Spendenkonto für Familien, Chronik der Tat


Tödliche Schüsse bei Verkehrskontrolle
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Spendenkonto für die Familien der in Kusel erschossenen Polizisten eingerichtet

Zwei Polizisten aus dem Saarland werden bei einer Verkehrskontrolle in Kusel erschossen. Ein Tatverdächtiger aus dem Saarland wird zwischenzeitlich per Foto gesucht, aber am Montagabend gefasst. Wenig später folgt die zweite Festnahme. Für die Familien der verstorbenen Familien wurde jetzt ein Spendenkonto eingerichtet.

In der Nacht zum Montag sind bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel zwei Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt worden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Beamten der Polizeiinspektion Kusel waren laut Polizei auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs. Bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 in Ulmet etwa um 4.20 Uhr am Montagmorgen seien die tödlichen Schüsse gefallen.
  • Bevor sie durch Schüsse getötet wurden, konnten die beiden Polizisten noch ihre Kollegen kontaktieren mit den Worten: „Die schießen.“ Demnach hatten sie davor ihre Kollegen informiert, sie hätten totes Wild im Fahrzeug gefunden.
  • Als die Verstärkung am Tatort ankam, sei es für die 24-jährige Polizistin und ihren 29 Jahre alten Kollegen bereits zu spät gewesen. Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin hatte noch an der Hochschule der Polizei studiert.
  • Laut Obduktionsbericht kamen die Polizisten durch Kopfschüsse ums Leben.
  •  Am Montagabend wurden in Sulzbach zwei Männer festgenommen: ein 38-Jähriger – ein Wildhändler aus dem saarländischen Kreis Neunkirchen, nach dem öffentlich nach ihm gefahndet wurde – und ein 32-Jähriger.
  • Am Dienstagvormittag erließ das Amtsgericht Kaiserslautern Haftbefehl gegen beide Tatverdächtigen.
  • Polizei und Staatsanwaltschaft gaben ab 14 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz in Kaiserslautern.
  • Der Verdacht: Die Männer wollten ihre möglicherweise sogar gewerblich betriebene Wilderei verdecken.
  • Der 38-Jährige schweigt, der 32-Jährige bestreitet, geschossen zu haben. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass beide geschossen haben.

Alle weiteren Informationen im Ticker:

20.52 Uhr: Spendenkonto für die Familien der Polizistin eingerichtet

Die Polizeistiftung Rheinland-Pfalz hat am Dienstag bekannt gegeben, dass ein Spendenkonto für die Familien der verstorbenen 24-jährigen Polizistin und dem 29-jährigen verstorbenen Polizisten eingerichtet wurde. Mit dem Verwendungszweck „Zwei von uns“ werden die Angehörigen der beiden unterstützt. Das Geld soll außerdem auch den Polizisten helfen, die in den Vorfall in Kusel involviert waren und zusammen mit den beiden Verstorbene gearbeitet haben. Auch die Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz unterstützt das Spendenkonto. Die eingehenden Spenden sollen den Familien helfen, aber auch „allen Kolleg:innen bei der Trauerbewältigung helfen, welche unmittelbar ins Geschehen eingebunden waren bzw. mit der Kollegin und dem Kollegen im täglichen Alltag Dienst verrichtet haben“, postete die Gewerkschaft in den sozialen Medien.

IBAN: DE15 5509 0500 0001 9899 79

Verwendungszweck: Zwei von uns.

19.26 Uhr: Homburg „fassungslos“

Nachdem zwei Polizisten in Kusel erschossen wurden, gibt es schockierte Reaktionen aus dem ganzen Land. Auch in Homburg, der Heimat der 24-jährigen Polizisten, ist die Trauer groß.

 Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung ist die getötete 24-jährige Polizistin im Stadtteil Erbach aufgewachsen, machte ihren Abschluss ebenfalls an einer Homburger Schule und wohnte seit dem vergangenen Jahr im benachbarten Waldmohr.

Auch in der Kreistagssitzung in Homburg am Montagabend war das Entsetzen groß, es gab eine Schweieminute. Diese Tat mache einen „fassungslos“, so Saarpfalz-Landrat Theophil Gallo (SPD) 

17.16 Uhr: Landtag in Mainz gedenkt der Polizisten

 Der rheinland-pfälzische Landtag und die Landesregierung haben am Dienstag der beiden bei einem Einsatz in der Pfalz getöteten Polizisten gedacht. Landtagspräsident Hendrik Hering, Ministerpräsidentin Malu Dreyer (beide SPD) und Vertreter der im Landtag vertretenen Parteien trugen sich in ein Kondolenzbuch ein.

15.38 Uhr: Schon mehrfach gab es Ermittlungen

Gegen den 38-jährigen Tatverdächtigen hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken in den vergangenen Jahren mehrfach ermittelt. Dabei ging es unter anderem um mögliche Insolvenzverschleppung und Betrugsvorwürfe. In zwei Verfahren ist bereits Anklage erhoben worden.

15.26 Uhr: Polizistin stammt aus Homburg

Nach SZ-Informationen ist die 24-jährige Polizistenanwärterin ist in Homburg aufgewachsen und wohnte seit Herbst letzten Jahres mit ihrem Lebensgefährten im benachbarten Waldmohr.

14.24 Uhr:  Männer wollten offenbar Wilderei verdecken

Wie Stefan Orthen, Oberstaatsanwalt Kaiserslautern auf der Pressekonferenz, mitteilt, hat die Polizei im Rahmen ihrer Durchsuchungen diverse Waffen sichergestellt. Unter anderem handelt es sich dabei um eine Schrotflinte und ein Jagdgewehr. Diese Waffen sollen von beiden mutmaßlichen Tätern auf die Polizisten abgefeuert worden sein. Die Polizistin wurde mit einer Schrotflinte getötet, der Polizist mit vier Schüssen aus dem Jagdgewehr. Beide mit Schüssen in den Kopf, wie die SZ berichtet hatte.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Polizisten getötet worden sind, um eine Jagdwilderei zu verdecken und ermittelt aus diesem Grund wegen „gemeinschaftlichen Mordes“. Es gebe Hinweise darauf, dass die Männer Wilderei in größerem, eventuell sogar gewerblichem Umfang betrieben hätten. Der 38-Jährige schweigt bislang zu den Vorwürfen, der jüngere Festgenommene bestreitet, selbst geschossen zu haben.

13.58 Uhr: Erste Details zu zweitem Verdächtigen

Kurz vor Start der Pressekonferenz werden erste Details zum zweiten Verdächtigen bekannt. Er ist 32 Jahre alt und nach SZ-Informationen in einer stadtbekannten Einrichtung in Sulzbach untergebracht. Dort leben unter anderem sozial Benachteiligte. Mehr Informationen hier.

13.44 Uhr: Pressekonferenz um 14 Uhr

Im Fall der tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in der Pfalz wollen sich die Ermittler am frühen Dienstagnachmittag äußern. Um 14 Uhr werde es eine Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft geben, sagte ein Sprecher am Dienstagmorgen in Kaiserslautern. Der SWR überträgt die Pressekonferenz live im Web und im SWR-Fernsehen. Auch RTL und die Polizei Rheinland-Pfalz übertragen die Konferenz im Livestream. Hier geht es zum Live-Ticker der Saarbrücker Zeitung

13.35 Uhr: Waffenarsenal entdeckt

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten aus dem Saarland haben die Ermittler bei den Tatverdächtigen ein großes Waffenarsenal sichergestellt. Wie am Dienstag aus Sicherheitskreisen verlautete, fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung im saarländischen Spiesen-Elversberg fünf Kurzwaffen, ein Repetiergewehr, zehn weitere Langwaffen, eine Armbrust sowie einen Schalldämpfer und Munition. Die Ermittler gehen den Angaben zufolge davon aus, dass der festgenommene 38-jährige Tatverdächtige Zugang zu den Waffen hatte.

Im Haus des zweiten Tatverdächtigen seien zwei Langwaffen entdeckt worden, hieß es. Der 32-Jährige habe seine Bereitschaft erklärt, auszusagen.

12.48 Uhr: Andreas S. hatte keinen gültigen Jagdschein

Wie der Deutsche Jagdverband auf SZ-Anfrage mitteilt, hatte der Tatverdächtige Andreas S. keinen gültigen Jagdschein und damit auch keine Berechtigung Jagdwaffen zu besitzen. Bereits für das Jahr 2020 hat die zuständige Behörde im Saarland seinen Antrag auf einen Jagdschein abgelehnt. „Gegen den Tatverdächtigen hat es nach Kenntnisstand des DJV zudem bereits Ermittlungen wegen Wilderei gegeben. Der DJV fordert die Behörden auf, jetzt schnell zu klären, woher die Tatwaffen stammen und wie sie in den illegalen Besitz des Tatverdächtigen gelangen konnten”, so der Jagdverband in einer Pressemitteilung. 

12.12 Uhr: Haftbefehl erlassen

Gegen die beiden Festgenommenen hat das Amtsgericht Kaiserslautern soeben Haftbefehl erlassen. Somit scheint sich auch der Tatverdacht gegen den zweiten Festgenommenen, einen 32-Jährigen, erhärtet zu haben. Ob er zu den mutmaßlichen Tätern gehört, war für die Ermittler am Montagabend noch unklar gewesen.

12.07 Uhr: Roger Lewentz fordert lückenlose Aufklärung

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hatte eine „sehr, sehr intensive Vernehmung“ der Tatverdächtigen angekündigt. „Wir wollen lückenlos wissen, was dort geschehen ist“, sagte der SPD-Politiker am Montagabend dem SWR. Ob es weitere Verdächtige gebe, würden Ermittlungen und Befragungen zeigen. „Wir gehen im Moment von den beiden aus, die wir in dem Gebäude dann auch festnehmen konnten.“ Es stehe der Vorwurf im Raum, dass die beiden Männer „sehr, sehr brutal zwei Polizeibeamten das Leben genommen“ hätten. „Die Staatsanwaltschaft muss die konkrete Einschätzung vornehmen.“

Dass sich die Polizei künftig auf Verkehrskontrollen völlig anders einstellen müsse, denke er nicht, sagte Lewentz. „Die beiden Einsatzkräfte haben Schutzausstattung getragen und sind vorsichtig herangegangen. Was dort mit aller Brutalität abgelaufen ist, erlebt die Polizei bei den Kontrollen nicht im Normalfall.“ Ein solch schreckliches Ereignis sei die Ausnahme. Es sei aber allgemein mehr Aggression gegen Einsatzkräfte festzustellen, meinte Lewentz. „Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und keine Frage nur für die Polizei. Diese Frauen und Männer sind für uns alle da.“

12.05 Uhr: Fahndung nach Mittätern beendet

Die Polizei hat die Fahndung nach möglichen weiteren Mittätern eingestellt. Das hat das Polizeipräsidium Westpfalz dem SWR mitgeteilt. Zwar laufe aktuell keine konkrete Fahndung nach Personen, es werde jedoch weiter ermittelt. Nach wie vor könne nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Personen involviert waren. 

11.55 Uhr: Mann wünscht Polizisten „so etwas wie in Rheinland-Pfalz“

Noch am Tag der tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten im rheinland-pfälzischen Kusel hat ein Mann in Hagen zwei Beamte mit den Worten „So etwas wie heute Morgen in Rheinland-Pfalz, sollte euch viel öfter passieren“ beschimpft. Nach seiner Anspielung auf den gewaltsamen Tod der Beamten habe er noch hinzugefügt, dass sich die Polizisten dann nicht mehr wie „die Könige der Welt aufführen würden“, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der 39-Jährige war am Montagabend mit einer Streifenwagenbesatzung in Streit geraten – nachdem er sie bei einer Fahrt zu einem Diebstahl-Einsatz behindert hatte.

Der Streifenwagen hatte zuvor eine Engstelle zwischen am Straßenrand geparkten Autos passieren wollen, als er von dem entgegenkommenden Auto blockiert wurde, das ebenfalls durch die Lücke wollte. Weil er sich auch nach Aufforderung durch die Sprechanlage weigerte aus der Lücke zu fahren, kontrollierte die Polizei Führerschein, Personalien und Atemalkohol des 39-Jährigen, wobei es zu den Beleidigungen gekommen sei. Den Querulanten erwarte eine Strafanzeige wegen Nötigung und Beleidigung.

11.45 Uhr: Wohnort eines mutmaßlichen Täters bekannt

Der in Sulzbach festgenommene Andreas S. soll nach SZ-Informationen zuletzt im Saarpfalz-Kreis gemeldet gewesen sein. 

10.55 Uhr: Die Polizei im Saarland trauert um die zwei verstorbenen Kollegen

 Am Morgen nach der Tötung zweier saarländischer Polizisten in Kusel nimmt die Polizei auf Twitter Anteil. „Die Polizei im Saarland trauert um zwei Menschen. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden sowie den Kolleg:innen der PI Kusel und des betroffenen Ausbildungsjahrgangs. Ihr könnt jederzeit auf unsere Unterstützung zählen.“

10.55 Uhr: Obduktionsergebnis liegt vor

Nach SZ-Informationen soll die Obduktion bestätigt haben, dass beide Polizisten durch Kopfschüsse getötet wurden.

Schweigeminute im Saarpfalz-Kreistag

Die Mitglieder des Saarpfalz-Kreistages haben am Montagabend den Opfern gedacht. Diese Tat mache einen „fassungslos“, sagte Theophil Gallo (SPD). Der Landrat zeigte sich grundsätzlich betroffen von der zunehmenden  grundlosen Gewalt gegenüber Menschen, die sich für den Schutz anderer einsetzten. Angriffe dieser Art, wie Gallo klarmachte, seien auch immer Angriffe „gegen uns alle“.

10.43 Uhr: Tatverdächtiger soll am Vormittag dem Haftrichter vorgeführt werden

Der Tatverdächtige soll nach SZ-Informationen noch am Vormittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Zeitpunkt war zuvor noch unklar gewesen. Für 14 Uhr ist dann die Pressekonferenz angekündigt.

8 Uhr: Pressekonferenz der Ermittler

Um 14 Uhr wollen sich Polizei und Staatsanwaltschaft in der Pfalz zum Stand der Ermittlungen äußern. Auch Vertreter aus dem Saarland werden dabei sein. Noch nicht ganz klar, ob die Konferenz am Sitz des Polizeipräsidiums Westpfalz in Kaiserslautern oder nahe des Tatorts in Kusel stattfindet.

6 Uhr: Haftrichter und Polizei

Beide Tatverdächtigen sollen am Vormittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei in Kaiserslautern will sich ebenfalls zu den bisherigen Ermittlungen äußern.

Dienstag, 5.46 Uhr: Jagdverband zu Waffenbesitz

Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands im SWR soll ein mutmaßlicher Täter bereits 2008 und 2020 seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit verloren haben. Das bedeutet: Er hätte auch keine Waffen besitzen dürfen.

22.40 Uhr: Spurensicherung noch immer vor Ort

In Sulzbach ist die Spurensicherung noch immer am Tatort zugange, wie ein SZ-Reporter berichtet. Zudem ist die Freiwillige Feuerwehr vor Ort. Sie stellt ein großes Zelt zur Verfügung, das die Spurensicherung angefordert hat, um damit das mutmaßliche Tatfahrzeug zu überspannen.

Das Grundstück, auf dem die Festnahme erfolgte, ist nur 100 m Luftlinie von der Polizei-Inspektion Sulzbach entfernt. In Sulzbach kennt man den Gebäudekomplex als ehemaliges “Kirner Eck”.

Die Bahnhofstraße ist noch gesperrt.

21.02 Uhr: Olaf Scholz drückt Angehörigen der Polizisten sein Beileid aus

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat denAngehörigen der beiden in der Pfalz erschossenen Polizisten sein Beileid ausgesprochen. Was in Kusel passiert sei, bedrücke ihn sehr, schrieb Scholz am Montagabend auf Twitter. „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der beiden jungen Opfer.” Er denke auch an die vielen Polizistinnen und Polizisten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um Bürger zu schützen. „Wir müssen die Hintergründe der Tat schnell aufklären”, schrieb Scholz weiter.

20.03 Uhr: Weitere Details zur Festnahme

Nach SZ-Informationen wurden die beiden Verdächtigen vor bzw. in demselben Haus in Sulzbach festgenommen. In welchem Zusammenhang er zu den tödlichen Schüssen auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Oberkommissar stehe, müssten die Ermittlungen ergeben.  Der 38-Jährige sollte am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Vor seiner Festnahme habe sich der 38-jährige Verdächtige über eine Anwältin bei der Polizei gemeldet.

19.24 Uhr: Tatverdächtige waren befreundet

Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei 32 und 38 Jahre alte Männer, die ersten Erkenntnissen zufolge befreundet seien, sagte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums Saarland am Abend der Nachrichtenagentur AFP. 

17.57 Uhr: 38-Jähriger stellte sich selbst

Laut Polizei hat der 38-jährige Mann, nach dem öffentlich gefahndet worden war, bisher keine Angaben zur Sache gemacht. Er habe sich jedoch selbst der Polizei gestellt und werde morgen dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kaiserslautern vorgeführt. Die Polizei bestätigte indes die weiteren SZ-Informationen, wonach auch ein zweiter Mann festgenommen wurde. Dabei handelt es sich um einen 32-jährigen Mann. Die Fahndung läuft jedoch weiter, möglicherweise gibt es weitere Mittäter.

17.47 Uhr: Zweite Festnahme

Nach SZ-Informationen soll auch ein zweiter Tatverdächtiger festgenommen worden sein. Es handelt sich um einen 32-Jährigen.

17.22 Uhr: Tatverdächtiger in Sulzbach festgenommen

Die Polizei hat den Tatverdächtigen nach SZ-Informationen in Sulzbach festgenommen. Es handelt sich um einen Wildhändler aus dem Kreis Neunkirchen. Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es Mittäter gebe, teilte die Polizei mit.

17.19 Uhr: Polizei fand Papiere des Verdächtigen am Tatort

Die Polizei hat nach dpa-Informationen am Tatort der getöteten Polizisten in der Pfalz Papiere eines Verdächtigen gefunden. 

16:13 Uhr: Polizei sucht Verdächtigen aus dem Saarland mit Foto 

 Nach ersten Ermittlungen ergibt sich ein Tatverdacht gegen einen 38-jährigen Saarländer. Sein Aufenthalt ist derzeit unbekannt. Die Beamten fahnden mit Hochdruck nach dem Mann. Im Einsatz sind auch Polizeihubschrauber, Personenspürhunde sowie Spezialkräfte der Polizei.

Die Fahnder gehen weiterhin verschiedenen Hinweisen nach. Bislang konnte der Verdächtige nicht aufgegriffen werden. Die Suche wird fortgesetzt.

 Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 38-Jährigen aus Spiesen-Elversberg. Er hat braune Haare und trägt einen Bart.

 Die Polizei bittet die Bevölkerung, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger ist bewaffnet.

Wer weiß, wo sich der Gesuchte aufhält oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 369-2528 mit der Kriminalpolizei Kaiserslautern in Verbindung zu setzen.

14.38 Uhr: Ein Verdächtiger ist polizeibekannt

Die Polizei fahndet momentan mit Hochdruck nach den flüchtenden Tätern und ist am Tatort mit der Sicherung von Spuren beschäftigt. Einer der Täter sei polizeibekannt. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen erfuhr, war er in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen. Der Mann soll eine Waffenerlaubnis haben.

„Wir gehen von mehreren bewaffneten Tätern aus“, sagte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern. 

Der Polizist soll demnach am Tatort noch mehrere Schüsse abgegeben haben. Die Waffe seiner Kollegin kam offensichtlich nicht zum Einsatz.

Die beiden Polizisten waren als Zivilstreife auf einer Routinefahrt unterwegs, trugen aber Uniformen und Sicherheitswesten, wie eine Sprecherin der Polizei Kaiserslautern sagte.

Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamten wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als geschossen wurde.

Dass die beiden mit Kopfschüssen getötet wurden, konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Die Schutzwesten reichten aber von der Hüfte bis zum Hals. Die Polizei ging davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird.

 14.31 Uhr: Mehr als 50 Hinweise nach Schüssen

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten in Rheinland-Pfalz sind mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das teilte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern am Montagnachmittag mit. Ob darunter eine heiße Spur zu den Gesuchten ist, stand zunächst noch nicht fest.

13.55 Uhr: Hans ordnet Trauerbeflaggung im Saarland an

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans hat sich in einem Gespräch mit Innenminister Klaus Bouillon über die bisher bekannten Hintergründe der Geschehnisse in Kusel informieren lassen. Wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte, bat er den Innenminister, die Trauerbeflaggung im Saarland anzuordnen. „Die Nachricht, dass eine Polizistin und ein Polizist während ihres Dienstes in Kusel zu Opfern wurden, hat mich zutiefst erschüttert und macht absolut fassungslos. Die saarländische Polizei unterstützt die Dienststellen in Rheinland-Pfalz mit allen Mitteln bei der Aufklärung dieses furchtbaren Verbrechens. Wir haben entschieden, als Ausdruck der Trauer und Solidarität die Flaggen im Saarland auf Halbmast zu setzen. Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen und wünsche den Familien, Freunden, Kolleginnen und Kollegen viel Kraft in diesen schweren Stunden.“

13.20 Uhr: Was war der Anlass der Kontrolle?

Was der Anlass der Fahrzeugkontrolle auf der um diese Uhrzeit wenig befahrenen Kreisstraße in Rheinland-Pfalz war, blieb zunächst noch unklar. Die beiden Opfer waren als Zivilstreife unterwegs, wie ein Sprecher der Polizei in Kaiserslautern berichtete. Ob sie Uniform trugen, wusste er zunächst nicht – und auch nicht, warum sie das Auto angehalten hatten. „Eine Kontrollstelle war nicht aufgebaut.“

13.01 Uhr: Fahndung auch im Saarland

Man fahnde auch im Saarland und unterstütze die Kollegen in Rheinland-Pfalz, erklärte eine Sprecherin des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken auf SZ-Anfrage. Nähere Angaben zu den konkreten Maßnahmen machte sie am Montagmorgen nicht. Zeugen, die im Saarland etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0681/962-9201/-9204/-9207 mit dem Landespolizeipräsidium Saarland in Verbindung zu setzen.

Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges liegt nach Angaben eines Polizeisprechers nicht vor. Auch die Fluchtrichtung ist nicht bekannt. Die Kreisstraße 22 war bei Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt.

12.40 Uhr: Faeser: Tötung der beiden Polizisten erinnert an „Hinrichtung“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren.“

11.25 Uhr: Dreyer und Lewentz „zutiefst schockiert“

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz haben sich „zutiefst schockiert“ über die tödlichen Schüsse auf eine Polizistin und einen Polizisten in Rheinland-Pfalz gezeigt. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, heißt es in einer Mitteilung der beiden SPD-Politiker in Mainz vom Montag. „Die Tat ist entsetzlich. Es bestürzt uns sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben.“

Die Ministerpräsidentin hat aufgrund der Ereignisse als sichtbares Zeichen der Trauer im Einvernehmen mit dem Innenminister Trauerbeflaggung (halbmast) im Land angeordnet. Für alle Streifenwagen des Landes ist Trauerflor vorgesehen.

9.24 Uhr: Gewerkschaft „tiefbestürzt“

Die GdP Rheinland-Pfalz hat sich „tiefbestürzt über den gewaltsamen Tod einer Kollegin und eines Kollegen“ aus dem Polizeipräsidium Westpfalz geäußert. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der beiden Getöteten und auch bei allen Kolleginnen und Kollegen. Wir durchleben gerade den realen Alptraum aller Polizistinnen und Polizisten!“, sagte die Landesvorsitzende Sabrina Kunz am Montagmorgen in Mainz.

„Unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen. Hoffentlich können die oder der Täter zeitnah festgenommen werden, damit mögliche Gefahren für die Bevölkerung abgewendet sind“, sagte Kunz. „Dieses skrupellose Vorgehen und die Tat machen mich fassungslos.“

8.15 Uhr: Mindestens ein Tatverdächtiger bewaffnet

 In Rheinland-Pfalz sind zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Die Tat ereignete sich in der Nacht zum Montag auf der Kreisstraße 22 im Landkreis Kusel, wie das Polizeipräsidium Westpfalz in Kaiserslautern mitteilte. 

Die Polizei bittet die Bevölkerung im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet. Nach Informationen des Tagesspiegels gibt es allerdings eine heiße Spur. Einer der Tatverdächtigen sei polizeibekannt, hieß es in Sicherheitskreisen. Weitere Informationen gab es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Nach tödlichen Schüssen auf Polizisten: Spezialeinsatzkommando fasst Tatverdächtigen in Sulzbach

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