Ukraine-News ++ Polen stockt Truppen an Grenze zu Belarus auf ++

Polen kündigt eine Aufstockung seiner Truppen an der Grenze zu Belarus an. Das Verteidigungsministerium in Warschau verweist auf zwei belarussische Hubschrauber, die den polnischen Luftraum verletzt hätten. Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak ordnete eine Erhöhung der Zahl der Soldaten sowie eine Aufstockung anderer Ressourcen an, darunter Kampfhubschrauber.

Die Nato sei über den Vorfall informiert worden, teilte das polnische Verteidigungsministerium mit.

Das Verteidigungsministerium in Minsk dagegen erklärter auf Telegram, die Vorwürfe seien „weit hergeholt“. Polen benutze sie als Vorwand für eine Truppenverstärkung.

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Polen gehört sowohl der Europäischen Union als auch der Nato an und macht sich Sorgen um ihre Sicherheit gegenüber dem russischen Verbündeten Belarus.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

21:34 Uhr – USA sehen bei Getreidedeal Zeichen für Verhandlungsbereitschaft

Nach der Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer durch Russland sehen die USA Grund zur Hoffnung. „Wir haben Anzeichen dafür gesehen, dass sie an einer Rückkehr zu den Diskussionen interessiert sein könnten“, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield in New York. Bislang habe man aber keine konkreten Schritte Moskaus in diese Richtung gesehen, sagte Thomas-Greenfield, die im August den Vorsitz des UN-Sicherheitsrates innehat.

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20:44 Uhr – Polen und Ukraine berufen gegenseitig Botschafter ein

Die Ukraine und Polen haben im Tagesverlauf den jeweiligen Botschafter des anderen Landes einberufen. Auslöser war eine Bemerkung des polnischen Präsidialberaters Marcin Przydacz, die Regierung Kiew solle mehr Wertschätzung für Polens Unterstützung zeigen. Der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums sagte, dem polnischen Botschafter sei mitgeteilt worden, die Behauptungen seien „unwahr und inakzeptabel“.

Das polnische Außenministerium schrieb seinerseits auf X – dem ehemaligen Twitter – der ukrainische Botschafter sei als Reaktion auf die „Kommentare von Vertretern der ukrainischen Behörden“ vorgeladen worden. Details wurden nicht genannt.

19:32 Uhr – Russland schließt offenbar Drohne über Sewastopol ab

Russland hat eigenen Angaben zufolge eine Drohne über der Stadt Sewastopol auf der Krim abgeschossen. Nach dem Abschuss habe es eine Explosion gegeben, Gras und Büsche hätten gebrannt, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mit.

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Am Montag kam der letzte mit Getreide beladene Frachter aus der Hafenstadt Odessa in der Türkei an

17:49 Uhr – Wagner-Söldner laut USA derzeit keine besondere Bedrohung

Von den Wagner-Söldnern geht nach Ansicht der USA keine besondere Bedrohung für Polen oder andere Nato-Verbündete aus. Die USA beobachteten die Lage an der Grenze von Polen zu Belarus sorgfältig, sagt der Nationale Sicherheitsbeauftragte, John Kirby. Söldner der Wagner-Gruppe halten sich derzeit in Belarus auf und trainieren dort belarussische Spezialkräfte. Nato-Mitglied Polen hat deshalb seine Armee an der Grenze verstärkt.

17:07 Uhr – Island schließt seine Botschaft in Moskau

Island hat als erstes europäisches Land wegen des Ukraine-Kriegs seine Botschaft in Russland geschlossen. Die bereits im Juni getroffene Entscheidung, den Botschaftsbetrieb in Moskau auszusetzen, „stellt keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen dar“, erklärte das Außenministerium in Reykjavik am Dienstag. „Sobald es die Bedingungen zulassen, wird Island der Wiederaufnahme des Betriebs Priorität einräumen“, fügte das Ministerium hinzu.

Das russische Außenministerium hatte daraufhin erklärte, die „unfreundliche“ Entscheidung der Regierung in Reykjavik werde „unweigerlich eine Reaktion nach sich ziehen“.

15:19 Uhr – Senioren werfen Brandsätze auf russische Kreiswehrersatzämter

In Russland sind erneut mehrere bei der Einberufung von Soldaten zum Kriegsdienst tätige Kreiswehrersatzämter Ziel von Brandanschlägen geworden. Im Gebiet Tscheljabinsk wurden zwei Frauen wegen Brandstiftung festgenommen, wie das russische Online-Nachrichtenportal Shot auf Telegram berichtete. Am Montagabend informierte die Pressestelle der Stadt St. Petersburg über die Festnahme eines Mannes, der ein Molotow-Cocktail auf ein Militärkommissariat geworfen haben soll. Im Internet veröffentlichte Videoaufnahmen sollen die Tat belegen.

Seit Samstag wurden auch Musterungsstellen in den Städten Podolsk, Sewerodwinsk, Kasan, Kaluga, Moschaisk, Woronesch, Omsk und auf der von Russland 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim angegriffen. Dem unabhängigen Internetportal Moscow Times zufolge gab es allein am Montag Brandanschläge in sechs Städten.

In einigen Fällen seien Senioren für die Anschläge verantwortlich, wie lokale Online-Medien im Nachrichtendienst Telegram berichteten. So soll ein 76-jähriger Mann im nordrussischen Sewerodwinsk einen Brandsatz auf ein Kreiswehrersatzamt geworfen haben. Am Samstag griff laut örtlichen Medienberichten eine 62-jährige Frau eine solche Einrichtung in Kasan an.

14:00 Uhr – Mangel an Munition und Reserven – Russische Truppen laut London im Süden unter Druck

Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck. „Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.

Foto aus einem am 30. Juli veröffentlichtem Video: Die 3. Angriffsbrigade der Ukraine zerstört russische Ausrüstung in der Nähe von Bachmut

Foto aus einem am 30. Juli veröffentlichtem Video: Die 3. Angriffsbrigade der Ukraine zerstört russische Ausrüstung in der Nähe von Bachmut

Quelle: via REUTERS

Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. „Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei“, hieß es in London weiter.

13:30 Uhr – Ukrainischer Angriff laut Russland auf zivile Schiffe abgewehrt

Russland hat nach eigenen Angaben einen nächtlichen Angriff auf zivile Frachtschiffe im Schwarzen Meer abgewehrt. Das teilt das Verteidigungsministerium in Moskau der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Zuvor hat das Ministerium erklärt, drei ukrainische Drohnen hätten zwei Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte angegriffen. Sie seien zerstört worden.

Die Ukraine wies den russischen Vorwurf eines Angriffs auf zivile Schiffe im Schwarzen Meer zurück. Die Ukraine habe weder zivile Schiffe noch andere zivile Objekte angegriffen, noch werde sie diese angreifen, sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, zu Reuters. Solche Behauptungen von russischer Seite seien frei erfunden und enthielten nicht einen Funken Wahrheit.

12:18 Uhr – Arzt durch russischen Beschuss in Cherson getötet

Bei russischem Beschuss eines Krankenhauses in der südukrainischen Stadt Cherson ist Behördenangaben zufolge ein Arzt getötet worden. Eine Pflegekraft sei verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung, Roman Mrochko, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der junge Arzt habe erst seit ein paar Tagen in seinem Beruf gearbeitet.

12:15 Uhr – Kreml zu neuem Drohnenangriff auf Moskau: Gefahr offensichtlich

Der Kreml sieht nach dem neuen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt Moskau das Verteidigungsministerium in der Pflicht, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Die Gefahr existiert, sie ist offensichtlich, Maßnahmen werden ergriffen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Zuvor war wie schon am Sonntag eine feindliche Drohne in denselben Glasturm des Wolkenkratzerviertels Moskwa City gekracht. Das Glas an der Fassade wurde laut Bürgermeister Sergej Sobjanin auf einer Fläche von 150 Quadratmetern zerstört. Verletzt wurde niemand.

Sprecher des russischen Präsidenten: Dmitri Peskow.

Sprecher des russischen Präsidenten: Dmitri Peskow.

Quelle: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Peskow verwies an die Zuständigkeit des Verteidigungsministeriums, für den Schutz der Hauptstadt zu sorgen. Am Vortag hatte er die Attacken noch als einen „Akt der Verzweiflung“ der Ukraine bezeichnet, weil es dem Land an militärischen Erfolgen bei der Gegenoffensive fehle. Nun reagierte er kleinlaut.

In der Ukraine meinte der Experte Iwan Stupak, der viele Jahre für den Geheimdienst SBU gearbeitet hatte, das russische Abwehrsystem könne solche Angriffe nicht abwehren. „Die Attacken gegen Moskwa City gelten für den Kreml als unfassbar schmerzhaft, weil das die Unfähigkeit zeigt, das Herz der Hauptstadt zu schützen“, sagte er im staatlichen Fernsehen. Die Objekte flögen unbemerkt, hätten ganz konkrete Ziele, Fenster getroffen, sagte Stupak.

11:04 Uhr – Eindringen von russischen Saboteuren im Norden abgewehrt

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Eindringen russischer Saboteure in die im Norden gelegene Oblast Tschernihiw abgewehrt. Der Vorfall habe sich in der Gemeinde Semeniwka ereignet, teilt Innenminister Ihor Klymenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Vier bewaffnete Personen hätten versucht, die Grenze zu überqueren, sie seien aber durch ukrainischen Beschuss abgewehrt worden, erklärt der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Naew. Die Überwachung der Grenze werde verstärkt und Einheiten des Grenzschutzes sowie der Streitkräfte würden entsandt. Die Ukraine, die im Norden an Belarus grenzt, hat bereits nach der Ankunft des russischen Söldneranführers Jewgeni Prigoschin in dem Nachbarland ihren nördlichen Militärabschnitt verstärkt.

11:02 Uhr – Ukraine will Getreide über kroatische Adriahäfen ausführen

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Einigung mit Kroatien über die Ausfuhr ihres Getreides über Häfen an der Adria erzielt. Die Agrargüter sollen über die Donau nach Kroatien verschifft werden, teilte das Außenministerium in Kiew mit. Anschließend sollen die Fracht per Eisenbahn an die Adriaküste gebracht werden. Welche Exportmengen damit erreicht werden können, wurde nicht mitgeteilt. Damit will das Land eine Blockade durch Russland im Schwarzen Meer umgehen, nachdem Moskau Mitte Juli das unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossene Abkommen zur Verschiffung des Getreides aufgekündigt hatte.

Das russische Militär hatte zuletzt ukrainische Seehäfen um Odessa und die Donauhäfen mit Raketen und Drohnen angegriffen. Dem ukrainischen Außenministerium zufolge sind dabei 180.000 Tonnen Getreide vernichtet worden.

11:00 Uhr – Ukraine hofft auf deutsche Langstreckenraketen und Marschflugkörper

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hofft im Kampf gegen Russland auf Langstreckenwaffen aus Deutschland und fordert zugleich mehr Tempo mit Blick auf Marschflugkörper des Typs Taurus. Er hoffe, „die Lieferung von Taurus dauert nicht so lange wie die Panzerdebatte in Deutschland“, sagte Makeiev der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“. Das Bundesverteidigungsministerium lehnt die Lieferung dieser Marschflugkörper bislang ab.

Makeiev bekräftigte die Wünsche der Ukraine mit Blick auf Waffenlieferungen: „US-Kampfjets vom Typ F16, die Deutschland nicht hat, wären sehr willkommen. Aber Langstreckenraketen aus Deutschland würden wir gerne nehmen, auch den Marschflugkörper Taurus, Munition und schweres Gerät zur Entminung von Gelände, in dem sich russische Streitkräfte verbarrikadiert haben.“

10:34 Uhr – Russlands Generalstabschef besucht Truppen in Saporischschja

Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat Truppen in dem besetzten Teil der ostukrainischen Oblast Saporischschja besucht. Er habe ein Kommandozentrum inspiziert, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit und veröffentlicht ein Video, das ihn beim Karten-Studium und beim Einsteigen in einen Hubschrauber zeigt.

Ukraine-Krieg - Moskau

General Waleri Gerassimow

Quelle: dpa/Uncredited

Dabei habe Gerassimow unterstrichen, wie wichtig Präventivangriffe auf die ukrainischen Truppen seien. Gerassimow stand neben Verteidigungsminister Sergej Schoigu im Zentrum der Kritik des russischen Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin, der beiden Inkompetenz vorwarf, sie absetzen wollte und zu diesem Zweck am 23. und 24. Juni eine kurze Meuterei seiner Wagner-Söldner befahl.

Weil mehr als zwei Wochen vergingen, bis Gerassimow am 10. Juli erstmals wieder in der Öffentlichkeit zu sehen war, gab es Spekulationen, der Generalstabschef, der auch den Militäreinsatz in der Ukraine leitet, könnte abgesetzt worden sein. Solchen Gerüchten will das Verteidigungsministerium offenbar mit dem Video und der Erklärung entgegenwirken. In der Region Saporischschja kam es zu den heftigsten Gefechten in den vergangenen Wochen, seit die Ukraine Anfang Juni ihre Gegenoffensive begonnen hatte.

10:32 Uhr – Nächtlicher Drohnenangriff auf Charkiw

Russland hat in der Nacht zum Dienstag die ostukrainische Stadt Charkiw nach örtlichen Behördenangaben mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. Ein dreistöckiges Wohnheim ist durch einen Treffer fast vollständig zerstört worden, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte. Außerdem sei eine Sportanlage getroffen worden. Dabei sei ein Wachmann verletzt worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Morgen in seinem Telegram-Kanal mit, dass fünf Shahed-Drohnen Charkiw in der Nacht getroffen hätten. „Alle Behörden sind an den Orten der Einschläge, die Arbeit läuft“, schrieb Selenskyj. Im Internet veröffentlichte Fotos der Staatsanwaltschaft zeigten mutmaßliche Bruchstücke einer Drohne mit dem Schriftzug „Geran-2“ auf Russisch. Russland setzt die Shahed-Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart unter dem eigenen Namen „Geran“ (zu Deutsch: „Geranie“) ein, um eine Beteiligung Teherans zu verschleiern. Moskau und der Iran arbeiten seit Langem militärisch zusammen.

07:14 Uhr – Russland: Drohnenangriff auf Schiffe der Schwarzmeer-Flotte abgewehrt

Die russische Schwarzmeerflotte hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei Attacken von ukrainischen Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt. Die Ukraine habe versucht, die Patrouillenschiffe „Sergej Kotow“ und „Wassili Bykow“ mit den unbemannten Sprengbooten anzugreifen. Die drei Objekte seien durch die Bordwaffen der russischen Schiffe vernichtet worden, teilte das Ministerium am Dienstag in Moskau mit. Die Korvetten verrichten demnach weiter ihre Kontrollfahrten im Schwarzen Meer rund 340 Kilometer süd-westlich der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim.

Erst am 25. Juli hatte es nach Angaben des Ministeriums eine versuchte Attacke auf die „Kotow“ gegeben. Die Spannungen im Schwarzen Meer haben seit Russlands Aufkündigung des Abkommens zur Verschiffung von Getreide aus den ukrainischen Häfen zugenommen. Laut westlichen Geheimdiensten patrouilliert die moderne „Kotow“ zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa – als Teil einer russischen Seeblockade.

Moskau hatte Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für einen Getreidekorridor zur Türkei zurückgezogen. Stattdessen würden alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht angesehen, hieß es. Daraufhin hatte auch die Ukraine angekündigt, gegen Schiffe vorzugehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen.

04:38 Uhr – Moskau meldet erneuten Drohnenangriff – Büroturm zum zweiten Mal getroffen

Im Geschäftsviertel der russischen Hauptstadt Moskau ist nach offiziellen Angaben eine Drohne in einen Büroturm geflogen, der bereits am Wochenende getroffen worden war. „Mehrere Drohnen wurden bei dem Versuch, nach Moskau zu fliegen, von Luftabwehrsystemen abgeschossen. Eine flog in denselben Turm (…) wie beim letzten Mal“, erklärte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am frühen Dienstagmorgen auf Telegram.

Ukraine-Krieg - Moskau

Feuerwehrleute stehen neben einem beschädigten Gebäude im Geschäftsviertel „Moscow City“ nach einem gemeldeten Drohnenangriff

Quelle: dpa/Uncredited

Bei dem Vorfall sei die Fassade im 21. Stockwerk beschädigt worden, teilte Sobjanin weiter mit. Informationen über Verletzte gab es ihm zufolge nicht. Rettungskräfte seien vor Ort gewesen. Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass. Zwei seien über Moskau abgeschossen worden. Eine habe die Stadt getroffen.

Kurz nach dem Drohnenangriff wurde der Verkehr am internationalen Moskauer Flughafen Wnukowo vorübergehend eingestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete. Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. Wenig später wurde laut Tass der normale Flugbetrieb wieder aufgenommen. Bereits am Sonntag hatte Russland eigenen Angaben zufolge ukrainische Drohnen abgeschossen, die zwei Bürotürme im Moskauer Geschäftsviertel beschädigt hatten.

02:15 Uhr – Botschafter Makeiev: Keine Verhandlungslösung mit Russland

Die Ukraine sieht weiterhin keine Chance für einen Verhandlungsfrieden mit Russland. „Dieser Frieden muss erkämpft werden. Und Russland muss besiegt werden. Sonst gibt es keinen Frieden“, sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, den Zeitungen „Rheinische Post“ und „General-Anzeiger“. Russland könne den Krieg schnell beenden, indem es alle seine Truppen aus den besetzten Gebieten zurückziehe – inklusive von der Krim.

Zugleich warnte er vor einer Eskalation des Krieges. Auf die Frage nach einem möglichen Einsatz russischer Atomwaffen antwortete er: „Wir haben gesehen, dass Putin zu allem bereit ist. Ihm ist alles zuzutrauen. Keiner hat es geglaubt, wir haben seit vielen, vielen Jahren gewarnt, etwa, dass er Gas als Waffe einsetzt. So ist es gekommen. Wir Ukrainer müssen auf jede Entwicklung eingestellt sein.“

02:13 Uhr – Ukraine: Drohnenangriffe auf Charkiw

In der Stadt Charkiw sind bei nächtlichen russischen Angriffen nach ukrainischen Angaben mehrere Drohnen in bewohntem Gebiet niedergegangen. „Eine der Drohnen hat zwei Stockwerke eines Studentenwohnheims zerstört“, teilte Bürgermeister Ihor Terechow über Telegram mit. „Ein Feuer ist ausgebrochen und die Rettungskräfte sind vor Ort.“ Bilder in den sozialen Medien zeigten das brennende Dach eines Gebäudes, aus dem Rauch aufstieg. Terechow sprach von drei Anschlägen auf die Stadt.

Der Polizeichef der Region, Wolodymyr Tymoschko, sagte, es habe zwei Angriffe in der Nacht gegeben – einen auf die Universität und einen auf das Stadtzentrum. Das Gebäude der Hochschule sei zur Hälfte zerstört worden. Das Gebäude der Universität sei zum Zeitpunkt des Einschlags leer gewesen. Im Stadtzentrum sei eine Person verletzt worden, sagte er dem staatlichen Fernsehsender Suspilne.

23:10 Uhr – Nach jüngsten Raketenangriffen: Selenskyj fordert härtere Sanktionen

Nach den schweren Raketenangriffen unter anderem auf seine Heimatstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. „Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.

Darüber hinaus pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, „damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft“, sagte er.

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