Ukraine berichtet von fünf getöteten Zivilisten

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Kiew setzt nahe der Krim weiter auf Offensive. Im Osten der Ukraine sterben fünf Zivilisten. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Zivilopfer bei Angriff: Laut der Ukraine sterben fünf Menschen in Pokrowsk
  • Russland erhöht den Druck: Putins Truppen intensivieren Angriffe im Osten der Ukraine
  • Gegenoffensive der Ukraine: Kiew meldet Erfolg am Dnipro
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 7. August, 22.15 Uhr: Bei russischen Angriffen auf ein Wohngebäude in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk sind fünf Menschen gestorben. Das berichtete der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram. 31 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind. Zunächst waren demnach vier zivile Opfer zu beklagen, bei einer zweiten Attacke wenig später starb dann ein hochrangiger Vertreter der Rettungsdienste in der Region Donezk.

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde ein „gewöhnliches Wohnhaus“ getroffen. Pawlo Kyrylenko, Gouverneur der Region Donezk, sprach von Beschädigungen an zwei Wohnhäusern, einem Hotel, Cateringunternehmen, Geschäften und Verwaltungsgebäuden.

„Wir müssen den russischen Terror stoppen“, betonte Selenskyj: „Jeder in der Welt, der der Ukraine hilft, wird zusammen mit uns die Terroristen besiegen. Russland wird für alles verantwortlich sein, was es in diesem schrecklichen Krieg getan hat.“

Ukraine mit schwerem Vorwurf: Setzen Russlands Truppen chemische Waffen ein?

Update vom 7. August, 19.05 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben entlang der Front bei Kupjansk im Nordosten der Ukraine Geländegewinne verbuchen können. In den „vergangenen drei Tagen“ seien russische Soldaten auf einer Länge von elf Kilometern „drei Kilometer tief in die Verteidigung des Feindes“ eingedrungen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag. Die Armee habe ihre Lage entlang der dortigen Front verbessert und schlage weiter ukrainische Gegenangriffe zurück.

Die ukrainischen Streitkräfte hatten das Gebiet um die Stadt Kupjansk in der Region Charkiw im vergangenen September von Russland zurückerobert. Russland intensiviert seit einigen Wochen seine Angriffe in der Gegend aufs Neue.

Update vom 7. August, 17.05 Uhr: Die Ukraine wirft Russland vor, in der Region Saporischschja zweimal chemische Waffen eingesetzt zu haben. Der ukrainische Kommandeur Oleksandr Tarnavsky erhebt laut Spiegel-Online diesen Vorwurf auf dem Mitteilungsdienst-Telegram. „Der Feind setzt unter Verletzung aller Konventionen weiterhin chemische Munition ein“, schreibt er demnach. Russland soll den chemischen Kampfstoff Chlorpikrin verwendet haben, allerdings ohne, dass es dabei zu Opfern gekommen ist. Der Kreml hat auf die Vorwürfe bisher nicht reagiert.

Ukraine-Krieg: Ostfront soll „Epizentrum der Feindseligkeiten“ sein

Update vom 7. August, 16 Uhr: Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maljar, teilte heute mit, dass Russland seine Angriffe im Osten des Landes intensiviere. Die Ostfront sei das „Epizentrum der Feindseligkeiten“ geworden, wird sie von der ukrainischen Onlinezeitung The Kyiv Independent zitiert. Demnach würden die russischen Streitkräfte „verzweifelt versuchen, Awdijiwka in der Oblast Donezk zu umzingeln“, und die Stellungen um Kupjansk in der weiter nördlich gelegenen Oblast Charkiw zurückzugewinnen. Diese hatten sie während der ukrainischen Offensive im Herbst 2022 verloren.

Die Invasionstruppen konzentrierten ihre Kräfte seit Mitte Juli um Kupjansk. Das Militärkommando Ost der ukrainischen Streitkräfte sprach am 17. Juli von „mehr als 100.000 Mann, mehr als 900 Panzer, mehr als 555 Artilleriesysteme und 370 Mehrfachraketenwerfer“, die Russland in Richtung Lyman-Kupjanks in Stellung gebracht habe. Maliar sagte, dass die russische Armee im Osten allein letzte Woche „fast eine halbe Million Schuss Munition“ und 9000 Granaten verbraucht habe.

Tote bei russischem Beschuss von Cherson: Ukraine nennt Details

Update vom 7. August, 13.18 Uhr: Russland hatte angekündigt, in den annektierten ukrainischen Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja so lange Krieg zu führen, bis die Gebiete komplett unter russischer Kontrolle sind. Nun gab es in der Stadt Cherson nach Angaben aus Kiew durch russischen Beschuss erneut eine Tote und mindestens zwölf Verletzte. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte in Kiew, dass die russischen Truppen ihr Feuer auch im Osten des Landes intensiviert hätten. 

News zum Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland – Zwei LKW mit russischen Toten in Cherson

Update vom 7. August, 11.30 Uhr: „Der Feind erleidet weiterhin große Verluste, die er mit allen Mitteln zu verbergen versucht“: Das verkündet aktuell der ukrainische Generalstab auf Facebook. Den Angaben zufolge sind zuletzt zwei Lastwagen mit Leichen russischer Angreifer in einem Leichenschauhaus in der besetzten Stadt Tschaplynka in der Region Cherson angekommen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Ein Soldat einer ukrainischen Spezialeinheit feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie. (Archivfoto) © LIBKOS/AP/dpa

Offensive gegen Russland: Ukrainischer Militärgeheimdienst meldet Erfolg am Dnipro

Update vom 7. August, 10.25 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienstes HUR MOU berichtet von Erfolgen bei der ukrainischen Gegenoffensive. Dessen sogenanntes Schamanenbataillon dringe in der Region Cherson aktuell „tief“ in die russisch besetzten Gebiete vor, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Die Operationen am linken Dnipro-Ufer seien „erfolgreich“. Die Seite des Flusses war in Cherson nach letztem Stand noch von Russland kontrolliert. Konkrete Details nannte der Geheimdienst nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

News zum Ukraine-Krieg: Russlands Luftwaffe verlegt sich auf Freifallbomben

Update vom 7. August, 9.27 Uhr: Russlands Luftwaffe betreibt im Ukraine-Krieg einen großen Aufwand, erzielt aber nur geringe Erfolge. Zu dieser Einschätzung sind nun britische Geheimdienste gelangt. In den vergangenen Wochen habe die Luftwaffe mehr als 100 Einsätze pro Tag geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. „Diese beschränkten sich jedoch aufgrund der Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr fast immer auf Einsätze über russisch kontrolliertem Gebiet.“

Russland versuche, dieses Problem zu lösen, indem zunehmend sogenannte Freifallbomben mit Gleitaufsätzen einsetze, um die Reichweite zu verlängern. Diese Bomben könnten viele Kilometer vom Ziel entfernt von Flugzeugen abgeworfen werden, aber hätten noch nicht dauerhaft ihre Genauigkeit bewiesen.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen

Update vom 7. August, 7.57 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden binnen eines Tages fast 550 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

  • Soldaten: 250.240 (+540 zum Vortag)
  • Panzer: 4244 (+7)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8270 (+8)
  • Raketenwerfer: 709 (+4)
  • Artilleriesysteme: 4977 (+12)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7451 (+10)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4154 (+28)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 7. August 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Laut Mediazona und dem russischen Dienst der BBC sind sehr wahrscheinlich etwa 80.000 russische Soldaten getötet worden. Namentlich bekannt sind demnach 29.217 Opfer (Stand: August 2023).

News zum Ukraine-Krieg: Beschädigte Krim-Brücken hindern Logistik Russlands

Update vom 7. August, 6.44 Uhr: Die Störung der russischen Logistik ist ein wesentlicher Bestandteil der ukrainischen Gegenoffensive. Die jetzt angegriffene Tschonhar-Brücke und die Brücke bei Henitschesk sind Schlüsselrouten für die Russen im Ukraine-Krieg, berichtete das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Die Tschonhar-Brücke ist die kürzeste Verbindung zwischen der Krim und der Südfront.

In ihrer jüngsten Lageanalyse zum Ukraine-Krieg erwartet das ISW dort nun einen „großen Engpass“ in der russischen Logistik. Das ISW wies außerdem darauf hin, dass einige der Straßen, auf die russische Streitkräfte den Verkehr jetzt umgeleitet haben, „innerhalb der Artilleriereichweite“ der ukrainischen Truppen in der Region Cherson liegen.

News zum Ukraine-Krieg: Angriffe auf zwei Autobrücken bei der Krim

Update vom 7. August, 5.12 Uhr: Angriffe auf zwei Autobrücken bei der Krim: Den russischen Besatzungsbehörden wurde die Tschonhar-Brücke von einer Rakete getroffen und beschädigt. Auch etwas weiter nordöstlich bei Henitschesk sei eine Brücke mit mehreren Raketen, offenbar vom Typ Storm-Shadow, beschossen worden. Demnach war der Autoverkehr nur noch an zwei Verbindungswegen zum Festland möglich. Am Abend gab der russische Zivilschutz zudem die Sperrung der Fährverbindung zur Krim über die Straße von Kertsch bis zum Montagmorgen (7. August) bekannt.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj gratuliert am Tag der Luftwaffe

Update vom 6. August, 22.51 Uhr: Der heutige 6. August wird in der Ukraine als Tag der Luftwaffe gefeiert. Zu diesem Anlass gratulierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Luftstreitkräften seines Landes. Die Piloten hätten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges mehr als 14.000 Kampfeinsätze geflogen, schrieb Selenskyj am Sonntag bei Telegram. „Wenn wir über die Luftwaffe sprechen, sprechen wir über Lebensretter“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X (früher Twitter).

Wie auf geteilten Bildern und Videos zu sehen war, schrieb der ukrainische Präsident am Sonntag auf einem unbekannten Luftwaffenstützpunkt auf einen mutmaßlich französischen Marschflugkörper vom Typ Scalp/EG die Worte „Ruhm der Ukraine“ sowie seine Unterschrift. Scalp/EG ist die französische Bezeichnung des gemeinsam mit Großbritannien entwickelten Marschflugkörpers vom Typ Storm Shadow, der eine Reichweite von über 250 Kilometern hat.

Nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron die Lieferung der Waffen auf dem Nato-Gipfel in Vilnius im Juli angekündigt hatte, sehen ukrainische Medien aufgrund der Bilder die Lieferung dieser Marschflugkörper auch durch Frankreich als erwiesen an. London hatte bereits im Mai die Lieferung von Storm Shadow an Kiew bestätigt.

News zum Ukraine-Krieg: Russland meldet ukrainischen Angriff von zwei Brücken in besetzten Gebieten

Update vom 6. August, 20 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben zwei Brücken in von Russland besetzten ukrainischen Gebieten angegriffen. Eine Attacke galt nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gouverneurs Sergej Aksjonow der Tschongar-Brücke zwischen der Südukraine und der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Es habe einen Treffer gegeben, einige andere Raketen seien abgeschossen worden, schrieb Aksjonow im Onlinedienst Telegram. Derzeit seien noch Reparaturarbeiten im Gange, Opfer habe es keine gegeben, fuhr er fort.

Bei einem weiteren Angriff auf eine Brücke nahe der Stadt Henitschesk in der Region Cherson wurde nach Behördenangaben ein Zivilist verletzt. Auch habe der Beschuss eine Gasleitung beschädigt, so dass die Versorgung von rund 20.000 Menschen unterbrochen worden sei, erklärte der von Russland eingesetzte Vertreter Wladimir Saldo. Demnach wurden neun von zwölf ukrainischen Raketen abgeschossen.

Update vom 6. August, 17.15 Uhr: Der Angriff auf einen russischen Öltanker, der russische Truppen mit Treibstoff versorgte, war ein schwerer Schlag gegen Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sein enger Vertrauter Dimitri Medwedew schäumt vor Wut nach der Attacke.

Ukraine-News: SPD-Politiker fordern Taurus-Lieferung an ukrainische Armee

Update vom 6. August, 15.15 Uhr: SPD-Politiker haben sich angesichts der Forderungen aus der Ukraine nach Taurus-Marschflugkörpern grundsätzlich offen für eine mögliche künftige Lieferung gezeigt. „Ich schließe nicht aus, dass wir im Verbund mit den Amerikanern auch zusätzliche andere Systeme wie Taurus liefern werden“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, dem Tagesspiegel. „Vorher muss sichergestellt werden, dass die Ukrainer selbst die Zielprogrammierung übernehmen können und nicht Bundeswehrsoldaten das tun – das würde uns gefährlich nahe an eine direkte Kriegsbeteiligung bringen.“ Schmid sieht derzeit aber noch keinen Entscheidungsbedarf. „Ich teile die Einschätzung des Verteidigungsministers.“

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will aktuell keine Taurus-Systeme liefern, schloss es aber zuletzt für die Zukunft nicht kategorisch aus: „Der Zeitpunkt für eine Entscheidung ist für uns noch nicht gekommen“, hatte er Anfang August gesagt. Konkreter wurde der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz: Die Gegenoffensive stocke, eine nennenswerte Luftwaffe zur Unterstützung habe die Ukraine nicht, sagte er dem Spiegel. „Da bleiben nur Lenkwaffen wie Taurus-Marschflugkörper, mit denen die ukrainische Armee die von den Russen angelegten Minenfelder überwinden und Territorium zurückerobern könnte.“ Das Land brauche Luft-Boden-Marschflugkörper vom Typ Taurus. Schwarz sprach von einem bevorstehenden „Déjà-vu“: „Wie schon in der Panzerfrage lehnen wir jetzt die Abgabe von wichtigem Gerät ab, das am Ende wohl doch geliefert werden wird.“

Update vom 6. August, 13.15 Uhr: Die nächtlichen Angriffe Russlands konzentrierten sich nach ukrainischen Angaben vor allem auf den Westen der Ukraine und damit weg von der Front im Osten und Süden. Auch der Militärflughafen Starokostjantyniw sei unter Beschuss genommen worden, schrieb der stellvertretende Gouverneur der Region, Serhij Tjurin, auf Telegram. Er bestätigte auch, dass Russland drei Hyperschallraketen des Typs Kinschal abgefeuert habe (s. Update v. 9.20 Uhr).

News zum Ukraine-Krieg: Top-General aus Russland plaudert Opferzahl bei Fallschirmjägern aus 

Update vom 6. August, 11.55 Uhr: Russland hat im Ukraine-Krieg mit hohen Verlusten zu kämpfen. Das betrifft offenbar auch die Fallschirmjäger, von denen nach britischer Einschätzung Tausende bisher verletzt oder getötet worden sein könnten. Das Verteidigungsministerium im London bezog sich in seinem täglichen Update auf eine Ansprache des Kommandeurs der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski.

„Er äußerte sich nicht dazu, wie viele Truppen getötet oder zu schwer verletzt wurden, um zum Einsatz zurückzukehren“, hieß es im britischen Update. Teplinskis Aussagen unterstützten aber die Annahme, dass mindestens 50 Prozent der 30.000 eingesetzten Fallschirmjäger getötet oder verletzt worden seien. Teplinkis Rede wurde inzwischen von der Seite des russischen Militärfernsehsenders Swesda gelöscht.

News im Ukraine-Krieg: Russland kämpft mit schweren Verlusten

Update vom 6. August, 10.25 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin immens hohe Verluste verkraften. Ukrainischen Angaben zufolge sind mittlerweile fast 250.000 russische Soldaten seit Beginn der Kämpfe gefallen oder verwundet. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen sich die Verluste auf 590 Soldaten belaufen. Zudem will die Ukraine seit Beginn der Invasion mehr als 4.200 russische Panzer sowie knapp 4.900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Die Zahlen der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Russland verstärkt Luftangriffe – Kinschal Hyperschallraketen im Ukraine-Krieg eingesetzt

Update vom 6. August, 9.20 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zahlreiche Luftangriffe auf die Ukraine verübt (siehe Update von 7.15 Uhr). In mehreren Wellen seien insgesamt 70 Waffen unterschiedlicher Art eingesetzt worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe. Die ukrainische Luftabwehr habe 30 der 40 Marschflugkörper zerstört sowie alle 27 eingesetzten Shahed-Drohnen. Russland habe auch drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal abgefeuert. Nähere Informationen dazu gab es allerdings nicht. Was oder wie viel beschädigt wurde, war zunächst ebenfalls unklar. Eines der Hauptziele sei die Region Chmelnyzkyj gewesen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.

News im Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe – Abschüsse offenbar auch aus Belarus

Update vom 6. August, 7.15 Uhr: Russland setzt im Ukraine-Krieg verstärkt auf Raketenangriffe. „Ein Teil der Raketen wurde abgeschossen. Danke unseren Kämpfern der Luftverteidigung“, sagte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Russland feuerte demnach auch Raketen seines Typs Kinschal (Dolch) und Kalibr-Marschflugkörper auf die Ukraine ab.

Besonders brisant: Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden die Raketen dabei auch aus Belarus abgefeuert. Russland werde es „nicht schaffen, das internationale Recht durch Terror oder Krisen oder irgendwelche Einschüchterungen zu ersetzen“, so Selenskyj.

News zum Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Zentrum für Bluttransfusionen

Update vom 6. August, 6.20 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Ukraine erneut mit Raketenangriffen überzogen. In Kupjansk im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine sei ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden, teilte der Staatschef mit. Es gebe Berichte über Tote und Verletzte. Rettungskräfte löschten das Feuer. „Dieses Kriegsverbrechen allein sagt alles über die russische Aggression aus“, schrieb er. „Die Terroristen zu schlagen, ist eine Sache der Ehre für alle, die Leben wertschätzen.“

Update vom 5. August, 20.30 Uhr: Russland verübt offenbar Raketenangriffe auf die Ukraine. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte, eine „Salve“ von Raketen habe sein Land heute getroffen, nachdem Russland schnelle Vergeltung für Angriffe auf Schiffe im Schwarzen Meer versprochen hatte. „Russland wird nicht aufhören, wenn es nicht aufgehalten wird“, twitterte Kuleba. Kueleba forderte den Westen und die Welt auf, die Ukraine mit F-16-Kampfflugzeugen zu bewaffnen, um die Luftverteidigung zu unterstüzen.

News im Ukraine-Krieg: Experte äußert sich zu Ende des Konflikts

Update vom 5. August, 18.18 Uhr: Im Ukraine-Krieg wäre ein Durchbruch nicht nötig, um ein mögliches Ende des Konflikts zu erwirken. Zu dem Schluss kommt Militärexperte Christian Mölling. Es würde reichen, sich so gut aufzustellen, dass es für die Russen nicht mehr möglich wäre, den Süden zu halten, so der Analyst der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). „Es braucht kein Ende wie in einem Hollywood-Film“, sagte Mölling der Funke Mediengruppe.

Ukraine-News: Russland gelingt offenbar Durchbruch an Verteidigungslinie im Osten

Update vom 5. August, 14.59 Uhr: Im Osten der Ukraine haben russische Truppen eigenen Angaben zufolge die Kontrolle über das Dorf Nowoseliwske nahe der Stadt Kupjansk in der Region Luhansk übernommen. Das berichtet der Guardian unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP. Schon am Freitag hatte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar erklärt, dass die Anzahl russischer Angriffe im Osten zugenommen habe. „Es finden schwere Kämpfe statt“, so Maljar. Russland habe es sich dort „zum Ziel gesetzt, die im letzten Herbst verlorenen Gebiete zurückzugewinnen“.

News im Ukraine-Krieg: Kiew verteidigt Drohnenattacken gegen russische Schiffe als „rechtmäßig“

Update vom 5. August, 13.30 Uhr: Der nächtliche Angriff auf den russischen Öltanker „Sig“ hat sich ukrainischen Geheimdienstkreisen zufolge gegen einen Treibstofftransport für das russische Militär gerichtet. Das Schiff sei von einer mit 450 Kilogramm Sprengstoff beladenen Seedrohne getroffen worden, sagte ein Insider aus Kreisen der ukrainischen Geheimdienste der Nachrichtenagentur Reuters. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion von Geheimdienst und Marine in ukrainischen Gewässern gehandelt.

Update vom 5. August, 11.45 Uhr: Der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk hat die jüngsten Drohnenattacken gegen russische Schiffe und die Brücke zu der von Moskau annektierten Halbinsel Krim als „rechtmäßig“ bezeichnet. Es handele sich um einen „absolut logischen und effektiven Schritt“ gegen den Feind, teilte Maljuk mit. Zuvor war eine ukrainische Seedrohne in einen russischen Tanker nahe der Krim eingeschlagen und hatte diesen schwer beschädigt (s. Erstmeldung).

Ukraine-News: Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg

Update vom 5. August, 11.00 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine sind mittlerweile mehr als 249.000 russische Soldaten gefallen oder verwundet. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen sich die Verluste auf 620 Soldaten belaufen. Zudem will die Ukraine seit Beginn der Invasion mehr als 4.200 russische Panzer sowie knapp 4.900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Die Zahlen der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-News: Drohne beschädigt russischen Tanker

Erstmeldung vom 5. August: Kiew – Die Ukraine setzt ihre Angriffe gegen Russland weiter fort – offenbar mit Erfolg. Bei einer ukrainischen Attacke mit einer Seedrohne wurde in der Nacht zum Samstag der russische Tanker „Sig“ schwer beschädigt. Russische Einsatzkräfte sind dabei, das Schiff in der Meeresenge von Kertsch abzusichern.

Derzeit werde das durch ein Loch eingedrungene Wasser abgepumpt, teilte die russische Seenotrettungsbehörde Morspassluschba mit. Der Tanker schwimme trotz der Schäden im Maschinenraum weiter frei auf dem Wasser zwischen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und Russland. Bei der Attacke durch die Drohne sei niemand verletzt worden. Zur Rettung des Tankers seien Boote der Seenotrettung an Ort und Stelle im Einsatz. Treibstoff drang demnach nicht aus.

Erfolg für Kiew im Ukraine-Krieg: Russischer Tanker in Kertsch-Meerenge beschädigt

Der Tanker war in der Straße von Kertsch, die das Schwarze mit dem Asowschen Meer verbindet, von einem mit Sprengstoff beladenen Drohnenboot getroffen worden. Das staatliche ukrainische Auslandsfernsehen Freedom veröffentlichte ein Video, das den Einschlag der Drohne in dem Schiff zeigen soll. Nach einem Bericht des Senders sollen die Attacken mit den ukrainischen Seedrohnen gegen russische Schiffe fortgesetzt werden.

News im Ukraine-Krieg: Es ist bereits der zweite Angriff auf russische Schiffe innerhalb kurzer Zeit

Bereits am Vortag war der Hafen der russischen Schwarzmeerflotte in Noworossisjk Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden. Bilder zeigten das Landungsschiff „Olenegorski gornjak“ (Olenegorsker Bergmann) in geneigter Lage in Noworossijsk. Die ukrainische Seedrohne soll mit 450 Kilogramm Sprengstoff auf das Schiff geprallt sein. Die starke Beschädigung sei ein schwerer Schlag für die Schwarzmeerflotte, die den Großteil ihrer Einheiten nach Noworossijsk verlegt habe, hieß es im täglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums dazu.

Das Verteidigungsministerium in Kiew hatte angekündigt, alle Schiffe, die russische und ukrainische Häfen im Schwarzen Meer anlaufen, als militärische Ziele zu betrachten. Die Ukraine, die selbst so gut wie keine Marine mehr hat, griff bereits mehrfach russische Schiffe an. Sie versenkte etwa vergangenes Jahr das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, den Kreuzer „Moskwa“, mit Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun. Inzwischen setzt das Land verstärkt unbemannte Sprengstoffboote gegen russische Ziele ein. (dpa/cs)


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