Türkei: Britische Gesundheitsbehörde warnt vor Salmonellen-Ausbruch

Antalya
Salmonellen-Ausbruch in der Türkei: Britische Gesundheitsbehörde warnt Urlauber

Touristen an einem Strand in Antalya

© Xinhua / Imago Images

Die britische Gesundheitsbehörde warnt vor Salmonellenvergiftungen in der Türkei. Dutzende Urlauber, die ihre Ferien in Antalya verbracht haben, klagten über Magen-Darm-Erkrankungen. 

Hunderte britische Urlauber haben sich Presseberichten zufolge in der Türkei mit Salmonellen infiziert. Demnach hat die britische Gesundheitsbehörde “bei Reiserückkehrern aus der Türkei eine Reihe von Häufungen von Magen-Darm-Erkrankungen festgestellt”. Die meisten von ihnen haben sich in und um Antalya aufgehalten, wie die Behörde mitteilte. Inzwischen besteht eine Reisewarnung für das beliebte Reiseziel.

Türkei-Urlauber infizieren sich mit Salmonellen

Seit Januar hat die die Behörde 241 Fälle von Salmonellenvergiftungen gezählt. Besonders ab April seien die Zahlen nach oben gestiegen. Bei 93 Fällen wisse man, dass die Touristen sich “im Rahmen eines All-Inclusive-Urlaubspakets” in mehreren Hotels in der Türkei aufgehalten und “eine große Auswahl an verschiedenen Speisen gegessen” haben. Salmonellen sind Bakterien, die beim Menschen eine akute Darmentzündung auslösen können. Eine typische Salmonelleninfektion äußert sich durch Übelkeit, eventuell Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. Diese Symptome können mehrere Tage anhalten.

In der Regel klingt die Infektion nach einigen Tagen ab. Bei Kindern, älteren Menschen und immungeschwächten Personen können jedoch schwerere Krankheitsverläufe drohen. Laut der britischen Gesundheitsbehörde handelte es sich bei den registrierten Fällen überwiegend um Männer, aber auch Kinder waren betroffen. Mehrere Eltern sprechen gegenüber der “Daily Mail” von einem “Albtraum”. Ein Urlauber aus Leighton Buzzard sagte, in der ersten Nacht, in der seine sechs Jahre alte Tochter an der Krankheit litt, dachte er, sie würde sterben: “Es ging ihr so ​​schlecht.” Sowohl das Mädchen als auch sein Sohn erhielten Infusionen. Andere Reisende klagten über Durchfall und Erbrechen.

Die britische Gesundheitsbehörde arbeitet nach eigenen Angaben mit Reiseveranstaltern und den türkischen Gesundheitsbehörden zusammen, um die Ausbrüche in der Ferienregion zu untersuchen. Für die Touristen sind einige Hinweise und Maßnahmen herausgegeben worden, “um das Risiko einer Magen-Darm-Infektion auf Reisen im Ausland zu verringern”. Dazu zählen gründliches Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Zubereiten oder Essen von Speisen.

Zudem sollte man überwiegend frisch zubereitete und durchgegarte Speisen, die kochend heiß serviert werden, essen. Ebenso Früchte, die vom Reisenden geschält werden können, wie Bananen und Orangen und pasteurisierte Milchprodukte wie Joghurt, Milch und Käse. Von diesen Lebensmitteln geht die geringste Infektionsgefahr aus. Verderbliche Lebensmittel sollten so früh wie möglich im Kühlschrank gelagert werden. Wer sich krank fühlt und Symptome einer Vergiftung zeigt, sollte zudem keinesfalls Speisen für andere zubereiten.

Quellen:Health Protection Report“, “Daily Mail“, “t-online

lhi

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