++ Ukraine-News: „Rettet Mariupol“ – 3000 US-Freiwillige kämpfen in internationalem Bataillon

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  • Tim Vincent Dicke

  • Katja Thorwarth

    Katja Thorwarth

  • Nina Büchs

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  • Christian Stör

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  • Isabel Wetzel

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Die ukrainische Hafenstadt Mariupol steht im Fokus. Um 11 Uhr (MEZ) soll die Stadt evakuiert werden, 300 Menschen sollen bereits in Sicherheit sein. Der News-Ticker.

  • Russland* setzt die Angriffe auf die Ukraine* fort. Die humanitäre Lage im besetzten Mariupol ist katastrophal. Am Sonntag startet ein zweiter Evakuierungsversuch.
  • Ein Eingreifen der Nato* gilt als ausgeschlossen. Israel bringt sich als Vermittler zwischen Russland, der Ukraine und dem Westen in Stellung.
  • Alle Neuigkeiten zum Ukraine-Konflikt* in unserem News-Ticker.

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+++ 11.19 Uhr: In der ukrainischen Großstadt Mariupol, die seit Tagen unter der Blockade Russlands leidet, hat am Sonntag ein neuer Versuch begonnen, die Menschen über einen humanitären Korridor in Sicherheit zu bringen. Die prorussischen Separatisten der „Volksrepublik Donezk“ teilten mit, die ersten 300 Menschen hätten die Stadt „trotz Provokationen ukrainischer Nationalisten“ verlassen können. Die Angaben waren zunächst nicht überprüfbar.

Nach einem missglückten Evakuierungsversuch am Samstag hatten sich die ukrainische und die russische Armee erneut auf eine Waffenruhe geeinigt. Die soll von 9 bis 20 Uhr (MEZ) andauern und die Evakuierung der zivilen Bevölkerung ermöglichen. Die Hilfskräfte haben gegen 11 Uhr mit der Evakuierung begonnen, hatte Pawlo Kirilenko vom Koordinierungszentrum der Stadt zuvor mitgeteilt.

Evakuierte aus der Stadt Mariupol sind in einer provisorischen Unterkunft in einem Schulgebäude im Dorf Mitkovo-Kachkari untergebracht.

© Sergei Bobylev/Imago

+++ 09.40 Uhr: Die ukrainische Hafenstadt Mariupol startet heute ab 11 Uhr (MEZ) einen erneuten Versuch, die Einwohnerinnen und Einwohner über humanitäre Korridore in Sicherheit zu bringen. Es sei eine Waffenruhe mit den russischen Truppen vereinbart worden, die die Stadt belagern, teilten die örtlichen Behörden im Messenger-Dienst Telegram mit.

Derweil bestätigt die WHO mehrere russische Angriffe auf das Gesundheitswesen in der Ukraine bestätigt, bei denen mehrere Menschen ums Leben kamen und verletzt wurden. Weitere Meldungen werden untersucht.

Ukraine-News: 3000 US-Freiwillige kämpfen in internationalem Bataillon

+++ 6.40 Uhr: 3.000 Freiwillige aus den USA sollen dem Aufruf der Ukraine gefolgt sein, in einem internationalen Bataillon zu dienen. Die Einheit soll den Widerstand der Ukraine gegen die russische Invasion unterstützen, erklärte ein Vertreter der ukrainischen Botschaft in Washington gegenüber dem amerikanischen Auslandssender Voice of America (VOA). Das berichtet das Nachrichtenportal The Kyiv Independent.

Demnach erklärte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte weiter, dass sich Interessierte, die gegen Russland kämpfen wollen, bei ihrer jeweiligen ukrainischen Botschaft bewerben können.

+++ 05.30 Uhr: Angriffe auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine gemeldet. Ein lokaler Behördenvertreter berichtet von russischen Angriffen auf die Städte Sumy und Lebedin, so die dpa. Das teilte der Chef der Gebietsverwaltung von Sumy, Dmytro Schywyzkyj, auf seinem Telegram-Kanal in der Nacht zu Sonntag mit. Die Angaben bezogen sich demnach auf Samstag.

In der Kleinstadt Ochtyrka, ebenfalls in der Region Sumy, habe die Luftwaffe von Russland ein Lager für Lebensmittel, Baumaterialien sowie einen Parkplatz zerstört, heißt es weiter. Bereits am Freitag sei ein Heizkraftwerk zerstört worden, dabei seien fünf Mitarbeiter ums Leben gekommen.

Die Heizungen sind in der gesamten Stadt ausgefallen. Wasser und Strom funktionieren nur noch vereinzelt. „Was soll ich sagen, Ochtyrka selbst ist teilweise weg“, schreibt Schywyzkyj auf Telegramm. Erst am Dienstag war aus Ochtyrka gemeldet worden, dass 70 Soldaten bei einem Angriff durch Mehrfachraketenwerfer auf eine Armee-Einheit getötet wurden.
Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Ukraine-Krieg: Humanitäre Blockade Russlands in Mariupol: Katastrophale Zustände

+++ 05.20 Uhr: Der Bürgermeister von Mariupol, Wadym Boitschenko, äußerte sich am Samstag zur Situation in der Stadt. Die Stadt sei einer „humanitären Blockade“ ausgesetzt, wird er von der dpa zitiert. Russische Einheiten hätten alle 15 Stromleitungen in die Stadt ausgeschaltet. Diese sei bereits seit fünf Tagen ohne Strom.

Die Heizkraftwerke arbeiten mit Strom, weshalb auch diese in der Folge ausgefallen sind. Ähnlich ist es beim Mobilfunknetz, dieses funktioniert ebenfalls nicht ohne Strom. Noch vor Beginn des Krieges sei die Hauptwasserleitung abgetrennt worden, und nach fünf Kriegstagen habe man auch die Reservewasserversorgung verloren. Die russische Seite sei sehr methodisch vorgegangen, um die Stadt von jeglicher Versorgung abzuschneiden und so inneren Druck zu erzeugen.

Der Bürgermeister spricht von „tausenden“ Verletzten durch den zunehmenden Beschuss und Bombardierungen. Eine Zahl von Toten sei schwer zu nennen, heißt es. Aufgrund des anhaltenden Beschusses sei es kaum möglich, die Leichen zu zählen. „Das Mariupol, das sie kannten, gibt es nicht mehr“, sagte Boitschenko.

Der Bürgermeister wirft der russischen Armee vor, gezielt auf Busse geschossen zu haben, welche für die Evakuierung gedacht waren. Von 50 Bussen seien 30 zerstört worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Er flehe um die Errichtung eines Korridors, um Ältere, Frauen und Kinder aus der Stadt zu bringen, sagte Boitschenko weiter. Die Einwohner der Stadt seien niedergeschlagen. An die internationale Gemeinschaft und europäische Partnerländer gerichtet, sagte er: „Helft und rettet Mariupol!“

Ukraine-News: Armee befürchtet russischen Angriff auf Wasserkraftwerk

Update vom Sonntag, 06.03.2022, 04.30 Uhr: Die Armee der Ukraine hat einen neuen Bericht zum Kriegsgeschehen veröffentlicht. Laut diesem steht ein Angriff auf ein Wasserkraftwerk wohl kurz bevor, wie dpa berichtet. Das ein Angriff auf den Damm, 150 Kilometer südlich von Kiew, geplant sein könnte, teilte ein der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Das Wasserkraftwerk befindet sich am Fluss Dnipro. Bisher haben russische Truppen mehrere Einrichtungen der Energie-Infrastruktur zerstört, angegriffen oder eingenommen, darunter das größte Kernkraftwerk Europas in Saporischschja.

Die Truppe von Russland versuchten weiterhin, in die südwestlichen Außenbezirke der Hauptstadt Kiew* einzudringen, so der Bericht. Mehrmals wurde in der Nacht auf Sonntag bereits Flugalarm ausgelöst, schreibt die dpa. Russische Truppen versuchten zudem, sich der Autobahn von der Kiewer Vorstadt Browary nach Boryspil, wo der internationale Flughafen Kiews liegt, zu nähern. In Richtung Koselets, das rund 70 Kilometer nordöstlich von Kiew liegt, sei die Bewegung von 100 Einheiten an Waffen und anderer militärischer Ausrüstung beobachtet worden, darunter vor allem Raketenwerfer.

Die Umzinglung der Städte Kiew, Charkuiw und Mykolajiw sei weiterhin ein Hauptfokus der russischen Truppen, heißt es. In der Region sind nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian, seit Kriegsbeginn 194 Menschen getötet worden, darunter 126 Zivilisten. Unabhängig können diese Angaben derzeit jedoch nicht geprüft werden.

Ukraine-News: Stadt nahe Kiew nach russischen Angriffen „fast vollständig zerstört“

+++ 22.29 Uhr: Die Stadt Borodjanka ist ukrainischen Angaben zufolge bei russischen Angriffen stark beschädigt worden. Die Gemeinde mit rund 13.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt rund 55 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Kiew entfernt. Der leitende Beamte Oleksiy Kuleba sagte laut dem Nachrichtensender CNN, dass die Stadt „fast vollständig zerstört“ worden sei.

„Dort gibt es kein Wasser und keinen Strom… Es gibt kein Borodjanka mehr. Es ist fast völlig zerstört. Das Stadtzentrum ist in einem schrecklichen Zustand“, erklärte Kuleba. Die Stadt stehe nun komplett unter dem Einfluss der russischen Invasionstruppen.

Ukraine-News: Israels Staatschef Bennett nach Gespräch mit Putin unterwegs nach Berlin

+++ 20.52 Uhr: Als erster Regierungschef seit Beginn des Ukraine-Kriegs ist der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett am Samstag nach Moskau gereist, um mit Wladimir Putin über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine zu sprechen. Bei dem dreistündigen Gespräch sei neben dem Krieg auch über die Lage der jüdischen Gemeinden gesprochen worden, hieß es am Samstag aus Regierungskreisen in Jerusalem.

Im Anschluss an sein Treffen mit Putin habe Bennett mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert und sich dann auf den Weg nach Berlin gemacht, wo er mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über den Ukraine-Konflikt beraten will. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Deutschland. Über den Besuch in Russland habe sich Bennett mit den USA, Deutschland und Frankreich abgestimmt und sei „in ständiger Kommunikation mit der Ukraine“.

Im Ukraine-Krieg ist Israel als Vermittler im Gespräch. Medienberichten zufolge soll Selenskyj Bennett vor einigen Tagen gebeten haben, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. Nach Angaben aus Bennetts Büro war bei dem Treffen mit Putin auch der israelische Wohnungsbauminister Seew Elkin zugegen, der bei der Übersetzung half. Elkin stammt aus der ukrainischen Stadt Charkiw und gilt als Putin-Kenner. Er hatte auch stets bei den Treffen von Bennetts Amtsvorgänger Benjamin Netanjahu mit Putin teilgenommen.

Ukraine-Kieg: Russischer Regierungsflieger in die USA unterwegs

+++ 20.09 Uhr: Das Rätsel um das russische Regierungsflugzeug, das sich derzeit auf dem Weg in die USA befindet, ist gelöst. Wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, bestätigte ist die Regierungsmaschine unterwegs in die USA, um russische Diplomaten zurück nach Russland zu bringen. Dafür musste seitens der US-Regierung eine Sondergenehmigung erteilt werden – der Luftraum der USA ist nach der Invasion der Ukraine genau wie der Luftraum der EU für russische Flieger gesperrt.

+++ 18.32 Uhr: Inmitten des sich zuspitzenden Ukraine-Krieges befindet sich ein russisches Regierungsflugzeug auf dem Weg in die USA. Die Maschine vom Typ Iljuschin-96-300 startete am Samstagmorgen (05.03.2022) von St. Petersburg. Die Ankunft ist für 13.45 Uhr (Ortszeit, 19.45 Uhr MEZ) geplant. Dies zeigen Daten des Onlinedienstes Flightradar24.

Wer an Bord der Maschine ist, ist unklar. Auch hochrangige russische Politiker wie Präsident Wladimir Putin benutzen Maschinen des russischen Flugzeugherstellers Iljuschin. Dass der Präsident in der Maschine von Flug RSD88 sitzt, ist aber unwahrscheinlich.

Wie bei Flightradar24 zu sehen ist, musste der Flieger nahe der finnischen Grenze und auch an Norwegen vorbeifliegen. Hintergrund: Der EU-Luftraum ist aufgrund des Überfalls auf die Ukraine für russische Flugzeuge gesperrt. Auch in den Luftraum der USA dürfen eigentlich keine russischen Jets mehr, es muss also eine spezielle Genehmigung vorliegen.

Ukraine-News:: ARD und ZDF setzen Berichterstattung aus Moskau aus

+++ 12.54 Uhr: Nach der Verschärfung der Mediengesetze in Russland setzen ARD und ZDF die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios erst einmal aus. „Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender werden von ihren anderen Standorten aus weiterhin das Publikum umfassend über das Geschehen in Russland und der Ukraine informieren“, teilte der für das ARD-Studio Moskau federführende WDR am Samstag auf epd-Anfrage mit.

„ARD und ZDF prüfen die Folgen des am Freitag verabschiedeten Gesetzes“, hieß es in der Stellungnahme. Berichten zufolge hatte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag ein Gesetzespaket unterzeichnet, das die „öffentliche Verbreitung absichtlich falscher Informationen über die Benutzung der Streitkräfte der Russischen Föderation“ unter Strafe stellt. Es drohen demnach Geld- oder sogar Haftstrafen. In russischen Staatsmedien wird nicht von einem Krieg gegen die Ukraine gesprochen, sondern von einer militärischen Spezialaktion.

Ukraine-News:: Boris Johnson fürchtet noch aggressivere Angriffe Russlands

+++ 08.15 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson* rechnet damit, dass die russischen Streitkräfte in der Ukraine künftig noch aggressiver vorgehen werden. Putin werde „jetzt noch härter zuschlagen, weil er keinen Weg aus der Sackgasse sieht als die Zerstörung, das In-Schutt-und-Asche-Legen von unschuldigen europäischen Städten“, sagte Johnson der „Welt am Sonntag“.

Der Regierungschef geht davon aus, dass Putin am Ende scheitern wird. „Die Fehlkalkulation darüber, wie die Ukrainer reagieren würden, macht es ihm unmöglich, dieses scheußliche Abenteuer zu einem praktischen Erfolg für sich zu machen“, sagte Johnson.

Johnson betonte, durch Russlands Überfall auf die Ukraine werde nun die Einheit der Europäischen Union und des Vereinigten Königreichs deutlich. „Alle Krisen zeigen, wie es um die wahre Beziehung steht“, sagte Johnson. „Das passiert auch jetzt gerade.“

Ukraine-News: Russischer Angriff auf ukrainisches Atomkraftwerk ist ein „Kriegsverbrechen“

+++ 07.10 Uhr: Nach dem Angriff auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja spricht die US-Botschaft in der Ukraine von einem möglichen „Kriegsverbrechen“. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland „nuklearen Terror“ vor. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte bereits am Freitag, der Angriff auf das Akw zeuge von der „Rücksichtslosigkeit“ Russlands in dem Krieg. Er warf Russland auch den völkerrechtswidrigen Einsatz von Streubomben vor.

Der Krieg war in der Nacht zum Freitag (04.03.2022) mit dem Angriff auf das Atomkraftwerk im Süden der Ukraine erneut massiv eskaliert. Die russische Armee hatte die Anlage von Saporischschja in der Nacht zum Freitag mit Panzern angegriffen und dort einen Brand ausgelöst. Das Feuer wurde gelöscht, hätte aber katastrophale Folgen haben können*.

Experten zufolge wurden keine radioaktiven Stoffe freigesetzt. Nach Angaben des ukrainischen Akw-Betreibers Energoatom wurden drei ukrainische Soldaten bei dem Angriff auf das Atomkraftwerk getötet. Moskau bestreitet den Beschuss und macht ukrainische „Saboteure“ dafür verantwortlich.
Das Gelände ist inzwischen von der russischen Armee besetzt.

Ukraine-News: CNN, BBC und Co. beenden Arbeit in Russland

+++ 05.00 Uhr: Nachdem Wladimir Putin* ein verschärftes Mediengesetz in Russland unterzeichnet hat, beenden mehrere Medienhäuser ihre Arbeit. Das Gesetzespaket beschränkt die freie Meinungsäußerung in Russland, wodurch auch die unabhängige Medienberichterstattung betroffen ist, wie die dpa berichtet.

Das Gesetzespaket sieht bis zu 15 Jahre Haft für die Verbreitung von angeblichen „Falschinformationen“ über die russischen Streitkräfte vor. In Folge der Unterzeichnung stellen CNN, BBC, CBC/Radio-Canada und Bloomberg ihre Arbeit in Russland ganz oder teilweise ein.

„Angesichts dieser Situation und aus Sorge um das Risiko für unsere Journalisten und Mitarbeiter in Russland haben wir unsere Berichterstattung vor Ort in Russland vorübergehend ausgesetzt, während wir uns Klarheit über diese Gesetzgebung verschaffen“, erklärte der kanadische Sender CBC/Radio-Canada gegenüber der dpa.

+++ Freitag, 04.03.2022, 04.00 Uhr: Für Russland hat der Ukraine-Krieg weitere Konsequenzen. Die Federation Internationale de Gymnastique (F.I.G) hat bekannt gegeben, weitere Maßnahmen gegen Russland und Belarus verhängt zu haben. Laut diesen dürfen ab dem 7. März 2022 bis auf Weiteres, keine Sportler:innen oder Schiedsrichter:innen mehr an Wettkämpfen des internationalen Turnbundes teilnehmen.

Davon ist auch die bevorstehenden Weltmeisterschaften im Akrobatikturnen betroffen. Die Weltmeisterschaft findet vom 10. bis 13. 03.2022 in Baku (Aserbaidschan) statt. Die F.I.G. bezog bei den Sanktionen auch die neusten Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit in die Entscheidung ein, heißt es in der Veröffentlichung.

Ukraine News: China bedauert Konflikt

Erstmeldung vom Mittwoch, 02.03.2022, 13.00 Uhr: Peking – Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hält auch am siebten Tag unvermindert an. Vor allem die ukrainischen Großstädte Mariupol, Kiew und Charkiw sind hart umkämpft. Ein Ende der Kampfhandlungen ist derzeit nicht in Sicht. Nun hat sich China als Vermittler in Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ins Spiel gebracht.

In einem Telefonat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba zeigte sich Chinas Außenminister Wang Yi laut dem staatlichen Fernsehsender CCTV tief bestürzt über den Krieg. Die chinesische Regierung „bedauert zutiefst, dass der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ausgebrochen ist“, sagte Wang Yi. China sei äußerst besorgt über das Leid der Zivilisten, das Chinas „größte Aufmerksamkeit“ habe.

Ukraine News: China soll bei Verhandlungen mit Russland „konstruktive Rolle“ spielen

Auch die Ukraine hofft im Krieg mit Russland auf eine Vermittlung Chinas, um einen Waffenstillstand zu erreichen. So sprach Kuleba im Telefonat mit Wang Yi von einer „konstruktiven Rolle“, die China dabei spielen sollte. Die Ukraine wolle die Kommunikation mit Peking verstärken und „sieht der Vermittlung Chinas zur Verwirklichung einer Feuerpause entgegen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Das Gespräch habe auf Anfrage der Ukraine hin stattgefunden.

Die Ukraine ist ein wichtiger politischer Partner Chinas. Das Land ist Mitglied der chinesischen „Belt-and-Road“-Initiative, der neuen Seidenstraße. Auch liefert die Ukraine große Mengen an Getreide und Mais in die Volksrepublik. China selbst hat die russische Invasion bisher nicht verurteilt und lehnt auch Sanktionen ab. Allerdings hat sich China im UN-Sicherheitsrat bei der geplanten Verurteilung Russlands der Stimme enthalten. China scheint also ein wenig auf Distanz zu Wladimir Putin zu gehen. (cs/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © Sergei Bobylev/Imago

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