Schwere Explosionen auf der Krim gemeldet

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Auf der Krim kommt es zu mehreren Explosionen. Nach einem russischen Angriff auf Odessa gibt es viele Opfer. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Explosionen auf der Krim: Angeblich „kontrollierte Sprengungen“
  • Massiver Angriff auf Odessa: Mindestens zwei Todesopfer
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 26. September, 6.12 Uhr: In den vergangenen Monaten haben ukrainische Angriffe auf russisches Staatsgebiet und die 2014 durch Russland annektierte Krim zugenommen. Nun hat die russische Luftabwehr in der Nacht mehrere ukrainische Drohnenangriffe in Belgorod und Kursk abgewehrt.

Mindestens elf Drohnen seien zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Meldungen konnten nicht unabhängig verifiziert werden. Die Ukraine hat sich bisher nicht dazu geäußert. 

Update vom 25. September, 22.30 Uhr: Nach Übergabe der ersten US-Panzer vom Typ Abrams hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich gezeigt, weitere lang erwünschte Militärhilfe zu erhalten. «Wir arbeiten auch daran, alle anderen militärischen Fähigkeiten zu bekommen, die wir brauchen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Dazu zählten Kampfflugzeuge vom Typ F-16, Flugabwehrsysteme sowie Langstreckenwaffen. «Um unser gesamtes Staatsgebiet abzudecken brauchen wir mehr Systeme, als wir derzeit haben», so Selenskyj.

Die Ukraine hofft unter anderem auf Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland. Bislang gibt es aus Berlin allerdings keine Zusage. Zudem sei es für sein Land wichtig, zunehmend Waffen und Flugabwehr selbst zu produzieren, sagte Selenskyj.

Update vom 25. September, 20.55 Uhr: Trotz des angeblichen Tods des Kommandeurs der russischen Schwarzmeerflotte, Admiral Wiktor Sokolow, attackiert die russische Marine weiterhin ukrainische Stellungen. Das berichtete, Dmytro Pletenschuk, Sprecher der ukrainischen Marine, am Montag im staatlichen Fernsehen. Über mögliche Schäden oder Opfer wurde allerdings nichts berichtet.

Explosionen auf der Krim: Russland berichtet von „kontrollierten Sprengungen“

Update vom 25. September, 18.55 Uhr: Nach dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte hat es auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim am Montag erneut Explosionen gegeben. Nach Angaben des russischen Besatzungschefs des Gebiets, Michail Raswoschajew, soll es sich um eine „kontrollierte Sprengung“ am schwer beschädigten Gebäude in der Stadt Sewastopol gehandelt haben. Auch am Abend seien weitere Sprengungen geplant, gab Raswoschajew auf Telegram an. Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen. Später berichtete Raswoschajew, die Luftverteidigung habe eine ukrainische Rakete abgefangen.

Bereits nach dem Angriff am vergangenen Freitag hatte die russische Seite zunächst nur von herabfallenden Raketentrümmern gesprochen – dabei stellte sich die ukrainische Attacke letztlich als weitaus erfolgreicher heraus. Mehrere Raketen sollen das Hauptquartier getroffen haben. Laut Angaben aus Kiew wurde dabei unter anderem der Chef der russischen Schwarzmeerflotte, Viktor Sokolow, getötet. Moskau bestätigte das zunächst nicht.

Auf diesem von Planet Labs zur Verfügung gestellten Satellitenfoto steigt Rauch aus dem Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim auf, nachdem es bei einem Raketenangriff des ukrainischen Militärs getroffen wurde.
Auf diesem von Planet Labs zur Verfügung gestellten Satellitenfoto steigt Rauch aus dem Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim auf, nachdem es bei einem Raketenangriff des ukrainischen Militärs getroffen wurde. © dpa/Planet Labs PBC/AP

Erneut Rakentrümmer nach russischen Angriffen in Grenzregionen entdeckt

Update vom 25. September, 18.05 Uhr: In der von der Republik Moldau abtrünnigen und an die Ukraine grenzenden Region Transnistrien sind nach Angaben der Separatisten Trümmer einer Rakete abgestürzt. Teile des Geschosses seien im Dorf Chițcani weniger als 20 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt gefunden worden, teilte das selbst ernannte Innenministerium der international nicht anerkannten Separatistenregion am Montag mit. In der Nacht zum Montag hat Russland die unweit gelegene ukrainische Region Odessa mit Drohnen und Raketen angegriffen.

Den Angaben zufolge wurde niemand verletzt. Online veröffentlichte Fotos zeigten Trümmerteile, die im Garten eines Dorfbewohners liegen sollen. Die Regierung der Ex-Sowjetrepublik Moldau entsandte nach eigenen Angaben Militärbeobachter zum Fundort der Trümmer. Die von Separatisten verbreitete Behauptung, es handele sich um eine Luftabwehrrakete vom Typ S-300, konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Zwei Menschen sterben nach russischem Luftschlag auf den Süden der Ukraine

Update vom 25. September, 16.15 Uhr: Ein russischer Luftschlag auf die Stadt Beryslaw im Süden der Ukraine hat zum Tod zweier älterer Menschen geführt und zwei weitere Personen verletzt. Ein 73-jähriger Mann und eine 70-jährige Frau kamen am Montag ums Leben, als eine aus einem Flugzeug abgeworfene Bombe ein Gebäude der städtischen Wohnungsverwaltung traf, so die örtlichen Behörden auf Telegram. Ein weiterer Luftangriff zerstörte ein Wohngebäude. Informationen aus dem Kriegsgebiet sind oft schwer unabhängig zu verifizieren.

Beryslaw befindet sich am nordwestlichen Ufer des Dnipro-Flusses, der in der umkämpften südukrainischen Region Cherson weitgehend die Grenze zwischen den russischen und ukrainischen Streitkräften darstellt. In der Vergangenheit war die Stadt wiederholt Ziel von russischen Luft- und Artillerieangriffen. Erst am Tag zuvor wurde Beryslaw von Flugzeugen bombardiert.

Massiver Angriff auf Odessa: Mindestens zwei Tote unter Trümmern geborgen

Update vom 25. September, 15.10 Uhr: Nach den russischen Angriffen wurden laut des Militärgouverneurs von Odessa, Oleh Kiper, bislang mindestens zwei Tote unter den Trümmern eines getroffenen Lagerhauses geborgen. Zudem sei eine Frau verletzt worden, die im Krankenhaus behandelt werde. An der Küste wurde Kiper zufolge ein großes Gebäude getroffen und geriet in Brand. In einem Hochhaus, das nicht zum Wohnen genutzt werde, sei ein Feuer ausgebrochen. Dies sei schnell gelöscht worden. Nach Angaben der Heeresstelle Süd handelt es sich dabei um das Gebäude des Fährbahnhofs und das angrenzende leerstehende Hotel. Auch ein Privathaus im Bezirk Odessa wurde demnach beschädigt.

Update vom 25. September, 14.09 Uhr: Die ersten Abrams-Panzer sind in der Ukraine angekommen. Das teilten sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram, als auch zwei US-Beamte laut New York Times mit.

Die USA hatten der Ukraine im Januar Kampfpanzer vom Typ Abrams zugesagt – weil Deutschland sonst keine Leopard-2-Panzer bereitgestellt hätte, wie der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, damals sagte.

Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotte wohl getötet

Update vom 25. September, 13.50 Uhr: Bei ihrem Angriff auf die Krim am vergangenen Freitag hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben den Kommandeur der russischen Schwarzmeerflotten, Admiral Wiktor Sokolow, getötet. Insgesamt seien 34 Offiziere bei dem Beschuss ums Leben gekommen, erklärten die ukrainischen Spezialeinheiten heute auf Telegram.

Demnach wurden weitere 105 Menschen verletzt. Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte sei „nicht mehr zu reparieren“. Die russische Schwarzmeerflotte ist im Hafen von Sewastopol stationiert. In der Stadt befindet sich auch eines der russischen Kommandozentren für Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Von dort werden die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine versorgt und Raketenangriffe gesteuert.

„Erbärmlicher Vergeltungsversuch“: Ukraine reagiert auf Luftangriff auf Odessa

Update vom 25. September, 13.28 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Russlands Angriff auf Odessa als „erbärmlichen Vergeltungsversuch“ bezeichnet. Es bezog sich dabei auf den jüngsten Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte in Sewastopol, berichtete CNN. Nach Informationen des US-Senders wurden inzwischen zwei Todesopfer des Luftangriffs in Odessa bestätigt.

Getreidelager seien zerstört und der Hafen von Odessa beschädigt worden, erklärte Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko. In den Silos befanden sich nach Angaben der Regionalregierung fast 1000 Tonnen Getreide. Mehr als 1000 Kund:innen seien infolge des Angriffs in der Region Odessa ohne Elektrizität.

Militärische Kooperation: Pistorius für drei Tage in Lettland und Estland

Update vom 25. September, 11.52 Uhr: Deutschland hat sein militärisches Engagement im Baltikum nach dem Ukraine-Krieg deutlich ausgebaut. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist jetzt zu einem dreitägigen Besuch im Baltikum eingetroffen. Der SPD-Politiker und seine Delegation landeten am heute in der lettischen Hauptstadt Riga, wo Gespräche über die sicherheitspolitische Lage und die weitere militärische Kooperation mit dem Nato-Partner auf dem Programm stehen.

Gegenoffensivoperation im Ukraine-Krieg: Russland meldet bessere „taktische Position“ in Donezk

Update vom 25. September, 11.02 Uhr: Die russischen Soldaten haben in der Region Donezk ihre „taktische Position“ verbessert und eigene „entscheidende Gegenoffensivoperationen“ geleistet. Das teilte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass das russische Verteidigungsministerium mit. Konkret geht es um die Siedlung Weseloje.

In der Region seien am Sonntag (24. September) „insgesamt vier feindliche Angriffe“ abgewehrt worden. Das Ministerium bezifferte dabei die Verluste der Ukraine auf „bis zu 305 ukrainische Soldaten, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, sieben Kraftfahrzeuge sowie ein in den USA hergestelltes M777-Artilleriesystem“. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Neuer Angriff im Ukraine-Krieg: Hafenstadt Odessa in der Südukraine beschossen

Update vom 25. September, 10.22 Uhr: Bei einem erneuten russischen Angriff mit Drohnen und Raketen auf Odessa ist nach Behördenangaben eine Frau verletzt und Hafeninfrastruktur zerstört worden. Der Gouverneur der Region im Süden der Ukraine, Oleh Kiper, teilte auf Telegram mit, ein mehrstöckiges Gebäude habe nach dem Angriff gebrannt. Die Flammen seien aber schnell gelöscht worden.

Erstmeldung vom 25. September: Kiew – Die Mitteilung kommt vor dem Hintergrund offensichtlicher Erfolge der Gegenoffensive: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht.

Kiew meldet neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg

Demnach sind binnen eines Tages gut 420 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt worden; insgesamt sollen es inzwischen mehr als 276.000 sein. Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht prüfen. Oft neigen beide Seiten dazu, bei Aussagen über Verlusten des Gegners zu übertreiben.

  • Soldaten: 276.270 (+420 zum Vortag)
  • Panzer: 4667 (+5)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8927 (+13)
  • Artilleriesysteme: 6260 (+27)
  • Flugabwehrgeschütze: 533 (+2)
  • Mehrfachraketenwerfer: 791 (+2)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 8746 (+12)
  • Schiffe und Boote: 20
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 25. September 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.

Ukraine meldet Durchbruch an der Südfront bei Werbowe in Saporischschja

Unterdessen meldete die ukrainische Armee Erfolge an der Front im Süden des Landes. In der Nähe des Dorfes Werbowe in der Region Saporischschja seien die russischen Verteidigungslinien durchbrochen worden, erklärte der verantwortliche General Oleksandr Tarnawskiji am Samstag (23. September) in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

Er gestand jedoch auch ein, dass die im Juni gestartete Gegenoffensive langsamer vorankomme als erhofft. Laut Tarnawskiji wäre ein wichtiger Durchbruch die Rückeroberung der Stadt Tokmak etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Diese würde es der ukrainischen Armee erlauben, weiter in Richtung der annektierten Halbinsel Krim zu vorzustoßen, sagte er CNN.

Angriff auf Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim

Das Interview wurde einen Tag nach dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim ausgestrahlt. Dabei wurden der ukrainischen Armee zufolge auch hochrangige russische Marineoffiziere getötet. Schiffe der Schwarzmeerflotte stehen im Ukraine-Krieg seit Längerem im Visier.

Der Erfolg der Gegenoffensive hänge nicht nur von den Geschehnissen an der Front, sondern auch von der Zerstörung von Kommandozentralen ab, was für „Durcheinander auf dem Schlachtfeld“ sorge, betonte Tarnawskiji im US-Fernsehen. Angriffe auf die Krim würden auch die Moral der ukrainischen Soldaten heben. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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