Ukraine-Liveticker: Ukraine-Botschafter nennt deutsche Russland-Politik „Katastrophe“

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat erneut eine Aufarbeitung der deutschen Russland-Politik gefordert. „Wenn diese außenpolitische Katastrophe der Bundesrepublik nicht aufgearbeitet wird, (…) dann läuft man Gefahr, dass sich etwas Ähnliches wiederholt und dass man sich wieder in eine Abhängigkeit begibt“, sagte Melnyk im Interview der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ am Sonntagabend.

Zudem äußerte sich der Diplomat zu einem geplanten Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nächste Woche. Bereits am ersten Kriegstag habe er ein Gespräch mit Steinmeier angefragt. „Es gab keine Antwort“ – eingeladen habe ihn nun sein außenpolitischer Berater. „Natürlich werde ich nächste Woche kommen, um Gespräche zu führen.“ Andrij Melnyk hatte zuvor Steinmeier eine höchst bedenkliche politische Nähe zu Russland attestiert.

Dem Sender der „Bild“-Zeitung sagte Melnyk, die aus der Stadt Butscha berichteten Gräueltaten an Bewohnern müssten für die Bundesregierung eine rote Linie sein. Nötig sei nun ein Importstopp für Öl, Gas und Kohle sowie für Metalle. In Richtung Bundesregierung sagte er: „Man sieht diese Gräueltaten und ist immer noch nicht bereit, wirklich alles zu unternehmen, damit Putin seinen Appetit auf diese Gräueltaten verliert. Wie kann man schlafen, wenn man nach diesen Bildern starke Worte findet, aber nichts tut?“, fragte er. Und fügte an: „Was soll noch passieren, damit man die härtesten Sanktionen auf den Tisch legt? Chemische Attacken – oder worauf wartet man?“

Nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Großraum Kiew sind mehr als 400 tote Zivilisten in dem Gebiet gefunden worden. Die Leichen von 410 Zivilisten seien aus „den befreiten Gebieten in der Region Kiew in Sicherheit gebracht“ worden, sagte die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Experten hätten bereits 140 Tote gerichtsmedizinisch untersucht.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

21.03 Uhr – Human Rights Watch: Kriegsverbrechen von Russland offenbar geduldet

Kriegsverbrechen gegen Zivilisten in der Ukraine sind nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch keine Ausnahmen und werden von der russischen Armee offenbar geduldet. „Einzelfälle sind das bestimmt nicht“, sagte der Deutschland-Direktor der Organisation, Wenzel Michalski, am Sonntagabend in der ARD. Er wies auf Tötungen, Vergewaltigungen und den Beschuss ziviler Wohnblöcke hin. „Das deutet eigentlich darauf hin, das zumindest Kriegsverbrechen geduldet werden. Vielleicht ist das nicht systematisch geplant. Allerdings: Der Beschuss ziviler Wohngegenden und die Benutzung von geächteten Waffen deuten darauf hin, dass man das in Kauf nimmt und mit als Kriegstaktik benutzt.“

20.24 Uhr – Habeck weiter distanziert gegenüber Energie-Embargo

Robert Habeck plädiert für eine rasche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland, lehnt einen von Deutschland selbst verhängten Importstopp etwa für russische Gas- und Öllieferungen aber weiter ab. Dies machte der Grünen-Politiker im ZDF deutlich. „Wir verfolgen ja eine Strategie, uns unabhängig von russischem Gas, von Kohle, vom Öl zu machen, nur eben nicht sofort“, sagte Habeck.

20.03 Uhr – Russland bestätigt Luftangriffe bei Kiew und Mykolajiw

Russland hat mehrere Luftangriffe auf Militäreinrichtungen und Treibstofflager in den ukrainischen Regionen Kiew und Mykolajiw bestätigt. Unweit von Kiew sei in Wassylkiw ein Kontrollzentrum der Luftwaffenbasis zerstört worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow.

Zudem seien Treibstofflager in der südukrainischen Region Mykolajiw sowie im Gebiet Riwne im Nordwesten mit Raketen attackiert worden. Zuvor hatte bereits der Bürgermeister von Mykolajiw, Olexander Senkewytsch, von mehreren Raketeneinschlägen berichtet.

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19.56 Uhr – Wirtschaftsminister: EU-Sanktionen in ganzer Bandbreite möglich

Die angekündigten weiteren Sanktionen der EU gegen Russland werden nach den Worten von Robert Habeck zügig kommen. „Schnell, noch diese Woche“, sagte der Grünen-Politiker im ZDF. Das dann fünfte Sanktionspaket könne Maßnahmen umfassen „in der ganzen Bandbreite von persönlichen Sanktionen gegen weitere Menschen aus dem Putin-Regime über technische Güter; den Finanzmarkt werden wir uns auch noch einmal anschauen“.

Deutschland warte mit der Abkoppelung von der Energieversorgung aus Russland auch nicht, sondern sei in den letzten vier Wochen „ein gutes Stück vorangekommen“. „Die nächsten Schritte werden sein, das russische Eigentum an der (deutschen Energie-) Infrastruktur – Gazprom oder Rosneft – nicht der russischen Willkür auszusetzen“, sagte er. „Wir schaden damit dem russischen Regime, genau wie es gefordert wird.“

18.47 Uhr – Scholz stellt neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht

Olaf Scholz hat nach den Gräueltaten russicher Truppen im ukrainischen Butscha neue Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt. „Wir werden im Kreis der Verbündeten in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen beschließen“, kündigte der SPD-Politiker an, ohne weitere Details zu nennen. Wladimir Putin und seine Unterstützer würden die Folgen spüren. „Und wir werden der Ukraine weiterhin Waffen zur Verfügung stellen, damit sie sich gegen die russische Invasion verteidigen kann.“

18.42 Uhr – Johnson wirft Putin Kriegsverbrechen vor

Boris Johnson hat die Gräueltaten an der ukrainischen Zivilbevölkerung scharf verurteilt. „Russlands verabscheuenswürdige Angriffe auf unschuldige Zivilisten in Irpin und Butscha sind weitere Beweise dafür, dass Putin und seine Armee in der Ukraine Kriegsverbrechen begehen“, sagte Johnson einer Mitteilung zufolge.

Der britische Premier versprach, „alles in meiner Macht zu tun, um Putins Kriegsmaschinerie auszuhungern“. London werde sowohl die Sanktionen gegen Moskau verschärfen als auch die Waffenlieferungen und die humanitäre Hilfe für die Ukraine erhöhen, fügte Johnson hinzu.

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18.39 Uhr – 410 tote Zivilisten in zurückerobertem Großraum Kiew gefunden

Nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Großraum Kiew sind mehr als 400 tote Zivilisten in dem Gebiet gefunden worden. Die Leichen von 410 Zivilisten seien aus „den befreiten Gebieten in der Region Kiew in Sicherheit gebracht“ worden, sagte die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Experten hätten bereits 140 Tote gerichtsmedizinisch untersucht.

Berichte über die mutmaßlich gezielte Tötung zahlreicher Zivilisten durch russische Truppen in dem von der ukrainischen Armee zurückeroberten Vorort Butscha sorgten international für Entsetzen. Die ukrainischen Behörden hatten am Samstag mitgeteilt, in Butscha seien mehr als 300 Leichen gefunden worden. AFP-Reporter berichteten, dass zahlreiche Toten zivile Kleidung getragen hätten. Sie sahen auf einer einzigen Straße in Butscha mindestens 20 Leichen liegen.

Am Sonntag meldeten die Behörden den Fund dutzender weiterer Leichen in Butscha. 57 Menschen seien in einem Massengrab verscharrt worden, teilten die Rettungskräfte mit.

17.41 Uhr – Russland bestreitet Tötung von Zivilisten in Kiewer Vorort Butscha

Russland hat die Tötung von Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha dementiert. „Während der Zeit, in der diese Ortschaft unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte stand, ist kein einziger Einwohner Opfer von Gewalttaten geworden“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Alle Einwohner hätten die Möglichkeit gehabt, Butscha „in nördlicher Richtung frei zu verlassen“, während der Ort von Süden aus „rund um die Uhr von ukrainischen Truppen beschossen“ worden sei.

Die Fotos und Videos von Leichen in den Straßen von Butscha bezeichnete das russische Verteidigungsministerium als „eine weitere Produktion des Kiewer Regimes für die westlichen Medien“.

17.25 Uhr – Autokorso in Berlin mit russischen Fahnen

Etwa 900 Menschen haben am Sonntag in Berlin an einem Autokorso mit russischen Fahnen teilgenommen. Der Umzug mit mehreren hundert Fahrzeugen wurde als Veranstaltung mit dem Titel „Keine Propaganda in der Schule – Schutz für russischsprechende Leute, keine Diskriminierung“ angemeldet, wie die Berliner Polizei mitteilte. Auf einem Schild hieß es: „Stop hating Russians“ (Hört auf, Russen zu hassen). Etliche Autos führten Fahnen in den russischen Nationalfarben Weiß-Blau-Rot mit.

16.48 Uhr – Macron will Russland wegen Butscha zur Verantwortung ziehen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nach der Entdeckung zahlreicher getöteter Zivilisten in der Umgebung der ukrainischen Hauptstadt Kiew Russland zur Verantwortung ziehen. Die Bilder aus der Stadt Butscha mit „Hunderten feige ermordeter Zivilisten auf den Straßen“ seien unerträglich, schrieb der Staatschef auf Twitter. „Die russischen Behörden müssen sich für diese Verbrechen verantworten.“

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Sieht die Zuständigkeit bei der Nato und dem Bundeskanzler: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD)

16.42 Uhr –Russen melden Explosion in Dorf nahe Belgorod

Nach einem Angriff auf ein Öllager nahe der russischen Stadt Belgorod vor wenigen Tagen soll es in dem Gebiet an der ukrainischen Grenze erneut zu einer Explosion gekommen sein. „Es gab einen Knall, Trümmer fielen auf den Boden“, schrieb der Verwaltungschef des Stadtbezirks Jakowlewski, Oleg Medwedew, im Nachrichtenkanal Telegram. Es habe keine Verletzten gegeben.

Der Verwaltungschef machte keine Angaben zu den Hintergründen des Vorfalls in dem Dorf Tomarowk. Die Trümmerteile würden untersucht und abtransportiert. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Am Freitag sollen nach russischer Darstellung zwei ukrainische Kampfhubschrauber in den russischen Luftraum eingedrungen sein und dann Luftschläge gegen das Öllager verübt haben. Die Ukraine gab eine Beteiligung nicht zu.

16.40 Uhr – Selenskyj bezeichnet russische Attacken in Ukraine als Genozid

Wolodymyr Selenskyj hat mit Blick auf die russischen Angriffe auf sein Land von einem Genozid gesprochen. In einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS erklärte er, die Angriffe kämen einem Völkermord gleich.

Es gebe in der Ukraine mehr als 100 Nationalitäten, „es geht hier um die Zerstörung und Ausrottung all dieser Nationalitäten. Wir sind Bürger der Ukraine und wollen uns nicht der Politik der Russischen Föderation unterwerfen“, erklärte er. In einem Ausschnitt des Interviews der Sendung „Face the Nation“, der vor der Ausstrahlung veröffentlicht wurde, sagt Selenskyj: „Das ist der Grund, warum wir zerstört und ausgerottet werden. Und dies passiert im Europa des 21. Jahrhunderts. Das ist also die Folter der ganzen Nation.“

16.31 Uhr – Lambrecht bringt nach Bildern aus Butscha Gasstopp ins Gespräch

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat angesichts der Berichte über zahlreiche Leichen im ukrainischen Ort Butscha einen Stopp russischer Gaslieferungen ins Gespräch gebracht. „Es muss eine Reaktion geben. Solche Verbrechen dürfen nicht unbeantwortet bleiben“, sagte sie laut Vorabmeldung in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, die am Sonntagabend ausgestrahlt werden sollte. Im Kreise der EU-Minister müsse ein Stopp der Gaslieferungen „miteinander besprochen werden“, sagte sie auf eine entsprechende Frage.

„Das war unsere Stärke, dass nicht einzelne Länder vorgeprescht sind, sondern dass man miteinander abgestimmt hat, was ist durchhaltbar“, sagte Lambrecht weiter. „Genauso muss es jetzt auch in den nächsten Stunden erfolgen.“ Deutschland hatte sich bislang gegen ein Embargo ausgesprochen und generell auf die fatalen wirtschaftlichen Folgen eines Stopps russischer Energielieferungen verwiesen.

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Ukraine-Krieg - Butscha

16.15 Uhr – Ukraine: Russland hat sich aus dem Norden zurückgezogen

Die russischen Streitkräfte haben ihren Rückzug aus dem Norden der Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs abgeschlossen. Der Generalstab der ukrainischen Armee erklärte, russische Einheiten hätten sich aus Gebieten im Norden des Landes in das benachbarte Belarus zurückgezogen, das als Stützpunkt für die russische Invasion in die Ukraine diente.

Das ukrainische Militär erklärte, seine Luftlandetruppen hätten die volle Kontrolle über die Stadt Pripjat unweit des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl übernommen sowie über den Grenzabschnitt zu Belarus. Das Verteidigungsministerium twitterte ein Bild eines ukrainischen Soldaten, der die Flagge des Landes aufstellte. Im Hintergrund war das im Jahr 1986 havarierte Atomkraftwerk zu sehen.

15.44 Uhr – US-Außenminister Blinken entsetzt über Gräueltaten in Butscha

US-Außenminister Antony Blinken hat sich entsetzt über die Gräueltaten in der ukrainischen Stadt Butscha bei Kiew geäußert. „Man kann nicht anders, als diese Bilder als einen Schlag in die Magengrube zu sehen“, sagte Blinken dem Sender CNN. Der Minister verwies darauf, dass die US-Regierung bereits im vergangenen Monat zu dem Schluss gekommen sei, dass russische Truppen in der Ukraine Kriegsverbrechen begingen. „Das ist die Realität, die sich jeden Tag abspielt, solange Russlands Brutalität gegen die Ukraine anhält. Deshalb muss es ein Ende haben.“

15.25 Uhr – Scholz verlangt Aufklärung über Geschehen in Butscha

Olaf Scholz hat dem russischen Militär Verbrechen in der Ukraine vorgeworfen und schonungslose Aufklärung gefordert. „Ich verlange, dass internationale Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz Zugang erhalten zu diesen Gebieten, um die Gräueltaten unabhängig zu dokumentieren“, erklärte der SPD-Politiker in Berlin. „Diese Verbrechen des russischen Militärs müssen wir schonungslos aufklären.“ Täter und Auftraggeber müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Das Wort Kriegsverbrechen benutzte er in der Stellungnahme nicht.

Scholz bezog sich auf Gräueltaten, die nach dem Abzug der russischen Truppen in der Vorortgemeinde Butscha bei Kiew entdeckt wurden. „Furchtbare und grauenerregende Aufnahmen haben uns an diesem Wochenende aus der Ukraine erreicht“, sagte der Kanzler. In Butscha – einem Gebiet, das bis vor wenigen Tagen vom russischen Militär kontrolliert wurde – seien Dutzende erschossene Zivilisten entdeckt worden. „Straßen übersät mit Leichen. Notdürftig verscharrte Körper. Es ist von Frauen, Kindern und Alten die Rede, die unter den Opfern sind.“

Ein ukrainischer Soldat geht an einem leblosen Körper vorbei, der auf einer Straße im ehemals russisch besetzten Kiewer Vorort Butscha liegt

Ein ukrainischer Soldat geht an einem leblosen Körper vorbei, der auf einer Straße im ehemals russisch besetzten Kiewer Vorort Butscha liegt

Quelle: dpa/Vadim Ghirda

14.16 Uhr – Kiew: Elf ukrainische Bürgermeister von russischen Streitkräften entführt

Nach Angaben aus Kiew sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine elf Bürgermeister entführt worden. Amtsträger aus Gemeinden in den Regionen Kiew, Cherson, Charkiw, Saporischschja, Mykolajiw und Donezk befänden sich in russischer „Gefangenschaft“, erklärte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk. Die Bürgermeisterin von Motyschyn bei Kiew, Olga Suchenko, sowie deren Mann seien von russischen Soldaten festgenommen und dann getötet worden.

Die ukrainische Staatsanwaltschaft hatte die Entführung von Suchenko und ihrem Mann vor einer Woche bekannt gegeben. „Wir informieren das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die UNO und alle möglichen Organisationen, genau wie bei den anderen verschwundenen Zivilisten“, erklärte Wereschtschuk. Sie fordere „alle auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um sie zurückzuholen“.

14.07 Uhr – Baerbock fordert Verfolgung von Kriegsverbrechen

Annalena Baerbock hat sich für eine strafrechtliche Verfolgung von russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine ausgesprochen. „Die Bilder aus Butscha sind unerträglich“, schrieb die Grünen-Politikerin auf Twitter zu Berichten über Gräueltaten in der Vorortgemeinde Butscha bei Kiew. „Putins hemmungslose Gewalt löscht unschuldige Familien aus und kennt keine Grenzen.“

Baerbock fügte hinzu: „Die Verantwortlichen für diese Kriegsverbrechen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Die Ministerin kündigte zudem eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland an. Sie sagte der Ukraine auch zu, sie „noch stärker bei ihrer Verteidigung (zu) unterstützen“.

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13.20 Uhr – Russland hofft auf Friedensverhandlungen

Russland äußert einem Agenturbericht zufolge die Hoffnung, dass die Regierungen in Moskau und Kiew am Ende von Verhandlungen eine irgendwie geartete Friedensvereinbarung unterzeichnen können. Das berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf das russische Präsidialamt. Russland bekräftigt demzufolge aber auch, dass alle Ziele des „militärischen Sondereinsatzes“ in der Ukraine erreicht werden.

12.42 Uhr – Großbritannien unterstützt Untersuchung wegen Kriegsverbrechen

Mutmaßliche Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine müssen der britischen Außenministerin Liz Truss zufolge als Kriegsverbrechen untersucht werden. Großbritannien würde einen solchen Schritt durch den Internationalen Strafgerichtshof unterstützen.

„Mit dem erzwungenen Rückzug russischer Truppen gibt es immer mehr Beweise für entsetzliche Taten der Invasoren in Orten wie Irpin oder Butscha“, teilt Truss mit. „Willkürliche Angriffe auf unschuldige Zivilisten während der unrechtmäßigen und ungerechtfertigten Invasion Russland in die Ukraine muss als Kriegsverbrechen untersucht werden.“ Russland dementiert, Zivilisten anzugreifen. Es bezeichnet den Einmarsch in die Ukraine als militärischen Sondereinsatz.

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Women stay next to a car as smoke rises in the air in the background after shelling in Odesa, Ukraine, Sunday, April 3, 2022. (AP Photo/Petros Giannakouris)

12.21 Uhr – EU-Ratspräsident wirft Russland Massaker in Butscha vor

EU-Ratspräsident Charles Michel hat Russland für Gräueltaten in der Umgebung der ukrainischen Hauptstadt Kiew verantwortlich gemacht. Der belgische Politiker warf den russischen Truppen am Sonntag im Internetdienst Twitter vor, in der Vorortgemeinde Butscha ein Massaker angerichtet zu haben. Die EU werde beim Sammeln von Beweisen helfen, um die Verantwortlichen vor internationale Gerichte stellen zu können. Zugleich kündigte er weitere EU-Sanktionen gegen Russland und Unterstützung für die Ukraine an.

In Butscha waren nach dem Rückzug der russischen Armee zahlreiche Tote gefunden worden. Auch auf den Straßen lagen Leichen. Nach Angaben der Behörden wurden inzwischen 280 Menschen in Massengräbern beerdigt. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak teilte auf Twitter ein Foto, auf dem erschossene Männer zu sehen waren. Einem waren die Hände auf dem Rücken gefesselt. Die Echtheit konnte nicht unabhängig geprüft werden.

11.21 Uhr – Klitschko wirft Russland Kriegsverbrechen vor

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wirft russischen Truppen im von ukrainischen Soldaten zurückeroberten Butscha Kriegsverbrechen vor. „Das, was in Butscha und anderen Vororten von Kiew passiert ist, kann man nur als Völkermord bezeichnen“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Es seien grausame Kriegsverbrechen, die der russische Präsident Wladimir Putin zu verantworten habe. Es seien Zivilisten mit verbundenen Händen erschossen worden.

11.05 Uhr – Grüne fordern zeitlich begrenztes Tempolimit

Zur Verringerung von Deutschlands Abhängigkeit von russischen Energielieferungen hat die Co-Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, ein Tempolimit auf Autobahnen gefordert. „Die Abhängigkeit von russischem Gas, russischem Öl und russischer Kohle hat uns massiv angreifbar gemacht“, sagte Lang dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben). „Wir müssen alles daransetzen, da so schnell wie möglich rauszukommen.“ Dazu könne auch ein mehrmonatiges Tempolimit beitragen.

Dies sei nur möglich, wenn Deutschland seine Energiequellen diversifiziere, die erneuerbaren Energien ausbaue und kurzfristig auch seinen Energieverbrauch so schnell wie möglich verringere, sagte Lang. Dabei solle sich die Bundesregierung „ohne Denkverbote alles anschauen, was auf dem Tisch liegt“.

10.11 Uhr – Hilfsgüter aus Griechenland für Odessa auf dem Weg

Griechenlands Außenminister Nikos Dendias will noch am Sonntag eine Lieferung von Hilfsgütern nach Odessa begleiten, wie sein Ministerium in Athen mitteilt. Griechenland wolle zudem sein Konsulat in der Hafenstadt wiedereröffnen.

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09.44 Uhr – Russland liefert weiter Gas in vollem Umfang

Der russische Staatskonzern Gazprom setzt nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen durch die Ukraine in Richtung Westen in großem Umfang fort. Ungeachtet des Kriegs sollen an diesem Sonntag 108,4 Millionen Kubikmeter durch das Leitungssystem des Nachbarlands gepumpt werden, wie das Unternehmen der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mitteilte. Dies entspricht nach russischen Angaben der bestellten Menge. Am Samstag waren es Gazprom zufolge 108,1 Millionen Kubikmeter. Die vertraglich mögliche maximale Auslastung liegt bei 109 Millionen.

Damit gingen auch am Wochenende die russischen Lieferungen nach der Umstellung der Zahlungen auf Rubel weiter. Präsident Wladimir Putin hatte angewiesen, Gas an westliche Staaten nur noch gegen Rubel zu verkaufen, was diese strikt ablehnen. Daraufhin erließ Putin ein Dekret, das westliche Kunden seit Freitag verpflichtet, ein Rubelkonto bei der Gazprombank zu eröffnen und die Zahlungen darüber abzuwickeln. Die Ukraine bezieht aus dem Transit des russischen Gases für den eigenen Staatshaushalt wichtige Einnahmen in Milliardenhöhe.

09.34 Uhr – Russland stellt westliche Sanktionen unter Strafe

Die Mehrheitspartei im russischen Parlament, Einiges Russland, will die Umsetzung westlicher Sanktionen unter Strafe stellen. Ihr Abgeordneter Andrei Klischas kündigt via Kurznachrichtendienst Telegram an, ein entsprechender Gesetzentwurf solle am Montag in die Duma eingebracht werden. Er lässt offen, wer als Beschuldigter gelten soll und welche Strafen drohen.

09.00 Uhr – Putin braucht einen Erfolg bis zum 9. Mai

Der russische Präsident Wladimir Putin steht nach US-Geheimdienstinformationen politisch offenbar verstärkt unter Druck, berichtet der US-Nachrichtensender CNN. Demnach müsse er bis zum 9. Mai, dem russischen Russlands „Tag des Sieges“ in Erinnerung an die Kapitulation von Nazi-Deutschland, einen Erfolg vorweisen. Die Experten glaube, dass er deshalb seine Strategie ändere, weil er diesen Erfolg am ehesten im Osten der Ukraine zu erreichen glaubt. „Putin wird am 9. Mai eine Siegesparade abhalten, unabhängig vom Stand des Kriegs oder der Friedensgespräche“, zitiert CNN einen nicht namentlich genannten europäischen Verteidigungsbeamten. „Andererseits: eine Siegesparade mit welchen Truppen und Fahrzeugen?“

08:40 Uhr – Eingriff der Seestreitkräfte unwahrscheinlich

Der britische Geheimdienst berichtet, ein Angriff russischer Truppen über See sei unwahrscheinlich. Die russischen Seestreitkräfte würden sich bei einer Landung einem hohen Risiko aussetzen, da die ukrainische Armee genügend Zeit zur Vorbereitung gehabt habe. Der Geheimdienst warnt vor Minen im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer. Diese seien wahrscheinlich russischen Ursprungs.

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08.20 Uhr – Friedensverhandlungen stecken fest

Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland haben aus russischer Sicht noch keinen Stand erreicht, der ein direktes Treffen der Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin ermöglichen. Das teilt der russische Chef-Unterhändler Wladimir Medinski via Kurznachrichtendienst Telegram mit. „Ich wiederhole es wieder und wieder: Russlands Haltung zur Krim und zum Donbass bleiben UNVERÄNDERT“, schreibt Medinski.

06.05 Uhr – Explosionen in Odessa zu hören

Ein Reuters-Augenzeuge hört mehrere Explosionen in Odessa. Zunächst gibt es keine offiziellen Angaben zu der Lage in der südwestlichen Hafenstadt. Reporter der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigen dies.

05:30 Uhr – RIA: Russland wird EU nicht um Aufhebung der Sanktionen bitten

Russland will die Europäische Union nicht um ein Ende der Sanktionen bitten. Wie die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet, verfüge man laut Nikolai Kobrinets über einen ausreichenden „Sicherheitsabstand“. „Die Europäische Union ist nicht das Zentrum des Universums“, sagt Kobrinets, der Leiter der Abteilung für europäische Zusammenarbeit im russischen Außenministerium ist.

05:28 Uhr – Australien unterstützt Ukraine mit gepanzerten Fahrzeugen

Auf eine Bitte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schickt Australien gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Bushmaster in die Ukraine. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte am Freitag, die Fahrzeuge würden mit Boeing-C-17-Transportmaschinen an ihren Bestimmungsort gebracht. Er äußerte sich nicht dazu, wie viele Fahrzeuge die ukrainischen Truppen erhalten.

„Der BMP-1-Panzer ist eigentlich nicht mehr duellfähig“

Deutschland will mehr als 50 Panzer vom Typ „BMP-1“ liefern. Der stammt aus alten NVA-Beständen und „ist eigentlich nicht mehr duellfähig“, sagt Militärexperte Reinhard Wolski. Doch auch bei modernem Gerät sieht er ein großes Problem.

„Wir schicken nicht nur unsere Gebete, sondern auch unsere Waffen, unsere Munition, unsere humanitäre Hilfe, all das, unsere Schutzwesten und unsere gepanzerten Fahrzeuge, unsere Bushmaster“, sagte Morrison. In einer Ansprache an die australischen Abgeordneten hatte Selenskyj konkret um die Fahrzeuge gebeten, aber auch weitere Sanktionen gegen Russland und eine Verbannung russischer Schiffe aus internationalen Häfen verlangt.

Australien hat der Ukraine bereits militärische Hilfe und Hilfsgüter in Höhe von umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro geliefert oder zugesagt. Hinzu kamen Lieferungen von 70.000 Tonnen Kohle.

05:26 Uhr – Russisches Opernhaus lädt Anna Netrebko nach Kritik an Putin aus

Nach ihrer Kritik an Russlands Militäreinsatz in der Ukraine ist die russische Sopranistin Anna Netrebko von einem Opernhaus in ihrem Heimatland ausgeladen worden. Das für den 2. Juni geplante Konzert der 50-Jährigen könne nicht stattfinden, erklärte die Oper im sibirischen Nowosibirsk am Donnerstag. Das Opernhaus warf der in Österreich lebenden Sängerin indirekt vor, ihr Heimatland verraten zu haben.

„In Europa zu leben und die Gelegenheit zu haben, in europäischen Konzertsälen aufzutreten, hat sich als wichtiger erwiesen als das Schicksal des Vaterlandes“, hieß es in der Mitteilung der Oper mit Blick auf Netrebko. „Wir dürfen keine Angst vor Kulturschaffenden haben, die ihrem Land den Rücken zukehren. Unser Land ist reich an Talenten und die Idole von gestern werden durch andere ersetzt, die eine klare staatsbürgerliche Haltung haben.“

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Netrebko stand seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Westen in der Kritik, weil sie als Unterstützerin von Kreml-Chef Wladimir Putin galt. Am Mittwoch distanzierte sie sich schließlich ausdrücklich von Putin und seinem Militäreinsatz in der Ukraine. „Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten“, erklärte sie dazu. Netrebko versicherte in der Erklärung zugleich, sie liebe ihr Heimatland Russland. Durch ihre Kunst strebe sie „ausschließlich Frieden und Einigkeit an“.

05:14 Uhr – Bundesregierung macht Tempo bei Beschaffung der F-35-Jets

Die Bundesregierung drückt bei der Beschaffung der 35 Tarnkappenbomber vom Typ F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin aufs Tempo. „Die Entscheidung über die Tornado-Nachfolge ist viel zu lange aufgeschoben worden“, sagt Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht der „Bild am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. Nach Informationen der Zeitung hat das Bundesverteidigungsministerium den USA vor zweieinhalb Wochen eine offizielle Angebotsaufforderung geschickt. Darin stellt die deutsche Seite klare Bedingungen zum Zeitplan: Die Ausbildung der Luftwaffen-Piloten auf den F-35-Jets soll 2025 in den USA starten, ab 2027 sollen die Flieger in Deutschland im Einsatz sein. „Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt, wie wichtig eine wirkungsvolle Abschreckung ist.“

03:18 Uhr – Lindner rechnet mit Wohlstandsverlust in Deutschland

Bundesfinanzminister Christian Lindner rechnet in Folge des Ukraine-Kriegs mit einem Wohlstandsverlust in Deutschland. „Ich habe ernsthafte Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung. Das Wachstum geht zurück, die Preise steigen“, sagte Lindner der Zeitung „Bild am Sonntag“ laut einem Vorabbericht.

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„Der Ukraine-Krieg macht uns alle ärmer, zum Beispiel, weil wir mehr für importierte Energie zahlen müssen. Diesen Wohlstandsverlust kann auch der Staat nicht auffangen.“ Die Regierung werde aber die größten Schocks abfedern.

02:12 Uhr – Großbritannien könnte sieben Kernkraftwerke bauen

Großbritannien könnte einem Zeitungsbericht zufolge bis zu sieben neue Kernkraftwerke bauen. „Es gibt eine Welt, in der wir bis 2050 sechs oder sieben Standorte in Großbritannien haben“, sagt der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng der Zeitung „The Sunday Telegraph“. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine will Großbritannien die einheimische Energieversorgung radikal ausbauen.

01:00 Uhr – Baltische Staaten stellen Gasimporte aus Russland ein

Die baltischen Staaten haben den Import von Erdgas aus Russland eingestellt. „Seit dem 1. April fließt kein russisches Erdgas mehr nach Lettland, Estland und Litauen“, sagte Uldis Bariss, Chef des lettischen Erdgasspeicher-Betreibers Conexus Baltic Grid, am Samstag dem lettischen Rundfunk. Der litauische Präsident Gitanas Nauseda rief die restlichen EU-Staaten auf Twitter auf, dem Beispiel zu folgen: „Wenn wir es können, kann es der Rest Europas auch!“

Sein Land habe vor Jahren Entscheidungen getroffen, „die es uns heute ermöglichen, ohne Schmerzen die Energie-Beziehungen mit dem Aggressor zu beenden“, fügte Nauseda hinzu. Bariss zufolge wird der baltische Markt derzeit durch Gasreserven versorgt, die unterirdisch in Lettland gelagert werden.

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00:30 Uhr – Lindner ist für Gas- und Ölimporte aus Russland

Bundesfinanzminister Christian Lindner spricht sich gegen einen Importstopp von Gas- und Öllieferungen aus Russland aus. „Die Sanktionen sind bereits beispiellos. Sie müssen aber das Putin-Regime treffen und nicht die Stabilität Deutschlands gefährden“, sagt Lindner der „Bild am Sonntag“ laut einem Vorabbericht.

22:58 Uhr – Kiews Unterhändler: Russland hat ukrainischen Vorschlägen „mündlich“ zugestimmt

Russland hat nach Angaben Kiews den ukrainischen Hauptforderungen in den Friedensgesprächen „mündlich“ zugestimmt. Moskau habe die Vorschläge der Ukraine akzeptiert, nur hinsichtlich des Status der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim bestehe weiterhin keine Einigkeit, sagte Kiews Chefunterhändler David Arachamia im ukrainischen Fernsehen. Eine „offizielle schriftliche Bestätigung“ der russischen Seite liege aber noch nicht vor, gab er zu.

Arachamia sagte, Moskau habe in den Gesprächen akzeptiert, dass ein Referendum über den von Russland geforderten neutralen Status der Ukraine „der einzige Ausweg aus dieser Situation“ sei. Auf die Frage, was passieren würde, wenn die Ukrainer einen neutralen Status für ihr Land ablehnten, sagte Arachamia, dass dies entweder eine Rückkehr zum „Kriegszustand“ oder neue Verhandlungen nach sich ziehen würde.


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