Seltener Puma-Angriff: Achtjähriger Junge überlebt leicht verletzt

Washington, USA
“Außerordentlich seltener” Puma-Angriff: Achtjähriger Junge überlebt mit leichten Verletzungen

Ein Puma in einem Nationalpark (Symbolbild)

© Bildagentur-online/Dr. Brehm / Picture Alliance

Ein Junge hat einen seltenen Puma-Angriff im Olympic-Nationalpark in Washington überlebt. Der Achtjährige kam mit leichten Verletzungen davon. Das hat er wohl dem Einsatz seiner Mutter zu verdanken.

Ein achtjähriger Junge hatte Glück im Unglück, als er vergangenes Wochenende im Olympic-Nationalpark im US-Bundesstaat Washington von einem Puma angegriffen wurde. Er war mit seiner Mutter am Lake Angeles zelten, als das Raubtier ihn am Samstagabend attackierte. Das gab der Nationalpark in einer Mitteilung bekannt. Der Puma sah von dem Jungen ab, da dessen Mutter einschritt. Sie schrie das wilde Tier an. Daraufhin eilte Parkpersonal herbei und leistete eine erste Versorgung des Achtjährigen.

Im Anschluss wurde die Familie zum Ausgangspunkt des Wanderwegs gebracht und der Junge kam in ein Krankenhaus, heißt es. Für ihn ging der Puma-Angriff glimpflich aus, denn er erlitt bloß leichte Verletzungen. 

Gebiet nach Vorfall bis auf Weiteres geschlossen

Wegen des Vorfalls wurden alle anderen Camper im Gebiet evakuiert und der Lake Angeles sowie der Heather Park bis auf Weiteres geschlossen. “Aufgrund des extremen Charakters dieses Vorfalls schließen wir das Gebiet um den Lake Angeles und mehrere Wanderwege in der Umgebung”, teilte der Wildtierbiologe des Olympic-Nationalparks, Tom Kay, mit.

Am Sonntagmorgen begann die Polizei des Parks sowie spezialisiertes Wildtierpersonal dann mit der Suche nach dem Puma. Wird er gefunden, soll er eingeschläfert werden. Eine Nekropsie soll schließlich den Grund für dessen Angriff auf den Jungen liefern. Angriffe auf Menschen seien nämlich “außerordentlich selten”, auch wenn der gesamte Park als “Puma-Gebiet” gelte. 

“Tausendmal wahrscheinlicher, vom Blitz getroffen, als von einem Puma angegriffen zu werden”

Dem staatlichen Ministerium für Fischerei und Wildtiere zufolge leben in Washington etwa 1900 bis 2100 ausgewachsene Pumas. Nach Angaben der Behörde seien die Raubtiere schwer zu fangen und interagieren nur selten mit Menschen. “Es ist tausendmal wahrscheinlicher, dass ein Mensch vom Blitz getroffen wird, als dass er von einem Puma angegriffen wird”, zitiert “CNN” die Behörde. Doch weil die Bevölkerung Washingtons wachse und immer mehr Menschen sich in der freien Natur aufhalten würden, könne die Wahrscheinlichkeit, einen Puma zu beobachten oder ihm zu begegnen, steigen.

Laut dem Nationalpark sei es wichtig, dass die Parkbesucher “auf eine Begegnung mit dem Puma vorbereitet sind”. Der Park empfiehlt, nicht alleine zu wandern oder zu joggen und stets auf die Umgebung zu achten. Kinder sollte man nicht außer Sichtweite lassen, Haustiere sollten nicht mit in den Park genommen werden. Kommt es zu einer Begegnung mit der wilden Raubkatze, so empfiehlt der Park, sich in einer Gruppe zusammenzutun, um möglichst groß zu wirken. Zudem sollte man viel Lärm machen und Steine oder andere Gegenstände nach dem Tier werfen, um es abzuschrecken. 

Quellen: Olympic-Nationalpark, CNN

nk

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