Ukraine-News: ++ Frau wegen mutmaßlicher Mitarbeit an Attentatsplan gegen Selenskyj festgenommen ++

Ukrainische Sicherheitsbehörden haben eine Frau wegen des Verdachts festgenommen, Russland bei einem geplanten Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstützt zu haben. Wie der ukrainische Geheimdienst SBU mitteilte, hatte die Frau für russische Geheimdienste relevante Erkenntnisse über einen Besuch Selenskyjs in der südukrainischen Region Mykolajiw gesammelt. Dem SBU zufolge soll die Frau Russland dabei geholfen haben, einen „schweren Luftangriff auf die Region Mykolajiw vorzubereiten“.

Die in der Kleinstadt Otschakiw am Schwarzen Meer lebende Frau arbeitete dem SBU zufolge im Lager eines ukrainischen Militärstützpunkts. Sie soll versucht haben, den Zeitplan und den geplanten Ablauf von Selenskyjs Besuch in der Region in Erfahrung zu bringen. Zudem habe sie versucht, Informationen über den Standort ukrainischer Systeme der elektronischen Kriegsführung und Munitionslager zu erhalten.

Der Frau wird demnach die unbefugte Weitergabe von Informationen über Truppenbewegungen zur Last gelegt. Geheimdienstangaben zufolge drohen ihr dafür bis zu zwölf Jahre Haft.

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Der Geheimdienst SBU veröffentlichte ein verwackeltes Foto der von Agenten festgehaltenen Frau sowie Textnachrichten und handschriftliche Notizen zu militärischen Aktivitäten. Staatschef Selenskyj schrieb im Online-Dienst Telegram, der Geheimdienst habe ihn über den Anschlagsversuch und den „Kampf gegen Verräter“ in der Ukraine unterrichtet.

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Selenskyj besuchte die Region Mykolajiw im Juni nach dem Teilbruch des Kachowka-Damms, der weite Teile der Südukraine überschwemmte, und Ende Juli nach russischen Angriffen mit mehreren Toten.

Der SBU nahm die Frau eigenen Angaben zufolge nicht sofort nach ihrer Enttarnung fest – sondern beobachtete sie zunächst weiter, um weitere Informationen über ihre russischen Kontaktpersonen und die „ihr zugewiesenen Aufgaben“ zu erhalten. Um derweil den Besuch Selenskyjs in der Region Mykolajiw abzusichern, seien „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen“ worden. Die Verdächtige sei später „auf frischer Tat ertappt“ worden, als sie versucht habe, ihre Erkenntnisse an russische Geheimdienste zu übermitteln.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:24 Uhr – China will „unparteiische“ Position behalten

In seinem Bemühen um eine politische Lösung des Kriegs will China nach eigenen Angaben seine unabhängige und unparteiische Position zur Ukraine beibehalten. Dies teilte Chinas Außenminister Wang Yi laut einer Erklärung des Außenministeriums seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in einem Telefonat mit. China werde in allen internationalen multilateralen Foren eine „objektive und rationale Stimme“ sein und „Friedensgespräche aktiv fördern“. Zuvor hatte das Ministerium mitgeteilt, dass die internationalen Gespräche in Saudi-Arabien am Wochenende über eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise dazu beigetragen hätten, den internationalen Konsens zu festigen.

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16:38 Uhr – Bundesregierung: Konferenz in Saudi-Arabien wichtiger Zwischenschritt

Die Bundesregierung sieht die am Wochenende im saudi-arabischen Dschidda beendete Ukraine-Konferenz als wichtigen Zwischenschritt. Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sprach am Montag in Berlin von einem erfolgreichen Treffen. Bei den informellen Beratungen von Vertretern von mehr als 40 Staaten sei vereinbart worden, in verschiedenen Arbeitssträngen weiterzuarbeiten. Diese behandelten etwa die Ernährungs- und Energiesicherheit sowie nukleare Sicherheit. Es solle auch über humanitäre Themen wie die Rückkehr von entführten ukrainischen Kinder oder die Beseitigung von Kriegsschäden gesprochen werden.

Vertreter Chinas, Saudi-Arabiens und der USA am Sonntag in Dschidda

Vertreter Chinas, Saudi-Arabiens und der USA am Sonntag in Dschidda

Quelle: via REUTERS

15:21 Uhr – Russland erklärt Konferenz in Saudi-Arabien für sinnlos

Russland hat die Ukraine-Konferenz in Saudi-Arabien für bedeutungslos erklärt. Das russische Außenministerium teilte mit, ohne die Teilnahme Russlands und ohne die Berücksichtigung russischer Interessen habe das Treffen in Saudi-Arabien nicht den geringsten Mehrwert. Das Ministerium bekräftigte, Russland sei offen für eine diplomatische Lösung zu seinen Bedingungen, um den Konflikt zu beenden. Man sei auch bereit, auf ernsthafte Vorschläge zu reagieren.

Ranghohe Vertreter aus rund 40 Ländern kamen am Sonntag in Djidda zu einem zweitägigen Treffen zusammen, um sich auf die wichtigsten Grundsätze für ein Ende des Konflikts zu einigen. China nahm an den Gesprächen teil, Russland war jedoch nicht eingeladen.

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14:44 Uhr – Russland meldet Geländegewinne im Nordosten der Ukraine

Russland hat nach eigenen Angaben entlang der Front bei Kupjansk im Nordosten der Ukraine Geländegewinne verbuchen können. In den „vergangenen drei Tagen“ seien russische Soldaten auf einer Länge von elf Kilometern „drei Kilometer tief in die Verteidigung des Feindes“ eingedrungen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Armee habe ihre Lage entlang der dortigen Front verbessert und schlage weiter ukrainische Gegenangriffe zurück.

Die ukrainischen Streitkräfte hatten das Gebiet um die Stadt Kupjansk in der Region Charkiw im vergangenen September von Russland zurückerobert. Russland intensiviert seit einigen Wochen seine Angriffe in der Gegend aufs Neue.

13:55 Uhr – US-Experte: Russische Logistik durch Attacken auf Krim-Brücken geschwächt

Nach dem ukrainischen Beschuss russisch kontrollierter Brücken zwischen der Krim und dem Gebiet Cherson sehen US-Experten Moskaus Militärtransporte in der Region erschwert. Die russischen Besatzungstruppen seien nun gezwungen, ihren Verkehr wegen der Schäden an den Autobrücken von Tschonhar und Henitschesk über die längeren Wege im Westen der Krim umzuleiten, teilte das US-Institut für Kriegsstudien ISW in Washington mit. Die Schläge gegen die wichtigen Verkehrslinien schafften die Bedingungen für künftige entscheidende Einsätze der laufenden ukrainischen Gegenoffensive, hieß es.

Die russischen Truppen im besetzten Teil des Gebiets Cherson erhalten den Nachschub vor allem auch über die von Russland schon 2014 annektierte Krim. Zuvor hatte die Ukraine auch die Krimbrücke von Kertsch nach Russland beschossen, um die Truppen in Cherson von der wichtigen Versorgungslinie abzuschneiden. Der Straßen- und Schienenverkehr lief dort aber weiter.

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Die Schläge gegen die Brücken von Tschonhar und Henitschesk erschwerten nun auf unbestimmte Zeit auch den Transport von Personal, Material und Ausrüstung für die russischen Verteidigungsstellungen im Westen des Gebiets Saporischschja und im Grenzgebiet Saporischschja-Donezk, hieß es in der ISW-Analyse. Es sei unklar, wie schnell den russischen Besatzern eine Reparatur gelingen werde. Ebenfalls nicht klar sei, ob die Ende Juli beschossene Bahnbrücke bei Tschonhar bereits wieder repariert und einsatzfähig sei.

13:50 Uhr – Bundesregierung erweitert Garantien für deutsche Ukraine-Investitionen

Die Bundesregierung erweitert ihre Garantien für Investitionen deutscher Unternehmen in der Ukraine. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, sichert der Staat ab sofort bei Investitionen in der Ukraine neben möglichen Eigentumsschäden bis zum Vollverlust der investierten Summe nun auch Risiken für Zinszahlungen auf sogenannte beteiligungsähnliche Darlehen ab. Diese Verbesserung der Garantiekonditionen sei ein „Signal der Zuversicht und der Solidarität“ gegenüber Kiew, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

11:55 Uhr – Ukraine erhält 22 Gefangene aus russischer Gefangenschaft zurück

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben weitere 22 Soldaten aus russischer Gefangenschaft zurückerhalten. Unter den Freigelassenen seien auch Verwundete, die Männer hätten zuvor an verschiedenen Abschnitten der Front gekämpft, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak mit. „Der älteste unserer Soldaten ist 54 Jahre alt, der jüngste 23“, sagte Jermak. Er veröffentlichte auch Bilder und ein Video mit den Männern. Sie würden nun psychologische und medizinische Hilfe erhalten.

09:46 Uhr – Russische Luftwaffe laut britischem Verteidigungsministerium wenig erfolgreich

Die russische Luftwaffe erzielt nach britischer Einschätzung im Angriffskrieg gegen die Ukraine trotz großen Aufwands nur geringe Erfolge. Während des Sommers habe die Luftwaffe mehr als 100 Einsätze pro Tag geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag mit. „Diese beschränkten sich jedoch aufgrund der Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr fast immer auf Einsätze über russisch kontrolliertem Gebiet.“

Russland versuche, dieses Problem zu lösen, indem zunehmend sogenannte Freifallbomben mit Gleitaufsätzen zur Verlängerung der Reichweite eingesetzt würden. Diese Bomben könnten viele Kilometer vom Ziel entfernt von Flugzeugen abgeworfen werden, aber hätten noch nicht dauerhaft ihre Genauigkeit bewiesen, hieß es in London weiter.

„Zu Beginn der Gegenoffensive der Ukraine im Süden ab Juni 2023 waren russische Kampfhubschrauber sehr wirksam“, kommentierte das britische Ministerium weiter. Doch habe es Russland zuletzt offenbar nicht geschafft, im Süden eine effektive taktische Luftwaffe aufzubauen.

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09:45 Uhr – Eine Tote und viele Verletzte nach russischem Beschuss in Cherson

In der südukrainischen Stadt Cherson sind nach Angaben aus Kiew bei russischem Beschuss eine Frau getötet und mindestens zwölf Menschen verletzt worden. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, veröffentlichte ein Foto eines in Flammen stehenden Hauses. In dem neungeschossigen Wohnhaus sei eine Frau getötet worden, zwei Feuerwehrmänner hätten einen Hitzschlag erlitten, teilte er mit. Von einer schweren Nacht für Cherson sprach der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin. Die russische Armee habe die Häuser im Zentrum von Cherson unter Feuer genommen. Mehrere Bürger seien verletzt worden.

Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte am Montag in Kiew, dass die russischen Truppen ihr Feuer auch im Osten der Ukraine intensiviert hätten. Sie versuchten im Gebiet Charkiw, die im vergangenen Herbst verlorenen Stellungen zurückzuerobern. „Sie haben so einen Plan, sie wollen im Gebiet Charkiw jene Gebiete zurückholen, die sie verloren haben, nachdem wir sie befreit haben“, sagte sie. Die Ukraine versucht indes weiter, mit einer Gegenoffensive alle besetzten Gebiete zu befreien, darunter auch die bereits 2014 völkerrechtswidrig einverleibte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

08:30 Uhr – Aktuelle Lage in der Ukraine

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Quelle: Infografik WELT

06:12 Uhr – EU-Beobachter: Weniger Russen in abtrünnigen Regionen Georgiens

Die EU-Beobachtermission in Georgien sieht in den von Russland kontrollierten Konfliktregionen Südossetien und Abchasien inzwischen deutlich weniger Soldaten Moskaus als vor dem Krieg gegen die Ukraine. „Sie haben auch viel Technik rausbewegt“, sagte der Chef der Mission, Dimitrios Karabalis, der Deutschen Presse-Agentur in Tiflis. Russland ist demnach durch seinen Krieg gegen die Ukraine auf Ressourcen aus dem Ausland angewiesen. Dennoch sieht der griechische Diplomat auch 15 Jahre nach dem Krieg zwischen Russland und Georgien vom 8. bis 12. August 2008 keine Bewegung für eine mögliche Lösung des Konflikts um die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien.

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Manfred Weber sagt: „Die Brandmauer muss klar definiert sein“

04:12 Uhr – Weber: Nur wer an der Seite der Ukraine steht, kann Partner seiner Partei sein

Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber hat das Wahlprogramm und die Kandidatenliste der AfD für die Europawahl als Kampferklärung an die Union und an die europäischen Christdemokraten (EVP) bezeichnet. Nur wer an der Seite der Ukraine stehe, Europa positiv mitgestalten und nicht abschaffen wolle und den Rechtsstaat verteidige, könne demokratischer Partner seiner Partei sein. „In diesen drei Prinzipien gibt es für uns kein Wackeln. Wer das akzeptiert, kann politischer Partner sein“, sagte er. All die anderen, die sich nicht an die Prinzipien hielten wie die AfD, seien Gegner „und werden von uns bekämpft“.

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