Ukraine-News +++ Lawrow beschuldigt Westen des „totalen hybriden Kriegs“ +++

Die russische Führung hat das Handeln des Westens erneut mit Begrifflichkeiten aus dem Zweiten Weltkrieg kritisiert. „Der kollektive Westen hat uns den totalen hybriden Krieg erklärt und es ist schwer vorauszusagen, wie lange das alles dauert, aber es ist klar, dass die Folgen alle ohne Ausnahme zu spüren bekommen“, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow laut der Nachrichtenagentur Interfax am Samstag bei einer Sitzung des kremlnahen „Rats für Außen- und Sicherheitspolitik“ in Moskau.

Russland habe alles getan, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden, aber nehme die Herausforderung nun an, schließlich sei das Land Sanktionen gewohnt, erklärte Lawrow. Er kritisierte einen „steinzeitlichen Ausbruch von Russenfeindlichkeit“ im Westen.

Der Ausdruck „totaler Krieg“ fand weite Verbreitung nach der Rede des Nazi-Propagandaministers Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast 1943. Vor Lawrow hatte bereits Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem Begriff Wirtschafts-„Blitzkrieg“ die westlichen Sanktionen gegeißelt. Dieser Ausdruck wird mit der Taktik der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg in Verbindung gebracht. Gleichzeitig verbietet es der Kreml im eigenen Land, den russischen Angriff gegen die Ukraine als Krieg zu bezeichnen. Stattdessen heißt er offiziell „militärische Spezialoperation“.

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Alle Ereignisse im Liveticker

19:03 Uhr – Stoltenberg betont enge Partnerschaft der Nato mit Schweden und Finnland

In der Debatte um einen möglichen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die engen Beziehungen des Militärbündnisses zu den beiden nordischen Ländern hervorgehoben. Im Vorfeld des Nato-Außenministertreffens in Berlin, das am Samstagabend begann, habe er mit dem finnischen Außenminister Pekka Haavisto und der schwedischen Außenministerin Ann Linde gesprochen, twitterte Stoltenberg. Der Nato-Generalsekretär führte demnach auch Gespräche mit der Türkei, die zuletzt Einwände gegen einen Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens vorgebracht hatte.

„Finnland und Schweden sind unsere engsten Partner“, schrieb Stoltenberg. Mit Linde und Haavisto habe er über die „weiteren Entwicklungen hinsichtlich eines möglichen Mitgliedschaftsantrags“ der beiden Länder gesprochen. Über die engen Beziehungen zu Finnland und Schweden habe er sich auch mit den Außenministern Italiens, der USA und der Türkei ausgetauscht. Weitere Themen seien die „anhaltende Unterstützung für die Ukraine“ und die Vorbereitungen auf den nächsten Nato-Gipfel gewesen.

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18:45 Uhr – Lindner-Rede bei FDP-Wahlkampffinale massiv gestört

FDP-Bundesparteichef Christian Lindner hat die militärische und finanzielle Unterstützung Deutschlands für die Ukraine unter lautstarken Protesten in Düsseldorf verteidigt. Einigen Dutzend Störern, die dem Bundesfinanzminister am Samstag „Kriegstreiber“ und „Lügner“ entgegenriefen, hielt Lindner am Samstag entgegen: „Wenn Ihr glaubt, dass Ihr mich aus der Ruhe bringen könnt, habe Ihr Euch getäuscht.“ Beim offiziellen Wahlkampffinale seiner Partei musste er dennoch seine Stimme arg anheben.

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Die Vorsitzenden der Ampel-Parteien hatten das Entlastungspaket auf den Weg gebracht

Entlastungen für Berufstätige

Die besondere Lage nach dem russischen Angriffskrieg habe eine Zeitenwende gebracht und erfordere in Deutschland neue Schulden, betonte Lindner. Das 100 Milliarden Euro schwere Sondervermögen brauche man, „um 16 Jahre Vernachlässigung der Bundeswehr zu stoppen.“

18:11 Uhr – Finnland setzt auf Lösung mit Türkei bei Nato-Beitritt

Finnland ist zuversichtlich, dass es türkische Vorbehalte gegen seinen anvisierten Beitritt zur Nato ausräumen kann. „Ich bin mir sicher, dass wir für diese Sache eine Lösung finden werden“, sagte Außenminister Pekka Haavisto am Samstag am Rande von Beratungen mit den Kolleginnen und Kollegen der Bündnisstaaten in Berlin. Er könne allerdings nicht versprechen, dass alles in einer Nacht gelöst werden könne.

Pekka Haavisto bei den Nato-Beratungen der Außenminister in Berlin

Pekka Haavisto bei den Nato-Beratungen der Außenminister in Berlin

Quelle: AP/Michael Sohn

Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit ablehnenden Äußerungen zu einem möglichen Nato-Beitritt von Finnland und Schweden für Unruhe im Bündnis gesorgt. „Derzeit beobachten wir die Entwicklungen bezüglich Schwedens und Finnlands, aber wir haben keine positive Meinung dazu“, sagte er. Skandinavische Länder seien geradezu „Gasthäuser für Terrororganisationen“ wie die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK.

17:48 Uhr – Finnland und Türkei wollen Nato-Dissens schlichten

Die Außenminister Finnlands und der Türkei wollen noch im Laufe des Abends zusammenkommen, um Ungereimtheiten über einen Nato-Beitritt des skandinavischen Landes aus dem Weg zu räumen. Das kündigt der finnische Außenminister Pekka Haavesto vor inoffiziellen Beratungen der Nato-Ressortchefs in Berlin an. „Ich bin sicher, wir werden eine Lösung finden“, sagt Haavesto.

Die Türkei hat Bedenken gegen einen Beitritt Finnlands und Schweden zur Allianz angemeldet und Gespräche über den Umgang der beiden Länder mit der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK gefordert.

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Erdogan könnte die Aufnahme Schwedens und Finnlands zur Nato verhindern

17:39 Uhr – Moskau wirft Baerbock Dummheit oder bewusste Irreführung vor

Russland hat die Verantwortung für die hohen Lebensmittelpreise und die Gefahr einer weltweiten Hungerkrise zurückgewiesen und auf entsprechende Vorwürfe von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) scharf reagiert. Die Preise stiegen wegen der westlichen Sanktionen, schrieb die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Samstag auf ihrem Telegram-Kanal. „Wenn man das nicht versteht, ist das entweder ein Zeichen von Dummheit oder für die bewusste Irreführung der Öffentlichkeit“, wandte sie sich an Baerbock.

Ein weiterer Grund für die globale Nahrungsmittelkrise liege zudem in dem Zerfall der Staatlichkeit der Ukraine – und auch dies habe der Westen zu verantworten. „Daran sind unter anderem die Vorgänger von Frau Baerbock schuld, die sich nicht nur in die Situation im Land eingemischt haben, sondern die Innen- und Außenpolitik der Ukraine per Hand gestaltet haben“, behauptete Sacharowa.

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Stromausfall im Februar 2019 in Berlin

Kollaps durch Russland-Krieg

17:09 Uhr – Zypern schließt offenbar einzelne Russland-Sanktionen aus

Die zyprische Regierung will weitere EU-Sanktionen gegen Russland mittragen, aber keine Maßnahmen umsetzen, die „Sanktionen gegen einen EU-Mitgliedsstaat“ darstellen. Das sagte der Präsident der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, am Samstag auf der Mittelmeerinsel. Konkrete Maßnahmen, um die es gehen könnte, nannte er nicht. Zypern hatte sich allerdings zuvor genauso wie auch Malta und Griechenland gegen ein Transportverbot von russischem Öl in Drittländer ausgesprochen. Die drei Staaten fürchten, dass ihre Reedereien dadurch benachteiligt sein könnten.

Zypern habe zum sechsten Sanktionspakets der EU gegen Russland „bereits einige Bedenken geäußert“, sagte Anastasiades. „Was wir gesagt haben, ist, dass die Sanktionen zielgerichtet sein müssen.“ Richteten sich die Sanktionen eher gegen einen EU-Mitgliedsstaat als gegen den Aggressor, werde man entsprechend handeln. Auf die Frage, ob Zypern dann ein Veto gegen die Sanktionen einlegen würde, antwortet Anastasiades ausweichend. „So etwas gibt es nicht. Aber es ist möglich, dass wir einige der vorgeschlagenen Maßnahmen (…) nicht umsetzen werden.“

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Immer engere Handelspartner: Der russische Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping

16:41 Uhr – Regierende Sozialdemokraten unterstützen Nato-Beitritt Finnlands

In Finnland haben sich die regierenden Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Sanna Marin mit großer Mehrheit für den Nato-Beitritt des Landes ausgesprochen. Von den 60 Mitgliedern der Parteiführung stimmten nach Parteiangaben am Samstag 53 für den Nato-Beitritt. Nur fünf Mitglieder stimmten dagegen und zwei enthielten sich.

Regierungschefin Marin und der finnische Präsident Sauli Niinistö hatten am Donnerstag verkündet, angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine „unverzüglich“ einen Antrag auf den Beitritt zur Nato stellen. Am Sonntag soll der formelle Beschluss der Regierung fallen, dem dann noch das Parlament zustimmen muss. Am Sonntag wollen auch die regierenden Sozialdemokraten in Schweden über einen Nato-Beitrittsantrag entscheiden.

16:35 Uhr – G7 wollen von Russland verschobene Grenzen „niemals“ akzeptieren

Die G7-Gruppe führender Industriestaaten hat erklärt, dass sie von Russland durch den Angriffskrieg in der Ukraine angestrebte neue Grenzziehungen „niemals“ akzeptieren werde. „Wir werden niemals Grenzen anerkennen, die Russland durch militärische Aggression zu verschieben versucht hat“, betonten die G7-Außenminister in einer Erklärung, die sie am Samstag zum Abschluss ihrer Beratungen im schleswig-holsteinischen Wangels veröffentlichten.

Die G7 werde ihre „Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine – einschließlich der Krim – und aller Staaten aufrechterhalten“, erklärten die Minister. Sie forderten Moskau zur Einstellung der Kämpfe auf.

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Abschluss G7-Agrarministertreffen

16:09 Uhr – Spitzenrepublikaner McConnell trifft Selenskyj in Kiew

Der republikanische Fraktionschef im US-Senat, Mitch McConnell, ist gemeinsam mit mehreren Kollegen für ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kiew gereist. Auf Selenskyjs Telegram-Account wurde am Samstag ein Video veröffentlicht, das McConnell sowie dessen Parteikollegen Susan Collins, John Barrasso und John Cornyn bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten zeigte.

15:51 Uhr – Türkei: Tür für Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands nicht zu

Die Türkei verschließe unabhängig von ihrer Kritik an Finnland und Schweden nicht die Tür für deren Nato-Beitritt, erklärt ein Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Die Türkei wolle aber Verhandlungen mit beiden Ländern, sagt Ibrahim Kalin, der auch der außenpolitische Berater Erdogans ist, der Nachrichtenagentur Reuters. Vor allem Schweden lasse ein Agieren der militanten kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zu. Das berühre die nationalen Sicherheitsinteressen der Türkei. Erdogan hatte am Freitag gesagt, er könne einer Nato-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands nicht zustimmen. Eine Aufnahme müssten alle Nato-Mitglieder zustimmen, also auch die Türkei.

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Die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson und die finnische Regierungschefin Sanna Marin führen ihre Länder in Richtung Nato

14:40 Uhr – Ukrainische Armee bremst nach eigenen Angaben russischen Vormarsch im Osten

Mit heftigem Widerstand haben die ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben den russischen Vormarsch im Osten des Landes abgebremst. Die Soldaten hätten die Versuche des Gegners zurückgeschlagen, einen Fluss zu überqueren und die Stadt Sewerodonezk einzukesseln, teilte der Gouverneur der Region Lugansk, Serhij Gajdaj, mit. Im Norden zogen sich die russischen Streitkräfte laut ukrainischen Angaben aus der Großstadt Charkiw zurück.

„An der Grenze zur Region Donezk, auf der Seite der Stadt Popasna, wird derzeit heftig gekämpft“, erklärte Gajdaj. Nach Angaben des Gouverneurs erlitten die russischen Truppen schwere Verluste an Soldaten und Ausrüstung. Aus abgehörten Telefongesprächen habe die ukrainische Seite erfahren, „dass ein ganzes russisches Bataillon sich geweigert hat, anzugreifen, weil sie gesehen haben, was passiert“. Luftaufnahmen zeigten Dutzende von zerstörten Panzerfahrzeugen am Flussufer sowie zerstörte Pontonbrücken.

Die Überreste der Pontonbrücke sowie zerstörte Fahrzeuge und Panzertechnik am Fluss Siwerskyj Donez

Die Überreste der Pontonbrücke sowie zerstörte Fahrzeuge und Panzertechnik am Fluss Siwerskyj Donez

Quelle: dpa/—

Die russischen Truppen hätten schwere Verluste erlitten, nachdem die ukrainischen Streitkräfte ihren Versuch der Überquerung des Flusses zurückgeschlagen hätten, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Das Manöver spreche „für den Druck, unter dem die russischen Befehlshaber stehen, ihre Operationen in der Ostukraine voranzubringen“. Das Ministerium erklärte, dass die russischen Streitkräfte „trotz der Konzentration ihrer Kräfte in diesem Gebiet keine nennenswerten Fortschritte gemacht haben“.

14:24 Uhr – Finnlands Präsident spricht mit Putin über Nato-Pläne

Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin angerufen, um mit ihm über den angestrebten Nato-Beitritt seines Landes zu sprechen. Niinistö erklärte, er habe am Samstag ein „direktes und aufrichtiges“ Telefongespräch mit Putin geführt. „Es wurde als wichtig erachtet, Spannungen zu vermeiden“, ergänzte Niinistö. Er betonte, der Anruf sei von Finnland ausgegangen.

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Der finnische Präsident erklärte weiter, sein Land wolle sich „der praktischen Fragen, die sich aus der Nachbarschaft zu Russland erheben, korrekt und professionell annehmen“. Er habe Putin zudem mitgeteilt, „wie grundlegend Russlands Forderungen von Ende 2021 mit dem Ziel, Staaten vom Beitritt zur Nato abzuhalten sowie Russlands massive Invasion der Ukraine im Februar 2022 Finnlands Sicherheitsumfeld verändert haben“.

13:26 Uhr – Pfälzer Metzger schickt Leberwurst an ukrainischen Botschafter

Die „Leberwurst“-Äußerungen des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk über Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben ein launiges Nachspiel. Der Pfälzer Metzger Walter Adam aus Herxheim bei Landau hat einen Präsentkorb mit Pfälzer Leberwurst an Melnyk nach Berlin geschickt – und kündigte dies auch in Interviews mit mehreren Medien an.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland erklärte nun via Twitter, er freue sich auf die Wurst und lade den Metzger nach Berlin sowie in die Ukraine ein. „Sollte er mich wirklich nach Berlin einladen, dann würde ich fahren“, sagte Adam am Samstag auf dpa-Anfrage.

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12:54 Uhr – Baerbock wirft Russland Führung eines „Korn-Krieges“ vor

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft Russland die Führung eines „Korn-Kriegs“ vor. Die Regierung in Moskau versuche bewusst, den Ukraine-Krieg in der Welt, insbesondere in Afrika auszuweiten, sagt Baerbock zum Abschluss des Treffens der G7-Außenminister in Weißenhaus. Dass Russland die Häfen in der Ukraine blockiere und deshalb kein Getreide exportiert werden könne, sei kein Kollateralschaden des Krieges. „Wir dürfen nicht naiv sein.“ Vielmehr bereite Russland damit den Nährboden, um den internationalen Zusammenhalt bewusst zu schwächen.

12:53 Uhr – Russisches Militärmanöver vor Kaliningrad

Zwei Tage nach der Ankündigung Finnlands, der Nato beitreten zu wollen, hat Russland einem Agenturbericht zufolge ein Militärmanöver rund um die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad abgehalten. Dabei seien SU-27-Kampfjets zum Einsatz gekommen, berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf die russische Ostsee-Flotte. Sie hätten bei einem simulierten Luftangriff auf Kaliningrad Flugzeuge der Angreifer zerstört.

Kaliningrad liegt an der Ostsee zwischen Polen und Litauen. Es wird erwartet, dass auch Schweden in Kürze seinen Wunsch zum Nato-Beitritt bekundet.

11:26 Uhr – Russland stoppt wie angekündigt Stromlieferungen nach Finnland

Russland hat in der Nacht zum Samstag seine Stromlieferungen nach Finnland gestoppt. Die Exporte von Russland nach Finnland lägen „derzeit bei Null, und das ist seit Mitternacht – wie angekündigt – der Fall“, teilte der finnische Netzbetreiber Fingrid der Nachrichtenagentur AFP mit. Den Lieferstopp hatte das russisch kontrollierte Energieunternehmen RAO Nordic Oy am Freitag angekündigt.

Fingrid hatte sich daraufhin gelassen gegeben und betont, dass die Versorgungssicherheit im Land nicht gefährdet sei. Das Netz sei dank der Importe aus Schweden ausgeglichen. Finnland bekam bislang etwa zehn Prozent seines gesamten Stroms vom Nachbarland Russland.

Russland will im Fall eines Nato-Beitritts Finnlands und Schwedens seine Reaktion von der konkreten militärischen Infrastruktur des Bündnisses abhängig machen. Es sei noch zu früh, über eine mögliche Stationierung von Atomwaffen zu sprechen, sagte der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko der Agentur Interfax zufolge am Samstag. Die mögliche Aufnahme der beiden Staaten in die Nato bedeute zwar „strategische Veränderungen“ in der Region. Aber Russland werde darauf nicht emotional, sondern gemäß „einer gründlichen Analyse“ des neuen Kräfteverhältnisses reagieren.

10:40 Uhr – Scholz warnt vor Verwässerung der EU-Beitrittskriterien

Bundeskanzler Olaf Scholz pocht in der Debatte über einen EU-Beitritt der Ukraine auf die Einhaltung der Aufnahmebedingungen. „Es geht darum, dass die Kriterien für Beitritte nicht verwässert werden“, sagt der SPD-Politiker im Interview des Nachrichtenportals t-online mit Blick auf eine anstehende Entscheidung der EU-Kommission. Diese will bis zum EU-Sondergipfel Ende Mai eine Empfehlung vorlegen, ob die Ukraine einen EU-Kandidatenstatus erhalten soll.

10:28 Uhr – Roth fordert Sicherheitsgarantien für Finnland

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth, hat Sicherheitsgarantien Deutschlands und weiterer Nato-Partner für Finnland und Schweden für die Zeit bis zu deren Beitritt zu dem Bündnis vorgeschlagen. „Es ist absehbar, dass Russland mit aggressiver Rhetorik und Provokationen auf den Beitrittswunsch der Finnen und Schweden reagiert“, sagte der SPD-Politiker der WELT AM SONNTAG vor Beratungen der Nato-Außenminister am Samstag in Berlin. „Finnland und Schweden sollen wissen, dass sie sich auf die Unterstützung Deutschlands verlassen können“, betonte Roth.

09:24 Uhr – Eingliederung nach Russland erbeten

Die pro-russischen Behörden im besetzten Cherson wollen dem britischen Verteidigungsministerium zufolge um die Eingliederung der südukrainischen Region in Russland bitten. Das Ministerium verweist in einer Twitter-Mitteilung auf entsprechende Äußerungen der Behörden in Cherson und äußert Zweifel an einer möglichen Volksabstimmung zu solchen Plänen. Sollte Russland ein Beitrittsreferendum in Cherson abhalten lassen, werde dieses mit nahezu an Sicherheit grenzender Sicherheit manipuliert, erklärt das Verteidigungsministerium. Das Ergebnis werde eine klare Mehrheit für eine Abspaltung von der Ukraine sein.

08:10 Uhr – Hochrangige Duma-Abgeordnete besucht Cherson

Die Nachrichtenagentur RIA meldet den Besuch einer hochrangigen Duma-Politikerin in der von russischen Truppen besetzten Region Cherson. Die stellvertretende Vorsitzende des russischen Unterhauses, Anna Kusnezowa, habe der Bevölkerung Unterstützung bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Medikamenten zugesichert, berichtet RIA. Wann der Besuch stattgefunden haben soll, blieb offen.

Bisher hat es nur selten bestätigte Berichte über Visiten hochrangiger russischer Politiker in den Kampfgebieten gegeben. Russland hatte im April erklärt, es habe die Region Cherson vollständig unter seine Kontrolle gebracht. Das Gebiet ist strategisch wichtig, weil es eine Landverbindung zwischen der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim und den von Russland unterstützten Separatistengebieten im Donbass in der Ostukraine darstellt.

08:06 Uhr – Scholz erkennt keinen Sinneswandel bei Putin

Zweieinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz keinen Sinneswandel bei Kremlchef Wladimir Putin entdeckt. Dies sagte der SPD-Politiker in einem Interview des Nachrichtenportals „t-online“. Dabei sei klar, dass Russland keines seiner zu Beginn genannten Kriegsziele erreicht habe.

Die Ukraine sei nicht erobert worden, sondern verteidige sich mit viel Geschick, Mut und Aufopferungswillen. „Die Nato hat sich nicht zurückgezogen, sondern ihre Kräfte an der östlichen Flanke des Bündnisses sogar verstärkt. Und die Allianz wird noch stärker, wenn Finnland und Schweden der Nato beitreten.“ Das russische Militär selbst habe erhebliche Verluste erlitten, weit mehr als in den zehn Jahren des Afghanistan-Feldzugs der Sowjetunion.

06:50 – Malik Harris hofft auf Sieg der Ukraine beim ESC

Der deutsche Kandidat beim Eurovision Song Contest (ESC), Malik Harris, wünscht der Ukraine einen Sieg im Finale. „Ich hoffe es sehr!“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ich wäre froh und stolz, wenn das Kalush Orchestra in diesem Jahr gewinnen würde.“ Die ukrainische Band gilt als klarer Favorit beim Finale des ESC am Samstag im italienischen Turin.

„Es wäre doch ein sehr starkes Zeichen, wenn Europa die Ukraine zum Sieger erklären würde“, sagte Harris. „Und darüber hinaus finde ich den Titel ‚Stefania‘ auch echt mega.“ Harris selbst war mit seinem Song „Rockstars“ am Freitag in den Wettbüros auf den letzten Platz abgerutscht.

Malik Harris geht beim ESC für Deutschland an den Start.

Malik Harris geht beim ESC für Deutschland an den Start.

Quelle: Britta Pedersen/dpa-POOL/dpa

06:20 Uhr – Indien verbietet Export von Weizen

Indien sorgt sich um die Ernährung seiner Bevölkerung, als Konsequenz hat das Land mit sofortiger Wirkung die Ausfuhr von Weizen verboten. In einer am Freitag im Amtsblatt der Regierung veröffentlichten Bekanntmachung des Direktorats für Außenhandel hieß es, der sprunghafte Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen bedrohe die Ernährungssicherheit Indiens und benachbarter Länder. Die Entwicklung wurde teilweise auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zurückgeführt.

Vor dem Krieg entfiel auf die Ukraine und Russland ein Drittel der weltweiten Weizen- und Gerstenexporte. Seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar sind die ukrainischen Häfen blockiert und die zivile Infrastruktur sowie Getreidesilos zerstört. Gleichzeitig leidet die indische Weizenernte unter einer rekordverdächtigen Hitzewelle, die die Produktion beeinträchtigt.

05:30 Uhr – EU erwägt Gaspreis-Deckel

Die EU-Kommission will bei einem vollständigen Ausfall russischer Gaslieferungen die Preise für Verbraucher notfalls deckeln. Wie die „Welt am Sonntag“ vorab aus einem Kommissionspapier zu „kurzfristigen Energiemarkt-Interventionen“ erfahren haben will, schlägt die Kommission den Mitgliedstaaten vor, eine Preisobergrenze für Erdgas einzuführen.

Mit der Deckelung sollen die Abnehmer vor einer Kostenexplosion geschützt werden. Die Finanzierung dieser Intervention erforderte allerdings signifikante Summen. Der Zeitung zufolge werden die Preisobergrenzen innerhalb der Bundesregierung momentan kritisch gesehen.

04:56 Uhr – Ukrainischer Militärgeheimdienst: Krieg zu Jahresende vorbei

In einer überaus optimistisch klingenden Prognose sieht der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes ein Ende des Kriegs mit einer russischen Niederlage bis Jahresende voraus. Spätestens Mitte August komme es zu einer Wende an den Fronten, sagte Generalmajor Kyrylo Budanow dem britischen Sender Sky News am Freitagabend. „Der Wendepunkt kommt in der zweiten Augusthälfte.“ Bis zum Jahresende werde die Ukraine wieder die Kontrolle über alle ihre Gebiete zurückerlangen, auch über die Halbinsel Krim.

Der Geheimdienstler sprach den russischen Streitkräften die oft nachgesagte Stärke ab. „Das ist ein Mythos.“ Sie seien nicht stark. „Es ist nur eine Horde von Menschen mit Waffen“, sagte er über die russische Armee.

Budanow erwartete zudem große Änderungen im Kreml. Seiner Ansicht nach sei ein Putsch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin bereits im Gang. „Sie bewegen sich darauf zu, nichts wird sie stoppen.“ Zudem sei Putin schwer an Krebs erkrankt, behauptete er. Beweise für seine Behauptungen legte er nicht vor.

03:28 Uhr – Odessas Bürgermeister würdigt Azovstal-Kämpfer als Helden

Die im Stahlwerk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol verschanzten ukrainischen Soldaten sind für den Bürgermeister von Odessa wahre Helden. „Mariupol rettet meiner Ansicht nach nicht nur Odessa, sondern die gesamte Ukraine“, sagte Hennadij Truchanow nach Angaben der Agentur Unian in der Nacht zum Samstag. „Denn diese Selbstlosigkeit, die unsere Militärs in Mariupol zeigen, das ist ein wahres Beispiel von Heldentum.“

Zwar liege die Hafenstadt Odessa weiterhin unter wiederholtem Beschuss durch russische Raketen, doch könnten sich die Bewohner immer noch in relativer Sicherheit wiegen. „Denn dort (in Mariupol) geht es buchstäblich nicht mehr um Leben, sondern um den Tod.“

02:00 Uhr – Faeser: Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge wird geringer

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht eine Beruhigung beim Zustrom von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. „Pro Tag kommen derzeit nur noch ungefähr 2000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland an. Mitte März waren es noch 15 000 Menschen täglich“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“ (Samstag). Zugleich kehrten über die polnisch-ukrainische Grenze inzwischen täglich 20 000 Geflüchtete zurück in ihr Land, darunter auch Menschen aus Deutschland. Faeser geht davon aus, „dass die Mehrheit der Menschen wieder zurückkehren wird.“ „Ein Teil wird bleiben, wenn die Menschen die Chance sehen, mit ihrer Qualifikation auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, fügte die Innenministerin hinzu.

Gleichwohl bleibe es eine große humanitäre Kraftanstrengung, die geflüchteten Frauen, Kinder und alten Menschen bestmöglich zu versorgen, betonte Faeser. Die Hilfsbereitschaft ist aus ihrer Sicht hierzulande weiter groß. „Die Geflüchteten werden hier sehr gut aufgenommen – da kippt im Moment nichts.“

00:54 Uhr – Kiews Präsidentenberater: Russlands Armee und Wirtschaft wackeln

Russlands Armee und Wirtschaft stehen nach Meinung des ukrainischen Präsidentenberaters Olexij Arestowytsch auf tönernen Füßen. Das Bild des russischen Präsidenten Wladimir Putin von der „unbesiegbaren zweitgrößten Armee der Welt“ habe sich bereits „als Fake“ entpuppt, sagte Arestowytsch am Freitagabend nach Angaben der Agentur Unian. Die Realität der vergangenen Wochen habe ein reales Bild von der Kampffähigkeit der russischen Armee gezeigt: „Sie hat gedroht, die Nato zu zerlegen, ist aber schon an zwei Dörfern in der Region Sumy (in der Nordostukraine) gescheitert.“

Der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte zugleich den aus seiner Sicht bevorstehenden Zusammenbruch der russischen Wirtschaft im Sommer voraus. „Jeder Versuch zu Verhandlungen mit dem Westen wird scheitern“, sagte Arestowytsch. Das werde sich spätestens im Juli oder August bei einer möglichen Mobilmachung bemerkbar machen. Er sah es als fraglich an, dass die russische Wirtschaft diesem Druck standhalten könne.

„Es kann keine gesunde Wirtschaft in einem Land geben, in dem alles andere verrottet ist“, sagte Arestowytsch. „Weil es die gleichen geschönten Zahlen, den gleichen Mist und die Unfähigkeit gibt, echtem Stress standzuhalten.“

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00:21 Uhr – Selenskyj fordert weiteren Druck auf Russland

Knapp zweieinhalb Monate nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch mehr Druck der internationalen Gemeinschaft auf Moskau gefordert. „Mit jedem Tag des Krieges nehmen die globalen Bedrohungen zu, gibt es eine neue Gelegenheit für Russland, Instabilität in anderen Teilen der Welt zu provozieren, nicht nur hier in Europa“, sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. Derweil aber stürben in der Ukraine Männer und Frauen, „die ihr Bestes geben, damit alle Menschen frei leben können“, sagte Selenskyj. „Daher ist viel mehr Druck auf Russland erforderlich.“

Dennoch gebe es Länder, in denen Sanktionen gegen Moskau zurückgehalten würden oder Hilfe für die Ukraine blockiert werde, kritisierte Selenskyj. Konkret nannte er jedoch kein Land beim Namen. Dabei sei inzwischen bekannt, dass Russlands Blockade ukrainischer Häfen sowie der Krieg insgesamt eine große Nahrungsmittelkrise provozierten. „Und russische Beamte drohen der Welt auch offen, dass es in Dutzenden von Ländern Hungersnöte geben wird.“

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Immer engere Handelspartner: Der russische Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping

00:01 Uhr – SPD-Chef Klingbeil: „Kein soziales Projekt wackelt“

SPD-Chef Lars Klingbeil hat versichert, dass soziale Projekte nicht unter den Milliardenvorhaben zur besseren Ausstattung der Bundeswehr leiden werden. Die Koalition habe wichtige sozialpolitische Vorhaben vereinbart, an denen auf „gar keinen Fall gerüttelt wird“, sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). „Das Bürgergeld und die Kindergrundsicherung werden kommen. Kein soziales Projekt wackelt“, betonte der SPD-Chef. Er sei fest davon überzeugt, dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) gute Vorschläge machen werde, wie das alles erreicht werden könne.

Die Koalition will die Bundeswehr mit einem 100 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögen modernisieren. Klingbeil sieht aber auch die deutschen Rüstungsunternehmen in der Verantwortung. „Die deutsche Rüstungsindustrie muss schneller liefern, als sie es bislang oft hinbekommen hat – sonst müssen wir im Ausland kaufen“, sagte der SPD-Chef. Auch beim Koblenzer Beschaffungsamt für die Bundeswehr müsse schnell gearbeitet und entschieden werden. „Wir müssen dort eine klarere Führungsstruktur installieren – mit Personen, die den entsprechenden technischen Sachverstand haben“, forderte Klingbeil.

23:31 Uhr – Ukraine bereitet 41 Verfahren wegen Kriegsverbrechen vor

Die Aufarbeitung von mutmaßlichen Kriegsverbrechen der russischen Truppen soll schon bald beginnen: Die ukrainische Justiz bereitet derzeit 41 Verfahren vor. Bei allen von ihnen handle es sich um Verstöße nach Artikel 438 des ukrainischen Strafgesetzes zu Kriegsverbrechen, aber um verschiedene Gräueltaten, sagte Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa am Freitagabend im ukrainischen Fernsehen. „Es geht um die Bombardierung ziviler Infrastruktur, die Tötung von Zivilisten, Vergewaltigungen und Plünderungen.“ Wie viele der 41 Verdächtigen in Abwesenheit der Prozess gemacht werden muss, war zunächst nicht klar.

Ein 21-jähriger russischer Soldat, der Kriegsverbrechen angeklagt ist, sitzt in einer Glaskabine während der Gerichtsverhandlung in Kiew

Ein 21-jähriger russischer Soldat, der Kriegsverbrechen angeklagt ist, sitzt in einer Glaskabine während der Gerichtsverhandlung in Kiew

Quelle: dpa/Efrem Lukatsky

Am Freitag hatte der erste Kriegsverbrecherprozess in der Ukraine begonnen, und zwar gegen einen 21-jährigen russischen Soldaten, der in der Anfangsphase des Krieges einen unbewaffneten Zivilisten getötet haben soll. Wenediktowa sagte, dass zwei weitere Verdächtige, die derzeit in der Ukraine seien, vermutlich kommende Woche erstmals vor Gericht erscheinen würden.


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