++ Ukraine-Konflikt: Russland startet Invasion in der Nacht – Selenskyi ruft Kriegszustand aus

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  • Stefan Krieger

    Stefan Krieger

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Der Ukraine-Konflikt verschärft sich weiter, die Kämpfe im Osten des Landes nehmen zu – die Lage im News-Ticker. 

  • Der Konflikt zwischen Russland* und der Ukraine* eskaliert.
  • Wladimir Putin* erkennt die Unabhängigkeit der Separatisten-Gebiete in der Ostukraine an. US-Präsident Joe Biden* handelt und verschiebt Truppen in die östlichen Nato-Mitgliedsstaaten*.
  • Die aktuelle Lage im Ukraine-Konflikt lesen Sie im News-Ticker.

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+++ 07.05 Uhr: Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger verlassen aktuell die ukrainische Hauptstadt Kiew. Aufnahmen russischer Nachrichtenagenturen und von CNN zeigen Staus auf mehreren Hauptverkehrsadern. Präsident Selenskyi hatte seine Landsleute zuvor dazu aufgerufen, in den Häusern zu bleiben (s. Update v. 06.05 Uhr).

+++ 06.55 Uhr: Der ukrainische Grenzschutz hat Angriffe aus Belarus auf Grenzposten bestätigt. Zuvor gab es Meldungen über Angriffe (s. Update v. 06.30 Uhr). Die Ukraine werde „von Truppen aus Russland und Belarus“ mit „Artillerie“ beschossen. Ukrainische Streitkräfte erwidern demnach das Feuer.

+++ 06:50 Uhr: Russland hat nun alle Inlandsflüge in die Grenzregion zur Ukraine gestoppt.

+++ 06.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Invasion Russlands als „eklatanten Bruch des Völkerrechts“ verurteilt. „Er ist durch nichts zu rechtfertigen“, so der Kanzler in einen Statement am frühen Donnerstagmorgen. „Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa.“

Russische Panzer werden in Richtung der ukrainischen Grenze transportiert.

© Russian Defence Ministry/Imago Images

+++ 06.40 Uhr: Für Donnerstagmorgen wurde eine Dringlichkeitssitzung der Nato anberaumt. Gegen Mittag sollen auf einer Pressekonferenz erste Details zu Maßnahmen und Sanktionen der Mitgliedsstaaten genannt werden.

Ukraine-Konflikt: Belarus unterstützt Russland bei Invasion

+++ 06.30 Uhr: Nun greift auch Belarus-Truppen an. CNN berichtet, dass es an der ukrainischen Grenze zu Gefechten kommt. Mehrere Grenzposten sind dort unter Beschuss

+++ 06.15 Uhr: In Kiew wurde offenbar der Luftalarm ausgelöst. Im Stadtzentrum sind derzeit Sirenen zu hören, wie internationale Beobachtende melden. CNN zeigte Livebilder davon.

Laut Wolodymir Borisenko, Bürgermeister der nahe Kiew gelegenen Stadt Borispol, seien zahlreiche Explosionen in der Hauptstadt auf die ukrainische Luftwaffe zurückzuführen. „Sie haben Explosionen gehört. Nur ruhig, das ist unsere Armee, die auf unbekannte Flugapparate reagiert“, sagte er der russischen Zeitung Nowaja Gaseta.

Ein Panzer der ukrainischen Armee bringt sich in Stellung. (Archivfoto)

© Press service of General Staff of the Armed Forces of Ukraine/AFP

+++ 06.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyi hat offiziell den Kriegszustand ausgerufen. Das teilte er in einer Videobotschaft mit. Er rief die Bevölkerung in der Ukraine dazu auf, in den Häusern zu bleiben. „Wir sind stark. Wir sind zu allem bereit. Wir werden siegen“, so Selenskyi.

+++ 05.50 Uhr: Am Flughafen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es offenbar fünf Explosionen. Das berichtet CNN unter Berufung auf das Innenministerium.

Ukraine-Konflikt eskaliert: Russland startet Invasion in der Nacht

+++ 05.40 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat an Wladimir Putin appelliert den russischen Angriff auf die Ukraine abzubrechen. „Im Namen der Menschlichkeit: Holen Sie Ihre Truppen zurück“, sagte er nach einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York.

+++ 05.30 Uhr: Die russische Invasion der Ukraine hat nun definitiv begonnen. Streitkräfte haben in der Nacht auf Donnerstag die Grenzen bei Charkiw überschritten. In mehreren Städten gab es Explosionen, unter anderem in zahlreichen Orten entlang der Grenze. Zudem gibt es Berichte über eine Landungsoperation der Schwarzmeerflotte im Asowschen Meer und in Odessa.

US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Invasion Russlands als „ungerechtfertigten Angriff“. Wladimir Putin hatte sein Vorgehen zuvor in der nächtlichen TV-Ansprache als „Militäroperation“ angekündigt. Das berichten unter anderem CNN und BBC.

LandRussland
HauptstadtMoskau
Bevölkerung144,1 Millionen (2020)
PräsidentWladimir Putin

+++ 05.02 Uhr: Die Kriegsankündigung Russland gegenüber der Ukraine hat Deutschland als größten militärischen Konflikt seit Jahrzehnten in Europa bezeichnet. „Wir treffen uns genau im Moment einer militärischen Eskalation, wie wir sie in Europa seit Generationen nicht mehr erlebt haben“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York am Mittwochabend (Ortszeit). Laut Leendertse handle sich um einen „schamlosen Völkerrechtsbruch.“ In der Ukraine wurdse der Ausnahmezustand ausgerufen (siehe Update vom 23.02.2022, 21.30 Uhr).

Updaten vom Donnerstag, 24.02.2022, 00.15 Uhr: Nachdem die pro-russischen Separatisten-Gebiete in der Ostukraine, Luhansk und Donezk, Russland um militärische Unterstützung gebeten haben (s. Update v. 23.02.2022, 22.20 Uhr), hat die Ukraine das zweite Mal den UN-Sicherheitsrat angerufen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb auf Twitter, dass man erneut Hilfe im internationalen Konflikt benötige. Bislang ist unklar, wie die Vereinten Nationen auf das Hilfegesuch der Ukraine reagieren werden.

Derweil hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf die neuesten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt reagiert. Der ARD* sagte der Vize-Kanzler, dass Europa vor einem massiven Landkrieg stehe: „Ich glaube, dass man, wenn man so eine Aufrüstungsspirale beginnt, schwer da wieder rauskommt“, so der Grünen-Politiker*. Russland sei in der aktuellen Lage der eindeutige Aggressor und führe einen Krieg herbei, betonte Habeck im Interview. Das sei eine Situation, welche auf einen Angriffskrieg hindeute.

Ukraine-Konflikt: Ausnahmezustand – Donezk und Luhansk bitten Putin um Hilfe

+++ 22.20 Uhr: Die pro-russischen Separatisten im Osten der Ukraine haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin um militärische Hilfe gebeten. Die Chefs der Volksrepubliken Donesk und Luhansk hätten in Briefen um „Hilfe bei der Zurückschlagung der Aggression“ der ukrainischen Streitkräfte gebeten.

Das berichteten russische Nachrichtenagenturen am Mittwochabend unter Berufung auf Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der beiden Separatistengebiete in der Ostukraine anerkannt und die Entsendung russischer Soldaten in die Region angekündigt.

„Sie sind bereit“: USA warnen vor russischem Angriff auf Ukraine

+++ 22.05 Uhr: Die US-Regierung hat vor einem baldigen Angriff auf die Ukraine gewarnt. „Was wir sehen, ist, dass sich die russischen Streitkräfte weiter näher an der Grenze versammeln und sich in ein fortgeschrittenes Stadium der Handlungsbereitschaft versetzen“, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch (23.02.2022). „Wir glauben, dass sie bereit sind“, warnte Kirby. „Fast 100 Prozent“ der für eine vollumfängliche Invasion erforderlichen Soldaten befänden sich inzwischen an der richtigen Position, ergänzte er.

US-Präsident Joe Biden hatte bereits am Dienstag (22.02.2022) vom „Beginn einer russischen Invasion der Ukraine“ gesprochen. 

+++ 21.30 Uhr: Das Parlament der Ukraine hat den landesweiten Ausnahmezustand offiziell bestätigt. Der Ausnahmezustand ermöglicht den ukrainischen Behörden unter anderem verstärkte Ausweis- und Fahrzeugkontrollen, Ausgangssperren oder die Zwangsräumung von Ortschaften. Das endgültige Maßnahmenpaket war zunächst nicht verfügbar. Der Ausnahmezustand ist zunächst für 30 Tage angesetzt.  Ausgenommen sind nur die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk.

Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Verhängung des Ausnahmezustands und die Mobilisierung von Reservisten angesichts des russischen Vorgehens in der Ostukraine vorgeschlagen. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte am Montag (21.02.2022) die Unabhängigkeit der beiden Separatistengebiete in der Ostukraine anerkannt und die Entsendung russischer Soldaten in die Region angekündigt.

Ukraine-Konflikt: Konvoi mit Panzern zieht in Richtung Donezk

+++ 18.30 Uhr: Wie ein Reuters-Reporter berichtet, bewegen sich derzeit zwei Konvois mit Militärgütern von Richtung russischer Grenze kommend auf die Stadt Donezk in der Ostukraine zu. Teil eines Konvois seien neun Panzer. Im zweiten sind nach diesen angaben Lkws und Tanklastwagen unterwegs. Die Kennungen der Fahrzeuge seien nicht zuzuordnen.

+++ 16.20 Uhr: Die EU hat für Donnerstag einen Krisengipfel zum Ukraine-Konflikt anberaumt. Das gab EU-Ratspräsident Charles Michel am Mittwochnachmittag auf Twitter bekannt. Spezieller Fokus soll bei den Gipfelberatungen auf der Lage in der Ostukraine liegen. Der Krisengipfel soll gegen 20.00 Uhr beginnen

Ein Panzer bei einer gemeinsamen Militärübung der russischen und belarussischen Armee.

© Cover-Images/Imago Images

+++ 14.45 Uhr: Russland hat damit begonnen, Botschaftspersonal aus der Ukraine abzuziehen. „Das Leben und die Sicherheit“ müsse man schützen, so der Kreml. In der Botschaft in Kiew wurden zudem Unterlagen und offizielle Papiere verbrannt, wie mehrere russische Nachrichtenagenturen vermeldeten. Laut Angaben der Nachrichtenagentur AFP war am Nachmittag nicht mehr die russische Flagge an der Kiewer Botschaft gehisst. Zahlreiche Menschen verließen demnach das Gebäude mit Koffern.

Die russische Botschaft in der Hauptstadt Kiew ist nicht die einzige im Land: Auch in Charkiw, Lwiw und Odessa gibt es Vertretungen des Kreml.

+++ 14.00 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat nach einem Treffen mit ihrem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian zur Ukraine-Krise geäußert. „Wenn man vor einer Woche A gesagt hat und jetzt das Gegenteil tut, dann hat man nicht die Wahrheit gesagt. Oder auf Deutsch: Dann hat man gelogen“, so Baerbock.

+++ 13.30 Uhr: Großbritanniens Premier Boris Johnson hat weitere Militärhilfen für die Ukraine versprochen. „Angesichts des zunehmend bedrohlichen Verhaltens Russlands und im Einklang mit unserer bisherigen Unterstützung wird das Vereinigte Königreich der Ukraine in Kürze ein weiteres Paket militärischer Unterstützung zur Verfügung stellen“, sagt Johnson im Parlament. 

Russische Panzer als Teil eines Militärsmanövers der Armee. (Symbolfoto)

© Peter Kovalev/Imago Images

+++ 13.00 Uhr: Andrij Melnyk, ukrainischer Botschafter in Deutschland, hat nach seiner drastischen Warnung an Deutschland (s. Update v. 11.15 Uhr) nachgelegt. Der Diplomat warf der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, auf Twitter „Zynismus pur“ vor. „Auch wenn man mit Defensivwaffen ein einziges Leben eines Soldaten oder Zivilisten retten könnte, würde sich diese Entscheidung über Waffenlieferungen der Ampel lohnen. Anstatt dessen ist man bereit, das Morden von Hunderttausenden einfach in Kauf zu nehmen“, so Melnyk.

Strack-Zimmermann reagierte mit Verständnis auf die Sorgen um eine Eskalation im Ukraine-Konflikt. Melnyks Impuls sei dennoch befremdlich. Deutschland zu unterstellen, dass man den Tod Hunderttausender leichtsinnig in Kauf nehme, halte sie für „maßlos“, so Strack-Zimmermann.

Andrij Melnyk, ukrainischer Botschafter in Deutschland.

© Christophe Gateau/dpa

Ukraine-Konflikt: Russlands „Kriegserklärung an Deutschland“

+++ 11.15 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat vor einer Ausweitung des Ukraine-Konflikts gewarnt. Die Anerkennung der „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk durch den Kreml sei „eine offene Kriegserklärung. Nicht nur an die Ukraine, sondern auch an Deutschland, an die ganze freie Welt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Gefahr eines neuen Weltkriegs in Europa ist sehr real und sogar zum Greifen nah“, so Melnyk.

Wladimir Putin verfolge „seine wahnsinnigen Interessen auf brutalste Weise – bis jetzt fast ohne Widerstand des Westens“, kritisierte er. Keiner bleibe von den verheerenden Kriegsfolgen verschont, so Melnyk. Auch Deutschland dürfte sich nicht mehr sicher fühlen. „Sollte die Bundesrepublik uns Ukrainer im Stich lassen, anstatt uns mit aller Kraft, mit mutigen Taten beizustehen, wird auch der deutsche Wohlstand als nächstes Putin zum Opfer fallen“, erklärte Melnyk.

Ukraine-Konflikt: Russlands Angriff auf Kiew „sehr wahrscheinlich“

+++ 10.50 Uhr: Laut einer Einschätzung der britischen Regierung ist ein Großangriff Russlands auf die ukrainische Hauptstadt Kiew „sehr wahrscheinlich“. „Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass er seinen Plan für eine groß angelegte Invasion der Ukraine in die Tat umsetzen wird“, sagte Außenministerin Liz Truss dem TV-Sender Sky News. Teil davon werde wohl ein Vorrücken der russischen Armee nach Kiew sein, so Truss.

Ukraine-Konflikt: Mehr als 1000 Explosionen in Ostukraine

+++ 10.40 Uhr: Im Konfliktgebiet in der Ostukraine haben internationale Beobachtende erneut mehr als 1000 Explosionen registriert. Besonders betroffen war nach einem Bericht der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Region Luhansk mit 1224 „Verstößen gegen den Waffenstillstand“, darunter 1149 Explosionen. In der Region Donezk lag die Zahl bei 703 Verstößen, darunter 332 Explosionen, wie die OSZE in der Ukraine mitteilte. Die Zahlen sind seit Tagen hoch. Die Beobachter besichtigten nach eigenen Angaben zerstörte Gebäude auf dem von ukrainischen Behörden kontrollierten Teil der Region.

Update vom Mittwoch, 23.02.2022, 10.20 Uhr: Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, hat härtere Sanktionen gegen Russland gefordert. Auf Twitter veröffentlichte er am Mittwochmorgen ein Statement, in welchem er unter anderem die Wirtschaft Russlands als Schwachstelle ausmachte. „Schlagen Sie hart zu“, appellierte er an die Nato und die USA.

Erstmeldung vom Mittwoch, 23.02.2022, 09.45 Uhr: Kiew/Washington DC – US-Präsident Joe Biden hat am Dienstag (22.02.2022) zusätzliche US-Truppen an die Ostflanke der Nato beordert, wie das US-Nachrichtenportal The Hill berichtet.

„Während Russland seinen nächsten Schritt in Erwägung zieht, haben auch wir unseren nächsten Schritt vorbereitet“, sagte Biden vor Reportern im Weißen Haus. „Als Reaktion auf Russlands Eingeständnis, dass es seine Truppen nicht aus Weißrussland abziehen wird, habe ich heute zusätzliche Verlegungen von US-Truppen und Ausrüstung genehmigt, die bereits in Europa stationiert sind, um unsere baltischen Verbündeten Estland, Lettland und Litauen zu stärken.“

Ukraine-Konflikt: USA positionieren Streitkräfte neu

Washington hat bereits rund 6.000 US-Streitkräfte in Deutschland, Polen und Rumänien in der Nähe der ukrainischen Grenze stationiert oder neu positioniert, während Russland schätzungsweise 190.000 Soldaten in der Nähe seiner Grenze zur ehemaligen Sowjetunion und in Weißrussland zusammengezogen hat.

Weißrussland erklärte am Montag, dass der Abzug der russischen Truppen aus seinem Hoheitsgebiet, die dort unter dem Deckmantel gemeinsamer Kriegsspiele beider Länder stationiert sind, weitgehend davon abhängen würde, dass die NATO ihre Truppen zurückzieht.

Ukraine-Konflikt: Biden spricht von „völlig defensiven Schritten“

„Meiner Meinung nach schafft er eine Grundlage, um mehr Territorium mit Gewalt zu erobern“, sagte Biden über Wladimir Putin in einer Rede im East Room. „Dies ist der Beginn einer russischen Invasion in der Ukraine“.

Der US-Präsident erwähnte in seiner Rede nicht, wie viele Truppen in die drei baltischen Staaten entsandt würden oder von wo aus sie verlegt würden, aber er sagte, es handele sich um „völlig defensive Schritte unsererseits“, und die Vereinigten Staaten hätten „nicht die Absicht, Russland zu bekämpfen“.

„Wir wollen eine unmissverständliche Botschaft aussenden, dass die Vereinigten Staaten gemeinsam mit unseren Verbündeten jeden Zentimeter des NATO-Territoriums verteidigen und die Verpflichtungen, die wir gegenüber der Nato eingegangen sind, einhalten werden“, so der US-Präsident. Weiter fügte Biden hinzu, dass Washington der Ukraine auch weiterhin Verteidigungshilfe leisten werde.

Ein hochrangiger Vertreter des Verteidigungsministeriums teilte laut The Hill am Dienstag mit, dass die zusätzlichen Kräfte aus Luft- und Bodentruppen bestehen werden, die in den kommenden Tagen an die nordöstliche und südöstliche Flanke der NATO verlegt werden und voraussichtlich im Laufe dieser Woche vor Ort sein werden.

Ukraine-Konflikt: Auch in Deutschland stationiertes Kriegsgerät verlegt

Zu den Streitkräften gehören demnach ein Infanteriebataillon mit etwa 800 Mann, das von Italien ins Baltikum verlegt wird, bis zu acht F-35-Kampfjets, die von Deutschland aus an „mehrere Einsatzorte entlang der Nato-Ostflanke“ verlegt werden, ein Bataillon von 20 AH-64-Apache-Hubschraubern, das von Deutschland ins Baltikum verlegt wird, und 12 Apache-Hubschrauber, die von Griechenland nach Polen verlegt werden.

Das zusätzliche Personal wird vorübergehend verlegt, „um unsere NATO-Verbündeten zu beruhigen, mögliche Aggressionen gegen NATO-Mitgliedstaaten abzuschrecken und mit den Streitkräften des Gastlandes zu trainieren“, so die Quellen gegenüber The Hill weiter. (skr/tu mit dpa/AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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