++ Ukraine-News: Russische Soldaten fliehen panisch – Chaos nach Staudamm-Beschuss

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Das ukrainische Militär meldet zahlreiche russische Angriffe, Präsident Selenskyj meldet sich zu Wort: der News-Ticker am Donnerstag, 15. September. 

  • Russische Raketenangriffe: In vielen Teilen der Ukraine wurden Luftschutzsirenen ausgelöst.
  • Besuch an der Front: Wolodymyr Selenskyj trifft Soldatinnen und Soldaten im Osten der Ukraine.
  • Hinweis der Redaktion: Alle Neuigkeiten zum Ukraine-Konflikt lesen Sie in diesem News-Ticker. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

+++ 09.45 Uhr: Die ukrainischen Truppen festigen offenbar ihre Stellung in den zurückeroberten Gebieten, insbesondere in der Region Charkiw. Das geht aus einem Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums hervor. Unter Berufung auf Angaben des Geheimdienstes in London heißt es darin, dass sich die russischen Truppen westlich des Fluss Oskil größtenteils zurückgezogen hätten. Teilweise seien Soldaten panisch geflohen. Die Informationen aus Großbritannien sind nicht unabhängig verifizierbar.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Bereits am ersten Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine werden die Gräuel des Krieges deutlich. Bomben gehen auf die Stadt Tschuhujiw nieder. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht schwer verletzt und notdürftig behandelt vor dem Krankenhaus der Stadt. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew – während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew – während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus – und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus – und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago

+++ 09.00 Uhr: Nach dem Angriff auf den Staudamm in der Stadt Kryvyi Rih haben die Menschen in der Nacht versucht, die Folgen einzudämmen. Laut Valentyn Reznichenko, Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Dnipropetrowsk, stieg der Wasserstand des Flusses Inhulets in Folge des Angriffs um bis zu zwei Meter an: „Bis jetzt konnten wir es auf 13 cm herunterbringen und es fällt weiter.“ In Folge des gestrigen Angriffs (14. September) wurden 112 Häuser und Höfe überflutet, wie die Ukrajinska Prawda berichtet. In rund 5000 Haushalten der Region fehlt derzeit das fließende Wasser. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

News zum Ukraine-Krieg: Russland versucht weiterhin das Gebiet Donezk zu erobern

+++ 08.45 Uhr: Russland setzt wohl weiterhin alles daran, das Gebiet Donezk vollständig unter seine Kontrolle zu bringen. Dies geht aus einem Bericht des Generalstabs der Ukraine hervor. Die Gefahr von Angriffen bestehen allerdings für das gesamte Gebiet der Ukraine, wie es heißt.

Ukraine-Krieg: Russland greift weiterhin massiv mit Mehrfachraketenwerfern an. (Archivfoto)

© South Korea Defense Ministry/IMAGO-Images

Am Mittwoch (14. September) soll es zu acht Raketenangriffen, 19 Angriffen aus der Luft sowie zu 86 Angriffen mit Mehrfachraketenwerfern gekommen sein, so der Bericht. Der Bericht spricht außerdem davon, dass Russland seine Truppen an den Fronten in Donezk und Saporischschja verstärkt. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben bisher nicht.

+++ 07.45 Uhr: Immer wieder werden im Ukraine-Krieg Kraftwerke attackiert. Am gestrigen Mittwoch (14. September) wurde beispielsweise ein Wasserkraftwerk in der Nähe der Heimatstadt von Präsident Selenskyj angegriffen.

Das Atomkraftwerk Saporischschja soll erneut von einem russischen Angriff getroffen worden sein, wie pravda.ua unter Berufung auf den Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, Anatolii Kurtiev, berichtet. Der Angriff soll für einen Stromausfall gesorgt haben. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurde bei dem Angriff niemand verletzt.

+++ 07.50 Uhr: In Cherson wird die ukrainische Gegenoffensive fortgesetzt. Die Ukraine fordert die Bevölkerung auf, die befreiten Dörfer zu verlassen, wie Jaroslaw Januschewytsch, der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Cherson, schreibt.

Grund für die Evakuierung ist der weiterhin anhaltende Beschuss durch russische Truppen. Die Zerstörung in den zurückeroberten Orten sei ohne hin bereits verheerend. Demnach sollen in dem Ort Knyazivka alle Häuser zerstört oder beschädigt sein, wie Januschewytsch mitteilt. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Update vom Donnerstag, 15. September, 06.45 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, besuchte am gestrigen Mittwoch (14. September) Truppen im Osten des Landes. Als der 44-Jährige auf dem Weg zurück nach Kiew war, fuhr ein Auto in den Konvoi des Staatschefs. Das berichtet die dpa unter Berufung auf Selenskyjs Sprecher Serhij Nykyforow.

Nach einer ersten Untersuchung gab es allerdings schnell Entwarnung, Selenskyj wurde nicht ernsthaft verletzt. Der Fahrer des anderen Unfallwagens allerdings wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ermittlungen zu den Unfallumständen laufen.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj zu Besuch an der Front

+++ 22.40 Uhr: Während seines Besuches in der zurückeroberten Stadt Isjum wandte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram an seine Landsleute: „Wir bewegen uns nur in eine Richtung – nach vorne und in Richtung Sieg“, lauteten seine Worte. „Unsere blau-gelbe Flagge weht bereits im befreiten Isjum. Und genauso wird sie in jeder ukrainischen Stadt und in jedem ukrainischen Dorf wehen“, schrieb Selenskyj weiter.

Dieses Versprechen scheint darüber hinaus für den gesamten Süden der Ukraine zu gelten: Der Präsident nannte die russische Annexion der Krim vor acht Jahren eine „Tragödie“ und versicherte, dass seine Truppen die Halbinsel letztendlich zurückerobern würden.

Isjum ist eine der größten Städte, die bei der aktuellen Gegenoffensive der Ukraine von den russischen Truppen zurückerobert wurde. Aus Moskau hieß es, die russischen Truppen hätten mit „massiven Angriffen“ auf die ukrainischen Gebietsgewinne reagiert und dem ukrainischen Militär dabei Verluste zugefügt. Der ukrainische Vertreter für die östliche Donezkregion bestätigte russische Angriffe entlang der gesamten Front.

News im Ukraine-Krieg: Generalstab verzeichnet Erfolge bei Charkiw trotz russischer Angriffe

+++ 22.00 Uhr: Das ukrainische Militär berichtet, der russische Beschuss in der Region Charkiw habe seit den Erfolgen der Gegenoffensive und der Rückeroberung der dort gelegenen Stadt Isjum deutlich nachgelassen. Der Generalstab teilte jedoch auch mit, dass Gebiete in Donezk, insbesondere um Bachmut und Awdijiwka, weiterhin von Russland bombardiert würden. Russische Vorstöße in mehrere Bezirke von Donezk hätten allerdings zurückgedrängt werden können.

Der Generalstab berichtet zudem, dass der russische Beschuss in der Region Saporischschja weit verbreitet sei. Dort würden sich die russischen Streitkräfte den Bemühungen der ukrainischen Streitkräfte bislang erfolgreich widersetzen, Gebiete in Richtung Mykolajiw und Cherson einzunehmen.

News im Ukraine-Krieg: Selenskyj bleibt trotz Angriff auf Heimatstadt zuversichtlich

+++ 21.00 Uhr: Nach dem Angriff auf Krywyj Rih erklärte Präsident Wolodymyr Selenskjyj, dass ein Wasserkraftwerk am Fluss Ingulez beschädigt worden sei. Er sprach von einem Versuch, seine Heimatstadt unter Wasser zu setzen. Nicht verifizierte Videos zeigten, dass der Wasserstand des Ingulez rasch anstieg. „Alles, was die Besatzer können, ist Panik zu säen, eine Notlage zu schaffen, Menschen ohne Licht, Wärme, Wasser oder Lebensmittel zu lassen“, schrieb Selenskyj auf Telegram. „Kann uns das brechen? Keineswegs.“

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyjs Heimatstadt unter Beschuss

+++ 20.30 Uhr: Die Infrastruktur der zentralukrainischen Industriestadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben durch den „massiven Raketenangriff“ der russischen Streitkräfte stark beeinträchtigt. Hydrotechnische Anlagen seien schwer beschädigt worden, teilte der Verwaltungschef des Gebietes Dnipropetrowsk, Valentin Resnitschenko, mit. Teilweise sei die Wasserversorgung ausgefallen.

Verwaltungschef Resnitschenko sprach von sieben Marschflugkörpern vom Typ Ch-22, die aus der Entfernung von russischen Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. In Kiew war die Rede von acht Raketen. Präsidialamts Vize Kyrylo Tymoschenko sprach von einem Terrorakt, da kritische Infrastruktur geroffen worden sei. Auch die Transportinfrastruktur sei getroffen worden. Angaben über zivile Opfer wurden zunächst nicht veröffentlicht. Krywyj Rih ist die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

News im Ukraine-Krieg: UN-Chef Guterres telefoniert mit Putin

+++ 19.15 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres macht sich nach einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin keine Hoffnung auf baldige Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew. „Es wäre naiv zu glauben, dass wir der Möglichkeit eines Friedensabkommens nahe sind“, sagte Guterres in New York.

Zwar seien die Vereinten Nationen bereit, an einer diplomatischen Lösung zu arbeiten, die Chancen dafür seien gegenwärtig aber „minimal“. Die Vereinten Nationen hatten zusammen mit der Türkei erfolgreich zwischen Russland und der Ukraine verhandelt, zumindest was die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer anbelangt.

News zum Ukraine-Krieg: Militär warnt vor russischen Raketenagriffen

+++ 18.25 Uhr: Oleksandr Vilkul, Leiter der Militärverwaltung von Krywyj Rih, hat die ukrainische Bevölkerung vor einem Raketenangriff russischer Streitkräfte auf die Stadt gewarnt. „Bleiben Sie in den Schutzräumen“, schrieb Vilkul demnach auf Telegram.

Auf Telegram-Kanälen wurden Fotos von einer Rauchsäule am Ort eines der Einschläge in der Stadt veröffentlicht. Vilkul hatte zuvor dazu angehalten, die Angriffe nicht zu filmen und in sozialen Netzwerken zu verbreiten. In der gesamten Ukraine seien Luftschutzsirenen ausgelöst worden, berichtet Ukrainska Pravda.

News zum Ukraine-Krieg: Ukraine will Eroberungen festigen – Russische Truppen zurück?

+++ 17.00 Uhr: Die Ukraine baut Befestigungsanlagen in den befreiten Gebieten, wie das Nachrichtenportal Kyiv Independent berichtet. Premierminister Denys Shmyhal erklärte demnach, dass dies geschehe, um deren Rückeroberung durch russische Truppen zu verhindern.

+++ 15.30 Uhr: In der Region Luhansk kehren die russischen Truppen offenbar in die Stadt Kreminna zurück. Laut Angaben des Gouverneurs Serhij Hajdaj, erwecken die Streitkräfte mit ihrer „massiven Präsenz in der Stadt“ diesen Eindruck. Eine Maßnahme der russischen Armee in der Region sei gewesen, die Internetverbindungen abzuschalten, um den Informationsaustausch zu verhindern. Die Angaben des Gouverneurs sind nicht unabhängig prüfbar.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen befreien mehr als 300 Siedlungen

+++ 15.00 Uhr: Seit Beginn der Gegenoffensive haben die ukrainische Truppen offenbar mehr als 300 Siedlungen befreit. Das geht aus einer Analyse des Nachrichtenportals Kyiv Independent hervor. Diese begann demnach am 6. September und betraf insbesondere die Region Charkiw. Die Informationen sind nicht auf unabhängige Weise verifizierbar.

+++ 14.15 Uhr: Oleksiy Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, hat die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde rund um das AKW Saporischschja als gescheitert deklariert. „Die Situation hätte sich nur verbessert, wenn die Terroristen ihre Waffen und Sprengstoffe mitgenommen und das Kraftwerk verlassen hätten“, sagte er laut einem Bericht des Nachrichtenportals Kyiv Independent

Update vom Mittwoch, 14. September, 13.45 Uhr: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat am Mittwochmittag die zurückeroberte Stadt Isjum besichtigt. „Der Präsident der Ukraine hat den Soldaten für die Befreiung von ukrainischem Land gedankt und feierlich die ukrainische Flagge über dem Stadtparlament gehisst“, teilte die 25. Separate Luftlandebrigade Sitscheslaw mit einem Statement auf Facebook mit.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Raketenangriffe auf Mykolajiw gemeldet

Erstmeldung vom Mittwoch, 14. September, 13.00 Uhr: Der Bürgermeister von Mykolajiw, Oleksandr Sienkevych, hat zahlreiche Angriffe der russischen Truppen vermeldet. In der Nacht hätten die Streitkräfte die Stadt mehrfach bombardiert. Noch am Mittag seien Sicherheitskräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, so Sienkevych. Über Verletzte und Tote ist bislang kaum etwas bekannt. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar. (red mit dpa/AFP)

Rubriklistenbild: © South Korea Defense Ministry/IMAGO-Images

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