++ Ukraine-News: Russische Frontlinie durchbrochen

  1. Startseite
  2. Politik

Erstellt:

Von: Helena Gries, Tobias Utz, Sandra Kathe, Karolin Schäfer, Nadja Austel, Nail Akkoyun, Vincent Büssow, Jan-Frederik Wendt, Christian Stör, Tanja Koch

Erneut gibt es Kämpfe um das AKW Saporischschja. Charkiw wird offenbar mit Streumunition beschossen: der News-Ticker am Montag, 29. August.

+++ 13.45 Uhr: In der Region Cherson haben ukrainische Truppen offenbar die russische Frontlinie durchbrochen. Das erklärte eine Sprecherin des Einsatzkommandos „Süd“, das regelmäßig aus dem Gebiet berichtet. Einem Bericht des Nachrichtenportals Hromadske zufolge seien die russischen Soldaten zum Rückzug gezwungen worden sein. „Die Streitkräfte der Ukraine haben Offensivhandlungen in vielen Abschnitten im Süden der Ukraine begonnen“, sagte die Sprecherin demnach. Die Informationen sind nicht unabhängig prüfbar.

Ein Panzer der ukrainischen Armee im Donbass. (Symbolfoto) © Miguel Medina / AFP

+++ 12.30 Uhr: Laut Angaben der Regionalverwaltung von Donezk wurden acht Menschen aus der Zivilbevölkerung am Sonntag (28. August) durch russische Angriffe getötet. Das ukrainische Militär teilte zudem am Montagmorgen mit, die Angriffe auf militärische und zivile Infrastruktur in Donbass-Städten wie Bachmut würden weitergehen. Russland weist die Vorwürfe zurück, die Zivilbevölkerung ins Visier zu nehmen.

+++ 11.30 Uhr: Russische Truppen haben am Montagmorgen die Region Sumy bombardiert. Das erklärte der Gouverneur der Region, Dmytro Zhycytskyi, auf Telegram. Demnach wurde eines der Dörfer im Gebiet 16 Mal beschossen, wohl von russischem Territorium aus. Die Region Sumy liegt nahe der russischen Grenze im Donbass (Ostukraine). Die genannten Informationen sind nicht unabhängig prüfbar.

News zum Ukraine-Krieg: Russland plant Militärmanöver mit 50.000 Soldaten

+++ 10.15 Uhr: Russland plant, am Donnerstag ein Militärmanöver mit mehr als 50.000 Soldaten abzuhalten. Das kündigte der Kreml am Montag an. Demnach sollen bei der Übung mit dem Titel „Wostok 2022“ auch 140 Flugzeuge und 60 Kriegsschiffe zum Einsatz kommen. Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums soll das Militärmanöver auf Truppenübungsplätzen im Osten Sibiriens als auch am japanischen Meer stattfinden. Daran sollen auch Soldaten anderer Staaten beteiligt sein, als Beispiele wurden China, Indien und Belarus genannt. Ziel des Manövers sei die Gewährleistung der militärischen Sicherheit Russlands sicherzustellen. „Wostok“-Militärmanöver haben in Russland mittlerweile Tradition: An der bislang größten Übung im Jahr 2018 nahmen fast 300.000 Soldaten teil.

+++ 09.30 Uhr: Laut Angaben des ukrainischen Generalstabs sollen mittlerweile mehr als 47.000 russische Soldaten gefallen sein: ein Überblick der Verluste in Russlands Armee.

News zum Ukraine-Krieg: Putin erlässt zwei Dekrete

+++ 08.45 Uhr: Wladimir Putin hat am Samstag (27. August) wohl zwei Dekrete erlassen, welche die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine betreffen. Wie das Thinktank „Institute for the Study of War“ in einem Lagebericht mitteilt, ist es der ukrainischen Bevölkerung sowie „Staatenlosen“ nun erlaubt, auf „unbestimmte Zeit“ in Russland zu leben und zu arbeiten. Hinzu kommen Sozialleistungen für Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach Russland kommen. Beide Dekrete reihen sich in Putins Anreize für die ukrainische Bevölkerung ein. Zuletzt hatte der russische Präsident bereits Geld versprochen, falls man nach Russland komme.

Update vom Montag, 29. August, 08.00 Uhr: Russische Truppen haben in der Nacht auf Montag offenbar erneut die Stadt Charkiw beschossen. Laut Angaben des Bürgermeisters Ihor Terekhov sollen die Streitkräfte die Stadt mit Streumunition angegriffen haben. Das berichten die Nachrichtenportale Kyiv Independent und Nexta. Letzteres veröffentlichte auch Fotoaufnahmen aus der Stadt, die zahlreiche zerstörte Gebäude zeigen. Alle genannten Angaben sind nicht auf unabhängige Weise verifizierbar.

+++ 21.10 Uhr: Bei russischen Raketenangriffen auf die Innenstadt der einstmals 1,5 Millionen Einwohner zählenden Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine ist ein Verwaltungsgebäude zerstört worden. Wie der Bürgermeister von Charkiw laut einem Bericht des Nachrichtenportals Ukrainska Pravda bei Telegram schrieb, seien bei dem Bombenangriff Teile der Stadt getroffen worden, die bereits mehrfach bombardiert worden waren. Informationen über Tote und Verletzte gebe es bislang noch nicht.

+++ 15.40 Uhr: Russland plant offenbar, rund 90.000 weitere Soldaten zu mobilisieren. Das teilte der ukrainische Geheimdienst am Sonntag mit. Wie das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda berichtet, will Russland die Mobilisierungsreserven erhöhen, um die großen Verluste auszugleichen.

Laut dem Sprecher der Geheimdienstdirektion des Verteidigungsministeriums der Ukraine, Vadym Skibitsky, habe Russland erhebliche Probleme bei der Besetzung der Streitkräfte. Das russische Militär rekrutiere in jedem der Militärbezirke des Landes, um Verluste auszugleichen. Unter der Bevölkerung in den Großstädten Russlands gebe es derweil Unbehagen, da niemand zum Wehrdienst oder in den Krieg ziehen will.

Ukraine-Krieg: Keine erhöhte Strahlung am AKW Saporischschja

+++ 14.18 Uhr: Nach dem Beschuss des von Moskaus Truppen besetzten Atomkraftwerks Saporischschja ist nach Angaben Russlands und der Ukraine keine erhöhte radioaktive Strahlung festgestellt worden. Die Strahlensituation bleibe normal, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag in Moskau mit. Ähnlich äußerte sich der ukrainische staatliche Betreiber Enerhoatom. Beide Seiten werfen sich gegenseitig einen Beschuss des AKW vor.

Russland teilte am Mittag weiter mit, es habe in den vergangenen 24 Stunden zwei Artillerieangriffe gegeben. Eine Granate sei in der Nähe von Block 6 eingeschlagen, andere an einer Pumpstation, die für die Kühlung sorge. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Zugleich bestätigte das russische Militär einen Angriff auf die Stadt Saporischschja. Dort hätten „Hochpräzisionswaffen“ Produktionshallen getroffen, in denen Hubschrauber der ukrainischen Luftwaffe repariert würden.

News im Ukraine-Krieg: Russischer Militärstützpunkt im Süden zerstört

+++ 12.19 Uhr: Die Explosionen in der Nacht in Melitopol seien auf einen Angriff ukrainischer Streitkräfte zurückzuführen. Bürgermeister Ivan Fedorov berichtet in einem Interview mit dem ukrainischen Fernsehsender FreeDom TV, dass ukrainische Truppen einen der größten russischen Militärstützpunkte auf dem Territorium des Avtokoliorlyt-Werks angegriffen haben. Die russische Militärbasis in der ehemaligen Autofabrik in der Stadt im Süden der Ukraine sei bei dem Angriff zerstört worden.

News im Ukraine-Krieg: Seit Kriegsbeginn mehr als 370 Kinder getötet

+++ 11 Uhr: Im Ukraine-Krieg sind seit dem 24. Februar mindestens 379 Kinder getötet und 733 verletzt worden, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag auf Telegram mit. Allein im Oblast Donezk wurden seit Beginn des Krieges 388 Kinder entweder getötet oder verletzt, heißt es. Wie Kiev Independent berichtet, dürften die tatsächlichen Zahlen jedoch weitaus höher liegen. Die aktuellen Daten der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft zählten nämlich keine Opfer in den von Russland besetzten Gebieten, in der Nähe der Frontlinie und in befreiten Gebieten.

+++ 9.17 Uhr: Im von Russland besetzten Melitopol und im Dorf Myrne in der Region Melitopol im Süden der Ukraine sind in der Nacht starke Explosionen zu hören gewesen. Das berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda. Ivan Fedorov, Bürgermeister von Melitopol, schrieb demnach auf Telegram: „Um 1 Uhr hörten die Bewohner aller Bezirke laute Explosionen. Wir warten auf die Bestätigung, dass die Streitkräfte der Ukraine einen weiteren Stützpunkt der Besatzer mit hochpräzisen Schlägen zerstört haben.“

Ukraine-Krieg: Baerbock sichert Ukraine jahrelange Unterstützung zu

+++ 8.08 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sicherte der Ukraine notfalls jahrelange Unterstützung im Krieg gegen Russland zu. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Ukraine auch im nächsten Sommer noch neue schwere Waffen von ihren Freunden braucht“, sagte Baerbock der Bild am Sonntag. „Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung. Und wir unterstützen sie finanziell und militärisch – und zwar so lange es nötig ist. Punkt.“

Baerbock äußerte die Erwartung, dass der Krieg „noch Jahre dauern könnte“, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Russlands Präsident Wladimir Putin habe eine „Wahnvorstellung“ gehabt, die Ukraine binnen kürzester Zeit einzunehmen. Dieses Vorhaben sei aber nicht aufgegangen. Die Außenministerin verteidigte auch den Anspruch der Ukraine auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Auch die Krim gehört zur Ukraine. Die völkerrechtswidrige Annexion von 2014 hat die Welt nie anerkannt.“

News im Ukraine-Krieg: Infrastruktur des AKW Saporischschja beschädigt

Update vom Sonntag, 28. August, 07.35 Uhr: Die Lage um das immer wieder beschossene und von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine bleibt auch am Sonntag (28. August) gespannt. Sowohl Russland als auch die Ukraine bestätigen Schäden an der Infrastruktur des größten Kernkraftwerks in Europas. Beide Kriegsparteien warnten einmal mehr vor der Gefahr, dass radioaktives Material austreten und zu einer atomaren Katastrophe führen könnte. Der ukrainische Präsident Selenskyj lobte derweil in seiner Videoansprache die schlagkräftige Luftwaffe des Landes im Kampf gegen Russlands Invasion.

„Russland hatte gehofft, unsere Luftwaffe in den ersten Stunden der großen Invasion zu zerstören. Und natürlich war das für den Feind ein völlig verrücktes Ziel – wie viele andere Ziele auch“, sagte Selenskyj in der am Samstag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Die Piloten seien erstklassig und würden auch von anderen Staaten für ihr Können gelobt. Der Staatschef hatte zuvor schon zum „Tag der Luftstreitkräfte“ gratuliert und erklärt: „Die Invasoren werden vergehen wie Tau in der Sonne. Und unsere Verteidigung ist die Sonne und wird sie sein.“

Selenskyj unterstrich in seiner Videobotschaft einmal mehr, dass der Kampf um die Freiheit und die Unabhängigkeit des Landes nur gemeinsam gelingen könne. „Es ist eine gemeinsame Arbeit. Und es ist ein Ergebnis, das dank der Stärke und der Solidarität aller erreicht wird, die Freiheit schätzen und die Tyrannei nicht tolerieren“, sagte er mit Blick auch auf andere Staaten, die die Ukraine unterstützen. „Freiheit gewinnt immer.“

News: Ukraine erhält Unterwasserdrohnen – Russland verlegt Waffen auf die Krim

+++ 22.20 Uhr: Die britische Regierung hat angekündigt, der Ukraine sechs Unterwasserdrohnen zu liefern, die für die Räumung russischer Seeminen vor der ukrainischen Küste eingesetzt werden sollen. Dazu sollen laut Informationen des britischen Verteidigungsministeriums Dutzende Einsatzkräfte der ukrainischen Marine für die Arbeit mit den modernen Geräten geschult werden.

Großbritannien ist seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar ein wichtiger Unterstützer Kiews. London lieferte unter anderem Waffen, finanzielle Hilfe und Unterstützung bei der Ausbildung der ukrainischen Armee.

Ukraine-Krieg: Hunderte Todesopfer werden in die Ukraine zurückgebracht

+++ 19.06 Uhr: Nach langen Verhandlungen haben ukrainische Behörden den Rücktransport der sterblichen Überreste von 541 gefallenen Militärangehörigen erreicht, darunter auch Hunderte derer, die wochenlang das Asovstalwerk in Mariupol verteidigt hatten. Nach Angaben des zuständigen Beamten stammten 428 der von Russland zurückgeführten ukrainischen Toten aus Mariupol.

+++ 16.28 Uhr: Russland transportiert offenbar einen Nachschub an schweren Waffen auf die Krim. Dies berichtet das Onlineportal von Radio Free Europe mit Bezug auf Augenzeugenberichte. Demnach seien Wagons an einem russischen Bahnhof nahe der Krim-Brücke zu sehen, die Panzer, Haubitzen und weiteres Militärequipment geladen haben. Zuletzt wurde immer wieder von Explosionen auf der russische besetzten Halbinsel berichtet.

Ukraine-Krieg: AKW Saporischschja erneut unter Beschuss

+++15.20 Uhr: Russland und die Ukraine haben sich erneut gegenseitig den Beschuss des Atomkraftwerkes Saporischschja vorgeworfen. Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Energoatom teilte am Samstag (27. August) mit, dass die Anlage innerhalb eines Tages mehrfach vom russischen Militär beschossen worden sei. Es bestehe ein „ernsthaftes Risiko für den sicheren Betrieb“ des Kraftwerks, so die Behörde.

Am selben Tag teilte das Verteidigungsministerium von Russland mit, dass die Ukraine das Kraftwerk innerhalb von 24 Stunden dreimal mit Artillerie beschossen habe. Dabei seien Geschosse nahe von gelagertem Kernbrennstoff sowie Brennstäben und radioaktiven Abfällen eingeschlagen. Das ukrainische Kraftwerk Saporischschja ist bereits seit März von russischen Soldaten besetzt. Die Sorge um eine nukleare Katastrophe wächst angesichts von Berichten über Beschüsse stetig.

News zum Ukraine-Krieg: Russland intensiviert Angriffe im Donbass

+++ 14.00 Uhr: Die ukrainischen Mitarbeiter im Atomkraftwerk Saporischschja werden offenbar von den Besetzern aus Russland gefoltert. Dies berichtet die britische Zeitung Telegraph unter Berufung auf Kraftwerks-Personal. Im Vorlauf zu dem Besuch der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in dem Atomkraftwerk sollen Mitarbeiter aus den Kontrollräumen gefoltert werden, um diese davon abzubringen, den UN-Inspektoren von Sicherheitsmängeln zu berichten. Am Freitag (26. August) war bekannt geworden, dass die IAEA Saporischschja in der kommenden Woche besuchen soll.

+++ 13.00 Uhr: Nach dem russischen Angriff auf einen Bahnhof in der Ukraine berichtet ein Reporter der US-Nachrichtenagentur Associated Press, keine Soldaten unter den Opfern gesehen zu haben. Russland hatte die Bahnstation in Tschaplyne am Unabhängigkeitstag des Nachbarlandes beschossen. Während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj daraufhin von 25 zivilen Opfern sprach, legte der Kreml den Fokus auf die 200 Soldaten, die bei dem Angriff getötet worden sein sollen. Die Associated Press schreibt nun allerdings, es habe „keine sichtbaren Hinweise“ darauf gegeben, dass ukrainische Truppen unter den Toten waren. Stattdessen bestätigte der Reporter vor Ort, dass sich Kinder unter den Opfern befanden.

Ukraine-Krieg: Russland intensiviert Angriffe im Donbass

+++ 12.00 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Russland seine Angriffe in der Donezk-Region verstärkt hat. Dies geht mit entsprechenden Berichten der vergangenen Tage aus der Ukraine einher. Insbesondere in den Städten Siwersk und Bachmut habe es „intensive Kämpfe“ gegeben, schreibt das Ministerium in seinem Geheimdienst-Update. Auch in dem Dorf Pisky, welches an den Flughafen Donezk angrenzt, sollen prorussische Separatistenkämpfer Fortschritte gemacht haben.

Bereits zuvor wurde darüber spekuliert, dass Russland seine Angriffe angesichts des Unabhängigkeitstages der Ukraine am Mittwoch (24. August) intensivieren könnte. Laut den Geheimdienstinformationen des britischen Verteidigungsministeriums sei es außerdem eine „realistische Möglichkeit“, dass Russland seine Bemühungen im Donbass in Erwartung einer „großen ukrainischen Gegenoffensive“ erhöht hat.

News zum Ukraine-Krieg: Tote Zivilpersonen nach Angriff auf Region Saporischschja

+++ 10.10 Uhr: Ukrainische Behörden haben damit begonnen, Jodtabletten in der Region um das Atomkraftwerk Saporischschja zu verteilen. Dies berichtet die US-Nachrichtenagentur Associated Press. Die Maßnahme erfolgte, nachdem es am Donnerstag (25. August) einen Stromausfall in dem größten Kraftwerk Europas gegeben hatte. Seitdem Truppen aus Russland Saporischschja eingenommen haben, wächst die Sorge um eine nukleare Katastrophe. Die Einnahme von Jod hilft dabei, die Schäden radioaktiver Strahlung am menschlichen Körper zu reduzieren.

+++ 09.25 Uhr: In der Nacht auf Samstag hat es an verschiedenen Stellen weitere Angriffe auf die Ukraine gegeben. So sollen die Truppen aus Russland die Stadt Saporischschja nahe dem gleichnamigen Atomkraftwerk sowie die umliegende Region stark beschossen haben, wie der dortige Gouverneur mitteilte. Bei einem Angriff auf das Dorf Kamjanka sollen dabei fünf Menschen getötet worden sein, darunter eine 29-jährige Mutter und ihre zwei Kinder. Verantwortliche aus der Ukraine meldeten außerdem Angriffe auf die Stadt Charkiw sowie die Regionen Dnipropetrowsk und Sumy.

News zum Ukraine-Krieg: Saporischschja-Situation weiterhin „riskant und gefährlich“

Update vom Samstag, 27. August, 06.40 Uhr: Nach der zwischenzeitlichen Abschaltung des von Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor weiteren Notlagen gewarnt. „Ich möchte betonen, dass die Situation sehr riskant und gefährlich bleibt“, sagte Selenskyj in einer Videoansprache in der Nacht zum Samstag (27. August).

Am Donnerstag (25. August) waren die beiden zuletzt noch betriebenen Reaktoren an dem immer wieder beschossenen AKW notfallmäßig heruntergefahren worden. Mittlerweile sind der Darstellung aus Kiew zufolge beide Blöcke wieder ans Stromnetz angeschlossen.

News zum Ukraine-Krieg: Erneute Offensive im Donbass

+++ 22.30 Uhr: Im Atomkraftwerk Saporischschja ist nach einem Notfall auch der zweite Reaktorblock wieder am Netz. „Heute um 21.15 Uhr (20.15 Uhr MESZ) ist der zweite der gestern gestoppten Blöcke ans Stromnetz angeschlossen worden“, teilte der staatliche Betreiber Enerhoatom mit. Zuvor war bereits der erste von noch zwei betriebenen Reaktoren wieder hochgefahren worden.

+++ 20.30 Uhr: Die Kämpfe in der Ukraine gehen weiter und nehmen offenbar erneut in der Region Donezk zu. „Der Feind konzentriert seine Bemühungen weiterhin darauf, die volle Kontrolle über das Gebiet der Region Donezk zu erlangen“, teilte der Generalstab bei Facebook mit. In der Nähe von Slowjansk konnte eine russische Offensive jedoch von den Verteidigern zurückgeschlagen werden.

Auch in anderen Gebieten gab es russischen Beschuss. Nach ukrainischen Angaben habe das russische Militär in der Oblast Charkiw zwölf Dörfer mit Artillerie beschossen, auf mehrere Siedlungen seien Luftangriffe ausgeübt worden. Zudem seien acht Dörfer in der Oblast Saporischschja und 18 Siedlungen im Süden der Ukraine von russischen Streitkräften beschossen worden.

News zum Ukraine-Krieg: Belarus rüstet wohl Kampfflugzeuge für Atomwaffen um

+++ 19.55 Uhr: In Belarus stehen nach Angaben von Machthaber Alexander Lukaschenko auch umgerüstete Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-24 für eine atomare Bewaffnung zur Verfügung. Die Maschinen seien dementsprechend umgerüstet worden, sagte Lukaschenko der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge in Minsk. „Alles ist fertig.“ Damit könne Russlands Nachbarland und Verbündeter angesichts der Spannungen mit dem Westen auf vielfältige Weise auf Bedrohungen reagieren.

Die USA verlegten als Nato-Mitglied Militärtechnik auch nach Osteuropa, sagte Lukaschenko. „Sie sollten verstehen, dass keine Hubschrauber, Flugzeuge sie retten, wenn sie weiter auf Konfrontation gehen“, so der Machthaber weiter. „Ich und Putin haben das bei einem Treffen in St. Petersburg mitgeteilt, dass wir auch die belarussischen Flugzeuge Su so umrüsten, dass sie Atomwaffen tragen können.“ Belarus stellt immer wieder Militärstützpunkte für die russischen Besatzer zur Verfügung, damit von dort aus Angriffe auf die Ukraine gestartet werden können.

Ukraine-Krieg: Attentat auf russischen Stellvertreter

+++ 19.05 Uhr: Nach Angaben der kremlnahen Nachrichtenagentur Ria Novosti ist ein russischer Stellvertreter bei einem Attentat ums Leben gekommen. In der Nähe eines Gesundheitszentrums in der von Russland besetzten Stadt Berdjansk habe es eine Explosion gegeben. Infolgedessen wurde Oleksandr Koliesnikov, der von den Besatzern zum stellvertretenden Leiter der Verkehrspolizei ernannt wurde, schwer verletzt. Am Nachmittag ist er russischen Medienberichten zufolge seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Russland macht das ukrainische Militär für das Attentat verantwortlich.

News zum Ukraine-Krieg: Erneut Antoniwkabrücke beschossen

+++ 16.45 Uhr: Ukrainische Truppen haben wohl erneut die Antoniwkabrücke in der von Russland besetzten Region Cherson beschossen. Das berichtet das Nachrichtenportal Nexta. Die Brücke führt über den Fluss Dnepr und gilt als wichtige Versorgungsroute der russischen Streitkräfte. Weite Teile der Brücke wurden durch Beschuss in den vergangenen Wochen zerstört. Deshalb baut die russische Armee an sogenannten Ponton-Brücken, welche laut dem Nexta-Bericht ebenfalls am Freitag beschossen wurden. Ponton-Brücken sind zusammenfügbare Teile in Gewässern, die als Brücke dienen können. Die Angaben zu ukrainischen Kampfhandlungen sind nicht unabhängig prüfbar.

+++ 15.00 Uhr: Wladimir Putin hat am Donnerstag per Dekret verfügt, dass insgesamt 137.000 neue Soldaten für Russland im Ukraine-Krieg kämpfen sollen. Dies wird als Reaktion auf die schweren Verluste gewertet.

+++ 14.00 Uhr: Laut einer Analyse der BBC verbrennt Russland große Mengen an Gas, das eigentlich an Deutschland geliefert werden soll. Grundlage der Einschätzung ist eine Untersuchung des Energieberatungsunternehmens „Rystad Energy“. Demnach verbrennt eine Anlage nahe der russischen Grenze zu Finnland jeden Tag Gas im Wert von circa 8,4 Millionen britischen Pfund (rund 9,9 Millionen Euro). Das Gas stammt laut BBC-Analyse aus einer neuen Anlage für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Portovaya, nordwestlich von St. Petersburg gelegen. In der Nähe befindet sich auch eine Verdichterstation für die Pipeline Nord Stream 1, die Gas nach Deutschland transportiert.

News zum Ukraine-Krieg: Russland zieht wohl Kampfjets von Krim ab

+++ 13.00 Uhr: Nach den Explosionen auf der Krim hat die russische Armee offenbar zahlreiche Kampfjets von der Halbinsel abgezogen. Das legt ein Geheimbericht der Nato nahe, der dem Nachrichtenportal Business Insider vorliegt. „Russland wird sehr wahrscheinlich seine Lufttruppen auf der Krim zerstreuen, um weiteren Attacken der Ukraine vorzubeugen“, heißt es darin. Bei den Fliegern handele es sich vor allem um „SU-35S“-Kampfjets und „MIG-31BM“-Abfangjäger.

+++ 12.15 Uhr: Russland hat offenbar mindestens sechs Generäle im Ukraine-Krieg entlassen. Das geht aus einem Lagebericht des britischen Geheimdienstes hervor: „Russlands Offensive ist aufgrund der schwachen russischen Militärleistung und des erbitterten ukrainischen Widerstands ins Stocken geraten“. Die Konsequenz aus dem fehlenden Fortschritt ist wohl die Entlassungswelle.

News zum Ukraine-Krieg: Angeblich 200 russische Soldaten getötet

+++ 11.30 Uhr: Bei einem Raketenangriff sollen rund 200 russische Soldaten getötet worden sein. Das berichtet das Nachrichtenportal Nexta mit Verweis auf Angaben des Gouverneurs der Region Luhansk, Serhij Hajdaj. Demnach sollen die Streitkräfte zu den „Luftlandetruppen“ der russischen Armee gehört haben. Sie waren offenbar nahe eines Hotels in der Stadt Stachanow unterwegs, als die Rakete einschlug. Bislang gibt es kaum Einzelheiten zum mutmaßlichen Angriff der ukrainischen Armee. Das Nachrichtenportal Nexta veröffentlichte auf Twitter zudem Fotoaufnahmen von einem zerstörten Gebäude, wobei es sich um das Hotel handeln soll. Die Informationen sind nicht unabhängig verifizierbar.

+++ 10.30 Uhr: In der Nacht auf Freitag haben sich in der Region Mykolajiw offenbar mehrere Explosionen ereignet. Das erklärte der Gouverneur der Region, Vitaliy Kim, laut einem Bericht des Nachrichtenportals Kyiv Independent. Zwei Dörfer seien von russischen Truppen beschossen worden, hieß es. Die Angaben des Gouverneurs sind nicht unabhängig prüfbar. 

News zum Ukraine-Krieg: Russische Versorgungslinien unter Beschuss

+++ 08.30 Uhr: Ukrainische Truppen greifen einem Bericht zufolge dauerhaft die Versorgungslinien der russischen Streitkräfte an. Das betrifft vor allem die Logistik in besetzten Gebieten, wie das Thinktank „Institute for the Study of War“ in einem Lagebericht mitteilt. Unter anderem sei diese wichtig für Russland, um beispielsweise in den selbsternannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk Bildungsangebote nach Vorstellung des Kreml aufzubauen. Teil davon soll laut Bericht das Angebot einer Einmalzahlung von umgerechnet 165 Euro an Eltern, die ihre Kinder in russische Schulen schicken, sein. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Wladimir Putin ein Dekret erlassen hat, wonach die Bevölkerung in den besetzten Gebieten mit Geld bestochen werden kann: 170 Euro sollen pro Person im Raum stehen. Die genannten Angaben sind nicht auf unabhängige Weise verifizierbar.

+++ 07.30 Uhr: Nachdem es am Donnerstag im Atomkraftwerk Saporischschja einen Stromausfall gab, wächst die Sorge vor einem GAU.

News zum Ukraine-Krieg: Russland späht offenbar Bundeswehr aus

Update vom Freitag, 26. August, 2022, 07.00 Uhr: Sicherheitsbehörde in Deutschland haben offenbar Hinweise darauf, dass russische Geheimdienste die Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Bundesrepublik ausgespäht haben. Bei der Ausbildung ging es laut einem Bericht des Spiegel insbesondere um Waffensysteme. Vor allem an den Bundeswehr-Standorten Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) und Grafenwöhr (Bayern) seien verdächtige Fahrzeuge an den Eingängen der Kasernen aufgefallen. Aus den Autos heraus soll das jeweilige Gelände beobachtet worden sein, so der Verdacht der Behörden. Überprüfen lassen sich diese Informationen bislang nicht unabhängig.

News zum Ukraine-Krieg: Flugobjekte über Krim abgeschossen

Erstmeldung vom Montag, 22. August: Kiew/Moskau – Der Ukraine-Krieg dauert inzwischen fast ein halbes Jahr. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehrere Landsleute für ihre besonderen Verdienste ausgezeichnet. Den Orden „Nationale Legende der Ukraine“ erhielt unter anderem Fußball-Legende Andrij Schewtschenko, der seine Berühmtheit nutze, um der Ukraine zu helfen, teilte Selenskyj in der Nacht zum Montag auf Telegram mit. Zu den Geehrten zählt außerdem ein Zugschaffner, der fliehende Menschen aus besonders umkämpften Gebieten brachte und dessen Frau bei einer der Fahrten getötet wurde.

News zum Ukraine-Krieg: Schock in Moskau nach Tod von Dugin-Tochter

In Moskau ist der Schock über den mutmaßlichen Mord an Darja Dugina, Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin, groß. „Alexander Geljewitsch, Ihre Tragödie ist zum Schmerz von Millionen geworden“, richtete sich die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, im Nachrichtenkanal Telegram an Dugin. Seine Tochter galt als glühende Verfechterin des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Ukraine wies eine Beteiligung an dem Vorfall zurück. (tk/jfw/vbu/na/cs/kas/tu/nak mit dpa/AFP)


source site