Trouble before Germany – Türkiye: Scary appearance on live broadcast

Der Länderspiel-Kracher in Berlin hält die Hauptstadt nicht nur sportlich in Atem. Rund um das Duell zwischen Deutschland und der Türkei (2:3) im Olympiastadion machten am Samstag (18. November 2023) auch mehrere Vorfälle in der Stadt Schlagzeilen. 

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Die Berliner Polizei, die sich schon im Vorfeld auf einen Großeinsatz an mehreren Stellen im Stadtgebiet eingestellt hatte, war mit massiven Kräften im Einsatz. Ein bedenklicher Auftritt im Umlauf des Stadions flimmerte dennoch in einer Live-Schalte beim WDR über den Bildschirm.

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Umstrittener Wolfsgruß in WDR-Schalte – Polizei stoppt türkischen Fanmarsch

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Als Reporterin Julia Büchler sich in der „Aktuellen Stunde“ gegen 19 Uhr vom Vorplatz des Olympiastadions meldete, näherte sich aus dem Hintergrund plötzlich ein Türkei-Fan mit irrem Blick.

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Nachdem er zunächst für mehrere Sekunden mit erhobenem Zeigefinger posiert hatte, zeigte er zum Abschluss seines Grusel-Auftritts für einen kurzen Augenblick das Handzeichen der als rechtsextremistisch eingestuften Grauen Wölfe. Während der Gruß in Österreich sogar verboten ist, steht das Symbol in Deutschland nicht unter Strafe.

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Der WDR reagierte auf X (vormals Twitter) auf Beschwerden über die Szene und schrieb: „Der Handgruß der Grauen Wölfe wurde von Fußball-Fans während einer Liveschalte hinter der Reporterin gezeigt. In dieser dynamischen Situation war das für die Reporterin nicht zu sehen und sie konnte somit auch nicht darauf reagieren.“

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Beim Upload der Sendung in die Mediathek soll die Stelle angepasst werden, damit das Handzeichen nicht mehr zu sehen ist, hieß es vom Account der „Aktuellen Stunde“.

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Nicht zum ersten Mal wurden die Grauen Wölfe in Verbindung mit dem Fußball ein Thema: Im Juli war durch ein Foto in den sozialen Netzwerken herausgekommen, dass Weltmeister Mesut Özil (35) ein Tattoo der Bewegung auf der Brust trägt.

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Graue Wölfe beim Verfassungsschutz unter Beobachtung

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Nach Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes, bei dem die Grauen Wölfe unter Beobachtung stehen, charakterisiert sich die in der Türkei unter dem Namen „Ülkücü“ bekannten Bewegung durch „übersteigerten Nationalismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Rassismus und Antisemitismus“.

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Abseits des Stadions hatte die Polizei zuvor immer wieder eingegriffen, als türkische Anhänger mitten in der Stadt Pyrotechnik zündeten. Der organisierte Fanmarsch am Theodor-Heuss-Platz in Westend wurde mehrmals gestoppt und festgesetzt.

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Weiter ging es dann erst wieder, als die leuchtenden Fackeln erloschen waren. Wie Sky berichtete, wurde der Marsch von der Polizei weiträumig abgesperrt. Insgesamt sei der Aufmarsch aber weitgehend störungsfrei abgelaufen. Wegen verschiedener Demonstrationen und des Länderspiels waren am Samstag insgesamt 3000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.

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Im Stadion war die Atmosphäre stellenweise hitzig. Zehntausende türkische Fans hatten sich Tickets für die frühzeitig ausverkaufte Partie gesichert und waren akustisch klar überlegen. Als das deutsche Torwart-Trio Kevin Trapp (33), Oliver Baumann (33) und Janis Blaswich (32) den Rasen zum Aufwärmen betrat, setzte es ein gellendes Pfeifkonzert. Später wurde besonders DFB-Kapitän Ilkay Gündogan (33) ausgebuht.

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Beim bislang letzten Aufeinandertreffen an Ort und Stelle war Özil im Jahr 2010 von türkischen Fans massiv ausgepfiffen worden, weil er sich für die deutsche Nationalmannschaft und nicht das Heimatland seiner Eltern entschieden hatte. (bc)

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