Schmid als starker Sechster mit Olympia-Ticket, Odermatt siegt

Skirennläufer Alexander Schmid hat sich mit einer hervorragenden Leistung im zweiten Anlauf für die Olympischen Spiele (4. bis 20. Februar) qualifiziert. Beim zweiten Weltcup-Riesenslalom der Saison im französischen Val d’Isere belegte der Allgäuer auf der enorm anspruchsvollen Piste Face de Bellevarde den sechsten Rang und erfüllte damit problemlos die deutsche Norm für die Teilnahme in Peking.

Alexander Schmid war abgekämpft, aber glücklich – und das zu Recht: Mit einer hervorragenden Leistung auf einem äußerst anspruchsvollen Hang erkämpfte sich der deutsche Skirennläufer im zweiten Anlauf das Ticket zu den Olympischen Spielen (4. bis 20. Februar 2022). “Ich habe meinen Plan genau durchgezogen und bin happy, dass es so aufgegangen ist”, sagte er nach seinem sechsten Rang beim Riesenslalom in Val d’Isere.

Erst fünf Mal war Schmid zuvor im Weltcup unter die ersten Zehn gefahren, dabei zweimal sogar auf das Podest – allerdings bei Parallel-Rennen. So gut wie am Samstag auf der steilen und ruppigen Face de Bellevarde hatte er ansonsten nur einmal abgeschnitten, 2017, ebenfalls auf dem Olympiaberg von 1992, ebenfalls als Sechster. “Ich bin mega, mega happy, mir fällt ein Stein vom Herzen”, sagte er auch zur geglückten Qualifikation für Peking in der ARD.

Vom Podest war Schmid allerdings noch ziemlich weit entfernt, genau genommen 0,78 Sekunden, dort fuhr darüber hinaus der Sieger in einer eigenen Liga. Marco Odermatt, Schweizer Gesamtweltcup-Zweiter des vergangenen Winters, gewann klar vor Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault aus Frankreich (+0,59 Sekunden), Dritter wurde Manuel Feller aus Österreich (+1,24). Am Sonntag findet am Face de Bellevarde ein Slalom statt.

Eine respektable Leistung zeigte auch Julian Rauchfuß aus Mindelheim. Der 27-Jährige kämpfte sich zunächst mit der hohen Startnummer 38 in den zweiten Lauf und dort als 22. zum besten Weltcup-Resultat seiner Karriere. Zufrieden war Rauchfuß damit allerdings nur bedingt: “Da wäre mehr drin gewesen”, behauptete er. Immerhin: Erst zum vierten Mal überhaupt holte er Weltcup-Punkte, zum ersten mal im Riesenslalom.

Gleiches galt auch für Kira Weidle. Die WM-Zweite in der Abfahrt aber offenbarte im Super-G von St. Moritz erneut ihre Probleme in dieser Disziplin und belegte mit einem Rückstand von 2,81 Sekunden auf Siegerin Lara Gut-Behrami (Schweiz) nur Rang 19. Doppel-Weltmeisterin Gut-Behrami lag vor Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia (Italien), die am vergangenen Wochenende in Lake Louise/Kanada alle drei Rennen gewonnen hatte, und Mikaela Shiffrin (USA).

Ski alpin: Riesenslalom der Männer in Val d’Isere – Ergebnis

PlatzNameGesamtzeit
1.Marco Odermatt2:12.31
2.Alexis Pinturault+ 0.59
3.Manuel Feller+ 1.24

Ski alpin: Riesenslalom der Männer in Val d’Isere im Liveticker zum Nachlesen

Marco Odermatt (SUI):

Aber nun folgt noch der Topfavorit auf den Tagessieg, Marco Odermatt. Der Schweizer findet oben gut auf den Kurs und meistert auch den Einstieg in den Steilhang. Souverän nimmt Marco Odermatt Tor um Tor und bringt seinen zweiten Lauf sicher, aber trotzdem mit viel Geschwindigkeit nach unten! Marco Odermatt hat im Ziel 0,59 Sekunden Vorsprung und gewinnt das Rennen!

Alexis Pinturault (FRA):

Satte 0.88 Sekunden Vorsprung besitzt Alexis Pinturault vor seinem zweiten Lauf. Nach der ersten Zeitmessung hat der Franzose noch eine Hundertstel mehr an Polster. Im Anschluss muss Alexis Pinturault etwas Zeiteinbussen hinnehmen, dann findet der Franzose aber wieder einen besseren Rhythmus. Deutliche 0,65 Sekunden Vorsprung hat der Franzose im Ziel und ist nun mindestens Zweiter!

Filip Zubcic (CRO):

Der Dritte des ersten Durchgangs ist nun an der Reihe. Nach der ersten Zwischenzeit liegt der Kroate mit einem Zehntel in Führung, dann patzt er aber bei einem Schwung im oberen Mittelteil und Zubcic scheidet aus! Das bringt Feller mindestens Rang drei ein!

Mathieu Faivre (FRA):

Faivre ist vorsichtiger unterwegs und kann Fellers Führung nicht in Gefahr bringen. Der Franzose ist im Ziel Sechster.

Luca De Aliprandini (ITA):

Der Italiener findet sehr gut auf die Strecke und kann Rhythmus und Geschwindigkeit auch in den Steilhang mitnehmen. Mit fortlaufender Renndauer geht Luca De Aliprandini dann aber etwas die Puste aus, sodass es “nur” für Rang zwei reicht!

Alexander Schmid (GER):

Und nun ist Alexander Schmid an der Reihe! Mit elf Hundertstel Vorsprung geht der DSV-Fahrer auf die Strecke, findet nach gelungenem Beginn seiner Fahrt aber nicht so gut in den steilen Abschnitt. Der Deutsche probiert aber noch einmal alles und ist im Ziel immerhin Dritter!

Zan Kranjec (SLO):

Zan Kranjec erwischt einige Schwünge im zweiten Durchgang nicht ganz so gut und verliert ein paar Plätze im zweiten Lauf. Er reiht sich auf Rang fünf ein.

Manuel Feller (AUT):

Acht Fahrer sind noch oben, als nächstes ist nun Manuel Feller an der Reihe. Bei nicht mehr so guten Sichtverhältnissen wie zu Anfang des Durchgangs setzt der ÖSV-Läufer eine gute Fahrt in den Ski, bleibt aber nicht immer fehlerlos. An den letzten Toren macht er es wieder prima und ist mit einem Vorsprung von 0,35 Sekunden neuer Erster des Tableaus!

Victor Muffat Jeandet (FRA):

Auch Victor Muffat Jeandet kann nicht ganz an seine Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen. Doch der vierte Rang, der am Ende für den Franzosen nach seiner Fahrt herausspringt, kann sich natürlich trotzdem absolut sehen lassen. Dementsprechend positiv gestimmt zeigt sich auch Victor Muffat Jeandet im Zielbereich.

Stefan Brennsteiner (AUT):

Stefan Brennsteiner erwischt keinen ganz glücklichen Durchgang und wird folglich eine vordere Platzierung verpassen. Zunächst einmal ist er auf Rang sieben zu finden.

Henrik Kristoffersen (NOR):

Der Norweger zeigt eine sehr konzentrierte Vorstellung und fährt die Tore mit vollem Einsatz an. Mit 0,34 Sekunden Vorsprung fährt Henrik Kristoffersen über die Ziellinie und ist darüber nach seiner Fahrt sichtlich erfreut!

Atle Lie McGrath (NOR):

Große Probleme hat auch Atle Lie McGrath in seinem zweiten Lauf. 4,56 Sekunden Rückstand bedeuten Rang 17.

Riccardo Tonetti (ITA):

Der Italiener fährt oben etwas zu verhalten und bekommt dafür direkt die Quittung. Im Anschluss erhöht er das Risiko und verpasst wenig später ein Tor. Er geht den Hang wieder hoch und bringt seine Fahrt noch zu Ende. Tonetti reiht sich am Ende des Tableaus ein.

Thibaut Favrot (FRA):

Thibaut Favrot versucht es mit der feinen Klinge, ist damit im mittleren Abschnitt der Strecke aber nicht immer erfolgreich. Der Franzose muss sich mit Rang sechs begnügen.

Gino Caviezel (SUI):

Und mit Gino Caviezel folgt direkt der nächste Eidgenosse. Gino Caviezel legt eine unruhige Fahrt hin, er geht nach einem guten Einstieg in die steile Passage etwas zu viel Risiko. Im Ziel ist er Sechster.

Loic Meillard (SUI):

Loic Meillard ist neuer Erstplatzierter! Der Schweizer weiß insbesondere im steilen Mittelteil zu überzeugen und belohnt sich mit der Übernahme der Führung!

Lucas Braathen (NOR):

Die Führung kann Lucas Braathen nicht übernehmen, aber eine absolut passable Fahrt bringt dem Norweger den dritten Rang ein

Erik Read (CAN):

Wie schlägt sich Erik Read? Der Kanadier hat eine Schrecksekunde auf seiner Fahrt, als es ihn im Mittelteil mächtig aushebelt und es stark nach einem Sturz aussieht. Erik Read hält sich aber auf den Ski und bringt seine Fahrt im Anschluss sicher nach unten. Er ist Zwölfter.

Adam Žampa (SVK):

Einige Ränge verliert Adam Žampa im Vergleich zum ersten Durchgang. Fast drei Sekunden Rückstand bauen sich auf seiner Fahrt auf.

Justin Murisier (AUT):

Mit einem Vorsprung von 0,28 Sekunden geht Justin Murisier auf den Kurs, im Ziel bleiben davon noch 0,19 Sekunden übrig! Insbesondere im oberen Mittelteil stellt der Schweizer im zweiten Lauf seine Klasse unter Beweis.

Daniele Sette (SUI):

Das ist bitter für Daniele Sette! Einen grösseren Fehler im Mittelteil bringt den Schweizer um eine bessere Platzierung. Er übernimmt Rang acht.

Raphael Haaser (AUT):

Nicht ganz zufrieden scheint Raphael Haaser nach seiner Fahrt zu sein. Eine halbe Sekunde liegt der Österreicher zurück, was ihm Rang fünf einbringt.

River Radamus (USA):

Nun gibt es aber einen Führungswechsel! River Radamus macht vor allem im unteren Mittelteil einen guten Job und ist am Ende hauchzart schneller als Thomas Tumler.

Giovanni Borsotti (ITA):

Nach der ersten Zwischenzeit liegt Giovanni Borsotti noch in Führung, dann verliert der Italiener aber an Boden. Zeitgleich mit Patrick Feurstein liegt er im Ziel auf Rang zwei.

Patrick Feurstein (AUT):

Patrick Feurstein zeigt eine ansprechende Vorstellung, kann mit der Zeit von Thomas Tumler aber ebenfalls nicht ganz mithalten. Auch aufgrund von größeren Zeitverlusten am Ende seines zweiten Laufs ist er Zweiter.

Julian Rauchfuss (GER):

Nun ist mit Julian Rauchfuss der erste DSV-Athlet im zweiten Durchgang an der Reihe. Er macht seine Sache wie schon in Lauf eins durchaus ordentlich und reiht sich auf Rang drei ein.

Trevor Philp (CAN):

Der Kanadier stürzt in einer steilen Passage im Mittelteil und scheidet aus.

Thomas Tumler (SUI):

Nun folgt der 29. aus dem ersten Durchgang, Thomas Tumler. Der Schweizer findet sehr gut in den zweiten Lauf und zeigt auch im Anschluss eine sehr fokussierte und runde Fahrt. Im Ziel zeigt er sich nachvollziehbarweise nach dem Herausfahren eines Vorsprung von 1,08 Sekunden sehr zufrieden.

Alex Hofer (ITA):

Alex Hofer eröffnet bei Sonnenschein den zweiten Durchgang. Der Italiener fährt mutig, auch wenn seine Fahrt mitunter etwas wild gerät. Nach zwei Läufen weist er eine Zeit von 2:15,73 Minuten auf.

Ski alpin: Riesenslalom der Männer in Val d’Isere JETZT im Liveticker – Start 2. Durchgang

Start des zweiten Durchgangs naht:

Knappe 15 Minuten dauert es noch, dann stürzen sich ab 13 Uhr die besten 30 Fahrer des ersten Laufs den Hang hinunter.

Odermatt vor nächstem Weltcupsieg?

Herzlich willkommen zurück zum Finale des Riesenslaloms der Herren in Val-d´Isere. Holt sich Marco Odermatt auch am ersten Tag des Rennwochenendes in den französischen Alpen den Tagessieg? Es wäre der bereits dritte Weltcupsieg des Schweizers in dieser noch jungen Saison. Nach dem ersten Lauf führt Marco Odermatt mit 0,32 Sekunden bzw. 0,33 Sekunden vor dem Franzosen Alexis Pinturault und dem Kroaten Filip Zubcic.

2. Durchgang:

Um 13 Uhr geht es weiter mit Durchgang Nummer zwei.

Sechs Eidgenossen im Finale:

Insbesondere Marco Odermatt hält als Führender nach dem ersten Lauf natürlich bislang die Schweizer Fahne hoch. Gino Caviezel und Loic Meillard erwischten beide nicht ihren besten Lauf und belegen die Ränge 15 bzw. 16. Justin Murisier und Daniele Sette folgen auf den Plätzen 20 und 21, auch Thomas Tumler ist als 29. im Finale dabei. Demgegenüber darf Cedric Noger im zweiten Durchgang als 46. des ersten Laufs nicht antreten.

Feller auf Rang acht:

Bester ÖSV-Athlet im ersten Durchgang war Manuel Feller. Mit 0,87 Sekunden Rückstand auf Platz drei hat er im Falle eines starken zweiten Laufs als derzeit Achtplatzierter durchaus noch Chancen auf das Treppchen. Auch Stefan Brennsteiner hat als Zehnter gute Chancen auf eine vordere Platzierung. Raphael Haaser liegt nach ordentlicher Fahrt nach Lauf eins auf Rang 22, Patrick Feurstein folgt auf Platz 25. Nicht im Finale dabei ist dagegen Dominik Raschner, der den 36. Rang belegt. Christian Borgnäs ist 43., Adrian Pertl und Thomas Dorner schieden in Lauf eins aus.

Schmid mit starker Vorstellung:

Eine wirklich gute Fahrt im ersten Durchgang zeigte Alexander Schmid. Der DSV-Athlet liegt vor dem Finale mit Rang sechs noch in Tuchfühlung zur Spitze. Auch Julian Rauchfuss schaffte es in den zweiten Durchgang, er ist nach dem ersten Lauf 26. Fabian Gratz ist im Finale dagegen nicht dabei, er belegt nach dem ersten Lauf Rang 50.

Odermatt nach Lauf eins in Führung:

Alle Fahrer haben nun ihren ersten Lauf absolviert. Marco Odermatt unterstrich in Durchgang eins seine derzeit sehr starke Form und fuhr die schnellste Zeit aller Fahrer. Der Schweizer führt mit einem Vorsprung von 0,32 Sekunden vor Alexis Pinturault. Eine Hundertstel langsamer als der Franzose war der Kroate Filip Zubcic, der Rang drei nach dem ersten Durchgang belegt.

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