Vorzeitiger Abschied
Mané steigt nach einem Jahr beim FC Bayern aus – “Da ist etwas im Busch”
Sadio Mané zieht es vom FC Bayern nach Saudi-Arabien. Das Testspiel gegen die Japaner verfolgte er vom Spielrand aus. Für Trainer Tuchel ist alles geklärt – und Kimmich wittert Ärger.
Mané steht vor dem Wechsel zum saudischen Club Al-Nassr, für den auch der mehrmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo für sehr viel Geld spielt. “Sadio Mane befindet sich in Vertragsgesprächen über einen Vereinswechsel und steht daher nicht im Aufgebot”, teilten die Bayern vor dem Anpfiff des Testspiels mit. Al-Nassr nannten sie nicht beim Namen.
Trainer Thomas Tuchel mochte in der Pressekonferenz nach dem Spiel nicht zu weiteren Aufklärung beitragen. “Es ist alles erklärt in dem Statement. Es sind keine weiteren Erklärungen nötig. Er ist hier bei uns im Moment, aber er hat nicht gespielt”, sagte Tuchel. Ob Mané noch mit zur zweiten Station der Asienreise nach Singapur fliegt, beantwortete Tuchel nicht. “Ich warte auf den morgigen Tag und reagiere auf die Dinge, wie sie passieren. Sie wissen ja, was normalerweise kommt”, ergänzte der Trainer noch. Nationalspieler Joshua Kimmich bemerkte vielsagend: “Er hat nicht gespielt, was dafür spricht, dass etwas im Busch ist.”
Sadio Mané wechselte für 32 Millionen zum FC Bayern
Es müssen laut Medienberichten nur noch letzte Details zwischen den Vereinen und mit Mané geklärt werden. Manés Berater Björn Bezemer sollte am Samstag in Tokio eintreffen, um den Transfer nach Saudi-Arabien abzuwickeln. Der französische Journalist Malick Traoré vom TV-Sender Canal+ hatte geschrieben, dass der Medizincheck von Mané am Sonntag in Dubai geplant sei. Mané verließ das Nationalstadion Richtung Teambus kommentarlos.
Mané war vor einem Jahr für 32 Millionen Euro vom FC Liverpool nach München gewechselt. Der Weltstar konnte die hohen Erwartungen aber nur anfangs erfüllen. “Ich glaube, dass er eine sehr gute Hinrunde gespielt hat”, sagte Kimmich. Mané entwickelte sich nach einer Verletzung vor der WM in Katar zum Problemfall. Ein Wechsel nach Saudi-Arabien soll ihm ein noch höheres Gehalt einbringen und den Bayern wohl sogar noch einen Ablösegewinn.