Ukraine-News: Kiew greift Krim-Brücke an

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Russland berichtet von abgewehrten Angriffen mit Seedrohnen auf die Krim-Brücke. Gegenoffensive verzeichnet Fortschritte. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Angriff auf Krim-Brücke: Ukraine greift mit Seedrohnen an – Russland wehrt Attacken offenbar ab
  • Ukraine macht Fortschritte: Gegenoffensive an der Front im Süden kommt voran
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 2. September, 9.10 Uhr: Die Ukraine hat in der Nacht erneut die Krim-Brücke angegriffen. Nach russischen Angaben wurden dabei drei ukrainischen Marinedrohnen zerstört (s. Update v. 6.00 Uhr). Nun meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass neue Details zu dem Vorfall. Mit einem „halbtauchfähigen unbemannten Boot“ habe die Ukraine am Freitagabend einen „Terrorangriff auf die Krimbrücke“ durchgeführt. Eine Marinedrohne sei dabei zerstört worden. Gegen 2 Uhr morgens habe das Verteidigungsministerium zwei weitere Versuche der Ukraine gemeldet, einen „Terroranschlag“ auf die Krimbrücke zu starten. Auch diese Drohnen seien zerstört worden. Der ukrainischen Nachrichtenseite RBC zufolge wurde der Verkehr auf der Brücke in der Nacht eingestellt. Die Angaben konnten nicht überprüft werden.

Ein amphibisches Landungsschiff der russischen Marine fährt an der Krimbrücke in der Meerenge Kertsch vorbei (Symbolbild). © IMAGO/Konstantin Mihalchevskiy/SNA

Update vom 2. September, 8.00 Uhr: Am 1. September ist es nach Angaben der ukrainischen Armee an insgesamt 45 Orten entlang der Front zu Kämpfen gekommen. „Die Streitkräfte der Ukraine führen weiterhin eine Offensivoperation in Richtung Melitopol durch, verschanzen sich an den erreichten Grenzen und kämpfen in Artillerie-Gefechten“, teilte die Armee der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge mit. Insgesamt seien zehn Artilleriegeschütze, zwei Kontrollpunkte, drei Munitionsdepots und eine feindliche Radarstation angegriffen worden.

Ukraine greift Krim-Brücke an – Russland wehrt Attacken offenbar ab

Update vom 2. September, 6.00 Uhr: Russland hat nach offiziellen Angaben in der Nacht drei Seedrohnenangriffe auf die Krim-Brücke abgewehrt. Die ukrainischen Marinedrohnen seien rechtzeitig in den Gewässern des Schwarzen Meeres entdeckt und zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Demnach hatte sich ein erster Angriff am späten Freitagabend ereignet, zwei weitere folgten früh am Samstag Moskauer Zeit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Update vom 1. September, 22.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung Mitte des Monats in New York erwartet. Das teilte der Vorsitzende des UN-Sicherheitsrates, der albanische Botschafter Ferit Hoxha, am Freitagabend mit. Selenskyj habe bereits einen fest vereinbarten Termin für ein Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres, hieß es. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen sein Land dürfte eine Teilnahme Selenskyjs an der Debatte, die offiziell am 19. September beginnt, große Aufmerksamkeit erregen. Die Generaldebatte gilt als das größte diplomatische Treffen der Welt. Neben US-Präsident Joe Biden werden auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erwartet. 

Update vom 1. September, 20.00 Uhr: Angesichts neuer militärischer Erfolge an der Süd-Front hat die ukrainische Militärführung ihre Zuversicht auf eine erfolgreiche Gegenoffensive ausgesprochen. Russland habe keine Chance, die Ukraine militärisch zu besiegen, betonte Oleksiy Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, laut der Nachrichtenagentur Unian. „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Russland erstens keine Chance hat, uns mit militärischen Mitteln zu besiegen. Zweitens wird der Sieg unser sein. Und drittens werden wir alle unsere Gebiete befreien. Die einzige Frage ist die Zeit“, sagte Danilov. Er räumte aber ein, dass weitere Fortschritte von anhaltenden Waffen-Lieferungen des Westens abhängig seien.

Gegenoffensive an der Front im Süden verzeichnet Fortschritte

Update vom 1. September, 18.18 Uhr: Trotz eines Rückschlags bei Kupjansk am Freitag kommt die Gegenoffensive der Ukraine offenbar voran. So sollen die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben der US-Regierung im südlichen Gebiet Saporischschja in den vergangenen 72 Stunden „deutliche Fortschritte“ gemacht. Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in Washington. „Das soll nicht heißen, dass sie sich nicht bewusst sind, dass sie noch einige harte Kämpfe vor sich haben, während sie versuchen, weiter nach Süden vorzudringen“, fügte er hinzu. Ziel ist es an diesem Frontabschnitt, rund 80 Kilometer bis zum Asowschen Meer vorzudringen.

Update vom 1. September, 17.32 Uhr: Leichter Rückschlag für die Gegenoffensive: Russland hat offenbar Geländegewinne nahe der ostukrainischen Stadt Kupjansk erzielt. „In Richtung Kupjansk haben Einheiten der Truppengruppe West ihre taktische Position verbessert, indem sie feindliche Festungen und Schlüsselhöhen erobert haben“, teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Den Angaben zufolge sollen die ukrainischen Truppen dabei hohe Verluste erlitten haben. Zuvor hatten am Freitag örtliche ukrainische Behörden Angriffe auf mehrere Orte gemeldet.

Schutz vor Drohnen-Angriffen: Ukraine erhält neue Abwehrsysteme

Update vom 1. September, 16.47 Uhr: Die Drohnen-Angriffe nehmen auf beiden Seiten im Ukraine-Krieg zu. Denn die Abwehr der kleinen, unbemannten Waffensysteme ist sehr schwierig. Zumindest die Ukraine erhält jetzt dabei Hilfe aus Australien. So soll das ukrainische Militär mehrere Slinger-Drohnenabwehrsysteme des Unternehmens Electro Optic Systems erhalten, wie die Nachrichtenagentur Nexta berichtet. Mit insgesamt 110 Systeme sollen die Truppentransporter des Typs M113 ausgestattet und geschützt werden. 50 weitere Systeme kommen von der Firma „Praktyka“. Sie werden in den Bushmaster, ein unter anderem minengeschütztes Fahrzeug, eingebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 170 Millionen Dollar.

Update vom 1. September, 15.59 Uhr: Die USA haben einen mutmaßlichen Waffenschmuggler festgesetzt. Dabei soll es sich um einen Deutsch-Russen handeln. Ihm wird vorgeworfen, sensible Mikroelektronik aus den Vereinigten Staaten illegal nach Russland exportiert zu haben. Hinter dem 33-Jährigen soll dabei ein größeres Netzwerk stehen, das über eine Firma in Zypern die Technik erworben und dann auf Umwegen nach Russland gebracht hat. Offiziell war die Ausrüstung erworben worden, um Brandschutzanlagen auszurüsten. Dem festgenommenen Waffenschmuggler werden nun Verstöße gegen Ausfuhrkontrollen, Schmuggel, Betrug und Geldwäsche zur Last gelegt.

Ukraine-Krieg: Russland reagiert auf Meldungen über Verluste

Update vom 1. September, 15.40 Uhr: Nach den ukrainischen Drohnen-Angriffen wehrt sich Russland gegen den Eindruck der Unterlegenheit. So teilte das Moskauer Verteidigungsministerium mit, dass es eine Zunahme der Attacken gegeben habe. Jedoch habe man den Großteil abgewehrt. Insgesamt sollen in der vergangenen Woche 281 ukrainische Drohnen abgeschossen worden sein. Davon seien 29 über dem Westen des Landes abgefangen worden, teilte das Ministerium weiter mit. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht.

Drohnen-Angriff auf Pskow wurde von Russland aus geflogen

Update vom 1. September, 14.00 Uhr: Der Drohnen-Angriff auf den Flughafen von Pskow in Russland, bei dem mehrere Militärflugzeuge getroffen wurden, ist nach ukrainischen Angaben von russischem Staatsgebiet aus ausgeführt worden. Der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow veröffentlichte einen Link zu einem Artikel im Online-Portal The War Zone („Kriegsgebiet“).

Darin wird der Geheimdienstchef mit den Worten zitiert: „Wir arbeiten vom russischen Territorium aus.“ Bei dem Angriff in der Nacht zu Mittwoch seien zwei militärische Transportflugzeuge des Typs IL-76 zerstört und zwei weitere „ernsthaft beschädigt“ worden. Von wem die Attacke ausgeführt wurde, wollte Budanow nicht sagen.

Update vom 1. September, 13.00 Uhr: In Russland stehen die Interkontinentalraketen vom Typ Sarmat angeblich zum Einsatz bereit. Die staatliche Agentur RIA beruft sich auf den Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos. Die Rakete kann bis zu zehn Atomsprengköpfe tragen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im Juni erklärt, die Raketen seien bald einsatzbereit. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine vor anderthalb Jahren hat er wiederholt mit Atomwaffen gedroht.

Update vom 1. September, 11.55 Uhr: Beim Angriff einer Drohne auf die russische Atomstadt Kurtschatow im Gebiet Kursk ist offiziellen Angaben zufolge ein Verwaltungsgebäude getroffen worden. „Die Fassade ist leicht beschädigt“, schrieb der Gouverneur von Kursk, Roman Starowoit, am Freitag (1. September) auf seinem Telegram-Kanal. Weitere Schäden, Opfer und Verletzte habe es nicht gegeben. Am Morgen hatten die Behörden zunächst den Angriff von zwei Drohnen auf Kurtschatow gemeldet. Später korrigierte Starowoit die Angaben.

Hohe Verluste für Russland: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen – News aus dem Ukraine-Krieg

Update vom 1. September, 9.55 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Armee hat aktuelle Zahlen zu den Verlusten der russischen Streitkräfte veröffentlicht. Demnach sind binnen 24 Stunden etwa 470 Soldaten aus Russland getötet oder verwundet worden. Zudem sollen jeweils 23 Panzer und Artilleriesysteme zerstört worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • Soldaten: 263.490 (+470 zum Vortag)
  • Panzer: 4459 (+23)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8613 (+9)
  • Artilleriesysteme: 5530 (+23)
  • Mehrfachraketenwerfer: 735 (+1)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 8009 (+33)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen:  4421 (+4)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 1. September 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.

Update vom 1. September, 7.30 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau eine Drohne kurz vor der Hauptstadt abgefangen. Die Drohe sei in Ljubertsi, südöstlich von Moskau, niedergegangen, schreibt Sergej Sobjanin auf Telegram.

Außerdem sollen ukrainische Drohnen einem russischen Gouverneur zufolge die russische Stadt Kurtschatow angegriffen haben. Ein Wohnhaus und ein Verwaltungsgebäude seien beschädigt worden, schreibt Roman Starowoit auf Telegram.

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Test der Neptun-Rakete im Jahr 2019 in der ukrainischen Region Odessa (Symbolbild). © IMAGO/palinchak/ YAY Images

Ukraine attackiert mit neuer Langstreckenwaffe

Update vom 31. August, 22.08 Uhr: Eine neue in der Ukraine hergestellte Langstreckenwaffe hat erfolgreich ein 700 Kilometer entferntes Ziel erreicht, wie Präsident Selenskyj in einem Video auf seinem Telegram-Kanal sagt. Ort und Zeitpunkt des Angriffs teilte er bei dem Treffen mit hochrangigen Militärs und anderen Beamten nicht mit. 

Ukraine-Krieg: Mehrere ukrainische Soldaten kommen bei Hubschrauber-Absturz ums Leben

Update vom 31. August, 19.28 Uhr: Beim Absturz von zwei Hubschraubern im Osten der Ukraine kommen nach Angaben von Ermittlern sechs ukrainische Soldaten ums Leben. „Zwei Mi-8-Militärhubschrauber stürzten während eines Kampfeinsatzes ab. Sechs Soldaten der Streitkräfte der Ukraine starben“, erklärt die staatliche ukrainische Ermittlungsbehörde SBI am Nachmittag. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Dienstag im Bezirk Kramatorsk in der Region Donezk. Die Behörde macht keine weiteren Angaben zum Hergang des Absturzes.

Update vom 31. August, 17.00 Uhr: Der ehemalige Kommandeur der Söldnerarmee Wagner, Dmitri Utkin, ist nach Angaben russischer Staatsmedien auf einem Militärfriedhof bei Moskau beerdigt worden. Der vergangene Woche bei einem rätselhaften Flugzeugabsturz getötete Ex-Geheimdienstoffizier wurde am Donnerstag mit militärischen Ehren verabschiedet. Der größte russische Militärfriedhof im Außenbezirk Mytischtschi untersteht dem Verteidigungsministerium und wird vor allem für die Bestattung ranghoher Armeeangehöriger genutzt.

Utkin galt als Mitbegründer der russischen Söldnerarmee. Der Name Wagner soll auf seine Vorliebe für den deutschen Komponisten Richard Wagner (1813-1883) zurückgehen. Utkin galt als rechtsradikal. Online veröffentlichte Videos zeigten Männer in Armeeuniformen und Trauerkränze sowie das mit Wagner-Symbolik geschmückte Grab des Söldnerkommandeurs.

Ukraine-Krieg: Termin für Ramstein-Treffen steht fest

Update vom 31. August, 15.00 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe zu einem weiteren Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen. Die fünfte Zusammenkunft dieser Art finde am 19. September statt, teilte die größte US-Air-Base außerhalb der Vereinigten Staaten am Donnerstag mit. Verteidigungsminister und Militärs beraten erneut über eine stärkere Unterstützung der Ukraine. Zur Kontaktgruppe gehören etwa auch Deutschland und Großbritannien. Wie bei früheren Treffen wurden auch Nicht-Nato-Staaten eingeladen.

Ukraine-Krieg: Russland fängt norwegischen Kampfjet ab

Update vom 31. August, 13.05 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit, dass einer seiner Kampfjets gestartet wurde, um ein norwegisches Militärflugzeug abzufangen, das sich seinem Luftraum näherte – der letzte einer Reihe ähnlicher Vorfälle, wie es hieß. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Weiter teilte Moskau mit, das norwegische Flugzeug habe umgedreht und sich aus dem russischen Luftraum entfernt, nachdem es von dem russischen MiG-31-Kampfflugzeug über der Barentssee angeflogen worden sei.

London sieht Schwächen bei russischer Flugabwehr

Update vom 31. August, 12.30 Uhr: Die jüngsten Drohnenangriffe auf Russland offenbaren nach britischer Einschätzung Schwächen in der dortigen Flugabwehr. Im August habe Russland etwa 25 einzelne Drohnenangriffe hinnehmen müssen, schrieb das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag (31. August). Die Ukraine hatte diese Woche ihren bislang massivsten Drohnenangriff gegen Ziele in Russland geflogen und in der Stadt Pskow mehrere russische Militärflugzeuge beschädigt.

Die Briten schrieben in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter), viele unbemannte Drohnen hätten ihr Ziel erreicht, was wahrscheinlich bedeute, dass die russische Flugabwehr Probleme habe, sie aufzuspüren und zu zerstören. „Russland wird wahrscheinlich seine Luftabwehrstellung in der Gegend zwischen der Ukraine und Moskau überdenken, um besser mit den Angriffen umzugehen“, so London. Frühere Angriffe auf russische Militärbasen hätten auch dazu geführt, dass russische Flugzeuge auf andere Standorte verlegt worden seien. Das werde mit der Reichweite der Drohnen aber schwieriger. Russland werde wahrscheinlich über weitere Luftverteidigungssysteme an Flugplätzen nachdenken müssen, die es für gefährdet halte.

Ukrainische Truppen rücken im Süden weiter vor

Update vom 31. August, 10.23 Uhr: Nach Angaben eines Militärsprechers machen die ukrainischen Streitkräfte Fortschritte in Richtung Nowoprokopiwka, einem Dorf hinter Robotyne, in Richtung Melitopol.

Die Einnahme von Robotyne wurde Anfang der Woche bekannt gegeben und galt als bedeutender Erfolg beim Durchbrechen einer ersten russischen Verteidigungslinie im Süden. Die ukrainischen Truppen versuchen weiter Richtung Asowsches Meer vorzurücken, um dort die russischen Logistik- und Kommunikationslinien zu den Truppen in Cherson und auf der Krim zu unterbrechen.

Drohne bei Anflug auf Moskau abgeschossen

Update vom 31. August, 8.20 Uhr: Russland hat eigenen Angaben zufolge eine ukrainische Drohne mit dem Ziel Moskau abgewehrt. Die Luftabwehrkräfte im etwa 60 Kilometer von Moskau entfernten Woskressenski hätten „eine Drohne im Anflug auf Moskau zerstört“, erklärte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Donnerstag im Online-Dienst Telegram. Das russische Verteidigungsministerium erklärte später, die Drohne stamme aus der Ukraine.

Dem Moskauer Bürgermeister zufolge gab es ersten Einschätzungen nach keine Opfer oder Schäden.

Deutschland liefert weitere Panzer

Update vom 31. August, 6.00 Uhr: Deutschland hat der weitere zehn Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5 zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden weitere 13,1 Millionen Schuss Munition für Handfeuerwaffen geliefert. Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu militärischen Hilfen für die Ukraine hervor, die wie jede Woche am Mittwoch aktualisiert wurde. Zur aktuellen Lieferung zählt ein Luftraumüberwachungsradar vom Typ TRML-4D, das mit dem Flugabwehrsystem Iris-T zum Einsatz kommt. Deutschland schickte auch ein Feldhospital, 4 Schwerlastsattelzüge und 16 Aufklärungsdrohnen vom Typ Vector.

Nach anfänglichem Zögern ist die Bundesrepublik mittlerweile einer der größten militärischen Unterstützer der Ukraine. Noch nicht entschieden hat die Bundesregierung über den dringenden Wunsch Kiews nach Taurus-Marschflugkörpern.

Ukraine-Krieg: Raketenangriff auf die Krim

Kiew – In ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion hat die Ukraine auch in der Nacht auf Donnerstag (31. August) russische Ziele aus der Luft angegriffen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schoss die Flugabwehr über der annektierten Halbinsel Krim einen Marschflugkörper aus der Ukraine ab. Ebenso seien über dem Gebiet Brjansk an der Grenze zur Ukraine zwei Drohnen abgefangen worden.

Von dem mutmaßlichen Angriff mit einer Lenkrakete ist der Osten der Krim bei der Stadt Feodossija betroffen. Teile des Marschflugkörpers hätten eine Stromleitung getroffen, sagte ein Mitarbeiter der Krim-Verwaltung. Die offiziellen Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Im Internet verbreiteten sich Fotos, die angeblich Explosionen und Brände in der Region zeigten. Augenzeugen sprachen von drei Raketen. Der russische Telegram-Kanal Mash mutmaßte, der Angriff habe dem Militärflugplatz Kirowskoje auf der Krim gegolten.

Nach dem Abschuss der zwei Drohnen im Gebiet Brjansk teilte Gouverneur Alexander Bogomas mit, es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben. Er berichtete aber auch, dass Rettungsdienste im Einsatz seien. Bei den Drohnenattacken in der Nacht auf Mittwoch war vor allem Schaden auf dem Flugplatz der nordwestrussischen Stadt Pskow nahe der Grenze zu Estland entstanden. Dort wurden mehrere schwere Militärtransportflugzeuge beschädigt, mindestens zwei von ihnen brannten aus.

Zwei ukrainische Militärhubschrauber abgestürzt

Beim Absturz von zwei ukrainischen Militärhubschraubern sind nach Armeeangaben alle sechs Männer an Bord getötet worden. Die Helikopter vom Typ Mi-8 seien aus ungeklärter Ursache bei einem Einsatzflug nahe Kramatorsk in der Ostukraine verunglückt, sagte ein Sprecher der ukrainischen Heeresflieger im Fernsehen.

Die Leichen seien in den Wracks der völlig zerstörten Maschinen gefunden worden. Nach der Ursache des Absturzes vom Dienstag werde gesucht. Die Ukraine hatte erst vergangene Woche drei Piloten verloren, als zwei Flugzeuge bei einem Übungsflug kollidierten. (Mit Agenturmaterial)


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