Ukraine-News im Liveticker: Selenskyj wirft Moskau Gefangennahme von Geflüchteten vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat russische Streitkräfte beschuldigt, eine Gruppe von Flüchtlingen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol auf einer zuvor vereinbarten Fluchtroute „einfach gefangen genommen“ zu haben. In seiner abendlichen Videobotschaft verwies der Staatschef am Dienstag erneut auf das Leid der seinen Angaben zufolge noch 100.000 Menschen in der Stadt, die „ohne Nahrung, ohne Wasser, ohne Medikamente, unter ständigem Beschuss“ ausharren müssten.

Die Großstadt hatte vor Kriegsbeginn noch 450.000 Einwohner. Sie ist für beide Seiten strategisch wichtig, da sie der letzte große Hafen unter ukrainischer Kontrolle am Asowschen Meer ist und eine direkte Landverbindung zwischen der von Russland annektierten Krim-Halbinsel sowie den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten in der Ostukraine verhindert.

Ungeachtet der schweren Kämpfe sieht Selenskyj kleine Fortschritte in den Verhandlungen mit der Regierung in Moskau. „Wir arbeiten weiterhin auf verschiedenen Ebenen, um Russland zu ermutigen, sich in Richtung Frieden zu bewegen“, sagte er.

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Vertreter seines Landes würden praktisch jeden Tag mit der russischen Seite verhandeln. „Es ist sehr schwierig, manchmal konfrontativ.“ Trotzdem zeigte er sich zuversichtlich: „Aber Schritt für Schritt kommen wir voran.“ Allerdings gehen beide Seiten davon aus, dass eine Einigung in weiter Ferne liegt.

Außerdem lud Selenskyj Papst Franziskus zu einem Besuch in die Ukraine ein. „Ich habe mit dem Papst über die Suche nach Frieden für die Ukraine gesprochen, über die Gräueltaten der Besatzer und über humanitäre Korridore für belagerte Städte“, sagte Selenskyj. Bei dieser Gelegenheit habe er den Papst eingeladen, die Ukraine zu besuchen. „Ich glaube, dass wir diesen wichtigen Besuch organisieren können, der jeden von uns gleichermaßen unterstützen würde.“ Über eine eventuelle Antwort des Vatikans auf die Einladungen gab es bisher keine Angaben.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

06:27 Uhr — Belarussischer Exil-Politiker fordert härtere Sanktionen gegen Lukaschenko

Ein führender belarussischer Oppositionspolitiker hat den Westen aufgefordert, die Sanktionen gegen Machthaber Alexander Lukaschenko wegen des Ukraine-Kriegs zu verschärfen. „Lukaschenko verdient weitaus mehr globale Verachtung, als ihm zuteil wurde“, schrieb Pawel Latuschko in der Mittwochsausgabe der Zeitung „The New European“. Der belarussische Staatschef sei nicht nur der „Spielball“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sondern auch ein „wichtiger Akteur“.

Es sei „an der Zeit, dass der Westen dies erkennt und entsprechend handelt“, forderte Latuschko, der in Polen im Exil lebt. „Diese beiden Monster müssen zur Rechenschaft gezogen werden“. In einem offenen Brief forderte Latuschko die westlichen Regierungen auf, Belarus mit den gleichen Sanktionen wie Russland zu belegen.

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Lukaschenko wird vorgeworfen, dass er russischen Truppen erlaubt hatte, von seinem Territorium aus die Ukraine anzugreifen. Eine direkte Beteiligung belarussischer Truppen an dem Krieg im Nachbarland ist derzeit nicht bekannt. Lukaschenko steht auch wegen der Verfolgung der Opposition in seinem Land international stark in der Kritik. Viele Kritiker sind inhaftiert oder ins Ausland geflohen.

05:30 Uhr – Strack-Zimmermann: Art der Kritik an Lambrecht „unanständig“

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) gegen Kritik in Schutz genommen. „Die russische Armee zieht mordend durch die Ukraine und begeht unfassbare Menschenrechtsverbrechen. Wir stehen vor nie dagewesenen Herausforderungen“, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „In dieser historisch schwierigen Phase ist es schlichtweg unanständig, niveaulose Kampagnen gegen einzelne Regierungsmitglieder zu fahren.“

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Fehler würden gemacht und Kritik sei selbstverständlich. „Aber bitte fachlich fundiert. Schüsse aus der Hüfte von Profilneurotikern sind unangebracht“, sagte Strack-Zimmermann. Lambrecht war wiederholt ein schleppender Verlauf bei der Lieferung von Waffen und Militärmaterial an die Ukraine angelastet worden, nachdem der Start mit 5000 Helmen bereits öffentlichen Spott ausgelöst hatte. Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hatte eine Lieferung von Waffen an die Ukraine vor dem russischen Angriff – wie zuvor die große Koalition aus Union und SPD – ganz abgelehnt.

05:18 Uhr – Greenpeace verlangt Importstopp für russische Energieträger

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert einen Importstopp für Gas, Öl und Kohle aus Russland. „Der EU-Gipfel an diesem Donnerstag muss dringend Beschlüsse für ein schnelles Energieembargo gegen Russland fassen“, sagte der deutsche Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Wir erwarten von der Bundesregierung und von Kanzler Olaf Scholz persönlich, sich nicht länger gegen einen solchen Schritt zu stemmen.“

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Kaiser sagte: „Es ist nicht zu verantworten, dass die EU-Staaten mit ihren Zahlungen für Energielieferungen täglich Hunderte Millionen in Putins Kriegskasse spülen.“ Er sei überzeugt, dass die Menschen in Deutschland einen Importstopp von Kohle, Öl und Gas aus Russland mittragen würden. Die wirtschaftlichen Folgen könne man über ein Krisenpaket abfedern. „Wir haben gesehen, dass wir mit Regelungen wie dem Kurzarbeitergeld auch einigermaßen gut durch die Corona-Krise gekommen sind. Etwas Vergleichbares brauchen wir hier auch.“

04:06 Uhr – Entwicklungsministerin fordert mehr Geld – “Brotaufstände” drohten

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze fordert mehr Geld. „Wenn man sich die Folgen dieses schrecklichen Kriegs vor Augen führt, kann es gar nicht beim jetzigen Entwicklungsetat bleiben“, sagt die SPD-Politikerin der „Augsburger Allgemeinen“.

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„Das Welternährungsprogramm hat bislang die Hälfte seiner Weizen-Lieferungen aus der Ukraine bezogen“, betonte sie. „Mit steigenden Preisen drohen auch wieder Brotaufstände, wie vor elf Jahren im arabischen Raum und damit eine neue Welle der Instabilität.“ Entwicklungspolitik müsse hier dringend gegensteuern.

03:15 Uhr – Westliche Staaten ventilieren Ausschluss Russlands aus G20

Westliche Länder stellen die Mitgliedschaft Russlands in der Gruppe der 20 wichtigsten Industriestaaten (G20) in Frage. Das sagten an den Überlegungen beteiligte Personen Reuters. Allerdings werde mit einem Veto anderer G20-Mitglieder gegen einen Ausschluss Russlands gerechnet. Auch China, Indien und Saudi-Arabien gehören den G20 an und haben sich nicht dem Vorgehen des Westens gegen Russland nach der Invasion der Ukraine angeschlossen.

Polen hat den USA den Ausschluss Russlands vorgeschlagen und erklärt, eine „positive Reaktion“ erhalten zu haben. Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich am Dienstag zurückhaltend. Dies sei eine Frage, die man gemeinsam unter den Mitgliedern erörtern und „nicht einzeln und individuell“ entscheiden solle. Die G20 ist zusammen mit der G7 – einer kleineren Gruppe westlicher Staaten – eine wichtige internationale Plattform für Maßnahmen zum Klimawandel bis hin zu grenzüberschreitenden Schulden.

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„Es hat Diskussionen darüber gegeben, ob es für Russland angemessen ist, Teil der G20 zu sein“, sagte eine hochrangige G7-Quelle. „Wenn Russland Mitglied bleibt, wird die Organisation weniger nützlich sein“. Auf die Frage, ob US-Präsident Joe Biden Russland aus der G20 drängen werde, sagte der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan: „Wir glauben, dass es für Russland in internationalen Institutionen und in der internationalen Gemeinschaft nicht business as usual sein kann.“

Auch in anderen multilateralen Organisationen wird Russland in Frage gestellt. In Genf erklärten Beamte der Welthandelsorganisation WTO, zahlreiche Delegationen weigerten sich, mit ihren russischen Kollegen zusammen zu arbeiten. Viele Regierungen hätten die Invasion kritisiert und hätten wenig Interesse an einer Zusammenarbeit mit Russland, machte WTO-Sprecher Keith Rockwell deutlich.

02:32 Uhr – Familienministerin unterstützt Schutzzonen für Kriegsflüchtlinge an Bahnhöfen

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will den Schutz für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine verstärken. „Mit voller Kraft müssen wir uns für ihre Sicherheit einsetzen“, sagte Spiegel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). „Schutzzonen an Bahnhöfen können dabei ein wichtiges Instrument sein.“ Es liefen dazu bereits Gespräche mit dem Bundesinnenministerium. Wichtig sei, dass das Einsatzpersonal vor Ort entsprechend geschult und sensibilisiert sei, damit Betroffene schnell identifiziert würden und auch umfangreiche Präventionsarbeit geleistet werden könne, betonte Spiegel.

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Spiegel wies daraufhin, dass es im bundesweiten „Koordinierungskreis gegen Menschenhandel“ bereits Kooperationen von Polizei und Fachberatungsstellen zum Thema Menschenhandel gebe. Diese seien wertvoll und würden an der richtigen Stelle ansetzen. „Für mehr Aufklärung und Schutz von Betroffenen stellt der Koordinierungskreis umfangreiches Informationsmaterial, auch auf Ukrainisch, online zur Verfügung“, sagte sie weiter. „Wir alle können einen Beitrag leisten, Betroffene davor zu bewahren, Gewalt zu erfahren oder ausgebeutet zu werden.“

02:02 Uhr – US-Regierung bereitet Sanktionen gegen russische Abgeordnete vor

Die Zeitung „Wall Street Journal“ berichtet, die USA bereiteten neue Sanktionen gegen über 300 Abgeordnete des russischen Parlaments vor. Das Blatt beruft sich auf Beamte und interne Dokumente. Die US-Regierung lehnt eine Stellungnahme zu dem Bericht zunächst ab.

00:10 Uhr – Faeser will keinen Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Forderungen nach einer Koordinierung der Flüchtlingspolitik im Kanzleramt zurückgewiesen. „Seit dem ersten Tag des Krieges koordinieren wir die Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten sehr eng mit den Ländern“, sagte Faeser dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch).

Erst am vergangenen Donnerstag habe Kanzler Olaf Scholz (SPD) erneut mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten über das Thema beraten. Integrations- und Sprachkurse würden bereits geöffnet, medizinische Versorgung und Arbeitsmarktzugang würden ermöglicht, betonte Faeser: „Wir sind viel besser aufgestellt als wir es bei früheren Fluchtbewegungen waren.“

Viele bürokratische Hürden für Geflüchtete in Deutschland

Wegen des Ukraine-Kriegs droht auf EU-Ebene erneut Streit zwischen den Mitgliedstaaten, um den Umgang mit Geflüchteten. Aber auch in Deutschland gibt es noch keine klare Verteilung, immer noch ist der Staat auf die Hilfe von Privatmenschen angewiesen.

Quelle: WELT / Merle Giesel

Faeser kündigte an, sich dazu am Mittwoch abermals mit der EU-Innenkommissarin Ylva Johansson zu beraten. Außerdem will sie am Donnerstag mit den Innenministern der G7-Staaten darüber sprechen, wie Geflüchtete auch in Staaten außerhalb der EU wie Kanada, den USA und Japan Schutz finden könnten.

00:02 Uhr – Diakonie-Präsident fordert Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat wegen des Ukraine-Kriegs einen Flüchtlingsgipfel im Bundeskanzleramt gefordert. „Wir müssen dort eine gemeinsame Sicht auf die Lage entwickeln, um möglichst gute Vereinbarungen zu treffen über eine sinnvolle Verteilung und Finanzierung“, sagte Lilie der Zeitung „Die Welt“ (Mittwoch). Für die bessere staatliche Planung der Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen brauche es eine Grundstrategie von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und den großen Sozialorganisationen wie der Diakonie und der Caritas, sagte er.

Hilfe für Geflüchtete – „Das ist gelebte Menschlichkeit“

Viele der Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, kommen zuerst in Polen an. In der Grenzregion finden sich hauptsächlich private Helfer aus den unterschiedlichsten Ländern zusammen. WELT-Reporter Daniel Koop über die Hilfsbereitschaft.

Unter den mehr als 230.000 nach Deutschland Geflohenen seien unbegleitete Kinder, die eine Traumabegleitung brauchten, genauso wie traumatisierte Frauen, die ihre Männer zurücklassen mussten, oder Hochbetagte, die pflegebedürftig seien, so der Präsident des evangelischen Wohlfahrtsverbands.

00:00 Uhr – Melnyk kritisiert Berlin für ausbleibende Waffenlieferungen

Die ukrainische Regierung ist sehr enttäuscht darüber, dass die Bundesregierung bisher nicht auf ihre jüngsten Bitten zu Waffenlieferungen reagiert hat. Zu „Bild“ (Mittwoch) sagt der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrji Melnyk: „Es ist sehr frustrierend, dass die Bundesregierung seit drei Wochen gar keine Antwort auf unsere Liste von dringend notwendigen Defensivwaffen gegeben hat. Denn jeder Tag zählt, um das Leben der unter dem russischen Raketenbeschuss leidenden Zivilbevölkerung in der Ukraine zu retten.“

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„Drohen ist nicht hilfreich, aber es braucht eine Abschreckung“, sagt Verhandlungsprofi Matthias Schranner

Melnyk mahnte die Bundesregierung zu einer raschen Entscheidung: „Wir hoffen daher auf eine zügige Entscheidung aus Berlin.“ Die ukrainische Regierung hatte am 3. März eine Verbalnote an das Bundeskanzleramt sowie Auswärtiges Amt und Bundesverteidigungsministerium geschickt und darin um zahlreiche Waffen gebeten.

00:00 Uhr -Bundesinnenministerin fordert faire Verteilung der Flüchtlinge in EU

Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert die Solidarität der EU-Länder bei der Aufnahme der Flüchtlinge ein. „Es hat nun absolute Priorität, für eine faire Verteilung in der gesamten EU zu sorgen“, sagt die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Vereinbarungen zur gemeinsamen Aufnahme müssten jetzt auch alle gemeinsam umsetzen.

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Sie wies Kritik aus den Bundesländern an der Bundesregierung bei zurück: „Seit dem ersten Tag des Krieges koordinieren wir die Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten sehr eng mit den Ländern.“ Sie betont: „Wir sind viel besser aufgestellt als wir es bei früheren Fluchtbewegungen waren.“

23:40 Uhr – US-Krankenhaus nimmt erste ukrainische Kinderkrebspatienten auf

Vier krebskranke ukrainische Kinder und ihre Familien sind am Dienstag im St. Jude Children‘s Research Hospital in Memphis im US-Staat Tennessee eingetroffen. Es ist das erste Krankenhaus in den USA, das Patienten aus der Ukraine aufnimmt, wie die Behörden mitteilten. Die Patienten sind zwischen neun Monaten und neun Jahren alt. Sie erhalten eine komplexe medizinische Versorgung sowie eine traumabezogene psychosoziale Therapie. Auch einen Schullehrplan für die Patienten und ihre Geschwister hat das Krankenhaus entwickelt.

Nach Angaben von St. Jude reisten die Familien an Bord eines medizinischen Transportflugzeugs der US-Regierung aus Krakau in Polen ein. Einige der Kinder hielten bei ihrer Ankunft weiße Einhorn-Stofftiere und ukrainische Flaggen in der Hand, wie auf einem Video des Krankenhauses zu sehen ist.

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Mehr als 400 krebskranke ukrainische Kinder wurden in eine Klinik in Polen evakuiert. Die Ärzte arbeiten daran, sie in einem von rund 200 Krankenhäuser in 28 Ländern unterzubringen. Die Evakuierung begann unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar und ist eine gemeinsame Anstrengung von St. Jude, der Polnischen Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, der polnischen Heldenstiftung und der ukrainischen Wohltätigkeitsorganisation Tabletotschki.

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