++ Ukraine-News: Neue Details zu Russlands Verlusten

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Der Vormarsch der Ukraine kommt nur langsam voran. Kiew warnt vor Drohnenangriffen. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Russischer Luftangriff: Ukraine wehrt Drohnen über Kiew ab
  • Militärstützpunkt in Mariupol: Angeblich „massenhaft“ russische Soldaten vergiftet
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 3. August, 10.35 Uhr: Erneut scheint die Ukraine mit Drohnen russisches Gebiet angegriffen zu haben. Das russische Verteidigungsministerium teilte am Morgen mit, im Raum Kaluga sei eine ukrainische Attacke abwehrt worden. Insgesamt wurden demnach sechs Drohnen vernichtet. Offiziellen Angaben über Verletzten oder Schäden gab es nicht.

Update vom 3. August, 8.25 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine sind mittlerweile fast 248.000 russische Soldaten seit Beginn der Invasion gefallen oder verwundet worden. Zudem will die Ukraine mehr als 4200 russische Panzer sowie knapp 4900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Diese aktuellen Angaben der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Feuergefecht im Ukraine-Krieg: An der Front sind die Verluste während der Gegenoffensive hoch. © Libkos/dpa
  • Soldaten: 247.850 (+620 zum Vortag)
  • Panzer: 4224 (+7)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8234 (+21)
  • Artilleriesysteme: 4892 (+26)
  • Flugabwehr-Kampfsysteme: 465 (+2)
  • Raketenwerfer: 704 (+4)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7372 (+23)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4077 (+35)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 3. August 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Laut Mediazona liegt die tatsächliche Zahl der Opfer mit 95-prozentigen Sicherheit zwischen 40.000 und 55.000 (Stand: Juli 2023) Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.

Russland startet neue Angriffe: Ukraine wehrt Drohnen über Kiew ab

Update vom 3. August, 7.10 Uhr: Russische Streitkräfte haben in der Nacht erneut Shahed-Drohnen auf Kiew abgefeuert. Das berichtete die Militärverwaltung der Stadt Kiew auf Telegram. „Wie gestern war es ein massiver Angriff“, sagte Verwaltungschef Serhij Popko. Der Luftalarm in der Hauptstadt dauerte drei Stunden. Opfer oder Schäden wurden bisher nicht gemeldet.

Update vom 3. August, 5.20 Uhr: Die russischen Truppen haben sich im Ukraine-Krieg „sehr gründlich“ auf die Gegenoffensive vorbereitet. Das sagte der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Oleksij Danilow, im staatlichen Fernsehen. Sie hätten sich in den von ihnen kontrollierten Gebieten verschanzt und diese vermint. „Die Zahl der Minen auf dem Gebiet, das unsere Truppen zurückerobert haben, ist völlig verrückt. Im Durchschnitt gibt es drei, vier, fünf Minen pro Quadratmeter.“ Das mache es den ukrainischen Truppen schwer, nach Osten und Süden vorzudringen. Der Vormarsch sei langsamer als erhofft, aber man könne nichts überstürzen, weil Menschenleben auf dem Spiel stünden. Es gebe keinen festen Zeitplan. „Es gibt militärische Operationen, und die sind komplex, schwierig und hängen von vielen Faktoren ab.“

Update vom 3. August, 4.45 Uhr: Das ukrainische Militär warnt vor möglichen Drohnenangriffen auf die Hauptstadt Kiew. Die Luftabwehreinheiten rund um die Stadt seien im Einsatz. In der östlichen Hälfte des Landes herrscht Luftaralm.

Angeblich „massenhaft“ russische Soldaten im Ukraine-Krieg vergiftet

Update vom 2. August, 21.10 Uhr: Im seit April 2022 russisch besetzten Mariupol sind offenbar Offiziere der russischen Besatzungsarmee gezielt vergiftet worden. Wie Sky News berichtet, seien 17 russische Soldaten ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ihr Zustand soll kritisch sein, zwei seien bisher verstorben. Das gehe aus Angaben eines Beraters des ukrainischen Bürgermeisters der Stadt hervor.

Vermutlich wurde den Männern das Gift, Zyanid und Pestizide, mittels präparierter Lebensmittel verabreicht, heißt es. Der zitierte ukrainische Beamte gab an, die Soldaten seien „massenhaft“ vergiftet worden, als sie am Sonntag auf einem russischen Militärstützpunkt in Mariupol den Tag der russischen Marine feierten. Die Urheber des Gitanschlags sollen ukrainische Widerstandskämpfer der in der Stadt ansässigen „Y-Gruppe“ sein.

Russland soll fast 11.000 Zivilisten getötet haben, so die Ukraine

Update vom 2. August, 18.50 Uhr: Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilt mit, dass Russland im Krieg gegen die Ukraine bislang mindestens 10.749 Zivilpersonen getötet haben soll. Das geht aus einem Interview der Nachrichtenagentur Interfax mit Jurij Belousow hervor. „Wir haben die Bestätigung von 10.749 getöteten und 15.599 verletzten Zivilisten. Davon waren 499 der Toten Kinder und 1.090 weitere Kinder wurden verletzt“, sagte er.

„Uns ist klar, dass diese Zahlen nur die Spitze des Eisbergs sind. Wenn wir unsere Gebiete befreien, werden sich die Zahlen deutlich erhöhen, möglicherweise verzehnfachen“, erklärte er im Hinblick auf die offenbar unvollständige Datenlage. Vor allem in der weiter von Russland besetzten Stadt Mariupol erwarte seine Behörde Zehntausende Tote.

Russischer Angriff auf Ukraine: Getreidesilo in Region Odessa zerstört

Update vom 2. August, 15.35 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Region Odessa soll neben Infrastruktur auch eine Getreidekammer zerstört worden sein. Das berichtet das Verteidigungsministerium in Kiew. „Ein weiteres Getreidesilo im Hafen von Ismajil, Odessa (Oblast), wurde von den Russen beschädigt. Ukrainisches Getreide hat das Potenzial, Millionen von Menschen weltweit zu ernähren“, hieß es am Mittwoch auf Twitter. Auch Andrij Jermak, Leiter des Präsidialamtes, äußerte sich. Russland wolle Menschen töten, die Infrastruktur zerstören und „eine Hungersnot in den Ländern des globalen Südens auslösen“, schrieb er auf Telegram. Seit dem Auslaufen des Getreideabkommens und Beginn der Blockade des Schwarzen Meers durch Wladimir Putin sind die Häfen an der Donau für die Ukraine wichtig geworden, um Getreide auszuliefern.

News im Ukraine-Krieg: Angeblich Hunderte russische Soldaten bei Himars-Angriff getötet

Update vom 2. August, 13.45 Uhr: Laut ukrainischen Angaben haben die ukrainischen Streitkräfte Hunderte russische Soldaten mit einem Angriff getötet. Der Angriff galt demnach einem russischen Trainingslager auf der Insel auf der Insel Dscharylhatsch, die zur Region Cherson gehört. Er soll mit Himars-Mehrfachraketenwerfern erfolgt sein. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Die Angaben stammen vom Nationalen Widerstandszentrum Kiews, das auf Facebook dazu von einer Drohne gefilmtes Filmmaterial zeigte. Hier der besagte Video-Post. Die Echtheit des Materials ließ sich zunächst ebenfalls nicht verifizieren. Wie die Kyiv Post erfahren haben will, sei der Angriff auf Grundlage von Informationen erfolgt, die Widerständler gegen die russischen Besatzer lieferten. Weiter schrieb sie, dass in ukrainischen Medien die Zahl von 200 russischen Todesopfern kursierte. Das Widerstandszentrum (Center of National Resistance of Ukraine) wurde im März 2022 gegründet.

Russland startet während Ukraine-Krieg Militärmanöver „Ocean Shield 2023“ in der Ostsee

Update vom 2. August, 12.58 Uhr: Russland hat am Mittwoch (2. August) den Start von Militärübungen in der Ostsee verkündet. Das Manöver „Ocean Shield 2023“ sei unter Beteiligung von mehr als 30 Kampf- und anderen Schiffen, 20 Unterstützungsschiffen, 30 Flugzeugen und rund 6000 Militärangehörigen gestartet, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Das Ziel der Übungen sei die Überprüfung der „Fähigkeit der Militärflotte, Russlands nationale Interessen zu verteidigen“.

Das Manöver findet vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit europäischen Ländern hinsichtlich des Konflikts in der Ukraine statt. Die Ostsee ist hauptsächlich von Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses Nato umringt, das Moskau als existentielle Bedrohung ansieht.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg bis zum Winter wegen „erbittertem Widerstand“ der Russen?

Update vom 2. August, 11.37 Uhr: Die USA gehen davon, dass die Gegenoffensive der Ukraine vielleicht bis zum Winter, aber mindestens bis zum Herbst andauern wird. Das berichtete Politico unter Berufung auf Pentagon-Beamte. Etwa 150.000 ukrainische Soldaten kämpften im Rahmen der Gegenoffensive aktuell in drei Richtungen, hieß es in dem Bericht weiter: Bachmut, Melitopol und Berdjansk. Dort erzielten sie „schrittweise Fortschritte“, würden jedoch auf „erbitterten Widerstand“ der Russen treffen.

Polen sieht gezielte Provokation Belarus‘ gegen die Nato

Update vom 2. August, 10.30 Uhr: „Das ist absolut gefährlich“: Das polnische Verteidigungsministerium stuft die Verletzung des Luftraums durch Hubschrauber aus Belarus als „gezielte Provokation“ gegen Polen und die Ostflanke der Nato ein. „Wenn solche Situationen vorkommen und eskalieren, wird unsere Reaktion dem Gefahrenpotenzial angemessen sein“, zitierte die Nachrichtenagentur PAP den Vizeverteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz weiter.

Die Grenze Polens zu Belarus ist etwa 400 Kilometer lang. Seit 2022 sind dort gut 186 Kilometer mit einem 5,5 Meter hohen Zaun versehen worden. Die polnische Regierung hat nun die Zahl ihrer Soldaten dort erhöht – zunächst wegen Truppenbewegungen von Wagner-Söldnern in Belarus. Polen befindet sich aktuell im Wahlkampfmodus, im Herbst wird in dem EU-Mitgliedstaat ein neues Parlament bestimmt. Vertreter der polnischen Armee sprachen angesichts der Söldner der Wagner-Gruppe in Belarus von einer russischen Propaganda-Aktion, die Unruhe stiften solle.

Ukraine zerstört nach eigenen Angaben 23 Drohnen aus Russland

Update vom 2. August, 9.39 Uhr: Die ukrainische Flugabwehr hat neue Zahlen zu den neuen nächtlichen Drohnenangriffen veröffentlicht. Demnach waren Kiew und andere Teile des Landes unter Beschuss. In der Schwarzmeerregion Odessa traf ein Teil der Drohnen die Hafeninfrastruktur. Insgesamt seien bei den Angriffen 23 russische Drohnen vernichtet worden. Es habe keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben. Der Feind habe Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion eingesetzt.

Update vom 2. August, 7.45 Uhr: Im Streit über Äußerungen eines polnischen Staatssekretärs über angeblich mangelnde ukrainische Dankbarkeit hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versöhnliche Töne angeschlagen: „Wir werden nicht zulassen, dass irgendwelche politischen Momentaufnahmen die Beziehungen zwischen dem ukrainischen und dem polnischen Volk zerstören“, schrieb er. „Die Emotionen sollten auf jeden Fall abkühlen.“ Freiheit und Wohlergehen beider Länder sowie das Zusammenhalten gegen Russlands Krieg stünden an erster Stelle.

Kiew meldet erneut Drohnenangriffe 

Update vom 2. August, 6.35 Uhr: Die russischen Angriffe auf Kiew (s. Update v. 5.15 Uhr) in der Nacht zu Mittwoch sind offenbar glimpflich verlaufen. Die ukrainische Luftabwehr habe alle zehn sogenannten Kamikaze-Drohnen zerstört, teilte die städtische Militärverwaltung laut ukrainischer Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Sie seien aus mehreren Richtungen gekommen. Ersten Informationen zufolge habe es keine Opfer oder ernsthafte Zerstörungen gegeben, sagte der Leiter der Behörde, Serhij Popko.

Update vom 2. August, 5.15 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew wird von Explosionen erschüttert. Die Luftabwehreinheiten seien gegen einen Drohnenangriff im Einsatz, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und das ukrainische Militär mit. Nach ersten Informationen seien Trümmer einer Drohne im zentralen Solomjanskyj-Viertel niedergegangen, die Rettungskräfte seien vor Ort, schrieb Klitschko auf Telegram.

Update vom 1. August, 23 Uhr: Warschau hat am Dienstagabend bestätigt, dass zwei Hubschrauber aus Belarus den Luftraum Polens verletzt haben. Dies sei im Rahmen einer Übung passiert, über die Minsk das Nachbarland im Voraus informiert habe. Zunächst hatte Polen vermeldet, dass keine Verletzung des Luftraums erfolgt sei (siehe Update von 15.30 Uhr). Warschau habe die Nato über den Vorfall informiert und die Grenze zu Belarus zusätzlich mit Soldaten und Kampfhubschraubern abgesichert.

Ukraine und Polen bestellen gegenseitig Botschafter ein

Update vom 1. August, 21.10 Uhr: Die Ukraine und Polen haben im Tagesverlauf den jeweiligen Botschafter des anderen Landes einberufen. Auslöser war eine Bemerkung des polnischen Präsidialberaters Marcin Przydacz, die Regierung Kiew solle mehr Wertschätzung für Polens Unterstützung zeigen. Der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums sagte, dem polnischen Botschafter sei mitgeteilt worden, die Behauptungen seien „unwahr und inakzeptabel“. Das polnische Außenministerium schrieb seinerseits auf Twitter, der ukrainische Botschafter sei als Reaktion auf die „Kommentare von Vertretern der ukrainischen Behörden“ vorgeladen worden. Details wurden nicht genannt. Zwischen beiden Staaten ist etwa ein polnisches Importverbot für ukrainische Agrarprodukte umstritten.

Angriff auf die Krim: Russland meldet Explosion in Sewastopol

Update vom 1. August, 20.45 Uhr: Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoshajew, erklärte am Dienstag, eine Drohne sei in der Region Kara-Koba der Stadt auf der besetzten Halbinsel Krim abgeschossen worden, es habe eine Explosion gegeben. „Vorläufigen Angaben zufolge wurde im Gebiet Kara-Koba eine unbemannte Drohne (UAV) abgeschossen. Am Boden gab es eine Explosion, Gras und Sträucher fingen Feuer“, schrieb Raswoschajew am Dienstag auf seinem Telegramm-Kanal. „Die Feuerwehr ist bereits vor Ort und hat begonnen, das Feuer zu löschen.“

Bewohner der Stadt berichteten, sie hätten am Dienstagnachmittag eine laute Explosion gehört, die Fensterscheiben erschüttert und Autoalarme ausgelöst habe. Es gibt Berichte, wonach zudem eine Rauchwolke über dem Stadtzentrum zu sehen gewesen sein soll.

Krieg in der Ukraine: Armee an vielen Fronten unter Druck

Update vom 1. August, 19.40 Uhr: Die Ukraine erfährt die größte Gegenwehr derzeit an den Fronten von Kupjansk und Lyman. Das sagte Hanna Maljar, die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, im ukrainischen Fernsehen. Die russische Armee versuche auch, Angriffe an der Swatowe-Front durchzuführen, so Maljar weiter. „Wir haben die russischen Angriffe dort heute den ganzen Tag über abgewehrt.“

Auch an der Bachmut-Front habe die Zahl der russischen Angriffe zugenommen, die ukrainischen Streitkräfte stünden dort praktisch ununterbrochen unter starkem Artilleriebeschuss. Der ukrainischen Soldaten soll es jedoch gelungen sein, in südlicher Richtung vorzurücken. Die russischen Versuche, im Norden ihre verlorenen Stellungen zurückzuerobern, sollen gescheitert sein.

Krieg in der Ukraine: Gipfeltreffen am Wochenende in Saudi-Arabien

Update vom 1. August, 18.55 Uhr: Die Anzeichen, dass es am Wochenende in Saudi-Arabien zu einem Gipfeltreffen über den russischen Angriffskrieg kommen wird, verdichten sich. Nachdem bereits das Wall Street Journal darüber berichtet hatte, will nun auch die dpa Informationen aus Diplomatenkreisen in Riad erhalten haben.

Demnach sollen ranghohe Vertreter aus rund 30 Ländern in der Küstenstadt Dschidda tagen. Eine offizielle Bestätigung aus Riad für den Gipfel gibt es bislang nicht. Erwartet werden in Saudi-Arabien unter anderem Vertreter der Ukraine, USA, der EU, Großbritanniens sowie aus Chile, Indonesien, Ägypten und der Türkei, wie es den Diplomaten zufolge hieß. Russland werde nicht teilnehmen.

Update vom 1. August, 17.56 Uhr: Die Slowakei hat der Ukraine die ersten zwei von 16 Zuzana-2-Haubitzen übergeben, deren Herstellung gemeinsam von Dänemark, Norwegen und Deutschland finanziert wird. Das teilte das Verteidigungsministerium in Bratislava am Dienstag mit. Die restlichen Exemplare will das Staatsunternehmen Konstrukta-Defence bis Ende 2024 für den Kampf gegen die russische Invasion liefern. Der Gesamtwert der Rüstungsgüter beläuft sich auf rund 92 Millionen Euro.

Krieg in der Ukraine: Anwohner melden Belarus-Helikopter über Dorf in Polen

Update vom 1. August, 15.30 Uhr: Anwohner der polnischen Ortschaft Białowieża berichten, dass Kampfhubschrauber über ihr Dorf geflogen seien. Das sei eigentlich nichts Ungewöhnliches, berichtet das Portal wyborcza.pl, jedoch seien es Hubschrauber aus Belarus gewesen. Eine Anwohnerin postete Fotos mehrerer Hubschrauber mit der Beschreibung: „Was, abgesehen von Störchen, fliegt heute über Białowieża?“ Viele Anwohner hätten zunächst angenommen, dass es sich um polnische Hubschrauber handle, an die sie im Grenzgebiet zu Belarus bereits gewöhnt seien.

Das Polnische Verteidigungsministerium habe allerdings kein Eindringen in den Luftraum feststellen können. Das Dorf liegt weniger als drei Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt in der Woiwodschaft Podlachien. „Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei den Bewohnern von Białowieża und Umgebung um Menschen mit stark gestörter Wahrnehmung handelt“, meint einer der Anwohner, der auf Facebook ein Bild einer weiteren Person teilte, das einen Hubschrauber fast direkt von unten zeigt. Er erwartet Konsequenzen für Belarus vonseiten der polnischen Behörden.

Polen fürchtet, dass Wagner-Söldner bald die Grenze überschreiten könnten. Derzeit halten sich Kämpfer der Gruppe in Belarus auf.

Neuer Drohnenangriff auf Moskau

Update vom 1. August, 12.34 Uhr: An diesem Montag ist die zweite feindliche Drohne in denselben Glasturm des Wolkenkratzerviertels Moskwa City in Moskau gekracht. In der Ukraine meinte der Experte Iwan Stupak dazu, das russische Abwehrsystem könne solche Angriffe nicht abwehren.

„Die Attacken gegen Moskwa City gelten für den Kreml als unfassbar schmerzhaft, weil das die Unfähigkeit zeigt, das Herz der Hauptstadt zu schützen“, sagte er im staatlichen Fernsehen. Die Objekte flögen unbemerkt, hätten ganz konkrete Ziele, Fenster getroffen, sagte Stupak, der viele Jahre für den Geheimdienst SBU gearbeitet hat.

Am Sonntag (30. Juli) war ein Büro des Digitalisierungsministeriums betroffen. Das sei makellos gelaufen – direkt in den „schwachen Punkt“ des Systems von Kremlchef Wladimir Putin, sagte er.

Angriff im Schwarzen Meer: Kiew setzt im Ukraine-Krieg wohl Seedrohnen ein

Update vom 1. August, 11.04 Uhr: Seit Russland aus dem Getreideabkommen ausgestiegen ist, steht das Schwarze Meer im Zentrum verschärfter Spannungen zwischen Kiew und Moskau. Die Ukraine hat nun nach russischer Darstellung in der Nacht russische Patrouillenboote angegriffen.

Die eingesetzte Waffe seien drei Seedrohnen gewesen, die alle „zerstört“ wurden, teilte das russische Verteidigungsministerium offiziell mit. Seedrohnen sind Boote, die ohne Besatzung auf der Wasseroberfläche eingesetzt und ferngesteuert werden. Moskau wirft der ukrainischen Armee regelmäßig vor, diese für Angriffe im Schwarzen Meer einzusetzen.

Der Vorfall ereignete sich demnach 340 Kilometer südwestlich von Sewastopol, dem Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim. In der vergangenen Woche hatte Russland bereits erklärt, es habe einen Drohnenangriff auf das Patrouillenboot „Sergej Kotow“ abgewehrt.

Prigoschins Wagner-Söldner könnten Putins Männer in Belarus als Ausbilder ablösen

Update vom 1. August, 10.29 Uhr: Die Wagner-Gruppe unter Jewgeni Prigoschin könnte das russische Militär als wichtigsten Ausbildungspartner des belarussischen Militärs ablösen. Zu dieser Einschätzung kam nun das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Denn das belarussische Verteidigungsministerium hatte am 30. Juli bekannt gegeben, dass Wagner-Mitarbeiter „Schulungen“ mit mehreren belarussischen Brigaden durchgeführt hätten, hieß es im jüngsten ISW-Lagebericht zum Ukraine-Krieg.

Die Experten des ISW nannten das „bemerkenswert“, schließlich führe das belarussische Militär solche Übungen „in der Regel mit russischen Ausbildern“ durch. Dem russischen Verteidigungsministerium sei es wahrscheinlich, nach dem gescheiterten Wagner-Aufstand in Russland eine unbekannte Anzahl von Söldnern zu rekrutieren, „obwohl Prigoschin Berichten zufolge die verbleibenden Wagner-Kämpfer angewiesen hatte, sich bis zum 5. August in Weißrussland zu versammeln“, hieß es.

Prigoschin hatte demnach am 30. Juli erklärt, dass „leider einige einem Wechsel aus der Wagner-Gruppe zugestimmt haben“ und sich anderen, nicht näher genannten russischen Sicherheitsdiensten anschlossen. Prigoschin habe diesen Ehemaligen für ihre Dienste gedankt und betont, dass er ihnen einen Wechsel nie verboten habe. Er äußerte aber die Hoffnung, dass man „in Kontakt bleibe“, so das ISW.

Putins Truppen bei Gegenoffensive der Ukraine laut Geheimdienst unter Druck

Update vom 1. August, 8.39 Uhr: Die Gegenoffensive der Ukraine setzt die Russen offenbar unter Druck. „Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören“, schätzten britische Geheimdienste die Lage in ihrem jüngsten Update zum Ukraine-Krieg ein.

Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte in der Südukraine. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.

Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. „Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei“, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag (1. August) mit.

News zum Ukraine-Krieg – die Entwicklungen in der Nacht zum Dienstag

Erstmeldung: Kiew – Erneut sind den russischen Angriffen im Ukraine-Krieg zahlreiche Zivilisten zum Opfer gefallen. Wolodymyr Selenskyj fordert deshalb ein härteres Vorgehen gegen die russische Waffenindustrie – auch die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten stand nun unter Beschuss: Sowohl in Krywyj Rih als auch in der Stadt Cherson stiegen die Opferzahlen bis zum Montagabend (31. Juli) weiter.

Russland meldet im Ukraine-Krieg neue Drohnenangriffe auf Moskau

Russland meldete unterdessen weitere Drohnenangriffe auf sein Territorium. In der russischen Hauptstadt Moskau sind laut Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Nacht zum Dienstag mehrere Drohnen dabei mithilfe von Luftverteidigungssystemen abgeschossen worden.

Eine Drohne habe die Fassade eines Hochhauses beschädigt, teilte Sobjanin auf Telegram mit. Informationen über Verletzte gebe es nicht. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass traf eine Drohne das Hochhaus der Stadtverwaltung. Im 17. Stockwerk gebe es Schäden. Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass.

Die Millionenmetropole Moskau war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschießt auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden.

Putin-Gegner Kara-Mursa soll für 25 Jahre ins Straflager

Russlands Justiz hat unterdessen das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa bestätigt. Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten.

Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker. (mit Nachrichtenagenturmaterial)


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