Ukraine-News: Scholz will „Klimaclub“ und gemeinsame Antwort auf Versorgungskrise

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will mit den Partnern der G7-Staaten nach Lösungen für die Energiekrise und die steigende Inflation suchen. „Viele Dinge, die wir einkaufen, sind teurer geworden. Lebensmittel, aber eben ganz besonders die Preise für Energie. Das merken wir an der Tankstelle, das merken wir, wenn wir die Heizrechnung bezahlen müssen. Heizöl, Gas alles viel teurer als noch vor einem Jahr. Deshalb müssen wir uns darauf vorbereiten“, sagte Scholz in seiner am Samstag veröffentlichten Videobotschaft „Kanzler kompakt“.

Deutschland müsse sich mit anderen absprechen, was zu tun sei. „Denn das werden wir nur gemeinsam bewältigen können, was an Herausforderungen mit dieser neuen Situation sich für uns alle ergibt. Politisch wollen wir das alles international besprechen“, sagte Scholz, der auf das Treffen der G7-Staaten im Elmau verwies.

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„Dieser Gesprächsclub hat mal angefangen als G6 mit sechs Staaten, als Helmut Schmidt alle zusammengerufen hat, um darüber zu reden, wie wir mit der damaligen Ölkrise umgehen“, sagte Scholz. Nun gehe es um die aktuelle Krise und darum, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten mit einer Abkehr von der Nutzung fossiler Energien. Eine Aufgabe sei es, einen „Klimaclub“ zustande zu bringen, in dem die Staaten zusammenarbeiten, die das erreichen wollten.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

12:41 Uhr – Ukrainischer Gouverneur befürchtet Blockade von Lyssytschansk

Nach Beginn des ukrainischen Abzugs aus Sjewjerodonezk in der Ostukraine bemühen sich die russischen Streitkräfte um eine Blockade des benachbarten Lyssytschansk. Der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, sagte am Samstag, die russischen Truppen versuchten, Lyssytschansk von Süden her abzuriegeln. Die Stadt liegt in der Nähe von Sjewjerodonezk, das seit Wochen unerbittlichen Angriffen ausgesetzt ist.

Hajdaj sagte am Freitag, die ukrainischen Soldaten hätten mit dem Abzug aus Sjewjerodonezk begonnen. Der Militärbeobachter Oleg Schdanow erklärte, einige Truppen seien bereits auf dem Weg nach Lyssytschansk. Doch die russischen Maßnahmen zur Abriegelung von Lyssytschansk werden den abziehenden Truppen kaum eine Atempause verschaffen. In Sjewjerodonezk harren noch etwa 10 000 Menschen aus. Soldaten und rund 500 Zivilisten haben sich in einer Chemiefabrik am Stadtrand verschanzt.

11:39 Uhr – Russisches Militär meldet Tötung von 80 polnischen Kämpfern

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine 80 polnische Kämpfer in den Reihen der ukrainischen Armee getötet. Durch einen Raketenangriff auf das Zinkwerk „Megatex“ in der Stadt Kostjantyniwka seien 80 polnische „Söldner“ liquidiert worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag in Moskau.

Russland bezeichnet alle auf Seiten der Ukraine kämpfenden Freiwilligen als Söldner. Konaschenkow berichtete zudem über einen Raketenangriff auf Mykolajiw im Süden der Ukraine, bei dem 300 Soldaten getötet worden seien.

11:26 Uhr – Ukraine meldet massive Raketenangriffe im Norden

Die Ukraine meldet auch schwere Raketenangriffe aus dem Norden des Landes. Die russischen Streitkräfte hätten fast 30 Raketen auf eine militärische Infrastruktureinrichtung in der Nähe der Stadt Schytomyr abgefeuert, teilt Regionalgouverneur Witalij Bunetschko mit. Knapp zehn Raketen seien abgefangen und zerstört worden. Mindestens ein Soldat sei bei dem Angriff getötet worden.

In der Region Tschernihiw sei die Kleinstadt Desna am Morgen unter massiven Raketenbeschuss geraten, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus mit. Es habe keine Verletzten, aber Schäden an der Infrastruktur gegeben. Einzelheiten dazu nannte er nicht. In Desna befindet sich ein Ausbildungszentrum für die ukrainische Infanterie.

10:50 Uhr – Lindner: Deutschland zahlt G7-Hilfe für Ukraine aus

Deutschland überweist nach eigenen Angaben seinen Anteil an den G7-Finanzhilfen für die Ukraine. Einen Monat nachdem die sieben führenden Industriestaaten (G7) der Ukraine umfangreiche finanzielle Hilfen zugesichert hätten, zahle Deutschland seinen zugesagten Beitrag von einer Milliarde Euro aus, teilt Bundesfinanzminister Christian Lindner über Twitter mit.

Die G7-Finanzminister hatten bei ihrem Treffen auf dem Petersberg bei Bonn Mitte Mai der Ukraine Hilfen über insgesamt 9,5 Milliarden Dollar zugesagt, um den Liquiditätsbedarf des von Russland angegriffenen Landes für die nächsten Monate zu sichern.

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09:27 Uhr – Johnson warnt vor wachsendem Druck auf Ukraine für „schlechten Frieden“

Der britische Premierminister Boris Johnson befürchtet wegen der wirtschaftlichen Folgen des Krieges wachsenden europäischen Druck auf die Ukraine, ein nicht in ihrem Sinne liegendes Friedensabkommen mit Russland zu schließen. „Zu viele Länder sagen, dass dies ein europäischer Krieg ist, der unnötig ist … und so wird der Druck wachsen, die Ukrainer zu einem schlechten Frieden zu bewegen – vielleicht sogar zu zwingen“, sagt Johnson zu Fernsehsendern in der ruandischen Hauptstadt Kigali, wo er an einem Commonwealth-Gipfel teilnimmt.

Sollte der russische Präsident Wladimir Putin seinen Willen in der Ukraine durchsetzen können, seien die Folgen gefährlich für die internationale Sicherheit und „eine langfristige wirtschaftliche Katastrophe“, fügt er hinzu.

09:13 Uhr – Moskau stellt in Kaliningrad-Streit Litauens Grenze in Frage

Wegen der Beschränkung des Transits in die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad zwischen Litauen und Polen wird in Moskau nun die Rechtmäßigkeit der litauischen Grenze bestritten. „Im Grunde genommen hat Litauen damit seine eigenen Grenzen in Frage gestellt“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Samstag im Staatsfernsehen. Der ungehinderte Transit sei Bedingung dafür, dass Russland die Grenzen der ehemaligen Sowjetrepublik Litauen anerkenne. „Litauen hat sich damit nicht nur ins Bein, sondern in den Kopf geschossen.“

Das heutige EU-Land hatte vor einer Woche den Transit von Waren gestoppt, die auf der Sanktionsliste der EU stehen. Nach Angaben von Kaliningrads Gouverneur Anton Alichanow sind 40 bis 50 Prozent des Transits zwischen Kern-Russland und Kaliningrad betroffen. Unter anderem dürfen nun kein Zement, keine Baumaterialien oder Metalle mehr auf dem Landweg in die russische Ostseeregion gebracht werden. Russische Offizielle hatten deshalb bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. So wurde der Ausschluss Litauens aus dem gemeinsamen Stromnetz vorgeschlagen.

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Die nun angeregte Aufhebung des russisch-litauischen Vertrags über die Staatsgrenze würde eine Eskalation bedeuten. In russischen Talkshows werden seit Wochen Forderungen laut, einen „Korridor“ nach Kaliningrad zu erobern. Rogosin ist der erste hochgestellte russische Beamte, dessen Forderungen in diese Richtung gehen.

08:35 Uhr – Gouverneur: Verletzte bei Raketenangriff in West-Ukraine

Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Militäranlage in Jaworiw in der West-Ukraine sind nach Angaben der Behörden vier Menschen verletzt worden. Die russischen Streitkräfte hätten sechs Raketen vom Schwarzen Meer aus abgefeuert, sagt der Gouverneur der Region Lwiw, Maxim Kosizky, in einer Videobotschaft.

Vier Raketen hätten den Stützpunkt getroffen, zwei seien von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen und zerstört worden. Bei einem russischen Angriff auf ein Ausbildungslager des ukrainischen Militärs in der Nähe von Jaworiw im März waren nach Behördenangaben 35 Menschen getötet und mindestens 130 verletzt worden.

08:13 Uhr – „Echter“ Klitschko will mit Giffey bald über „offizielle Kanäle“ sprechen

Nach einem Fake-Telefonat eines vorgeblichen Vitali Klitschko mit Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey hofft der echte Kiewer Bürgermeister auf ein baldiges Gespräch mit der SPD-Politikerin. Der „Bild“-Zeitung sagte Klitschko, nachdem er von dem Fake-Anruf bei Giffey und Madrids Bürgermeister José Luis Martinez-Almeida erfahren habe: „Ich hoffe, dass wir bald über meine offiziellen Kanäle telefonieren können.“ Klitschko fügte hinzu: „Ich brauche dann auch keine Übersetzer.“

Giffey hatte bei einer Videoschalte am Freitag Zweifel bekommen, ob sie tatsächlich wie geplant mit Kiews Bürgermeister verbunden war. Das Gespräch endete dann vorzeitig. Die Senatskanzlei geht von einer digitalen Manipulation aus: „Allem Anschein nach haben wir es mit Deep Fake zu tun“, sagte Senatssprecherin Lisa Frerichs.

07:23 Uhr – Ukrainer halten Nachschubweg Richtung Lyssytschansk

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Angriffe auf eine wichtige Nachschubroute für die Großstadt Lyssytschansk im Osten des Landes abgewehrt. „In Richtung Bachmut haben die ukrainischen Kämpfer den Angriff feindlicher Infanterie zwischen den Ortschaften Wolodymyriwka und Pokrowske gestoppt“, teilte der ukrainische Generalstab am Samstag mit. Von Bachmut aus führt eine wichtige Versorgungsstraße an den genannten Ortschaften vorbei nach Lyssytschansk.

Die Stadt selbst, die nach dem weitgehenden Rückzug der Ukrainer aus dem benachbarten Sjewjerodonezk zum nächsten strategischen Angriffsziel der Russen geworden ist, steht weiter schwer unter Beschuss. Sowohl Artillerie als auch die russische Luftwaffe hätten Lyssytschansk unter Feuer genommen. Zudem hätten russische Truppen „versucht, die Stadt von Süden her zu blockieren“, berichtete der Generalstab. Das russische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass Lyssytschansk von Süden aus blockiert worden sei.

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Der Westen muss seine Anstrengungen verstärken und die Ukraine mit deutlich mehr schweren Waffen ausstatten, um die russischen Vorteile beim Material auszugleichen, schreibt WELT-Autor Clemens Wergin

Rückzug aus Sjewjerodonezk

07:00 Uhr – Präsidentengattin Selenska wirft Russland Sexualverbrechen vor

Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Truppen in ihrem Land mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verglichen und ihnen Sexualverbrechen vorgeworfen. Olena Selenska verwies in der „Welt am Sonntag“ auf die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, die vom IS versklavt worden war und sagte: „Es ist furchtbar, das auszusprechen, aber viele ukrainische Frauen erleben unter der Besatzung dasselbe.“ Selenska fügte hinzu: „Weil die russischen Besatzer nicht besser als IS-Terroristen sind.“ Ukrainische Frauen erlebten den Horror gerade jetzt.

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+honorarpflichtig+++ PLUS Ukraine: Die toten Kinder des Kriegs ©Ricardo Garcia Vilanova

Murad hat Verbrechen der Terrororganisation Islamischer Staat an Jesiden im Irak überlebt. Sie ist seit 2016 UN-Sonderbotschafterin für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel. 2018 erhielt sie gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt und Menschenrechtsaktivisten Denis Mukwege den Nobelpreis.

Olena Selenska bedankte sich dafür, dass die Bundesrepublik zahlreichen ihrer Landsleute Asyl gewährt. „Ich bin Deutschland und dem deutschen Volk für die Aufnahme unserer Flüchtlinge sehr dankbar – hier empfinde ich nur Dankbarkeit, Dankbarkeit von ganzem Herzen“, sagte Selenska. Als First Lady sei sie nicht für Rüstungsfragen zuständig. „Wenn aber jemand der Ukraine auch an der Front – und nicht nur bei den humanitären Fragen – helfen kann, dann ist das natürlich Deutschland.“

01:42 Uhr – Lammert warnt vor schwindender Zustimmung für „Zeitenwende“

Der frühere Bundestagspräsident und heutige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert (CDU), hat vor einem Rückgang der Zustimmung für die Unterstützung der Ukraine in der deutschen Bevölkerung gewarnt. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte Lammert: „Es ist keineswegs sicher, dass die neuen Mehrheiten für militärische Nachrüstung und Waffenlieferungen auch in Kriegsgebiete nachhaltige Veränderungen sind. Wir erleben doch schon jetzt eine Erosion an Zustimmung, wie es zum Beispiel auch bei der Hilfsbereitschaft gegenüber den Flüchtlingen 2015 zu beobachten war.“

Er halte den Begriff der „Zeitenwende“, von der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach der russischen Invasion in der Ukraine sprach, für „problematisch“. „Die Schnelligkeit, mit der sich die politische Klasse einschließlich der Medien auf diesen Begriff geeinigt hat, halte ich eher für ein Indiz der gemeinsamen Verlegenheit, über Jahre hinweg Veränderungen und Herausforderungen verdrängt und nicht zur Kenntnis genommen zu haben“, meint der CDU-Politiker.

01:32 Uhr – Militärexperten drängen Scholz zu Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern an Ukraine

Militärexperten haben Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem G-7- und Nato-Gipfel zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine gedrängt. Die Nato-Linie, „keine westlichen Panzer und Schützenpanzer in die Ukraine zu schicken, kommt ja aus dem Kanzleramt“, sagte Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations (ECFR) im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Andere Staaten in der Nato würden eine Änderung der deutschen Position sehr, sehr begrüßen.“

Er hoffe, dass sich mit Blick auf Kampf- und Schützenpanzer „auch in Washington der Wind dreht, dann könnte sich auch Herr Scholz bewegen“, sagte Gressel. „Wenn man sich in Washington entscheidet, doch etwa Breadly (-Kampfpanzer) zu schicken, steht das Kanzleramt mit seiner ,almost Nato policy‘ schön da.“

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Welt-Autor Robin Alexander

01:15 Uhr – Mützenich: G-7-Gipfel muss weitere Hilfen für Ukraine abstimmen

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich erwartet vom G-7-Gipfel eine enge Abstimmung über weitere Hilfen für die Ukraine. „Dabei geht es auch um humanitäre Unterstützung und den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach einer hoffentlich bald zu erreichenden Waffenruhe“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industrieländer treffen sich ab Sonntag auf Schloss Elmau in Bayern.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe auch Südafrika, den Senegal, Argentinien und Indien eingeladen, die „nicht mit den Augen des Westens auf die Aggression Russlands“ schauten, sagte Mützenich. „Es lohnt der Versuch, mit diesen Demokratien einen gemeinsamen Weg aus dem Krieg heraus zu finden.“

23:38 Uhr – Selenskyj: Ukraine hat keine Angst auf Weg zu EU-Mitgliedschaft

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zuversichtlich, dass sein von Russland angegriffenes Land die Kriterien für einen EU-Beitritt erfüllen wird. Die Ukraine konzentriere sich nun auf die Anforderungen der EU, sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videoansprache. „Aber macht uns das Angst? Nein. Weil wir davor Hunderte erfolgreich abgeschlossen haben.“ Zu den Kriterien für einen Beitritt gehören unter anderem Rechtsstaatlichkeit, Kampf gegen Korruption, Garantie der Grundrechte und eine funktionierende Marktwirtschaft.

Selenskyj rief seine Landsleute auf, sich über den Beschluss des EU-Gipfels, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu geben, zu freuen. Er verglich den Weg hin zu einer Mitgliedschaft mit dem Besteigen des Mount Everests. Wer auf den letzten 1848 Metern darüber rede, wie schwierig die weitere Strecke werde, entwerte seinen Erfolg, den Berg bereits auf 7000 Metern bezwungen zu haben

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BELGIUM-EU-UKRAINE-POLITICS-ENLARGEMENT

22:00 Uhr – Moskau: Mögliche EU-Erweiterung ist gegen Russland gerichtet

Das russische Außenministerium sieht in der Entscheidung für einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau eine gegen Moskau gerichtete Politik. Die Europäische Union setze damit ihre Linie fort, in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zum Zweck der Eindämmung Russlands weiter vorzudringen, teilte Sprecherin Maria Sacharowa in Moskau mit.

„Dabei werden alle Mittel eingesetzt, vom finanziellen und wirtschaftlichen Druckmittel bis zur militärischen Unterstützung.“ Sacharowa erklärte, die EU habe zudem die sonst strengen Kriterien für einen Beitritt wie Korruptionsbekämpfung, Rechtsstaatlichkeit und Unabhängigkeit der Justiz beiseitegeschoben.

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