Ukraine-News +++ EU kündigt weitere 500 Millionen Euro für Waffen für Ukraine an +++

Die EU will weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Freitag am Rande des G7-Außenministertreffens nahe dem Weißenhäuser Strand an der Ostsee an. Damit würden sich die für die Ukraine zur Verfügung stehenden EU-Mittel für Militärhilfe auf zwei Milliarden Euro erhöhen.

Ein erstes Paket über 500 Millionen Euro war bereits Ende Februar bewilligt worden, zwei weitere folgten dann in den nächsten Monaten. Mit den Geldern werden laut EU-Angaben zum Beispiel persönliche Schutzausrüstung, Treibstoff, aber auch Waffen zur Verteidigung finanziert. Mit den weiteren 500 Millionen Euro solle nun ein neuer Impuls gegeben werden, sagte Borrell am Freitag. Das Geld solle für schwere Waffen ausgegeben werden.

Die Finanzmittel für die Militärhilfe kommen aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität. Sie ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu stärken. Für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist die Friedensfazilität mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet. Deutschland finanziert nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) rund ein Viertel der EU-Unterstützung.

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Unterdessen rief die britische Außenministerin Liz Truss Deutschland und die anderen G7-Partner auf, der Ukraine zusätzliche militärische Hilfe zu gewähren. „Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir den Druck auf Wladimir Putin aufrechterhalten, indem wir mehr Waffen an die Ukraine liefern und die Sanktionen verschärfen“, sagte sie am Freitag am Rande der G7-Beratungen. Die Einheit der G7-Staaten sei in der Krise für den Schutz von Freiheit und Demokratie unverzichtbar. Man werde weiter zusammenarbeiten, um das zu gewährleisten.

Alle Ereignisse im Liveticker

09:43 Uhr – Strategische Niederlage der Russen sei für jeden „offensichtlich“, sagt Selenskyj

Knapp zweieinhalb Monate nach der Invasion russischer Truppen in die Ukraine ist die strategische Niederlage Russlands nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „offensichtlich“. Die Niederlage Moskaus sei „für jeden auf der Welt offensichtlich und auch für diejenigen, die immer noch mit ihnen (den Russen) kommunizieren“, sagte Selenskyj am Donnerstagabend in seiner täglichen Videobotschaft. Nur habe Russland nicht den Mut, die Niederlage einzugestehen. „Sie sind Feiglinge und versuchen, diese Wahrheit hinter neuen Raketen-, Luft- und Artillerieangriffen zu verbergen.“

Der ukrainische Staatschef kritisierte die jüngsten russischen Angriffe, bei denen in Tschernihiw im Norden des Landes eine Schule getroffen worden war. „Natürlich ist der russische Staat in einem Zustand, in dem ihn jede Bildung nur behindert“, sagte Selenskyj. Russische Kommandeure, die derartige Befehle zum Beschuss von Bildungseinrichtungen erteilten, seien „einfach krank – unheilbar“.

09:03 Uhr – Großbritannien: Ukraine braucht mehr Waffen

Die Ukraine braucht nach den Worten der britischen Außenministerin Liz Truss mehr Waffen. Dies und weitere Sanktionen seien sehr wichtig, um den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufrecht zu erhalten, sagte sie bei der Ankunft beim G7-Treffen in Weißenhaus in Schleswig-Holstein.

08:40 Uhr – FDP fordert Koordinator für Waffenlieferungen in die Ukraine

Vor dem Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss des Bundestags hat die FDP die Benennung eines Koordinators für Waffenlieferungen in die Ukraine gefordert. „Es muss eine Person geben, die das macht“, sagte die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) vor der Sitzung in Berlin. Es gebe derzeit „eine Menge Missverständnisse“ innerhalb der Bundesregierung bei dem Thema. „Da, glaube ich, kann man noch das eine oder andere etwas geschmeidiger machen, damit die Waffen auch sehr schnell geliefert werden können.“

Die Bundesregierung hatte sich zwei Tage nach Kriegsbeginn entschieden, Waffen an die Ukraine für den Kampf gegen die russischen Angreifer zu liefern. Inzwischen genehmigt sie auch die Bereitstellung schwerer Waffen. Bisher gab sie grünes Licht für 50 ausgemusterte Gepard-Flugabwehrpanzer und sieben Panzerhaubitzen 2000 – schwere Artilleriegeschütze aus den Beständen der Bundeswehr. Der Bundesregierung liegen aber weitere Anträge der Industrie vor, über die seit Wochen nicht entschieden wird. So hat Rheinmetall angeboten, 88 gebrauchte, aber generalüberholte Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 und 100 Marder-Schützenpanzer zu liefern.

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08:37 Uhr – Getreide so stark verteuert wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr

Der Einfuhrpreis für Getreide ist im März angesichts des Kriegs in der Ukraine so stark gestiegen wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Einfuhrpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 53,6 Prozent. Eine noch höhere Veränderungsrate hatte es demnach zuletzt im Mai 2011 mit plus 74,0 Prozent gegenüber Mai 2010 gegeben, als es unter anderem wetterbedingt zu Ernteausfällen kam.

„Der Krieg in der Ukraine hat Auswirkungen auf die globale Getreideversorgung und auf die Getreidepreise“, erklärte das Bundesamt. Die Preissteigerungen ziehen sich demnach durch alle Getreidearten: Weizen verteuerte sich im März 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 65 Prozent, Gerste, Roggen, Hafer ebenfalls um rund 65 Prozent und Mais um 37 Prozent. Die Preise für importiertes Getreide hätten sich allerdings bereits vor dem Ukraine-Krieg deutlich verteuert, führten die Statistiker weiter aus.

08:15 Uhr – Großbritannien: Ukraine stoppt russische Flussüberquerung im Donbass

Ukrainische Einheiten haben nach britischen Angaben verhindert, dass russische Truppen den Fluss Siwerskji Donez im Donbass überqueren. Dieser fließt westlich der Stadt Sewerodonezk. Bilder zeigten, dass das russische Militär unter anderem die eingesetzte Ausrüstung zur Bildung von Ponton-Brücken verloren habe, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Es beruft sich auf den jüngsten Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes. Die russischen Truppen hätten versucht, Richtung Slowjansk und Kramatorsk durchzubrechen.

07:48 Uhr – Özdemir: Russland setzt Hunger gezielt als Kriegswaffe ein

Bundesagrarminister Cem Özdemir wirft Russland vor, Hunger gezielt als Kriegswaffe einzusetzen, indem der Export ukrainischen Getreides durch Blockade der Häfen verhindert werde. Dies gelte innerhalb der Ukraine, aber auch weltweit, da allein die Ukraine die Hälfte des Getreides für das Welternährungsprogramm liefere, sagte der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk vor der G7-Agrarministerkonferenz in Stuttgart.

„Das ist bewusste Kriegsstrategie – die Verknappung, die Erhöhung der Preise.“ Derzeit sei Odessa der einzige freie Seehafen der Ukraine. Die Stadt dürfe „nicht fallen“. Mit der EU und den europäischen Partnern werde nach alternativen Transportwegen für ukrainisches Getreide gesucht – auf dem Landweg, über die Donau, auf der Schiene. All das werde aber den Seeweg nicht ersetzen können. Die Seewege müssten frei werden.

07:29 Uhr – Mehrheit fürchtet Verwicklung Deutschlands in den Ukraine-Krieg

Eine Mehrheit von 63 Prozent der Deutschen macht sich Sorgen, dass Deutschland in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden könnte. Diese Sorge ist bei Frauen mit 73 Prozent stärker ausgeprägt als bei Männern mit 51 Prozent, wie aus einer ARD-Umfrage hervorgeht. Am größten sind die Befürchtungen demnach bei den Anhängern der AfD (77 Prozent), am geringsten bei Anhängern der Grünen (41 Prozent). Deutschland unterstützt die Ukraine unter anderem mit der Lieferung schwerer Waffen.

Trotz der Befürchtungen ist eine Mehrheit von 55 Prozent der Bürger in Deutschland der Meinung, die Bundesregierung sollte sich bei den Unterstützungsleistungen nicht zurückhalten. Dagegen bejahen 38 Prozent der Befragten die Aussage: „Die Bundesregierung sollte sich in der Unterstützung für die Ukraine besser zurückhalten, damit wir nicht auch angegriffen werden.“ Das Umfrageinstitut Infratest dimap befragte am Dienstag und Mittwoch dieser Woche im Auftrag des ARD Morgenmagazins 1.226 Wahlberechtigte in Deutschland.

05:55 Uhr – Welthungerhilfe warnt vor „drastischem Anstieg“ der Zahl Hungernder

Die Welthungerhilfe hat vor dem Treffen der G7-Agrarminister vor einem „noch drastischeren Anstieg“ der Zahl der Hungernden infolge des Ukraine-Krieges gewarnt. Um dies zu verhindern, müssten die Landwirtschaftsminister „schnellstmöglich angemessene Akuthilfen auf den Weg bringen“, sagte Welthungerhilfe-Vizepolitikchef Rafael Schneider der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Der Preisanstieg für Lebensmittel durch den Ukraine-Krieg treibe ansonsten die Zahl der Hungernden weiter in die Höhe.

Derzeit leiden laut Schneider weltweit 800 Millionen Menschen unter Hunger. Grund sei nicht nur der Krieg, sondern auch „Systemfehler“. Diese müssten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Kollegen dringend beheben, forderte Schneider. Zudem dürften Maßnahmen gegen akute Versorgungsengpässe nicht auf Kosten des Umweltschutzes gehen.

05:04 Uhr – USA gehen von Zehntausenden in russisches Gebiet verschleppten Ukrainern aus

Die USA gehen davon aus, dass Russland seit Beginn seines Angriffskriegs Zehntausende Ukrainer gewaltsam verschleppt hat. Allein aus der belagerten Hafenstadt Mariupol seien Tausende nach Russland oder in russisch kontrolliertes Gebiet gebracht worden, sagte der US-Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Michael Carpenter, in Wien.

Die ukrainische Regierung schätzt die Zahl der verschleppten Ukrainer gar auf knapp 1,2 Millionen. Darunter sollen sich nach Angaben der Ombudsfrau Lyudmyla Denisowa auch mindestens 200.000 Kinder befinden. Nach Angaben Kiews betreibt Moskau zudem sogenannte Filtrationslager, in denen festgenommene Ukrainer verhört werden. Augenzeugen hätten von „brutalen Verhören“ in diesen Lagern berichtet, sagte Carpenter.

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Stromausfall im Februar 2019 in Berlin

Kollaps durch Russland-Krieg

04:45 Uhr – Ukraine-Krieg: FDP für Ertragssteigerung der Landwirtschaft

FDP-Fraktionsvize Carina Konrad dringt angesichts der angespannten Agrarmärkte wegen des Ukraine-Kriegs auf einen Ausbau der Nahrungsproduktion. „Der Knappheit an Agrarrohstoffen müssen wir mit Ertragssteigerung begegnen. Nicht nur bei uns in Deutschland, sondern weltweit“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur vor dem Treffen der G7-Agrarminister am Freitag in Stuttgart. „Für uns bedeutet der Krieg in der Ukraine höhere Lebensmittelpreise, für die Ärmsten der Welt jedoch dramatischen Hunger.“ Pläne zur Ausweitung der Biolandwirtschaft mit ihrem enormen Flächen- und Ressourcenverbrauch leisteten aktuell keinen Beitrag zur Lösung.

Vom G7-Ministertreffen müssten die richtigen Signale ausgehen, die von Kriegsfolgen betroffenen Entwicklungs- und Schwellenländer nicht alleine zu lassen. „Die Zukunft der Landwirtschaft ist ökologisch und produktiv gleichermaßen“, sagte Conrad. Ein wichtiger Baustein dafür sei auch grüne Biotechnologie, die es erlaube, Erträge nachhaltig zu steigern, schädliche Auswirkungen auf Wasser, Böden und Biodiversität zu reduzieren und zugleich dem Klimawandel zu begegnen.

03:07 Uhr – Ukraine nationalisiert Filialen russischer Banken

In der Ukraine werden mit sofortiger Wirkung alle Filialen der russischen Sberbank und der VEB.RF, der ehemaligen Wnjeschekonombank, verstaatlicht. Das beschloss das Parlament in Kiew am Donnerstagabend, wie Präsidentensprecher Andryj Jermak nach Angaben der Online-Zeitung „Dumskaja“ mitteilte. Nach dem nunmehr verabschiedeten Gesetz werden alle Gesellschafterrechte der betroffenen Banken sowie deren bei anderen ukrainischen Finanzinstituten platzierten Finanzeinlagen in Staatseigentum überführt.

02:20 Uhr – Angehörige von ukrainischen Soldaten in Stahlwerk bitten weiter um Hilfe

Die Angehörigen der ukrainischen Kämpfer im Stahlwerk Asowstal in Mariupol bitten die Regierung in Kiew weiter darum, die Soldatinnen und Soldaten zu retten. „Wir haben eine neue Verhandlungsrunde über einen Fahrplan für eine Evakuierungsoperation begonnen und wir werden mit den Schwerverletzten beginnen“, sagt die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk dem Fernsehsender 1+1.

Man arbeite eng mit dem Roten Kreuz sowie den Vereinten Nationen zusammen. „Wir wollen, dass ein Dokument unterzeichnet wird, in dem festgelegt wird, wie eine Evakuierung von Asowstal erfolgen soll“, sagt sie und fügt hinzu, dass die Türkei angeboten hat, in den Verhandlungen als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine zu agieren.

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Die Kampfdrohne Bayraktar TB2

Kampfdrohne aus der Türkei

02:09 Uhr – Satellitenbilder zeigen getroffenes russisches Versorgungsschiff

Satellitenbilder des US-Unternehmens Maxar zeigen ein vermutlich durch einen ukrainischen Raketenangriff getroffenes russisches Versorgungsschiff der Serna-Klasse im Schwarzen Meer. Nach Angaben des Unternehmens befindet sich das beschädigte Landungsschiff unweit der Schlangeninsel nahe der ukrainischen Seegrenze zu Rumänien.

Ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte für den Militärbezirk Odessa hatte bereits mitgeteilt, dass das russische Schiff „Wsewolod Bobrow“ von ukrainischen Streitkräften getroffen und in Brand gesetzt worden sei. Das Schiff sei schwer beschädigt worden, aber vermutlich nicht gesunken, sagte er. Die Angaben konnten zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

Vor wenigen Wochen war es dem ukrainischen Militär in einem spektakulären Schlag gelungen, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, die Moskwa, so schwer zu beschädigen, dass sie anschließend sank.

Das Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt ein russisches Landungsschiff und offensichtlich einen Raketenangriff darauf in der Nähe der Schlangeninsel vor der Küste der Ukraine

Das Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt ein russisches Landungsschiff und offensichtlich einen Raketenangriff darauf in der Nähe der Schlangeninsel vor der Küste der Ukraine

Quelle: AFP/-

Vor wenigen Tagen gingen zudem Gerüchte um, dass ein weiteres russisches Schiff, die Fregatte Admiral Makarow, getroffen worden sei. Dies konnte bisher aber nicht bestätigt werden.

02:05 Uhr – Ukrainisches Crowdfunding-Projekt bringt Millionen ein

Ein von der ukrainischen Führung ins Leben gerufenes Crowdfunding-Projekt zur Unterstützung des Landes hat innerhalb einer Woche bereits Millionen eingebracht. Wie Digitalminister Mychajlo Fjodorow in der Nacht zum Freitag mitteilte, seien Spenden im Umfang von 25,8 Millionen Dollar (24,4 Mio Euro) aus aller Welt über die Website United24 eingegangen. „Die Unterstützung kam aus 72 Länder der Welt.“ Das Geld aus der Spendenplattform werde nun unter den Ministerien aufgeteilt, um die aktuell notwendigsten Projekte zu finanzieren.

Die Ukraine hat diese staatliche Spendenplattform wegen des russischen Angriffskriegs geschaffen. Über die Website United24 kann nun gesondert für die Armee, humanitäre Zwecke oder den Wiederaufbau nach dem Krieg gespendet werden. Möglich sind der Seite zufolge Banktransfers, Zahlungen per Kreditkarte, aber auch mit Cryptogeld. Die Verwendung des Gelds soll vierteljährlich extern überprüft werden. Die Ukraine gilt nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Transparency International als eines der korruptesten Länder Europas.

02:03 Uhr – Heil: Bei lang anhaltender hoher Inflation weitere Entlastungen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat bei anhaltend hoher Inflation zusätzliche Entlastungen für die Bürger in Aussicht gestellt. „Klar ist, wenn wir langfristig ein sehr hohes Preisniveau behalten, werden wir neue Antworten finden“, sagte Heil der „Rheinischen Post“ (Freitag). Die Ampel-Koalition habe schnell ein Entlastungspaket im Umfang von 30 Milliarden Euro beschlossen, um Bürgerinnen und Bürgern gezielt zu helfen und soziale Härten abzufedern. „Wenn etwa die Preissteigerungen langfristig andauern, müssen wir dauerhafte Entlastungen organisieren“, sagte der Minister.

Konkret plädierte Heil für ein „sozial gestaffeltes Klimageld“ als Ausgleich für steigende CO2-Preise. Zu einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel äußerte er sich eher zurückhaltend. „Bei allem, was wir tun, müssen wir auch dafür sorgen, dass Entlastungen auch tatsächlich ankommen, und zwar bei denen, die sie brauchen.“ Heil unterstrich, dass der Staat nicht alle Einbußen durch die erhöhte Inflation ausgleichen könne. Der Staat könne zwar jetzt besondere Härten abfedern, er könne aber nicht für alle die Preissteigerungen durch Subventionen vollständig ausgleichen. „Es geht darum, gezielt die Menschen mit normalen und geringen Einkommen zu unterstützen“, sagte Heil.

01:01 Uhr – Woidke fordert bei Öl-Embargo Milliardenhilfe vom Bund

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dringt auf Milliardenhilfe des Bundes, um die Auswirkungen eines Öl- Embargos für die PCK-Raffinerie Schwedt und Brandenburg zu beherrschen. „Ich rechne damit, dass der Bedarf ungefähr bei zwei Milliarden Euro liegt“, sagte Woidke dem „Tagesspiegel“. Er werde diese Summe auch beim Bund einfordern.

Kritik übte Woidke an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der infolge eines Öl-Lieferstopps aus Russland regionale Treibstoffengpässe in Ostdeutschland nicht ausschloss. Deutschland brauche überall eine sichere Versorgung. Woidke warnte vor Folgen einer Benzinknappheit für die Wirtschaft, für die Bevölkerung, für den Pendlerverkehr in der Hauptstadtregion. Ein Kollaps müsse ausgeschlossen werden.

In der EU laufen Gespräche über ein Einfuhrverbot von russischem Öl in sechs Monaten. Die Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt/Oder verarbeitet bisher in erster Linie russisches Öl aus der Pipeline „Druschba“ (Freundschaft) aus Russland, die dort endet. Sie gehört mehrheitlich Rosneft Deutschland, einer Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Rosneft, dessen Aufsichtsratschef Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) ist. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sucht wegen des Embargos nach alternativen Öl-Quellen für Schwedt über Rostock, möglicherweise auch über Danzig.

00:17 Uhr – Ukraine: Diebstahl von Getreide wird juristisch geahndet

Die Ukraine hat strafrechtliche Konsequenzen für den Diebstahl und Weiterverkauf von Getreide aus ihren von Russland besetzten Gebieten angekündigt. Jeder oder jede, die am Transport und Handel mit beschlagnahmtem Getreide beteiligt sei, werde juristisch verfolgt, hieß es in einer am Donnerstag vom Außenministerium in Kiew verbreiteten Erklärung von Ressortchef Dmytro Kuleba. „Russland ist gleich dreifach kriminell: es zerbombte Syrien, besetzte Teile der Ukraine, und nun verkauft es gestohlenes ukrainisches Getreide an Syrien.“

Alle am Deal Beteiligte wolle er daran erinnern, dass Diebesgut noch nie jemanden glücklich gemacht habe, erklärte Kuleba. Jeder, der beim Verkauf, Transport oder Kauf von gestohlenem Getreide mitmische, sei ein Komplize bei einem Verbrechen. Dies werde juristische Folgen auf internationaler Ebene haben.

Kuleba reagierte auf Medienberichte, wonach ein russisches Schiff ukrainisches Getreide nach Syrien gebracht habe. Er lobte in diesem Zusammenhang auch ukrainische Diplomaten: Ihrem Einsatz sei es zu verdanken, dass Ägypten und der Libanon die Annahme der geplünderten Schiffsladung abgelehnt hätten.

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00:15 Uhr – Ukrainischer Botschafter verlangt mehr Einsatz für EU-Beitritt

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk erwartet von der Bundesregierung einen stärkeren Einsatz für den EU-Beitritt der Ukraine. „Neben Waffenlieferungen und der Verschärfung von Sanktionen ist unser Hauptziel, Unterstützung zu bekommen für einen Beitritt zur EU“, sagt Melnyk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) einem Vorabbericht zufolge. Da die Entscheidung über den Kandidatenstatus seitens der EU bis Ende Juni getroffen werde, sei es wichtig wenn die Deutschen dabei helfen würden, andere Skeptiker zu überzeugen. Dies sei schließlich im Interesse Deutschlands und der EU, so Melnyk.

23.30 Uhr – Großbritannien wirbt bei G7-Treffen für Ausweitung von Ukraine-Hilfe

Die britische Außenministerin Liz Truss hat sich beim G7-Treffen an der deutschen Ostseeküste für zusätzliche Anstrengungen zur Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. „Um der Ukraine zu helfen, müssen wir noch weiter und schneller vorangehen“, sagte sie am Donnerstagabend bei den Beratungen der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen in einem Luxushotel nahe dem Weißenhäuser Strand. Dies bedeute auch, dass der Ukraine ein klarer Weg zur Beschaffung von militärischer Ausrüstung nach Nato-Standard aufgezeigt werden müsse.

Bislang nutzt das von Russland angegriffene Land überwiegend Ausrüstung, die noch in der Zeit der früheren Sowjetunion entwickelt wurde. Das erschwert es dem Westen derzeit auch, Nachschub an Waffen und Munition zur Verfügung stellen.

Zum Kurs von Russlands Präsident Wladimir Putin sagte Truss, dieser erniedrige sich auf der Weltbühne selbst. Man müsse nun sicherstellen, dass er in der Ukraine eine Niederlage erleide, die jede weitere Aggression verhindere.

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