Ukraine-News: ++ Kretschmer vehement gegen Marschflugkörper für Ukraine ++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich vehement gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. „Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten? Ich bin ganz klar gegen die Lieferung von Marschflugkörpern“, schrieb der CDU-Politiker im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). Die Bundesregierung überschreite immer wieder selbst gesetzte rote Linien. Das tägliche Grauen und Sterben verlange „nach neuen, intensiven diplomatischen Initiativen des freien Westens“.

Die Ukraine macht Druck auf die Bundesregierung, Kiew deutsche Taurus-Marschflugkörper für die Verteidigung gegen Russland zu liefern. Kanzler Olaf Scholz äußerte sich am Sonntag zurückhaltend. Im ZDF-Sommerinterview sagte der SPD-Politiker, so wie in der Vergangenheit werde die Bundesregierung jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig überprüfen – was gehe, was Sinn mache, was der deutsche Beitrag sein könne.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:34 Uhr – Krim-Brücke wieder für Verkehr geöffnet

Der Straßenverkehr auf der Brücke, die Russland mit der Halbinsel Krim verbindet, ist laut einem offiziellen russischen Telegram-Kanal nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen worden. Der Grund für die Straßensperrung wird nicht genannt.

Ukraine-Krieg - Krim-Brücke

Die Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch verbindet

Quelle: dpa/-

15:50 Uhr – Russische Brücke zur Krim soll gesperrt worden sein

Der Verkehr auf der von Russland zur besetzten ukrainischen Halbinsel Krim gebauten Brücke ist nach Angaben aus einem offiziellen russischen Telegram-Kanal „vorübergehend gestoppt“. Ein Grund für die Unterbrechung des Verkehrs wird nicht genannt.

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Die russische Botschaft (Foto) in Berlin steht unter Verdacht, dass ihr gegenüberliegende Bundestagsgebäude ausspioniert zu haben.

15:49 Uhr – Russisches Militär meldet vier Drohnenabschüsse

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben über den Regionen Belgorod und Kursk an der Grenze zur Ukraine insgesamt vier ukrainische Drohnen abgeschossen. In keinem der Fälle habe es Schäden oder Verletzte gegeben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Angaben waren nicht unabhängig zu verifizieren.

Drei der Drohnen wurden den Ministeriumsangaben zufolge über dem Gebiet Belgorod abgefangen, eine davon schon in der Nacht auf Sonntag. In den vergangenen Wochen sind mehrere mutmaßlich ukrainische Kampfdrohnen bis in die russische Hauptstadt Moskau geflogen und haben dort Sachschaden angerichtet.

13:50 Uhr – Russisches Kriegsschiff soll Frachter mit Warnschüssen gestoppt haben

Ein russisches Kriegsschiff soll nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau auf dem Schwarzen Meer ein Frachtschiff Richtung Ukraine mit Warnschüssen gestoppt haben. Beteiligt an dem Zwischenfall waren demnach das russische Patrouillenboot „Wassili Bykow“ und ein Frachter unter der Flagge von Palau, den das Ministerium als „Sukra Okan“ bezeichnete. Gemeint war wahrscheinlich der türkische Frachter „Sukru Okan“, der unter der Flagge des Pazifikstaates Palau fährt und am Sonntag auf dem Schwarzen Meer unterwegs war. Bestätigungen des Zwischenfalls von türkischer oder anderer Seite gab es zunächst nicht.

Der Frachter sei um 6.40 Uhr Moskauer Zeit (5.40 Uhr MESZ) auf dem Weg in den ukrainischen Donauhafen Ismail gewesen und habe nicht auf Stoppsignale reagiert, gab das russische Militär an. Darauf seien Warnschüsse aus automatischen Waffen abgegeben worden. Das Schiff habe gestoppt. Mit einem Hubschrauber seien Soldaten zur Kontrolle der Fracht übergesetzt worden. Nach der Kontrolle habe das Schiff die Fahrt nach Ismail fortsetzen können. Russland blockiert seit Mitte Juli wieder ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer. Moskau drohte an, alle Schiffe als feindlich zu betrachten, die die Ukraine anliefen.

13:19 Uhr – Scholz legt sich bei Taurus-Lieferung weiterhin nicht fest

Olaf Scholz legt sich in der Frage der Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zunächst weiterhin nicht fest. „So wie in der Vergangenheit werden wir jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig überprüfen, was geht, was Sinn macht, was unser Beitrag sein kann“, sagte Scholz im ZDF-Sommerinterview. Dies gelte auch für die Taurus-Lieferung.

Er wolle sich in dieser Frage nicht hetzen lassen, sagte Scholz weiter. Der Kanzler bestätigte Berichte, wonach auch eine technische Reichweitenbegrenzung der Fluggeräte geprüft werde. Vorwürfe der Zögerlichkeit wies Scholz zurück. „Wir werden es uns auch weiter schwer machen“, sagte er im ZDF. Die Bürgerinnen und Bürger hielten es mehrheitlich für richtig, dass nicht jede Forderung nach Lieferungen sofort mit einem „Ja“ beantwortet werde.

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Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den Korruptionsvorwürfen gegen Militäroffiziere in Kiew hart durchgegriffen

12:30 Uhr – Russland finanziert Wagner-Söldner vermutlich nicht mehr

Die russische Söldnergruppe Wagner wird nach britischen Erkenntnissen vermutlich nicht mehr vom russischen Staat finanziert und muss sich verkleinern. Ziel sei es, Personalkosten einzusparen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit und bezog sich auf das tägliche Bulletin des Militärgeheimdienstes. Es bestehe die „realistische Möglichkeit“, dass das Präsidialamt in Moskau die Wagner-Söldner nicht mehr finanziere. „Wenn der russische Staat Wagner nicht mehr zahlt, sind die belarussischen Behörden der zweitplausibelste Zahlmeister“, hieß es weiter. Dies würde allerdings die Ressourcen von Belarus belasten. Dort bilden derzeit Wagner-Söldner belarussische Soldaten aus.

Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner

Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner

Quelle: Uncredited/Prigozhin Press Service/dpa

11:55 Uhr – 23 Tage altes Kind stirbt bei russischem Angriff

Bei einem russischen Angriff auf zwei Dörfer in der südukrainischen Region Cherson sind nach Angaben der Regierung in Kiew sechs Zivilisten getötet worden. Unter den Toten sei ein Baby, teilt Innenminister Ihor Klymenko mit. Im Dorf Schyroka Balka seien ein Paar, ihr 23 Tage altes Kind und ein weiterer Mann ums Leben gekommen. Der zwölfjährige Sohn des Paares sei lebensgefährlich verletzt worden.

Im Nachbardorf Stanislaw seien zwei weitere Menschen getötet und einer verletzt worden. Das Dorf sei zwölfmal von Artillerie getroffen worden, schreibt Klymenko auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. „Die Terroristen werden niemals freiwillig aufhören, Zivilisten zu töten“, erklärt der Innenminister und postet zwei Fotos von beschädigten Häusern. „Die Terroristen müssen gestoppt werden. Mit Gewalt. Sie verstehen nichts anderes.“ Das ukrainische Militär hat im November den westlichen Teil der Oblast Cherson zurückerobert. Russische Truppen beschießen das Gebiet jedoch weiterhin regelmäßig von der anderen Seite des Flusses Dnipro aus.

11:25 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

10:39 Uhr – Ukrainische Justiz zählt 500 getötete Kinder

Dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach der fortlaufenden Zählung der ukrainischen Justiz mindestens 500 Kinder zum Opfer gefallen. Diesen Stand teilte die Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt Kiew mit. Außerdem hätten fast 1100 Kinder Verletzungen verschiedener Schwere erlitten, schrieb die Behörde auf Telegram. Sie wies darauf hin, dass die Zählung unvollständig sei. Es werde in der Kampfzone, in den von der Ukraine befreiten Gebieten wie auch in den von russischen Truppen besetzten Gebieten ermittelt und nach weiteren Fällen gesucht.

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Die meisten getöteten und verletzten Kinder gab es demnach in den frontnahen östlichen Gebieten Donezk und Charkiw, gefolgt von der Hauptstadtregion Kiew und Cherson im Süden. Jüngster bekannter Fall war ein achtjähriger Junge, der nach ukrainischen Angaben am Freitag bei einem Raketenangriff auf die Westukraine tödlich verletzt wurde.

10:21 Uhr – Rheinmetall liefert Aufklärungsdrohnen an die Ukraine

Nach Munition, Panzern, Flugabwehr und Militär-Lastwagen wird der Rüstungskonzern Rheinmetall bald auch Drohnen in die Ukraine liefern. Ein entsprechender Auftrag sei erteilt worden, sagte ein Firmensprecher in Düsseldorf. Zuvor hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet. Die Auslieferung werde bis Jahresende erfolgen, das Auftragsvolumen nannte er nicht.

Es handelt sich um „Luna NG“-Aufklärungsdrohnen, die nicht bewaffnet sein werden. Sie können mehrere Hundert Kilometer weit fliegen und die Kommunikation des Feindes abhören oder stören. Auch Lkw, die zum Bodentransport genutzt werden, werden geliefert.

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Soldaten des Panzerbataillons 414 auf einem Truppenübungsplatz

Der Auftrag kommt von der Bundesregierung, die damit das von Russland angegriffene Land unterstützt. Der größte deutsche Rüstungskonzern, dessen Auftragsbücher so voll sind wie noch nie, lieferte bereits umfangreiche Militärgüter oder arbeitet daran. Unlängst wurde bekannt, dass er alte Leopard-Panzer von einer belgischen Firma kaufte und diese auf Vordermann bringen will, damit rund 30 davon fronttauglich sind. Außerdem möchte Rheinmetall direkt mit Kiew einen Vertrag abschließen, um in der Ukraine eine Kampfpanzer-Fabrik zu bauen.

09:02 Uhr – Bei Flüchtlingsaufnahme längst an Grenze angelangt

Städte und Gemeinden kommen bei der Aufnahme Geflüchteter zunehmend ans Limit. „Wir sind längst an der Grenze des Organisierbaren und Machbaren angelangt“, sagte etwa der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“. Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive sollten direkt aus den nationalen Ankunftszentren abgeschoben werden.

Zudem forderte Nopper verbindliche Integrationsmaßnahmen für erwerbsfähige, aber nicht erwerbstätige Geflüchtete. „Und wir brauchen eine gezielte Investitionsoffensive für mehr Wohnraum und mehr Kindertagesstätten, um eine sich weiter zuspitzende Konkurrenzsituation zwischen einheimischer Bevölkerung und Geflüchteten zu vermeiden“, sagte der CDU-Politiker den Blättern.

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Baden am Hotel Kremlin – vor der Kopie des russischen Regierungsgebäudes gibt es Swimmingpools anstelle des Roten Platzes

Nach deren Angaben sind die Plätze in der vorläufigen Unterbringung in der Landeshauptstadt zu 87 Prozent belegt. Im Landkreis Esslingen seien es 88 Prozent und im Landkreis Göppingen 83 Prozent.

05:37 Uhr – Moskau: Ukrainische Drohne über Region Belgorod abgeschossen

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Drohne über dem russischen Gebiet Belgorod abgeschossen. Gegen 4 Uhr (3 Uhr MESZ) morgens sei der Angriff in der an die Ukraine angrenzende Region vereitelt worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Die russische Raketenabwehr habe die Drohne entdeckt und zerstört. Es gebe keine Berichte über Schäden oder Opfer, hieß es weiter. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

02:14 Uhr – Medien: Drohnenangriff auf Krim galt russischem Truppenstützpunkt

Ein ukrainischer Drohnenangriff auf der von Moskau besetzten Krim in der Nacht zum Samstag hatte laut einem Medienbericht einem Logistikstützpunkt der russischen Truppen in der Nähe von Jewpatorija im Westen der Schwarzmeerhalbinsel gegolten. Bei dem nächtlichen Angriff seien 17 Drohnen zum Einsatz gekommen, berichtete das Internetportal „Ukrajinska Prawda“ unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU. Nach vorläufigen Angaben seien „Dutzende von Besatzern“ getötet oder verletzt worden. Auch Ausrüstung sei zerstört worden, berichtete das ukrainische Internetportal weiter. Das genaue Ausmaß der Schäden werde aber noch untersucht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

00:01 Uhr – Ukraine wirbt weiter um Lieferung deutscher Marschflugkörper

Die Ukraine macht weiter Druck auf die Bundesregierung, Kiew deutsche Taurus-Marschflugkörper für die Verteidigung gegen Russland zu liefern. Die Ukraine brauche diese, „um mehr Leben ukrainischer Soldaten und Zivilisten zu retten und um die Befreiung ihrer Gebiete zu beschleunigen“, sagte Außenminister Dmytro Kuleba der „Bild am Sonntag“. „Die Formel ist einfach: Eine größere Reichweite der Raketen bedeutet eine kürzere Dauer des Krieges.“ Mit der Waffe könne die Ukraine „die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören“.

Auch in Deutschland war der Druck auf Kanzler Olaf Scholz in der Frage zuletzt gestiegen. Politiker aus den Regierungsparteien und der Opposition forderten, den ukrainischen Streitkräften das für die Zerstörung von Bunkern und geschützten Gefechtsständen auf bis zu 500 Kilometer Entfernung geeignete Waffensystem zu überlassen.

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