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Lucas Maier
Nail Akkoyun
Tobias Utz
Das ukrainische Militär meldet zahlreiche russische Angriffe, Präsident Selenskyj meldet sich zu Wort: der News-Ticker am Donnerstag, 15. September.
- Russische Raketenangriffe: In vielen Teilen der Ukraine wurden Luftschutzsirenen ausgelöst.
- Besuch an der Front: Wolodymyr Selenskyj trifft Soldatinnen und Soldaten im Osten der Ukraine.
- Hinweis der Redaktion: Alle Neuigkeiten zum Ukraine-Konflikt lesen Sie in diesem News-Ticker. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.
+++ 09.45 Uhr: Die ukrainischen Truppen festigen offenbar ihre Stellung in den zurückeroberten Gebieten, insbesondere in der Region Charkiw. Das geht aus einem Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor. Unter Berufung auf Angaben des Geheimdienstes in London heißt es darin, dass sich die russischen Truppen westlich des Fluss Oskil größtenteils zurückgezogen hätten. Teilweise seien Soldaten panisch geflohen. Die Informationen aus Großbritannien sind nicht unabhängig verifizierbar.
Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung
+++ 09.00 Uhr: Nach dem Angriff auf den Staudamm in der Stadt Kryvyi Rih haben die Menschen in der Nacht versucht, die Folgen einzudämmen. Laut Valentyn Reznichenko, Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Dnipropetrowsk, stieg der Wasserstand des Flusses Inhulets in Folge des Angriffs um bis zu zwei Meter an: „Bis jetzt konnten wir es auf 13 cm herunterbringen und es fällt weiter.“ In Folge des gestrigen Angriffs (14. September) wurden 112 Häuser und Höfe überflutet, wie die Ukrajinska Prawda berichtet. In rund 5000 Haushalten der Region fehlt derzeit das fließende Wasser. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
News zum Ukraine-Krieg: Russland versucht weiterhin das Gebiet Donezk zu erobern
+++ 08.45 Uhr: Russland setzt wohl weiterhin alles daran, das Gebiet Donezk vollständig unter seine Kontrolle zu bringen. Dies geht aus einem Bericht des Generalstabs der Ukraine hervor. Die Gefahr von Angriffen bestehen allerdings für das gesamte Gebiet der Ukraine, wie es heißt.
Am Mittwoch (14. September) soll es zu acht Raketenangriffen, 19 Angriffen aus der Luft sowie zu 86 Angriffen mit Mehrfachraketenwerfern gekommen sein, so der Bericht. Der Bericht spricht außerdem davon, dass Russland seine Truppen an den Fronten in Donezk und Saporischschja verstärkt. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben bisher nicht.
+++ 07.45 Uhr: Immer wieder werden im Ukraine-Krieg Kraftwerke attackiert. Am gestrigen Mittwoch (14. September) wurde beispielsweise ein Wasserkraftwerk in der Nähe der Heimatstadt von Präsident Selenskyj angegriffen.
Das Atomkraftwerk Saporischschja soll erneut von einem russischen Angriff getroffen worden sein, wie pravda.ua unter Berufung auf den Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, Anatolii Kurtiev, berichtet. Der Angriff soll für einen Stromausfall gesorgt haben. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurde bei dem Angriff niemand verletzt.
+++ 07.50 Uhr: In Cherson wird die ukrainische Gegenoffensive fortgesetzt. Die Ukraine fordert die Bevölkerung auf, die befreiten Dörfer zu verlassen, wie Jaroslaw Januschewytsch, der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Cherson, schreibt.
Grund für die Evakuierung ist der weiterhin anhaltende Beschuss durch russische Truppen. Die Zerstörung in den zurückeroberten Orten sei ohne hin bereits verheerend. Demnach sollen in dem Ort Knyazivka alle Häuser zerstört oder beschädigt sein, wie Januschewytsch mitteilt. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Update vom Donnerstag, 15. September, 06.45 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, besuchte am gestrigen Mittwoch (14. September) Truppen im Osten des Landes. Als der 44-Jährige auf dem Weg zurück nach Kiew war, fuhr ein Auto in den Konvoi des Staatschefs. Das berichtet die dpa unter Berufung auf Selenskyjs Sprecher Serhij Nykyforow.
Nach einer ersten Untersuchung gab es allerdings schnell Entwarnung, Selenskyj wurde nicht ernsthaft verletzt. Der Fahrer des anderen Unfallwagens allerdings wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ermittlungen zu den Unfallumständen laufen.
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj zu Besuch an der Front
+++ 22.40 Uhr: Während seines Besuches in der zurückeroberten Stadt Isjum wandte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram an seine Landsleute: „Wir bewegen uns nur in eine Richtung – nach vorne und in Richtung Sieg“, lauteten seine Worte. „Unsere blau-gelbe Flagge weht bereits im befreiten Isjum. Und genauso wird sie in jeder ukrainischen Stadt und in jedem ukrainischen Dorf wehen“, schrieb Selenskyj weiter.
Dieses Versprechen scheint darüber hinaus für den gesamten Süden der Ukraine zu gelten: Der Präsident nannte die russische Annexion der Krim vor acht Jahren eine „Tragödie“ und versicherte, dass seine Truppen die Halbinsel letztendlich zurückerobern würden.
Isjum ist eine der größten Städte, die bei der aktuellen Gegenoffensive der Ukraine von den russischen Truppen zurückerobert wurde. Aus Moskau hieß es, die russischen Truppen hätten mit „massiven Angriffen“ auf die ukrainischen Gebietsgewinne reagiert und dem ukrainischen Militär dabei Verluste zugefügt. Der ukrainische Vertreter für die östliche Donezkregion bestätigte russische Angriffe entlang der gesamten Front.
News im Ukraine-Krieg: Generalstab verzeichnet Erfolge bei Charkiw trotz russischer Angriffe
+++ 22.00 Uhr: Das ukrainische Militär berichtet, der russische Beschuss in der Region Charkiw habe seit den Erfolgen der Gegenoffensive und der Rückeroberung der dort gelegenen Stadt Isjum deutlich nachgelassen. Der Generalstab teilte jedoch auch mit, dass Gebiete in Donezk, insbesondere um Bachmut und Awdijiwka, weiterhin von Russland bombardiert würden. Russische Vorstöße in mehrere Bezirke von Donezk hätten allerdings zurückgedrängt werden können.
Der Generalstab berichtet zudem, dass der russische Beschuss in der Region Saporischschja weit verbreitet sei. Dort würden sich die russischen Streitkräfte den Bemühungen der ukrainischen Streitkräfte bislang erfolgreich widersetzen, Gebiete in Richtung Mykolajiw und Cherson einzunehmen.
News im Ukraine-Krieg: Selenskyj bleibt trotz Angriff auf Heimatstadt zuversichtlich
+++ 21.00 Uhr: Nach dem Angriff auf Krywyj Rih erklärte Präsident Wolodymyr Selenskjyj, dass ein Wasserkraftwerk am Fluss Ingulez beschädigt worden sei. Er sprach von einem Versuch, seine Heimatstadt unter Wasser zu setzen. Nicht verifizierte Videos zeigten, dass der Wasserstand des Ingulez rasch anstieg. „Alles, was die Besatzer können, ist Panik zu säen, eine Notlage zu schaffen, Menschen ohne Licht, Wärme, Wasser oder Lebensmittel zu lassen“, schrieb Selenskyj auf Telegram. „Kann uns das brechen? Keineswegs.“
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyjs Heimatstadt unter Beschuss
+++ 20.30 Uhr: Die Infrastruktur der zentralukrainischen Industriestadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben durch den „massiven Raketenangriff“ der russischen Streitkräfte stark beeinträchtigt. Hydrotechnische Anlagen seien schwer beschädigt worden, teilte der Verwaltungschef des Gebietes Dnipropetrowsk, Valentin Resnitschenko, mit. Teilweise sei die Wasserversorgung ausgefallen.
Verwaltungschef Resnitschenko sprach von sieben Marschflugkörpern vom Typ Ch-22, die aus der Entfernung von russischen Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. In Kiew war die Rede von acht Raketen. Präsidialamts Vize Kyrylo Tymoschenko sprach von einem Terrorakt, da kritische Infrastruktur geroffen worden sei. Auch die Transportinfrastruktur sei getroffen worden. Angaben über zivile Opfer wurden zunächst nicht veröffentlicht. Krywyj Rih ist die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj.
News im Ukraine-Krieg: UN-Chef Guterres telefoniert mit Putin
+++ 19.15 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres macht sich nach einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin keine Hoffnung auf baldige Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew. „Es wäre naiv zu glauben, dass wir der Möglichkeit eines Friedensabkommens nahe sind“, sagte Guterres in New York.
Zwar seien die Vereinten Nationen bereit, an einer diplomatischen Lösung zu arbeiten, die Chancen dafür seien gegenwärtig aber „minimal“. Die Vereinten Nationen hatten zusammen mit der Türkei erfolgreich zwischen Russland und der Ukraine verhandelt, zumindest was die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer anbelangt.
News zum Ukraine-Krieg: Militär warnt vor russischen Raketenagriffen
+++ 18.25 Uhr: Oleksandr Vilkul, Leiter der Militärverwaltung von Krywyj Rih, hat die ukrainische Bevölkerung vor einem Raketenangriff russischer Streitkräfte auf die Stadt gewarnt. „Bleiben Sie in den Schutzräumen“, schrieb Vilkul demnach auf Telegram.
Auf Telegram-Kanälen wurden Fotos von einer Rauchsäule am Ort eines der Einschläge in der Stadt veröffentlicht. Vilkul hatte zuvor dazu angehalten, die Angriffe nicht zu filmen und in sozialen Netzwerken zu verbreiten. In der gesamten Ukraine seien Luftschutzsirenen ausgelöst worden, berichtet Ukrainska Pravda.
News zum Ukraine-Krieg: Ukraine will Eroberungen festigen – Russische Truppen zurück?
+++ 17.00 Uhr: Die Ukraine baut Befestigungsanlagen in den befreiten Gebieten, wie das Nachrichtenportal Kyiv Independent berichtet. Premierminister Denys Shmyhal erklärte demnach, dass dies geschehe, um deren Rückeroberung durch russische Truppen zu verhindern.
+++ 15.30 Uhr: In der Region Luhansk kehren die russischen Truppen offenbar in die Stadt Kreminna zurück. Laut Angaben des Gouverneurs Serhij Hajdaj, erwecken die Streitkräfte mit ihrer „massiven Präsenz in der Stadt“ diesen Eindruck. Eine Maßnahme der russischen Armee in der Region sei gewesen, die Internetverbindungen abzuschalten, um den Informationsaustausch zu verhindern. Die Angaben des Gouverneurs sind nicht unabhängig prüfbar.
News zum Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen befreien mehr als 300 Siedlungen
+++ 15.00 Uhr: Seit Beginn der Gegenoffensive haben die ukrainische Truppen offenbar mehr als 300 Siedlungen befreit. Das geht aus einer Analyse des Nachrichtenportals Kyiv Independent hervor. Diese begann demnach am 6. September und betraf insbesondere die Region Charkiw. Die Informationen sind nicht auf unabhängige Weise verifizierbar.
+++ 14.15 Uhr: Oleksiy Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, hat die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde rund um das AKW Saporischschja als gescheitert deklariert. „Die Situation hätte sich nur verbessert, wenn die Terroristen ihre Waffen und Sprengstoffe mitgenommen und das Kraftwerk verlassen hätten“, sagte er laut einem Bericht des Nachrichtenportals Kyiv Independent.
Update vom Mittwoch, 14. September, 13.45 Uhr: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat am Mittwochmittag die zurückeroberte Stadt Isjum besichtigt. „Der Präsident der Ukraine hat den Soldaten für die Befreiung von ukrainischem Land gedankt und feierlich die ukrainische Flagge über dem Stadtparlament gehisst“, teilte die 25. Separate Luftlandebrigade Sitscheslaw mit einem Statement auf Facebook mit.
News zum Ukraine-Krieg: Russische Raketenangriffe auf Mykolajiw gemeldet
Erstmeldung vom Mittwoch, 14. September, 13.00 Uhr: Der Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Sienkevych, hat zahlreiche Angriffe der russischen Truppen vermeldet. In der Nacht hätten die Streitkräfte die Stadt mehrfach bombardiert. Noch am Mittag seien Sicherheitskräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, so Sienkevych. Über Verletzte und Tote ist bislang kaum etwas bekannt. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar. (red mit dpa/AFP)
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