Ukraine-News im Liveticker: Selenskyj ruft zu weltweiter Unterstützung auf

Am Donnerstag ist der russische Einmarsch im Nachbarland genau einen Monat her: Deshalb hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Menschen in aller Welt zur Demonstration ihrer Unterstützung der Ukraine aufgerufen. Sie sollen „auf ihre Plätze und Straßen“ kommen, um sich an die Seite seines Landes und gegen den Krieg zu stellen. „Die Welt muss den Krieg stoppen. Ich danke jedem einzelnen, der seine Unterstützung mit der Ukraine zeigt. Der Freiheit unterstützt. Aber der Krieg geht weiter.“

Die Videoansprache wurde am späten Mittwochabend in der Nähe des Kiewer Präsidialamtes aufgenommen. Der Krieg breche „mein Herz, die Herzen aller Ukrainer und aller freien Menschen auf der Welt“. Der am 24. Februar begonnene Krieg sei nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, sondern Russland versuche, die Freiheit aller Menschen in Europa und der Welt zunichte zu machen, sagte Selenskyj.

Moskau versuche zu zeigen, „dass nur grobe und grausame Gewalt zählt“. Deshalb sollten ab Donnerstag die Kriegsgegner in die Innenstädte gehen und sich sichtbar und hörbar machen.

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Er rief die Menschen dazu auf, ab Donnerstag ihre Unterstützung für die Ukraine sichtbar zu zeigen. „Kommt aus euren Büros, euren Wohnungen, euren Schulen und Universitäten. Kommt im Namen des Friedens. Kommt mit ukrainischen Symbolen, um die Ukraine zu unterstützen, um die Freiheit zu unterstützen, um das Leben zu unterstützen … Machen Sie sich sichtbar und hörbar. Sagt, dass Menschen wichtig sind. Freiheit ist wichtig. Frieden zählt. Die Ukraine zählt.“

„Seid kein Kurort für Mörder“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky hat vor dem italienischen Parlament für härtere Sanktionen und militärische Hilfe geworben. Alle, die in Russland Einfluss haben, müssten jetzt blockiert werden. Sie müssten den Preis zahlen. „Stoppen Sie das Morden, retten sie unsere Familien.“

Außerdem richtete sich Swelenskyj erneut auf Russisch an die Bürger Russlands. Er sei überzeugt, dass es dort viele Menschen gebe, denen schon „schlecht sei“ von den „Lügen der Propagandisten“. Der russische Staat sammle Geld von den eigenen Bürgern, um damit Lügen zu bezahlen, um die Bürger von der Welt zu isolieren, sie leichter kontrollierbar zu machen und sie leichter in den Krieg schicken zu können. Die Ukraine habe nie die Sicherheit der Russischen Föderation bedroht und Kiew tue alles, um den Krieg zu beenden.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

04:00 Uhr – Unicef: Viele Kinder in Ukraine traumatisiert

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef befürchtet langfristige seelische Folgen für ukrainische Kinder durch den russischen Angriffskrieg. Täglich würden Mädchen und Jungen verwundet oder getötet, „jede Sekunde flieht ein Kind“, sagte der deutsche Unicef-Geschäftsführer Christian Schneider der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). Mehr als 1,5 Millionen Kinder seien bereits in Nachbarländer geflohen, während unzählige in den umkämpften Städten um ihr Leben fürchteten. „Die Kinder sind erschöpft, viele stehen unter Schock und sind traumatisiert.“

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Der Krieg sei eine Katastrophe für die Kinder. „Es wird schon jetzt Jahre dauern, um die tiefen Wunden in den Seelen der Kinder aufzuarbeiten“, erklärte Schneider. Sie seien die Hauptleidtragenden dieses Krieges.

03:37 Uhr – Verteidigungsminister Litauens hat Kiew besucht

Als erster Nato-Verteidigungsminister seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs hat der Litauer Arvydas Anushauskas am Mittwoch die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht. „Danke an unsere Freunde und Partner für ihre mutige Haltung“, erklärte sein ukrainischer Amtskollege Oleksij Resnikow. Er erinnerte daran, dass Litauen „noch vor der großangelegten Invasion“ als „erstes“ Land Stinger-Raketen an die ukrainische Armee geliefert habe.

Anfang vergangener Woche hatten bereits die Regierungschefs der Nato-Länder Polen, Tschechien und Slowenien Kiew besucht. Polen hatte anschließend eine bewaffnete Nato-„Friedensmission“ in der Ukraine gefordert, was insbesondere die USA und Deutschland zurückgewiesen haben. Es herrscht die Furcht vor einer direkten militärischen Konfrontation mit der Atommacht Russland.

03:07 Uhr – Australien strikt gegen Teilnahme Putins am G20-Gipfel auf Bali

Australien ist strikt gegen eine Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin am G20-Gipfel auf der indonesischen Insel Bali Ende Oktober. „Die Idee, mit Wladimir Putin – den die Vereinigten Staaten bereits wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine anprangern – an einem Tisch zu sitzen, geht für mich einen Schritt zu weit“, sagte Premierminister Scott Morrison am Donnerstag in Melbourne. Seine Bedenken habe er auch schon der indonesischen Regierung mitgeteilt. Der südostasiatische Inselstaat hat derzeit den G20-Vorsitz.

Die russische Botschafterin in Jakarta, Ljudmila Worobjowa, hatte am Mittwoch erklärt, Putin plane, an dem Treffen teilzunehmen. „Es hängt von der Lage ab. Er (Putin) hat aber die Absicht, zum G20-Treffen zu kommen“, sagte sie. Aus dem Kreml in Moskau hieß es wenig später, es sei noch zu früh, darüber zu sprechen. „Natürlich hat sich die Lage im Weltgeschehen dramatisch und einschneidend verändert. Deshalb muss das alles natürlich neu ausgearbeitet werden“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. In einzelnen westlichen Staaten gibt es Überlegungen, das Land nach dem Angriff auf die Ukraine von der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer auszuschließen.

„Was Putin eher versteht ist Härte“

Die Nato kündigt zusätzliche Militärhilfen für Kiew an und will die Gefechtseinheiten an der Ostflanke verdoppeln. Für Prof. Maximilian Terhalle, Geostratege von der London School of Economics, ein Schritt, den Putin eher versteht.

Morrison betonte weiter, es müsse sichergestellt werden, dass der Gipfel für Indonesien erfolgreich sei und die Herausforderungen der Region im Indopazifik im Mittelpunkt stünden. „Aber dafür müssen wir Leute im Raum haben, die nicht in andere Länder einmarschieren.“ Einen möglichen Boykott Australiens im Fall einer Teilnahme Putins schien Morrison aber Medien zufolge auszuschließen.

02:29 Uhr – US-Präsident Biden für Gipfel von Nato und G7 in Brüssel angekommen

US-Präsident Joe Biden ist am späten Mittwochabend in Brüssel für die Gipfeltreffen der Nato und der G7 am Donnerstag eingetroffen. Vor dem Abflug aus Washington bekräftigte Biden, dass es eine „reale Bedrohung“ eines russischen Chemiewaffeneinsatzes in der Ukraine gebe. Nach den Beratungen in Brüssel will Biden am Freitag weiter nach Polen fliegen, bevor er am Samstag nach Washington zurückkehrt 

Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, sagte Reportern auf dem Flug, die USA hofften, „dass die Entschlossenheit und Einigkeit“ der westlichen Verbündeten, „die wir im letzten Monat gesehen haben, so lange wie nötig anhalten wird“. Er bekräftigte: „Dieser Krieg wird weder leicht noch schnell enden.“

US-Präsident Biden warnt vor Einsatz von Chemiewaffen

UN-Generalsekretär Guterres fordert ein Ende des Krieges in der Ukraine. Es sei Zeit, diesen „absurden Krieg“ zu beenden. US-Präsident Biden kündigt weitere Sanktionen an. Unterdessen verkündet der russische Regierungssprecher, es laufe alles nach Plan.

Quelle: WELT/ Jana Wochnik

Sullivan sagte zudem, dass das für Donnerstag angekündigte neue Sanktionspaket gegen Russland „sich sowohl auf politische Persönlichkeiten, Oligarchen, … als auch auf Unternehmen beziehen“ werde. Bei den Beratungen in Brüssel wollen die Verbündeten laut Sullivan aber auch besprechen, wie „gegen russische Versuche, die Sanktionen zu umgehen, wirksam vorgegangen werden kann.“

Die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg wollen die USA laut dem Sicherheitsberater „genau beobachten“. Biden werde „sicherlich die Frage einer möglichen Beteiligung Chinas am Ukraine-Konflikt erörtern, während er in Brüssel ist“, sagte Sullivan. Er werde dies sowohl bei der Nato, als auch beim Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU ansprechen. Sullivan verwies vor diesem Hintergrund auf ein Gipfeltreffen der EU mit China am 1. April und sagte: „Wir glauben, dass wir mit unseren europäischen Partnern auf einer Wellenlänge sind“.

00:16 Uhr – Russland erklärt US-Diplomaten zu unerwünschten Personen 

Russland hat mehrere US-Diplomaten in Moskau zu unerwünschten Personen erklärt. Einem Vertreter der US-Botschaft in Moskau sei am Mittwoch eine Liste mit Namen von Diplomaten übergeben worden, die das Land verlassen müssten – als Reaktion auf die Ausweisung von zwölf russischen Vertretern bei den Vereinten Nationen in New York Ende Februar. Zur Zahl der ausgewiesenen Diplomaten machte das Außenministerium in Moskau keine Angaben. Der US-Seite sei auch mitgeteilt worden, dass jedwede feindliche Handlung der Vereinigten Staaten gegen Russland eine passende Antwort erhalte, teilte das Ministerium weiter mit.

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Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington bestätigte den Erhalt der Liste. „Das ist der jüngste nicht hilfreiche und unproduktive Schritt Russlands in unserem bilateralen Verhältnis“, sagte der Sprecher. Moskau solle die „ungerechtfertigten Ausweisungen“ beenden, forderte er. „Mehr als je zuvor ist es jetzt entscheidend, dass unsere Länder das nötige diplomatische Personal vor Ort haben, um die Kommunikation zwischen unseren Ländern zu ermöglichen.“

00:15 Uhr – Nasa-Chef setzt auf Zusammenarbeit mit Russland

Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der Chef der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, die weitere Zusammenarbeit mit Moskau in Hinblick auf die Internationale Raumstation ISS bekräftigt. „Die professionelle Zusammenarbeit zwischen den Astronauten und den Kosmonauten an Bord der ISS sowie zwischen den Kontrollzentren in Houston und in Moskau geht unverändert weiter“, sagte Nelson am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Das habe auch die erfolgreiche Ankunft von drei Kosmonauten an der ISS in der vergangenen Woche gezeigt.

Die für Ende des Monats anvisierte Rückkehr von US-Astronaut Mark Vande Hei werde ebenfalls „ohne Probleme“ und wie geplant stattfinden. Vande Hei soll gemeinsam mit den Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow in einer russischen Sojus-Raumkapsel zur Erde zurückkehren.

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Es war das erste Mal seit Beginn des Krieges in der Ukraine, dass sich Nelson öffentlich bei einer Pressekonferenz so deutlich zu dem Thema äußerte. Zuvor hatten aber bereits andere Nasa-Mitarbeiter und auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos den Willen zu einer weiteren Zusammenarbeit auf der ISS bestätigt. Dort hält sich derzeit auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf.

00:02 Uhr – WHO: Krieg hat verheerende Folgen für Gesundheitssystem in Ukraine

Der seit einem Monat tobende Krieg Russlands in der Ukraine hat laut den UN verheerende Auswirkungen auf das Gesundheitssystem. Millionen Menschen seien von dringend benötigten Behandlungen und medizinischer Versorgung abgeschnitten, warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen.

Seit Beginn des russischen Militärangriffs am 24. Februar bis Dienstag seien 64 militärische Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen registriert worden, hieß es. Dabei seien 15 Menschen getötet und 37 weitere verletzt worden. Die Angriffe seien ein Bruch des humanitären Völkerrechts, vernichteten lebenswichtige Infrastruktur und zerstörten die Hoffnung vieler kranker Menschen, sagte Jarno Habicht, WHO-Repräsentant in der Ukraine.

Fast 1.000 Krankenhäuser, Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen liegen den Angaben nach in Frontnähe oder in Gebieten, die von der angreifenden russischen Armee kontrolliert werden. Die Einrichtungen hätten die Behandlung chronischer Krankheiten praktisch eingestellt, erklärte die WHO. Ärzte und Personal in Kliniken in anderen Landesteilen müssten sich nun ausschließlich um Kriegsverletzte kümmern.

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Weiter sei rund die Hälfte der Apotheken des Landes geschlossen und könne somit keine Medikamente mehr anbieten, hieß es. Zudem sei die Impfkampagne gegen Covid-19 praktisch zum Erliegen gekommen. Vor dem Krieg seien rund 50.000 Menschen pro Tag geimpft worden. Die Ukraine habe ohnehin eine der niedrigsten Impfraten in Europa. Das Regionalbüro Europa der WHO hat seinen Sitz in Kopenhagen.

00:02 Uhr – Umtauschprobleme: Schnelle Lösung für ukrainische Währung gefordert

Politiker mehrerer Parteien haben eine schnelle Lösung für den Umgang mit der ukrainischen Währung gefordert. Viele Geflüchtete hätten Schwierigkeiten, die Landeswährung Hrywnja in Deutschland umzutauschen, sagte die Menschenrechtsbeauftrage der Bundesregierung, Luise Amtsberg, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag). „Wir müssen sicherstellen, dass das Geld getauscht werden kann.“ Zurzeit sei das nur bei kleineren Beträgen möglich, bei größeren Summen sei das wegen des Wertverlusts der Währung schwierig.

„Das Problem muss europäisch gelöst werden. Denn nicht nur wir haben es. Polen zum Beispiel hat es noch viel mehr“, sagte Amtsberg weiter. Gespräche darüber würden aber bereits geführt, erklärte die Grünen-Politikerin. Eine Sprecherin der Bundesbank bestätigte dem RND, dass zu dem Thema bereits Gespräche zwischen den europäischen Regierungen liefen.

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„Die ukrainische Währung ist bei uns praktisch wertlos. Denn deutsche Banken nehmen sie nicht an“, sagte auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dem Redaktionsnetzwerk. Er forderte daher, jedem Geflüchteten aus der Ukraine, der mit ukrainischem Geld ins Land kommt, mindestens 200 oder 500 Euro dafür zu geben.

00:01 Uhr – Russland erinnert an sein Atomwaffenarsenal

Der Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin, hat erklärt, das russische Atomwaffenarsenal sollte den Westen vom Eingreifen in den Krieg in der Ukraine abhalten. In einer am Mittwoch im Fernsehen übertragenen Rede wies Rogosin darauf hin, dass das russische Atomwaffenarsenal neben den Interkontinentalraketen mit Nuklearspitze auch taktische Atomwaffen umfasse.

Rogosin verwies außerdem auf die Warnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin an andere Länder, sich nicht in das russische Vorgehen in der Ukraine einzumischen. „Die Russische Föderation ist in der Lage, jeden Aggressor oder jede Aggressorengruppe innerhalb von Minuten auf beliebige Entfernung physisch zu vernichten.“

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Die Erklärung erfolgt inmitten westlicher Befürchtungen, dass Russland im Zuge der ins Stocken geratenen russischen Offensive Atomwaffen gegen die Ukraine einsetzen könnte. Amerikanische Militärkreise warnen seit langem davor, dass die russische Militärdoktrin die Option „Eskalieren, um zu deeskalieren“ vorsieht, das heißt den Einsatz von Atomwaffen auf dem Schlachtfeld, um den Feind zum Rückzug zu zwingen, wenn den russischen Streitkräften in einem konventionellen Konflikt eine Niederlage droht. Moskau hat derartige Pläne bestritten.

23:40 Uhr – Großbritannien will der Ukraine weitere Waffen liefern

Großbritannien will der Ukraine als Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg weitere Waffen liefern. Man werde 6000 weitere Raketen schicken, darunter Panzerabwehrwaffen und andere Geschosse, kündigte der britische Premierminister Boris Johnson am Mittwochabend vor dem Beginn des Nato-Gipfels am Donnerstag an.

Zudem werde man weitere 25 Millionen Pfund (rund 30 Millionen Euro) bereitstellen, um das ukrainische Militär zu stärken. „Einen Monat nach Beginn dieser Krise steht die internationale Gemeinschaft vor einer Entscheidung“, sagte Johnson einer Mitteilung zufolge. „Wir können die Flamme der Freiheit in der Ukraine am Leben erhalten oder riskieren, dass sie in ganz Europa und der Welt erstickt wird.“ Das ukrainische Volk habe sich im Angesicht der Invasion als außerordentlich mutig und zäh erwiesen. „Wladimir Putin ist bereits dabei, in der Ukraine zu scheitern“, sagte der konservative Politiker über den russischen Präsidenten.

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Die britische Regierung investiert außerdem 4,1 zusätzliche Millionen Pfund (rund 4,9 Millionen Euro) in den Auslandssender BBC World Service – nach eigenen Angaben, um Desinformation in Russland und in der Ukraine zu bekämpfen. Dies steht geplanten Umstrukturierungen des gebührenfinanzierten Systems gegenüber, die die britische Regierung für die nächsten Jahre angekündigt hat.

28:38 Uhr – Russlands Resolution im UN-Sicherheitsrat abgelehnt

Der UN-Sicherheitsrat hat am Mittwoch eine russische Resolution abgelehnt, die die wachsenden humanitären Bedürfnisse der Ukraine anerkannt hätte – allerdings ohne die russische Invasion zu erwähnen, die die eskalierende Krise verursacht hat.

Mindestens neun Ja-Stimmen sind für die Verabschiedung einer Resolution in dem 15-köpfigen Rat nötig und kein Veto von einem der vier anderen Mitglieder mit Vetorecht. Bei der Abstimmung am Mittwoch wurde Russland jedoch nur von China unterstützt, während sich die anderen 13 Ratsmitglieder der Stimme enthielten.

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Die russische Niederlage fällt auf denselben Tag, an dem die Generalversammlung mit der Prüfung einer Resolution begann, die von der Ukraine und zwei Dutzend anderen Ländern aus allen Teilen der Welt verfasst und von fast 100 Nationen mitgetragen wurde und in der eindeutig festgestellt wird, dass Russlands Aggression für die wachsende humanitäre Notlage verantwortlich ist. Die Versammlung sollte sich auch mit einer konkurrierenden südafrikanischen Resolution befassen, in der Russland nicht erwähnt wird und die der abgelehnten Resolution des Sicherheitsrats ähnlich ist.

23:30 Uhr – Russische Medienaufsicht schränkt Zugang zu Google News ein

Die russische Medienaufsichtsbehörde hat den Zugang zu Google News eingeschränkt. Die Entscheidung sei auf einen Antrag der russischen Generalstaatsanwaltschaft hin erfolgt, teilte die Behörde Roskomnadsor am Mittwoch laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Google News habe „Zugang zu zahlreichen Publikationen und Materialien geboten, die falsche Informationen“ über den Verlauf von Russlands „besonderem Militäreinsatz auf ukrainischem Gebiet enthielten“, hieß es in der Mitteilung.

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Seit dem Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine vor einem Monat haben die russischen Behörden den Zugang zu Online-Medien massiv eingeschränkt. Gesperrt wurde unter anderem die Website der BBC. In dieser Woche verhängte ein Gericht in Moskau ein Verbot gegen die Onlinedienste Facebook und Instagram. Auch der Zugang zu Twitter ist in Russland eingeschränkt.

23:11 Uhr – UN-Vollversammlung soll Donnerstag über Ukraine-Resolution abstimmen

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen soll am Donnerstag über eine Resolution zur humanitären Situation in der Ukraine abstimmen. Aufgrund der großen Anzahl an Sprecherinnen und Sprecher konnten nicht alle Vertreter der Länder am Mittwoch vor dem größten UN-Gremium in New York auftreten.

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