Ukraine-News ++ Präsidialbüro meldet russischen Beschuss nach angekündigtem Beginn der Feuerpause ++

In den ostukrainischen Städten Kramatorsk und Bachmut hat es am Freitag trotz der einseitig von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe nach jüngsten Angaben Gefechte gegeben. Die russischen Streitkräfte hätten Kramatorsk nach dem angekündigten Beginn der Feuerpause mit Raketen angegriffen, erklärte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Onlinedienst Telegram. In der zuletzt schwer umkämpften Stadt Bachmut hörten AFP-Reporter Gefechtsfeuer sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite.

Britische Helfer in Bachmut (5.1.2023)

Quelle: REUTERS

Es handelte sich aber um leichteren Beschuss als in den Tagen und Wochen zuvor in Bachmut. Die zu großen Teilen zerstörten Straßen der Stadt waren abgesehen von Militärfahrzeugen weitgehend leer. Die russischen Streitkräfte versuchen bereits seit dem Sommer, die Stadt einzunehmen.

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Wladimir Putin

„Die Besatzer haben die Stadt zwei Mal mit Raketen angegriffen“, schrieb Tymoschenko über die Situation in Kramatorsk. Dabei sei auch ein Wohngebäude getroffen worden, Opfer habe es aber nach den vorliegenden Informationen keine gegeben.

Die Feuerpause sollte während des orthodoxen Weihnachtsfestes von Freitagvormittag bis Samstagabend gelten. Ab 10.00 Uhr (MEZ) sollte laut Kreml die russische Armee an der gesamten Front die Kämpfe einstellen.

Tymoschenko erklärte überdies am Freitag, die russischen Streitkräfte hätten auch die südukrainische Stadt Cherson angegriffen. Demnach gab es dort „mindestens vier Explosionen“, bei denen zahlreiche Menschen getötet oder verletzt wurden. Tymoschenko machte keine Angaben dazu, ob der Angriff vor oder nach dem von Moskau angekündigten Beginn der Waffenruhe erfolgte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die russische Ankündigung der Waffenruhe als Vorwand bezeichnet, der das Ziel habe, „zumindest den Vormarsch unserer Truppen im Donbass zu stoppen und Ausrüstung sowie Munition zu bringen und Männer näher an unsere Stellungen heranzurücken“. Auch in Washington und Berlin wurde mit Skepsis auf die Ankündigung des Kreml reagiert.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

12:10 Uhr – Regierung erklärt „Marder“-Lieferungen mit neuer Kriegslage – lehnt „Leopard 2“-Lieferungen weiter ab

Die Bundesregierung erklärt die geplanten „Marder“-Panzerlieferungen an die Ukraine unter anderem mit der neuen Kriegslage. Es gebe derzeit massive Luftschläge auf die ukrainische Infrastruktur, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Außerdem kämen die bisherigen Ringtausch-Lieferungen, bei denen mehrere europäische Staaten eingebunden sind, langsam an das Ende. Deswegen werde jetzt der neue Schritt gegangen, westliche Schützenpanzer plus Munition zu liefern.

Forderungen nach noch weitergehenden Panzerlieferungen etwa mit dem Kampfpanzer „Leopard 2“ erteilte die Bundesregierung derweil eine Absage. Dazu könne er im Moment nichts versprechen, sagte Hebestreit. Diese Forderungen seien auch nicht neu.

Die Lieferung von Kampfpanzern habe beim jüngsten Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz und US-Präsident Joe Biden auch keine Rolle gespielt, wie ein deutscher Regierungssprecher erläuterte. Noch im Laufe des Tages sollten die Details bekanntgegeben werden, aus welchen Beständen die geplanten Lieferungen des deutschen Schützenpanzers „Marder“ kommen. Hier gibt es in der Industrie als auch in der Bundeswehr Bestände.

11:43 Uhr – Lukaschenko besucht russische Truppen in Belarus

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums eine Militärbasis besucht, auf der russische Soldaten stationiert sind. Bei einem Treffen mit einem namentlich nicht genannten Vertreter der russischen Armee habe er über die gemeinsamen Militärmanöver der beiden Länder gesprochen.

Das Verteidigungsministerium in Minsk teilt zudem mit, dass ein Zug mit weiteren russischen Soldaten und Ausrüstung in Belarus angekommen sei.

Am Donnerstag hatte Belarus erklärt, weitere Waffen und Ausrüstung von Russland zu erhalten, um die militärische Zusammenarbeit der beiden verbündeten Länder zu stärken. Die Entwicklung schürt Sorgen, dass von Belarus aus ein Angriff auf die angrenzende Ukraine vom Norden her erfolgen könnte. Minsk hat erklärt, nicht in den Krieg in der Ukraine einzutreten. Russland hat nach ukrainischen Angaben allerdings von Belarus aus seine Invasion mit auf den Weg gebracht und nutzt den Angaben nach auch weiterhin den belarussischen Luftraum für Drohnen- und Raketenangriffe.

11:35 Uhr – Kühnert zur Panzer-Entscheidung: Lange Abwägung war politisch klug

Die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Lieferung von Schützenpanzern in die Ukraine hat nach Darstellung von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert nichts mit dem Druck der Koalitionspartner FDP und Grüne zu tun. „Ich glaube, weder im Weißen Haus noch anderswo werden allzu intensiv die Tweets von Verteidigungsausschuss-Vorsitzenden und anderen verfolgt“, sagte er am Freitag bei einer von der SPD veranstalteten Online-Diskussion zum Dreikönigstag.

Damit spielte Kühnert vor allem auf die Forderungen der Vorsitzenden des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), nach Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern an. Auch Grünen-Politiker wie der Europaausschuss-Vorsitzende Anton Hofreiter hatten sich in den vergangenen Monaten immer wieder dafür ausgesprochen.

Die Entscheidung von Scholz habe etwas „mit politischer Klugheit und einer langen Abwägung zu tun, den richtigen Moment für solche Entscheidungen zu treffen“, sagte Kühnert. Er sei froh, dass auch der FDP-Vorsitzende und Finanzminister Christian Lindner es am Donnerstag als richtig bewertet habe, dass Scholz keine Alleingänge gemacht habe. Die Entscheidung des Kanzlers sei „in enger Abstimmung mit unseren internationalen Partnern“ erfolgt – auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

11:14 Uhr – SPD-Außenexperte bestätigt Zahl von etwa 40 Mardern

Nach der Zusage Deutschlands, der Ukraine „Marder“-Schützenpanzer zu liefern, hat der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid konkrete Zahlen genannt. „Wir gehen davon aus, dass es etwa 40 sein werden, auf die die Bundeswehr verzichten kann, beziehungsweise auf die aus Industriebeständen zurückgegriffen werden kann“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion am Freitag im RBB-Inforadio. „Die werden von ukrainischer Seite eine gewisse Einarbeitungsdauer brauchen, aber wir werden im ersten Quartal dieses Jahres diese Waffen ausliefern können.“

Schmid verteidigte, dass die Entscheidung erst jetzt gefallen ist. Es sei darum gegangen, sich eng mit den Bündnispartnern abzustimmen. Forderungen, der Ukraine jetzt auch Kampfpanzer zu liefern, erteilte er eine Absage.

10:02 Uhr – Polen begrüßt deutsche Patriot-Abgabe an Ukraine

Polen hat die von Deutschland geplante Abgabe eines Flugabwehrsystems vom Typ Patriot an die Ukraine begrüßt. Er habe diesen Schritt mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, schrieb Außenminister Zbigniew Rau in der Nacht zu Freitag auf Twitter.

„Diese Entscheidung stimmt überein mit dem, was Polen bereits Ende November vorgeschlagen hatte.“ Damals hatte die Regierung in Warschau den Vorschlag gemacht, Deutschland solle mehrere Polen angebotene Patriot-Systeme lieber in die Ukraine verlegen. Dies hatte in Berlin heftige Verstimmung ausgelöst.

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10:00 Uhr – Feuerpause abgelehnt: Russlands Ex-Präsident Medwedew beschimpft Kiew

Nach Kiews Ablehnung der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Feuerpause zur orthodoxen Weihnacht hat Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew die ukrainischen Politiker beschimpft. „Schweine haben keinen Glauben oder ein angeborenes Dankbarkeitsgefühl. Sie verstehen nur rohe Gewalt und fordern von ihren Herren quiekend Fressen“, schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrats am Freitag in seinem Telegram-Kanal. Auch über Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock zog der 57-Jährige in dem Zusammenhang her.

Laut Medwedew hat die russische Führung den Ukrainern die „Hand christlicher Nächstenliebe“ ausgestreckt. Diese sei ausgeschlagen worden, auch weil der Westen den Weihnachtsfrieden nicht zugelassen habe. „Selbst das ungebildete Weib Baerbock und eine Reihe weiterer Aufseher im europäischen Schweinestall haben es geschafft, über die Unzulässigkeit einer Waffenruhe zu meckern“, schrieb Medwedew.

Der einst als verhältnismäßig liberal geltende Politiker versucht sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit seinen Äußerungen als Hardliner gegenüber dem Westen zu profilieren.

09:09 Uhr – Inspekteur der Luftwaffe: Patriot-Abgabe ein Kraftakt

Der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, will nach der Entscheidung für die Abgabe eines Luftabwehrsystems Patriot an die Ukraine Tempo machen. Die Abgabe Patriot an die Ukraine mit Ausbildung ukrainischer Soldaten und der gleichzeitige Einsatz in Polen und Slowakei, bedeute ein Kraftakt für die Truppe. „Aber es muss sein in diesen besonderen Zeiten!“, zitierte die Luftwaffe den Generalleutnant am Freitag auf Twitter.

Die Bundesregierung will nach Absprachen mit der US-Regierung mehrere Dutzend Schützenpanzer Marder sowie ein Patriot-Flugabwehrsystem zur Verfügung stellen, wie es Washington schon kurz vor Weihnachten zugesagt hatte.

08:35 Uhr – Chrupalla: Lieferung von Mardern droht Deutschland zur Kriegspartei zu machen

Die Ankündigung der Bundesregierung, Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine zu liefern, beunruhigt den Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Tino Chrupalla.

Es sei beunruhigend, dass die Bundesregierung dem Druck der Vereinigten Staaten und anderer Länder nachgegeben habe und Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine liefern wollen würde. „Dadurch wird sich die Eskalationsspirale weiter beschleunigen. Deutschland droht endgültig zur Kriegspartei zu werden – mit unabsehbaren Folgen für unser Land und seine Bürger“, sagt Chrupalla.

Die AfD-Fraktion rufe die Bundesregierung erneut dazu auf, jede nur denkbare diplomatische Initiative zu ergreifen, um einen Frieden am Verhandlungstisch zu erreichen, statt sich mit Panzerlieferungen aktiv an dem Konflikt zu beteiligen.

08:00 Uhr – Masala begrüßt neue Waffenlieferungen an die Ukraine

Der Militärexperte Carlo Masala begrüßt die geplante Lieferung weiterer schwerer Waffen an die Ukraine durch Deutschland, Frankreich und die USA. „Das ist eine richtige Entscheidung“, sagte der Politikwissenschaftler von der Universität der Bundeswehr in München dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Sie hätte allerdings schon früher kommen müssen. Wären Schützenpanzer wie der Marder schon im Sommer geliefert worden, wäre die Ukraine heute weiter.

Masala betonte, das „Gerede“, wonach der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg eskalieren werde, wenn bestimmte Waffensysteme geliefert würden, sei jetzt endgültig vom Tisch. „Das öffnet auch die Tür für andere Waffenlieferungen. In zwei Monaten reden wir möglicherweise über Kampfflugzeuge und Kampfpanzer.“

Kriegsentscheidend seien die Lieferungen indes nicht, räumte Masala ein. „Aber es erleichtert Gegenoffensiven der Ukrainer im Osten und im Süden.“

Niedersachsen, Munster: Ein Schützenpanzer der Bundeswehr vom Typ Marder (Archivfoto)

Niedersachsen, Munster: Ein Schützenpanzer der Bundeswehr vom Typ Marder (Archivfoto)

Quelle: dpa/Philipp Schulze

Börse – Geplante Panzer-Lieferungen stützen Rheinmetall

Die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall profitiert von der Entscheidung der deutschen Regierung, den Schützenpanzer „Marder“ an die Ukraine zu liefern. Die Papiere steigen im vorbörslichen Handel in Frankfurt um 1,5 Prozent. Nach Angaben aus Regierungskreisen sollen mehrere Dutzend „Marder“-Panzer des Düsseldorfer Unternehmens in die Ukraine geliefert werden.

07:47 Uhr – Hofreiter: Müssen auch Kampfpanzer Leopard 2 liefern

Die angekündigte Lieferung von Marder-Schützenpanzern an die Ukraine geht dem Grünen-Politiker Anton Hofreiter nicht weit genug. Er bekräftigte in der ARD die Forderung, auch den schlagkräftigeren Kampfpanzer Leopard 2 zur Verfügung zu stellen. „Die Strategie müsste sein, dass wir die Ukraine mit allem unterstützen, was sie auf dem Gefechtsfeld braucht, und dazu gehört noch deutlich mehr“, sagte der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag.

„Ich würde mir wünschen, dass als Hauptherstellungsland für den Leopard 2 wir eine europäische Initiative starten für die Lieferung von Leopard 2 und gemeinsam mit Europa schauen, was wir alles der Ukraine liefern können, damit sie die besetzten Gebiete befreien kann.“ Mindestens mit der Ausbildung von ukrainischen Soldaten am Leopard 2 sollte sofort begonnen werden.

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Bundeskanzler Olaf Scholz

04:29 Uhr – Russischer Botschafter wirft USA Verlängerung des Krieges vor

Moskaus Botschafter in Washington hat den USA nach der Ankündigung, Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern, mangelnden Willen zur Beilegung des Krieges vorgeworfen. Alle jüngsten US-Aktionen zeigten direkt, dass Washington keinen Wunsch für eine politische Lösung in der Ukraine habe, sagte der russische Botschafter Anatoli Antonow laut russischer Staatsagentur Tass in Washington. „Es sollte kein Zweifel daran bestehen, wer für die Verlängerung des jüngsten Konflikts verantwortlich ist.“

Deutschland und die USA wollen der Ukraine erstmals Schützenpanzer für den Kampf gegen die russischen Angreifer liefern. Die USA wollen Panzer vom Typ Bradley bereitstellen. Deutschland will neben Marder-Panzern zudem für die Luftabwehr eine Patriot-Flugabwehrbatterie zur Verfügung stellen.

02:30 Uhr – Selenskyj hält angekündigte Waffenruhe für einen „Deckmantel“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat skeptisch auf die Anordnung einer Waffenruhe in der Ukraine zum orthodoxen Weihnachtsfest durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert. In seiner nächtlichen Videoansprache ging er nicht so weit zu sagen, dass seine Streitkräfte die Bitte, die Kämpfe einzustellen, zurückweisen würden, stellte aber die Motive der russischen Führung infrage.

„Jetzt wollen sie Weihnachten als Deckmantel nutzen, um den Vormarsch unserer Jungs im Donbass für eine Weile zu stoppen und Ausrüstung, Munition und mobilisierte Menschen näher an unsere Positionen zu bringen“, sagte er. „Was wird es bringen? Nur einen weiteren Anstieg der Zahl der Verluste.“

Ein Held für die Welt

HANDOUT – 29.05.2022, Ukraine, Charkiw: ARCHIV – Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten via AP zur Verfügung gestellten Foto besucht Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, die vom Krieg betroffene Region Charkiw. Selenskyj gilt durch seinen Widerstand gegen Russlands Invasion im Westen als Held im Kampf für Demokratie und Freiheit. Der 44 Jahre alte Ex-Schauspieler begeistert viele Menschen mit seinem Mut in dem Krieg. (zu dpa “Ein Held für die Welt · Selenskyj kämpft mutig gegen Putin”) Foto: –/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Quelle: dpa/–

Selenskyj sagte, seit er im November einen Friedensplan vorgestellt habe, seien fast 110.000 russische Soldaten getötet worden. Den Kreml beschuldigte er, die Kampfpause geplant zu haben, „um den Krieg mit erneuertem Elan fortzusetzen.“ Die von Putin ins Spiel gebrachte Waffenruhe sollte nach Angaben des Kreml von Freitagmittag bis Samstagabend und damit 36 Stunden dauern.

02:10 Uhr – UN lösen Aufklärungsmission zu Explosion in Donbass-Gefängnis auf

Die Vereinten Nationen haben die Auflösung einer Aufklärungsmission zur Untersuchung einer tödlichen Explosion in einem Gefängnis in der Donbass-Region Donezk bekannt gegeben. Diese hatte auf Anforderung der Ukraine und Russlands die Hintergründe der Detonation in dem von moskautreuen Separatisten kontrollierten Gefängnis in Oleniwka untersuchen sollen, bei der am 29. Juli etliche ukrainische Kriegsgefangene getötet worden waren. Beide Länder machten sich gegenseitig verantwortlich.

UN-Sprecher Stephane Dujarric sagte, UN-Generalsekretär António Guterres habe entschieden, das Team aufzulösen. Der Grund dafür seien fehlende Sicherheitsgarantien und mangelnde Voraussetzungen für den Einsatz der Mission vor Ort.

23:45 Uhr – Habeck: Putins Feuerpause ist wenig glaubhaft

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die von Russland angekündigte Feuerpause zum orthodoxen Weihnachtsfest wenig glaubhaft genannt. Er könne nachvollziehen, dass die Ukraine nicht auf die von Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigte Feuerpause einsteige, erklärte Habeck im Gespräch mit „RTL Direkt“. „Wenn man selber während der Silvesternacht oder über die Weihnachtstage in der Ukraine Bomben und Raketen hageln lässt, dann ist das natürlich – so schön Waffenstillstände auch sind – wenig glaubhaft, wenn man den einseitig dann verkündet oder ausruft“, fügte Habeck hinzu. Weiter betonte der Grünen-Politiker, dass die Ukraine die Bedingungen für Gespräche mit Russland selbst festlegen müsse. „Die Notwendigkeit, irgendwann in Gespräche zu kommen, ist natürlich da. Jeder Tag des Krieges ist fürchterlich und schlimm. Allerdings zu Bedingungen, die die Ukraine festlegen muss.“

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