Terror-Gruppe verkündet: ISIS-Chef al-Kuraschi ist tot | Politik

ISIS-Chef al-Kuraschi ist tot: Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hat den Tod ihres Anführers am Donnerstag bekannt gegeben.

Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi, der vierte Anführer der Terror-Miliz, sei bei „direkten Kämpfen“ mit der dschihadistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham in der syrischen Provinz Idlib getötet worden, sagte ein ISIS-Sprecher in einer Audiobotschaft, die im Online-Dienst Telegram verbreitet wurde.

Zum Todeszeitpunkt machte der Sprecher keine Angaben. Al-Kuraschi wurde am 30. November 2022 zum ISIS-Chef ernannt. Zum Nachfolger des getöteten Anführers und wurde dem Sprecher zufolge ein Mann namens Abi Hafsan al-Haschimi al-Kuraschi ernannt.

Abu al-Hussein hatte die Führung des Islamischen Staates nach dem Tod des vorherigen Führers Abu al-Hasan übernommen. Er wurde vom offiziellen Sprecher des Islamischen Staates, Abu Umar al-Muhajir, in einer verbreiteten Audiobotschaft zum Kalifen ernannt.

Schon früher Gerüchte über Tod des ISIS-Chefs

Über den Tod des sogenannten Kalifen wurde schon früher gemutmaßt. So hatte Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan Ende April 2023 bekannt gegeben, dass der türkische Geheimdienst MIT den „mutmaßlichen“ ISIS-Anführer Abu Hussein al-Kuraschi in Syrien „neutralisiert“ habe.

Damals hieß es, dass es während der versuchten Festnahme eines hohen ISIS-Mitglieds unter Beteiligung des türkischen MIT nahe des nordsyrischen Dschindires zu einer Auseinandersetzung kam. Woraufhin sich der ISIS-Kalif selbst in die Luft gesprengt haben soll.

Allerdings widersprach ein hochrangiger US-Beamter später dieser Darstellung. Der Regierungsangestellte behauptete, al-Kuraschi sei noch am Leben.

Und auch schon am 27. Februar berichteten irakische Medien über die Tötung von Abu Al-Hussein bei einem Einsatz der irakischen Armee in der Wüste von Anbar. Diese Berichte wurden von irakischen Militärs jedoch nicht bestätigt.

Der Islamische Staat gilt schon länger als geschwächt. Nachdem 2019 der von den Terroristen errichtete „Gottesstaat“ in großen Teilen Syriens und dem Irak zerschlagen wurde, sprengte sich im selben Jahr auch der erste „Kalif“ Abu Bakr al-Bagdadi (48) in die Luft, als Spezialkräfte der USA Jagd auf ihn machten.

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