sich die Bilanz Kiews schon sehen lassen. Aber „bei der Umsetzung des Anti-Oligarchen-Gesetzes und dem Kampf gegen Korruption gilt es noch einen Weg zu gehen.“ Die EU müsse selbst zudem „zügig daran arbeiten, dass wir für mehr Stühle am Tisch richtig aufgestellt sind“.

Vor dem Hintergrund anhaltender russischer Angriffe auf die Infrastruktur und die Energieversorgung sagte Baerbock, man wolle das Energienetz mit der Ukraine noch engmaschiger knüpfen. Familien sollten nicht um ihre Versorgung fürchten müssen, wenn Russlands Präsident Wladimir Putin Umspannwerke ins Fadenkreuz nehme. Deutschland lasse nicht nach, „die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen Russlands Aggression zu unterstützen: wirtschaftlich, militärisch, humanitär“.

04:04 Uhr – Russland: Zwei ukrainische Drohnen über Region Belgorod zerstört

Russlands Luftabwehrsysteme haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zwei ukrainische Drohnen über der Region Belgorod abgefangen. Es habe keine Verletzten gegeben, die Trümmer der Drohnen seien auf eine Straße im Bezirk Jakowlewski gefallen, teilte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, über Telegram mit.

22:00 Uhr – Ukrainisches Militär meldet Fortschritte in Donezk und Saporischschja

Das ukrainische Militär hat Bodengewinne in umkämpften Gebieten der Regionen Donezk und Saporischschja gemeldet. In Klischtschijiwka nur wenige Kilometer entfernt von der lange umkämpften Stadt Bachmut seien russische Truppen von ihren Positionen verdrängt worden, teilte der ukrainische Generalstab mit. Auch nahe Robotyne in Saporischschja sei die ukrainische Gegenoffensive teilweise erfolgreich gewesen, hieß es.

Der zuständige Militärsprecher Olexander Schtupun hatte wenige Stunden zuvor gesagt, die ukrainische Armee habe weitere 1,5 Quadratkilometer nahe dem kürzlich eroberten Robotyne befreit. Es werde aber nach wie vor heftig gekämpft. „Die Russen klammern sich an jeden Meter unserer ukrainischer Erde“, sagte Schtupun. Die Ukrainer versuchten aber, die Versorgung der Russen zu erschweren und in einigen Gebieten sei das erfolgreich.

21:22 Uhr – Ukraine verhandelt mit USA über reichweitenstarke Raketen

In den Gesprächen mit den USA über die mögliche Lieferung reichweitenstarker Lenkflugkörper vom Typ ATACMS an Kiew gibt es nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Bewegung. Es gehe vorwärts und er hoffe, dass die Ukraine das Waffensystem im Herbst bekomme, sagte Selenskyj dem US-Sender CNN. Es sei militärisch sehr wichtig, auch damit die Gegenoffensive nicht stoppe. Er werde erneut mit US-Präsident Joe Biden darüber sprechen.

ATACMS sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern vom US-Hersteller Lockheed Martin, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden. Kiew fordert sie bereits seit längerem, die USA zögern bisher. Von Deutschland erbittet die Ukraine ein ähnliches Waffensystem, Marschflugkörper vom Typ Taurus. Er ist für die Zerstörung von Bunkern und geschützten Gefechtsständen auf bis zu 500 Kilometer Entfernung geeignet. Auch Deutschland zeigt sich bislang zurückhaltend.

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Wegen der hohen Reichweite der Waffensysteme gibt es die Sorge, dass mit ihnen auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba versicherte im August jedoch, beide Systeme würden ausschließlich innerhalb der ukrainischen Grenzen eingesetzt. Die neuen Waffen würden es der Ukraine erlauben, auch russische Stellungen weit hinter der Front anzugreifen. Auch Ziele auf der bereits seit 2014 völkerrechtswidrig von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim würden damit in Reichweite rücken.

18:30 Uhr – Deutscher bei Beschuss in Ost-Ukraine verletzt – Zwei ausländische NGO-Mitarbeiter getötet

Bei einem russischen Angriff in der Ukraine sind nach Angaben einer ukrainischen Nichtregierungsorganisation zwei ihrer ausländischen Mitarbeiter getötet und zwei weitere, darunter ein Deutscher, schwer verletzt worden. Die Organisation Road to Relief hilft beim Abtransport Verwundeter von der Front. Der Van der Organisation mit den vier freiwilligen Helfern sei am Sonntag nahe der Kleinstadt Tschassiw Jar in Donezk von Granaten getroffen worden, habe sich überschlagen und sei in Brand geraten.

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Wie die Organisation auf Instagram mitteilte, wurde bei dem Angriff ein Kanadier getötet. Ein Deutscher und ein Schwede seien schwer verletzt worden. Das Schicksal der vierten Fahrzeuginsassin, der spanischen Direktorin der Organisation, war zunächst unklar. Der amtierende spanische Außenminister José Manuel Albares sagte spanischen Medien später, die Behörden in Madrid hätten eine „mündliche Bestätigung“ des Tods der 32-Jährigen erhalten. Die Verletzten hätten Schrapnellverletzungen und Verbrennungen erlitten und würden in Krankenhäusern behandelt.

Das Auswärtige Amt bestätigte am Sonntag in Berlin: „Der Fall eines verletzten deutschen Staatsangehörigen ist uns bekannt“, hieß es.

Die Ukraine hat Russland für den Tod von zwei humanitären Helfern aus Spanien und Kanada in der Ostukraine verantwortlich gemacht. Das Verteidigungsministerium in Kiew erklärte am Sonntag, russische Soldaten hätten die Spanierin Emma Igual und den Kanadier Anthony Ihnat getötet.

Die Mitarbeiter der NGO waren auf dem Weg in Außenbezirke der Stadt Bachmut um zu erkunden, was die Zivilisten dort benötigten. Ukrainische Truppen halten die westlichen Vororte der Stadt, die im Mai nach heftigen Kämpfen weitgehend an die russischen Angreifer fiel. Die ukrainischen Truppen haben in der Gegend eine Gegenoffensive eingeleitet.

„Wir erleben eine Revision des Zweiten Weltkriegs“

Russlands Präsident Wladimir Putin nutzt Neuauflagen von Schulbüchern, um seine eigene Position im Land zu stärken. So sollen Reden Putins in Geschichtsbüchern veröffentlicht worden sein, sagt der Historiker Matthäus Wehowski von der Universität Tübingen.

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