Russland hat 650.000 Tonnen Weizen im Wert von 200 Millionen Dollar gestohlen

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Von: Tobias Utz, Moritz Serif, Tim Vincent Dicke, Nail Akkoyun

Im Ukraine-Krieg kämpft die russische Armee mit Problemen. Verhandlungsbereit will Russland sein – doch Kiew zweifelt: der News-Ticker.

+++ 18.19 Uhr: Russland hat während des Ukraine-Krieges mehr als 650.000 Tonnen Weizen im Wert von 200 Millionen US-Dollar gestohlen. Darüber hatte der Kyiv Independent berichtet.

+++ 13.45 Uhr:  Russlands Armee sind nach eigenen Angaben Vorstöße im schwer umkämpften Gebiet Donezk im Osten der Ukraine gelungen. Aufgrund hoher Verluste hätten sich mehrere ukrainische Brigaden von ihren Positionen bei den Orten Soledar, Awdijiwka und Bachmut zurückgezogen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht. 

+++ 13.30 Uhr: Wie The Kyiv Independent mitteilt, trifft ein russischer Beschuss Bushaltestelle im Gebiet Donezk und tötet mindestens acht Menschen.

Der Gouverneur der Region Donezk, Pavlo Kyrylenko, bestätigt das und berichtet, dass die russischen Streitkräfte gegen 11.00 Uhr die Stadt Toretsk beschossen und dabei acht Menschen getötet und vier verletzt haben, darunter drei Kinder.

Eingriff in den Ukraine-Krieg? Belarus prüft Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte

+++ 13.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab teilt mit, dass Belarus die Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte prüft.

Die belarussischen Streitkräfte verstärken ihre Stellungen an der Grenze zur Ukraine in den Oblasten Brest und Homel, heißt es von Seiten es ukrainischen Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine.

+++ 12.30 Uhr: Der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Serhiy Naev, sagt laut The Kyiv Independet, die Ukraine habe die vergangenen Aktionen der russischen Armee in der Ostukraine genau studiert und ihre Verteidigung an den notwendigen Stellen verstärkt, um sicherzustellen, dass sich so etwas nicht wiederholen wird.

Ukraine-News: Kämpfe vor Donezk zwischen Moskau-treuen Truppen und ukrainischer Armee

+++ 11.15 Uhr: Vor der Großstadt Donezk im Osten der Ukraine liefern sich Ukrainer und Russen schwere Kämpfe. Moskautreue Truppen versuchen, das ukrainische Militär aus ihren Stellungen in den Vororten zu vertreiben, wie übereinstimmend aus den Militärberichten beider Länder hervorgeht. Die Stadt Donezk selbst wird bereits seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert, das gleichnamige Gebiet hält die ukrainische Armee aber weiter in großen Teilen.

In der Nacht zum Donnerstag soll um die Ortschaft Pisky gekämpft worden sein, die westlich des ehemaligen Flughafens von Donezk liegt. Die Separatisten haben bereits die Eroberung der seit Jahren umkämpften Stellungen gemeldet. Unabhängig können diese Berichte aber nicht überprüft werden.

+++ 11.00 Uhr: Laut britischem Geheimdienst haben russische Streitkräfte wahrscheinlich Radarreflektoren in der Nähe des Flusses Dnipro in Cherson aufgestellt.

Das britische Verteidigungsministerium teilte in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mit, dass die russischen Streitkräfte die Reflektoren wahrscheinlich in der Nähe der kürzlich beschädigten Antoniwsky-Brücke und der Eisenbahnbrücke aufgestellt haben.

Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko arbeiten vermutlich im Ukraine-Krieg zusammen.
Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko arbeiten vermutlich im Ukraine-Krieg zusammen. © Evgeny Biyatov/dpa

Ukraine-Krieg: Schröder ist „Herold des Reichs und eine Stimme am Hof des russischen Tsaren“

Update vom Donnerstag, 04. August, 07.00 Uhr: Kiew zweifelt an Russlands Verhandlungsbereitschaft. Schließlich gebe es im ostukrainischen Gebiet Donezk weiter schwere Kämpfe. Im Osten und Süden der Nachbarstädte Bachmut und Soledar seien an acht Abschnitten russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwoch bei Facebook mit. Auch bei der von ukrainischen Einheiten gehaltenen Industriestadt Awdijiwka habe es an fünf Abschnitten im Norden, Osten und Süden Angriffsversuche der russischen Truppen gegeben. Alle seien abgewehrt worden. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen. Awdijiwka liegt in unmittelbarer Nähe von Donezk.

Entlang der gesamten Front seien in den Gebieten Charkiw, Donezk, Saporischschja, Cherson und Mykolajiw wieder ukrainische Positionen in Dutzenden Orten durch die russische Artillerie beschossen worden. Im südukrainischen Gebiet Cherson sei zudem ein weiterer russischer Bodenangriff gescheitert, heißt es im Lagebericht. Darüber hinaus ist von massiven russischen Luftangriffen die Rede.

Ukraine-Krieg: Schröder ist „Herold des Reichs und eine Stimme am Hof des russischen Tsaren“

+++ 21.51 Uhr: Mykhailo Podolyak, Berater und enge Vertrauter von Selenskyj, bezweifelt das Interesse Russlands an Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Altkanzler Gerhard Schröder sei ein „bekannter Herold des Reichs und eine Stimme am Hof des russischen Tsaren“, schrieb er bei Twitter.

Ukraine-Krieg: Russland will Präsident Selenskyjs Heimatstadt angreifen

+++ 18.16 Uhr: Russland startet eine neue Offensive im Süden der Ukraine. Der Kreml wollte die Heimatstadt des Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs – Krywyj Rih – angreifen, berichtet die ARD. Die Stadt sei bekannt für ihre Stahlproduktion und 50 Kilometer von der südlichen Frontlinie entfernt.

+++ 15.20 Uhr: Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident, fordert China auf, dass es im Ukraine-Krieg neutral bleiben solle. „Ich werde ehrlich sein, diese Neutralität ist besser als wenn sich China Russland anschließt“, sagte der Präsident über einen Dolmetscher aus der Ukraine. „Es ist wichtig für uns, dass China Russland nicht hilft.“ China könne sich den USA und Australien anschließen und den Krieg verurteilen. Darüber berichtete unter anderem das ZDF.

Ukraine-Krieg: Von Russland besetztes Kernkraftwerk ist „außer Kontrolle“

+++ 14.00 Uhr: Die Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) informiert darüber, dass das von Russland besetzte Kernkraftwerk Saporischschja „außer Kontrolle“ ist. Rafael Mariano Grossi, Leiter von IAEA, erklärte, dass im Atomkraftwerk Saporischschja „sieben unverzichtbare Säulen der nuklearen Sicherheit und Sicherung verletzt werden“.

Ukraine-Krieg: USA widerspricht Russland – Putins Armee hat Probleme

+++ 13.00 Uhr: Das Pentagon weist The Kyiv Independent zufolge russische Behauptungen über die Zerstörung von HIMARS in der Ukraine zurück.

Todd Breasseale, der amtierende Sprecher des Pentagon, dementierte die Berichte, wonach Russland sechs in den USA hergestellte HIMARS zerstört habe, etwa die Hälfte der in die Ukraine entsandten.

Ukraine-Krieg: Ukrainische Gegenoffensive bereitet Russland Probleme

+++ 10.40 Uhr: Ukrainische Gegenangriffe in der Region Cherson im Südosten der Ukraine bereiten den russischen Besatzern nach Einschätzung britischer Geheimdienste zunehmend Probleme. Ein ukrainischer Angriff auf einen russischen Munitionszug habe vorübergehend eine Nachschubroute von der besetzten Halbinsel Krim unterbrochen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Update des britischen Verteidigungsministeriums. Zwar könnten die Russen diese Route innerhalb einiger Tage reparieren, allerdings werde sie eine Schwachstelle bleiben.

Auch die durch ukrainische Raketen beschädigte Antoniwka-Brücke erschwere Moskau die Versorgung seiner Besatzungsarmee westlich des Flusses Dnipro. Die Russen müssten dafür mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf eine kürzlich für Zivilisten eingerichteten Fährroute ausweichen, um ihre Truppen und Nachschub über den Fluss zu bringen. Die ukrainische Gegenoffensive in Cherson hat zuletzt nach Einschätzung westlicher Sicherheitskreise Fahrt aufgenommen. 

Ukraine-Krieg: Russland fordert verantwortungsvolles Verhalten der Atommächte

Update vom Mittwoch, 03. August, 07.15 Uhr: Angesichts des Ukraine-Kriegs hat Russland betont, dass sich die Atommächte „zurückhaltend und verantwortungsvoll verhalten“ sollten. „Die Russische Föderation ist fest davon überzeugt, dass ein Atomkrieg nicht zu gewinnen ist. Und er darf niemals gekämpft werden“, sagte der stellvertretende Leiter der Abteilung für Rüstungskontrolle des russischen Außenministeriums, Igor Wischnewetski, am Dienstag (Ortszeit) bei der UN-Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (NVV) in New York laut Redetext.

Zugleich sagte Wischnewetski aber auch, Russland sei in der Ukraine einer Militärkampagne „mit einem Abgleiten in eine direkte bewaffnete Konfrontation zwischen Atommächten“ ausgesetzt. Russland war zum Auftakt der Konferenz am Montag von zahlreichen Staaten wegen atomarer Drohungen im Zuge des Ukraine-Kriegs scharf attackiert worden.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew kritisiert Moskau für Atomwaffen-Drohung

Update vom Dienstag, 2. August, 06.30 Uhr:  Kiew hat Moskau für indirekte Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine scharf kritisiert. „Die Welt wird Zeuge, wie nuklearer Terrorismus, gesponsert von einem Atomwaffenstaat, Wirklichkeit wird“, sagte der stellvertretende Außenminister Mykola Totschyzkyj am Montag (Ortszeit) zum Start der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (NVV) in New York laut Redetext. Es bedürfe robuster gemeinsamer Maßnahmen, um eine nukleare Katastrophe zu verhindern. Über ukrainischen Kernkraftwerken müssten Flugverbotszonen eingerichtet werden. Der Aggressor Russland dürfe nicht ungestraft mit dem Einmarsch in die Ukraine davonkommen, nur weil er Atomwaffen besitzt.  

News zum Ukraine-Krieg: Neue US-Raketenwerfer für ukrainische Armee

+++ 14.45 Uhr: Russische Truppen bereiten aktuell offenbar eine Offensive auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine vor. Einer Analyse des US-Thinktanks „Institute for the Study of War“ zufolge, wird diese jedoch scheitern.

Update vom Montag, 01.08.2022, 06.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach dem Raketenbeschuss mit Konsequenzen gedroht. „Kein russischer Angriff bleibt von unseren Militärs und Geheimdienstlern unbeantwortet“, betonte Selenskyj mit Blick auf den Beschuss von Mykolajiw. Er erinnerte in seiner Videosprache auch an Olexij Wadaturskyj, den Besitzer eines der größten ukrainischen Getreidehandelsunternehmen, der in der südukrainischen Stadt getötet wurde. Am Vorabend des 159. Kriegstages wurde zwischenzeitlich fast in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst.

+++ 11.30 Uhr: Die russische Marine soll in den kommenden Monaten Hyperschall-Marschflugkörper vom Typ „Zircon“ erhalten. Das erklärte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner Rede zum „Tag der Marine“ in St. Petersburg, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. „Die Fregatte Admiral Gorschkow wird die erste sein, die mit diesen beeindruckenden Waffen an Bord in den Kampfeinsatz geht“, sagte er demnach und pries die Raketen als weltweit einzigartig an.

News zum Ukraine-Krieg: Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte bei Drohnenangriff getroffen

+++ 07.45 Uhr: Das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte wurde offenbar bei einem Drohnenangriff getroffen. Wie der Gouverneur der Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Twitter mitteilte, wurden bei der Attacke fünf Mitarbeiter der Zentrale verletzt. „Am heutigen frühen Morgen haben ukrainische Nationalisten entschieden, uns den Tag der Marine zu verderben“, betonte Raswoschajew. Die Feierlichkeiten zum „Tag der Marine“ finden am heutigen Sonntag vor allem in St. Petersburg statt. Dabei sollen die Leistungen des Militärs gehuldigt werden, ähnlich wie am 9. Mai, dem „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland.

+++ 05.30 Uhr: In den frühen Morgenstunden kommt es auch in Mykolajiw im Süden der Ukraine zu Angriffen der russischen Armee. Der Bürgermeister forderte die Menschen auf, sich in Schutzräume zu begeben.

Erstmeldung vom Sonntag, 31. Juli, 05.00 Uhr: Donezk – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, die Stadt Donezk umgehend zu verlassen. Dies begründete er mit dem massiven Raketenbeschuss der russischen Armee auf den gesamten Donbass. Am Samstagabend (30. Juli) sagte er in einer Videoansprache, dass es nicht mehr sicher sei. „Im Donbass sind Hunderttausende Menschen, Zehntausende Kinder, viele lehnen es ab, zu gehen.“

Er appellierte eindringlich an die Menschen im Donbass, diese Entscheidung zu treffen. „Glauben Sie mir“, flehte er. „Je mehr Menschen aus dem Donezker Gebiet gehen, desto weniger Leute kann die russische Armee töten.“ Zuvor hatte die Regierung in Kiew bereits ein offizielle Evakuierung angeordnet, da sich die Bürgerinnen und Bürger rechtzeitig vor dem Winter in Sicherheit bringen müssten. Angesichts durch russische Raketen zerstörter Gasleitungen dürfte Heizen im Donbass nahezu unmöglich werden. Selenskyj betonte, dass alles organisiert für die Flucht der Menschen aus den von der Ukraine noch kontrollierten Gebieten der Region werde. „Brechen Sie auf, wir helfen.“ (tu/tvd/nak mit dpa/AFP)

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