Ukraine-News im Liveticker: Russische Luftwaffe will mit Hyperschall-Rakete Munitionsdepot zerstört haben

Die russische Luftwaffe hat in ihrem Krieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Moskau mit der Hyperschall-Rakete „Kinschal“ (Dolch) ein Raketenarsenal im Gebiet Iwano-Frankiwsk zerstört. Das unterirdische Munitionsdepot der ukrainischen Luftwaffe in Deljatyn im Südwesten der Ukraine sei am Freitag durch die ballistische Rakete vernichtet worden. Das sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konoschenkow, am Samstag. Im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer seien zwei Stützpunkte der militärischen Aufklärung zerstört worden. Überprüfbar waren die Angaben nicht.

Es ist das erste Mal seit Beginn des Krieges, dass Russland von dem Einsatz seiner neuen ballistischen Luft-Boden-Rakete „Kinschal“ berichtet. Es sei der erste Einsatz im Kampf überhaupt, hieß es. Bisher kamen die Waffen vor allem bei Manövern zum Einsatz – zuletzt wenige Tage vor der Invasion in die Ukraine, die am 24. Februar begonnen hat.

Abgeschossen werden die „Kinschal“-Raketen von Kampfflugzeugen des Typs MiF-31. Sie können nach russischen Angaben Ziele in bis zu 2000 Kilometer Entfernung treffen – unter Umgehung aller Luftabwehrsysteme. Hyperschallraketen übertreffen die Schallgeschwindigkeit um ein Mehrfaches und fliegen mit mehr als 6000 Kilometern pro Stunde.

Russland begründet seinen Krieg in der Ukraine auch mit dem Ziel, das vom Westen ausgerüstete Nachbarland zu entmilitarisieren. In der Nacht zum Samstag seien 69 Militärobjekte, darunter vier Kommandostützpunkte der Ukraine, zerstört worden, sagte Konaschenkow. Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin forderte die USA und die Nato-Staaten auf, die Ukraine nicht weiter zu bewaffnen, „wenn sie baldigst Frieden wollen“.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

14:35 Uhr – Habeck: Können Energie nicht nur aus Demokratien beziehen (Foto – aktuell)

Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kann Deutschland zur Deckung des Energiebedarfs auch künftig nicht nur mit Demokratien zusammenarbeiten. „Viele Opec-Staaten sind problematisch“, sagte Habeck der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vor seinem Besuch in Katar und den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). „Aber zwischen einem nicht demokratischen Staat, bei dem die Situation der Menschenrechte problematisch ist, und einem autoritären Staat, der einen aggressiven, völkerrechtswidrigen Krieg vor unserer Tür führt, gibt es noch mal einen Unterschied. Wir können nicht alle Länder von Lieferungen ausschließen.“

Habeck reiste am Samstag nach Katar, nächste Station sind die Emirate. Die Reise ist Teil der Bemühungen, nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas zu verringern. Habeck war deswegen bereits in Norwegen. Katar ist einer der weltgrößten Exporteure von Flüssiggas (LNG). Der allergrößte Teil geht jedoch bisher nach Asien. In den Emiraten geht es vor allem um grünen Wasserstoff.

Seine Äußerungen über die Zusammenarbeit mit nicht demokratischen Regierungen bezog Habeck der Zeitung zufolge ausdrücklich auch auf erneuerbare Energien. Hier komme es ebenfalls auch unterschiedliche Bezugsquellen an. „Wenn wir klug sind, diversifizieren wir unsere künftigen Wasserstoff-Importe wirklich“, sagte der Minister demnach.

14:30 Uhr – Polen fordert Handelsblockade gegen Russland

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat wegen des Kriegs in der Ukraine härtere Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland gefordert. Sein Land schlage eine Handelsblockade vor, die so schnell wie möglich in Kraft treten müsste, sagte der 53-Jährige nach Angaben der Agentur PAP bei einem Besuch in Lubiczow bei Warschau.

Diese müsse sowohl ein Einfahrverbot russischer Schiffe mit russischen Waren in europäischen Seehäfen als auch ein Verbot des Handels auf dem Landweg umfassen, führte Morawiecki weiter aus. Ein solcher Schritt könne Russland „dazu zwingen zu überlegen, ob es nicht besser wäre, diesen grausamen Krieg zu beenden“, sagte der nationalkonservative Politiker.

Morawiecki war erst vor wenigen Tagen mit seinen tschechischen und slowenischen Kollegen Petr Fiala und Janez Jansa nach Kiew gereist, um ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine zu setzen. Seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als drei Wochen haben nach offizillen Angaben mehr als zwei Millionen ukrainische Flüchtlinge die Grenze nach Polen überschritten.

14:21 Uhr – Kremlchef Putin telefoniert mit Luxemburgs Premier Bettel zu Ukraine

Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel zum Krieg in der Ukraine telefoniert. Putin habe hingewiesen auf die „unaufhörlichen Raketenangriffe ukrainischer Kräfte auf Donezk und andere Städte in der Donezker Volksrepublik und der Luhansker Volksrepublik, die zu vielen zivilen Opfern führten“, hieß es in einer Kremlmitteilung. Putin und Bettel hatten bereits am Montag miteinander gesprochen.

Bettel sagte nach einer Mitteilung des luxemburgischen Staatsministeriums, es sei ihm darum gegangen, zur Deeskalation beizutragen. Die Situation vor Ort habe sich seit seinem letzten Gespräch mit Putin vor allem in Mariupol weiter verschlechtert. Er sei zutiefst schockiert über Angriffe auf zivile Einrichtungen. „Die Bilder, die uns erreichen, sind unerträglich“, so Bettel. Er und Putin hätten vereinbart, in Kontakt zu bleiben.

Putin warnte den Kremlangaben zufolge auch vor einer „militärisch-biologischen Tätigkeit der USA in der Ukraine, die eine große Gefahr sowohl für Russland als auch für ganz Europa darstellen“. Russland betont immer wieder, angeblich ukrainische Labore in der Ukraine aufgedeckt zu haben, in denen mit US-Finanzierung Experimente abgehalten worden seien.

14:05 Uhr – Ukraine meldet weitere Tote bei russischen Angriffen

Die Ukraine hat über mehrere Tote und Verletzte bei erneuten russischen Angriffen berichtet. Im Ort Butscha nordwestlich der Hauptstadt Kiew seien durch Beschuss am Freitag sieben Zivilisten ums Leben gekommen, teilte die Polizei der Region Kiew mit. In der ostukrainischen Region Donezk sprach die regionale Polizeibehörde von Dutzenden Toten und Verletzten ebenfalls bei Angriffen am Freitag. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Es seien erneut Wohngebiete beschossen worden, hieß es von ukrainischer Seite. Kiew wirft Moskau immer wieder vor, in dem am 24. Februar begonnenen Krieg gezielt zivile Gebäude anzugreifen. Russland weist das zurück, auch wenn die Zerstörungen ziviler Infrastruktur augenfällig sind.

13:45 Uhr – Britische Ex-Premiers fordern Kriegsverbrechertribunal für Ukraine

Die beiden früheren britischen Premierminister Gordon Brown (Labour) und John Major (Konservative) haben sich für ein gesondertes Kriegsverbrechertribunal für die Ukraine ausgesprochen. Hintergrund ist, dass eine Anklage gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen des Befehls zum Angriffskrieg gegen die Ukraine unwahrscheinlich sei, sagte Brown der BBC.

„Im Rahmen des Internationale Strafgerichtshofs werden Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord bestraft“, sagte Brown. Aber hinsichtlich des Verbrechens eines Angriffskrieges gebe es dort ein juristisches Schlupfloch, weil Moskau gegen eine solche Anklage beim UN-Sicherheitsrat ein Veto einlegen könne.

Eine Petition für die Einrichtung eines Sondertribunals sei innerhalb von zwei Tagen bereits von mehr als 750.000 Menschen, darunter zahlreichen Rechtsexperten sowie etwa 40 früheren Regierungs- und Staatschefs aus der ganzen Welt unterzeichnet worden, sagte Brown. Der Labour-Politiker verglich das Vorhaben mit den Strafgerichtstribunalen für Ruanda, Ex-Jugoslawien und den Nürnberger Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher im Zweiten Weltkrieg.

13:14 Uhr – Russland: USA üben wohl Einfluss auf Ukraine bei Verhandlungen aus

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den USA vorgeworfen, im Ukraine-Krieg die Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew zu erschweren. „Als (der ukrainische Präsident Wolodymyr) Selenskyj Verhandlungen vorschlug, stimmte unser Präsident zu, die Verhandlungen sind im Gange“, sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge. „Ein Teil des Dialogs hat sich verbessert, obwohl man ständig das Gefühl hat, dass die ukrainische Delegation an der Hand gehalten wird, höchstwahrscheinlich von den Amerikanern, und es ihnen nicht erlaubt wird, den Forderungen zuzustimmen, die meiner Meinung nach absolut minimal sind.“

Russland hatte das Nachbarland Ukraine am 24. Februar überfallen. Kurz darauf begannen Delegationen beider Länder mit Verhandlungen. Moskau fordert etwa einen Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt und eine Anerkennung der ostukrainischen Separatistengebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten sowie der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisches Gebiet. Kiew will eine Waffenruhe, den Abzug russischer Truppen sowie Sicherheitsgarantien.

Lawrow erklärte außerdem, dass die zunehmenden Spannungen mit dem Westen Russlands Beziehungen zu China stärken würden. Über mögliche zukünftige Kooperationen mit dem Westen sagte er: „Natürlich sind wir weiterhin offen für die Zusammenarbeit mit allen Ländern, auch mit westlichen, obwohl wir unter den Umständen, wie der Westen sich verhalten hat, keine Initiativen entwickeln werden.“ Die Initiative müsse dann vom Westen ausgehen.

12:20 Uhr – Ukrainische Journalistin mutmaßlich von Russland verschleppt

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat Russland vorgeworfen, einen ukrainischen Journalisten verschleppt zu haben. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte es sich um die Journalistin Victoria Roschtschyna vom ukrainischen Internet-Fernsehsender „Hromadske“ handeln.

Die Generalstaatsanwaltschaft äußerte am Samstag bei Facebook den Verdacht, dass der russische Inlandsgeheimdienst FSB und das russische Militär am Dienstag in Berdjansk in dem südöstlichen Gebiet Saporischschja einen Mitarbeiter von „Hromadske“ verschleppt hätten, der über die russische Offensive im Osten und Süden der Ukraine berichtete. Berdjansk ist von russischen Truppen besetzt. Um wen es sich dabei handelte, wurde in der Erklärung nicht offengelegt. Es hieß, der Aufenthaltsort der vermissten Person sei unbekannt, es seien strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden.

10:50 Uhr – 200.000 Kriegsflüchtlinge in Deutschland

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Bundespolizei 207.742 Kriegsflüchtlinge in Deutschland festgestellt. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Erfasst werden nur Geflüchtete, die von der Bundespolizei angetroffen werden, etwa an der österreichisch-bayerischen Grenze, an Bahnhöfen oder in Zügen. Im Regelfall gibt es keine festen Grenzkontrollen an den EU-Binnengrenzen, Ukrainer dürfen zudem ohne Visum einreisen – die Zahl der tatsächlich Angekommenen ist daher wahrscheinlich deutlich höher. Nicht erfasst wird außerdem, wie viele der Geflüchteten womöglich von Deutschland aus weiterreisen zu Freunden oder Verwandten in anderen Staaten.

10:10 Uhr – Gazprom transportiert Gas wie bestellt

Der russische Gasriese Gazprom transportiert am Samstag nach eigenen Angaben wie bestellt Gasmengen durch die Ukraine nach Europa. Gazprom werde den Bestellungen europäischer Kunden von 106,6 Millionen Kubikmetern für den 19. März gerecht.

8:15 Uhr – 112 Kinder seit Kriegsbeginn gestorben

In der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Generalstaatsanwaltschaft seit Beginn des Krieges 112 Kinder ums Leben gekommen. 140 Kinder seien verletzt worden, teilt die Behörde auf Telegram mit.

7:50 Uhr – Fluchtkorridor aus Luhansk geplant

Aus Luhansk soll es am Samstagmorgen nach Angaben des Gouverneurs der Region einen Fluchtkorridor geben. Ab 09 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) sollen Evakuierungen und Hilfslieferungen möglich sein, teilt Serhij Gaidaj über den Messengerdienst Telegram mit.

6:55 Uhr – Klitschko wirft Russland Lügen vor

Der frühere Box-Weltmeister und heutige Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, wirft Russland Lügen vor. „Es ist eine Lüge der Russischen Föderation zu behaupten, dass sie nur militärische Ziele angreifen“, sagte Klitschko am Freitag im Gespräch mit „Bild“. Vielmehr griffen die Russen die ukrainischen Städte an. „Städte wie Irpin, Butscha oder Borodjanka gibt es nicht mehr.“

Aus Sicht Klitschkos sei es inzwischen Ziel des russischen Militärs, so viele Zivilisten wie nur möglich zu töten. „Nach solchen Angriffen kann man Russen nur Faschisten nennen, weil sie Frauen, Kinder und Zivilisten umbringen. Die Bilder sprechen für sich.“

6:47 Uhr – Bill Clinton und George W. Bush zeigen gemeinsam Solidarität mit der Ukraine

Mit dem gemeinsamen Besuch einer ukrainischen Kirche in Chicago haben die beiden ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush am Freitag ihrer Solidarität mit der Ukraine Ausdruck verliehen. Beide trugen Schleifen in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb und legten Sträuße aus Sonnenblumen vor der Katholischen Kirche Sankt Wolodymyr und Olha nieder, bevor sie einen Moment innehielten.

Die Initiative solle ihre „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine“ zeigen, nachdem das Land im vergangenen Monat von Russland angegriffen worden sei, hieß es in einem auf Clintons Twitter-Account veröffentlichten Video. „Amerika ist vereint mit dem ukrainischen Volk in seinem Kampf für Freiheit und gegen Unterdrückung“, hieß es weiter.

Der 42. und der 43. US-Präsident setzen sich damit deutlich von Donald Trump ab, dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dieser hatte das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin kurz vor Beginn des Angriffskriegs gelobt. Putins Ankündigung, die Separatistengebiete in der Ostukraine anzuerkennen und Soldaten in die Region zu entsenden, bezeichnete Trump als „genial“. Der russische Präsident sei „smart“ und „ausgebufft“, sagte Trump in einem Radiointerview.

04:01 Uhr – Bundesregierung schickt Hilfen für Zivilschutz

Deutschland verstärkt nach Angaben von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze die Hilfen für die Ukraine unter anderem mit schwerem Gerät zur Brandbekämpfung und für den Zivilschutz der Bevölkerung im Krieg. „Wir helfen zum Beispiel mit Feuerlöschgeräten, Sattelschleppern, Stromgeneratoren, Unterkünften für Menschen auf der Flucht und psychologischer Betreuung“, sagt die SPD-Politikerin der „Augsburger Allgemeinen“ einem Vorabbericht zufolge. Am Freitag sei bereits eine Landung in das kriegsgeplagte Land geschickt worden.

03:07 Uhr – Unicef-Chefin appelliert an Putin: „Kinder können nichts für Krieg“

Die Direktorin des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Catherine Russell, appelliert angesichts der humanitären Notlage in der Ukraine an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Angriffe seiner Armee sofort zu beenden. „Sie müssen diesen Krieg stoppen! Er ist furchtbar. Seine Auswirkungen auf Kinder sind inakzeptabel und abscheulich“, sagte Russell. Die Menschen vor Ort und die fliehenden Frauen und Kinder seien „vollkommen unschuldig“ und hätten mit dem Konflikt nichts zu tun, sagte Russell. „Sie haben das nicht verdient.“

Die US-Amerikanerin, seit Februar neu im Amt, war in dieser Woche von New York nach Deutschland gereist, um mit Vertretern der Bundesregierung unter anderem über die Lage in der Ukraine zu beraten. Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Geldgeber von Unicef.

03:01 Uhr – EU-Kommission warnt vor Hungersnot

Angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine warnt die EU-Kommission vor einer Hungersnot in dem Land. „Die Menschen in den belagerten Städten sind apokalyptischen Zuständen ausgesetzt – keine Nahrung, kein Wasser, keine medizinische Versorgung und kein Ausweg“, sagte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic für humanitäre Hilfe und Krisenschutz der „WELT AM SONNTAG“.

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Die humanitäre Krise in der Ukraine sei heute schon kritisch, sie könne aber noch schlimmer werden. „Diese rücksichtslose Invasion hat vor mehr als drei Wochen begonnen, aber wir beginnen bereits zu sehen, dass eine Hungersnot entsteht.“

Schon jetzt leiden Menschen besonders in belagerten Städten wie der Hafenstadt Mariupol unter Hunger. Augenzeugen hatten von geplünderten Supermärkten berichtet.

02:23 Uhr – Ehemalige US-Präsidenten Clinton und Bush gedenken Ukraine

Die früheren US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush haben am Freitag Sonnenblumen vor der ukrainischen Kirche in Chicago niedergelegt, um ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen.

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01:15 Uhr – US-Militärflugzeug mit vier Personen an Bord in Norwegen abgestürzt

Ein US-Militärflugzeug mit vier Personen an Bord ist im Norden Norwegens während einer Militärübung abgestürzt, wie die örtliche Polizei und die Gemeinsame Rettungsleitstelle (JRCC) des Landes mitteilten. „Wir haben ein Flugzeug entdeckt, das abgestürzt ist. Wir haben kein Lebenszeichen gesehen“, sagte der Polizeichef von Nordland, Bent Eilertsen, gegenüber Reuters.

Die MV-22B Osprey des US Marine Korps hatte an einer Nato-Militärübung namens „Cold Response“ teilgenommen, als sie am Freitag um 18.26 Uhr als vermisst gemeldet wurde, so das JRCC. Ein Rettungshubschrauber und ein norwegisches Militärflugzeug suchten das Gebiet ab und entdeckten das Wrack um 21.17 Uhr aus der Luft, nachdem sie ein Notsignal empfangen hatten.

Wegen des schlechten Wetters konnte das Rettungsflugzeug nicht landen. Stattdessen versuchen nun Polizei und Rettungsdienste, den Unglücksort auf dem Landweg zu erreichen. An „Cold Response“, der größten Militärübung unter norwegischer Führung seit dem Kalten Krieg, nehmen 30.000 Soldaten, 220 Flugzeuge und über 50 Schiffe aus Nato-Ländern teil.

01:05 Uhr – Innenminister: Zivilschutz stärken und über mehr Geld diskutieren

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sieht vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine die Notwendigkeit, hierzulande den Zivilschutz zu verstärken. „Es gibt in Deutschland nur noch wenige öffentliche Schutzräume. Es wäre sinnvoll bundesweit zu erfassen, welche Gebäude kurzfristig zu Schutzräumen ertüchtigt werden könnten“, sagte Maier der Funke-Mediengruppe (Samstag).

„Es gibt in vielen Bereichen Perspektiven für Geflüchtete“

Hubertus Heil (SPD) hat ukrainischen Geflüchteten Hilfe bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt in Aussicht gestellt. Doch wie soll der Zugang konkret aussehen? Dazu äußert sich der Bundesarbeitsminister im Interview mit WELT.

„In den vergangenen Jahren ist viel in die Erde hineingebaut worden, etwa Tiefgaragen. Aber nicht alle diese Räume sind dazu geeignet, Menschen Schutz zu bieten.“ Es müsse geprüft werden, wie bestehende Räumlichkeiten etwa mit Luftfiltern ausgestattet werden könnten, um im Ernstfall Menschen unterzubringen“. Maier forderte zudem eine Diskussion über mehr Geld für den Zivilschutz.

01:00 Uhr – 109 leere Kinderwagen für die im Ukraine-Krieg getöteten Kinder

109 Kinderwagen und Buggys stehen fein säuberlich aufgereiht auf dem Marktplatz von Lwiw, dazwischen noch ein paar Kindersitze und Babyschalen. Auf einem Plakat steht „108“, mit einem Filzstift ist die Zahl 8 durchgestrichen und durch eine 9 ersetzt – so viele Kinder sind seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine getötet worden. Wie viele das sind, machen die leeren Kinderwagen erschreckend deutlich.

Kinderwagen der Ausstellung "Preis der Freiheit" auf dem Rynok-Platz in Lwiw

Kinderwagen der Ausstellung “Preis der Freiheit” auf dem Rynok-Platz in Lwiw

Quelle: dpa/Daniel Carde

Noch ist das 75 Kilometer von der polnischen Grenze entfernte Lwiw von den russischen Angriffen weitgehend verschont geblieben, auch wenn es am Freitag einen Angriff nahe dem Flughafen gab. Doch die unzähligen Flüchtlinge aus den anderen Landesteilen, die zunehmend die Stadt bevölkern, haben oftmals Schlimmes erlebt – und immer wieder traf es dabei die Kleinen.

Ukraine-Konflikt - Lwiw

Quelle: dpa/Mykola Tys

Es gab Angriffe auf Schulen, Krankenhäuser, ein Kinderhospital, eine Entbindungsstation. Zuletzt wurde ein Theater in Mariupol bombardiert, in dem hunderte Menschen Zuflucht gesucht hatten – und das, obwohl vor beiden Seiten des Gebäudes gut sichtbar das Wort „Kinder“ auf Russisch auf den Boden gemalt war. Das von der ukrainischen Regierung organisierte Mahnmal aus leeren Kinderwagen auf Lwiws Marktplatz gibt den Menschen einen Ort zum Trauern.

00:30 Uhr – Twitter sperrt Konto von russischem UN-Diplomaten

Der Kurzmitteilungsdienst Twitter hat das Konto des stellvertretenden russischen UN-Botschafters Dmitri Poljanski gesperrt. Poljanski teilte am Freitag mit, ihm sei wegen eines Tweets zu einer Geburtsklinik in Mariupol „Missbrauch und Bedrohung“ vorgeworfen worden. Das sei sehr bedauerlich und illustriere zugleich, wie sehr andere Ansichten, Pressefreiheit und Informationsfreiheit „von Twitter und in diesem Land geschätzt werden“.

Poljanski, der mehr als 22 000 Follower bei Twitter hatte, sagte, Twitter habe sich explizit auf seinen Tweet vom 7. März – drei Tage vor dem Beschuss – bezogen, in dem er geschrieben hatte, das Krankenhaus in Mariupol sei „von Radikalen zu einem militärischen Objekt“ gemacht worden. „Sehr beunruhigend, dass die UN Falschinformationen ohne Überprüfung verbreiten“, setzte er hinzu.

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AP-Journalisten in Mariupol hatten am 10. März den Angriff auf die Geburtsklinik aus erster Hand dokumentiert. Sie machten Videos und Fotos, die blutende, schwangere Frauen beim Verlassen der schwer getroffenen Klinik, weinende Kinder und medizinisches Personal zeigten.

00:25 Uhr – Ukrainischer Parlamentschef betont rote Linien für Verhandlungen

Die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine sowie ihre staatliche Unabhängigkeit sind und bleiben für Kiew die sogenannten roten Linien bei den aktuellen Friedensverhandlungen mit Russland. Diese seien „unverrückbar“, betonte der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk am Freitag in einem Beitrag auf der Webseite der Obersten Rada. Daher könne es nur ein Ergebnis geben: „Das ist unser Sieg.“ Stefantschuk ist in die derzeitigen Verhandlungen mit dem Kriegsgegner und den damit verbundenen Entscheidungsprozess eingebunden.

Auf dem Weg zu diesem „Sieg“ gehe man „Schritt für Schritt“ die wichtigen Punkte an. „Wir bewegen uns in die richtige Richtung“, schrieb Stefantschuk. Aber das ukrainische Volk habe für seine Unabhängigkeit bereits mit dem Leben vieler Bürger bezahlt. „Und die Schuld daran trägt Russland.“

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„Es ist uns wichtig, die Sicherheit wiederherzustellen und Garantien für das sichere Funktionieren unseres Staates zu erhalten“, fuhr Stefantschuk fort. Mit Blick auf die von Moskau geforderte Anerkennung der abtrünnigen Gebiete, der selbst ernannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk, betonte er, diese lägen weiterhin innerhalb der international anerkannten Grenzen der Ukraine.

00:00 Uhr – Lambrecht – Nato wird nicht zur Kriegspartei

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) schließt ein militärisches Eingreifen des westlichen Bündnisses in der Ukraine kategorisch aus: „Die Nato wird nicht zur Kriegspartei, dabei bleibt es“, sagt sie der „Süddeutschen Zeitung“: „Wir müssen verhindern, dass aus diesem furchtbaren Krieg ein Flächenbrand wird.“

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Auch die von der Ukraine geforderte Flugverbotszone über dem von Russland angegriffenen Land lehnt sie weiterhin ab: „Die Gefahr wäre unkalkulierbar. Deswegen haben wir so klar entschieden, keine solche Zone einzurichten.“

23:45 Uhr – Öl-Dienstleister Halliburton stoppt Neugeschäft in Russland

Der Ölindustrie-Dienstleister Halliburton stoppt sein Neugeschäft in Russland. Das US-Unternehmen habe derzeit auch keine aktiven Gemeinschaftsunternehmen in Russland, teilt Halliburton mit. Man habe den amerikanischen Strafmaßnahmen entsprechend vor Wochen alle Lieferungen von sanktionierten Teilen und Produkten nach Russland eingestellt.


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