Soils that are too wet: Why farmers mourn their manure New Year’s Eve | politics

Schon wieder schlechte Nachrichten für die Landwirte. Die Böden in Deutschland sind zu nass. Daher können die Felder nicht gedüngt werden. Der Anbau von Kartoffeln, Karotten, aber auch Gras auf Weidewiesen verzögert sich.

Bis zum ersten Februar müssen Bauern in der Regel warten, bis sie ihre Felder düngen dürfen. Daher nennen viele Landwirte den ersten Februar auch Gülle-Silvester. Normalerweise sind die Felder nach dem ersten Februar trocken genug, um gedüngt zu werden. Dieses Jahr fiel vielerorts in Deutschland Gülle-Silvester ins Wasser.

Bei der Firma Krone, die unter anderem Landwirtschaftsmaschinen verkauft, machen sich die Auswirkungen schon jetzt bemerkbar. „Die internationale Nachfrage nach Landtechnik ist durch viele Faktoren gesunken. Da sind die nassen Böden hierzulande eine zusätzliche Hemmschwelle für Investitionen in schweres Gerät“, so Ingo Lübs, Leiter der strategischen Kommunikation bei der Firma Krone. „Die fehlende Nachfrage ist nicht direkt auf die Nässe zurückzuführen, jedoch sorgen immer kürzere Erntefenster bei den Landwirten für Mehrbelastungen.“

Ingo Lübs ist besorgt über die gesunkene Nachfrage bei Landtechnik

Foto: Krone

Am Dienstag hat die Firma Krone nun in der Produktion der Sparte Landtechnik Kurzarbeit angekündigt und schon seit Anfang Februar gilt in der Firma Kurzarbeit für die Produktion von Sattelaufliegern. Lübs: „Sattelauflieger sind zwar eine andere Sparte als Landtechnik, aber sie sind ein guter Frühindikator für die europäische Wirtschaft. Gehen die Produktionszahlen wieder hoch, zieht die Wirtschaft immer nach.“

Die geringen Produktionszahlen und die damit verbundene Kurzarbeit sind also ein schlechtes Zeichen für die europäische Wirtschaft.

Zwangspause für Kartoffel-Aussaat

Beim Blick auf den Wetterbericht wird es Benjamin Braun (34) aus Kirchheim am Neckar (Baden-Württemberg) ganz anders. Eigentlich müsste der Landwirt jetzt seine Kartoffeln ausbringen. Doch daraus wird erst einmal nichts. Weil die Felder zu nass sind, muss er bei den Kartoffeln eine Zwangspause einlegen!

Der Anbau von Frühkartoffeln beginnt im Normalfall Mitte Februar. Bis Mitte März sollten die Saatkartoffeln in der Erde sein. „Es ist also noch Zeit“, sagt Braun: „Aber der Wetterbericht für die kommenden Wochen ist nicht gerade rosig und verspricht keine großen Änderungen.“

Landwirt Benjamin Braun (34) bei der Weinernte

Landwirt Benjamin Braun (34) bei der Weinernte

Foto: privat

Jetzt hofft der Landwirt, dass sich das Wetter doch noch ändert. Denn wenn die Knollen bis Ende März nicht ausgebracht sind und man mit den schweren Landwirtschaftsmaschinen auf nassen Böden arbeiten müsse, „dann wird es kritisch“. Heißt: Die Pflanzen könnten sich dann zum Beispiel nicht so gut entwickeln und kämen unter Umständen mit der Sommerhitze nicht so gut klar.

Maschinen können nicht auf die Felder

Was die Arbeit mit schweren Maschinen auf nassen Böden so problematisch macht, weiß Helmut Jäger (59) vom Kreisbauernverband Karlsruhe: „Man kann sich den Boden wie einen Schwamm vorstellen. Wenn er mit schweren Maschinen befahren wird, wird er zusammengepresst. Dadurch wird der Sauerstoff aus dem Boden verdrängt. In der Folge kann die Pflanze ersticken.“

Verdichtete Böden seien darüber hinaus für die darin lebenden Tiere ein Problem: „Ohne Sauerstoff können auch Regenwürmer nicht leben. Das dauert dann eine ganze Weile, bis die den Boden wieder gelockert haben.“

Jäger sagt, dass jetzt Sommerweizen und Sommergerste ausgesät werden müssten. Doch dabei sei man zeitlich etwas flexibler. Fakt sei jedoch: „Zum Arbeiten sind die Felder momentan zu nass.“ Das Problem sei nicht, dass es zu viel Niederschlag gebe. Das Problem sei, dass es „alle zwei Tage ein bisschen regnet“. Das mache die Böden besonders matschig.

Er sagt, dass viele nicht investieren, weil der Weizenpreis pro Tonne von 480 Euro auf 195 Euro abgestürzt sei. „Da überlegt man sich natürlich zweimal, ob man wirklich einen neuen Schlepper braucht.“

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