Rocky Mountains: Drei Menschen sterben bei dem Versuch, autark zu leben

Colorado
Rocky Mountains: Drei Menschen sterben bei dem Versuch, autark zu leben

Die zwei Frauen und der 14-jährige Junge wurden auf einem abgelegenen Zeltplatz in den Rocky Mountains bei Gunnison gefunden

© Galyna Andrushko/ / Picture Alliance

In den Rocky Mountains in Colorado sind die menschlichen Überreste von einer Frau, ihrer Schwester und ihrem jugendlichen Sohn gefunden worden. Die drei hatten seit vergangenem Jahr versucht, dort abseits der Zivilisation zu leben.

Sie wollten abseits der Zivilisation leben und sich selbst versorgen: Mit diesem Vorhaben waren zwei um die 40 Jahre alte Schwestern aus Colorado sowie der 14-jährige Sohn einer der Frauen vergangenen Sommer in die Rocky Mountains aufgebrochen. Nun wurden ihre menschlichen Überreste gefunden, die drei sollen bereits letzten Winter verstorben sein.

Ein Wanderer hatte die Leichen am 9. Juli auf einem abgelegenen Zeltplatz im “Gunnison National Forest” gefunden. Die genaue Todesursache konnte bislang nicht abschließend festgestellt werden, ein örtlicher Gerichtsmediziner hielt es laut US-Medienberichten jedoch für am wahrscheinlichsten, dass die drei verhungert oder aufgrund der kalten Temperaturen im Winter erfroren sind. Die Gruppe soll angefangen haben, eine Art Unterschlupf zu bauen, sei aber wohl vor dem Winter nicht mehr rechtzeitig fertig geworden und habe deshalb weiter im Zelt übernachtet, sagte er gegenüber der “Washington Post”. “Sie hatten viel Literatur über Überleben und Nahrungssuche in der Natur und sowas mit sich. Aber es sah so aus, als ob sie Vorräte in einem Lebensmittelgeschäft gekauft hatten.”

Vorbereitung auf Leben in den Rocky Mountains mit Youtube-Videos

Laut Angaben, die die Stiefschwester der verstorbenen Frauen gegenüber US-amerikanischen Medien machte, hätten die drei für ihr Vorhaben nicht die nötige Erfahrung gehabt und sich vor allem mit Youtube-Videos auf das autarke Leben in der Wildnis vorbereitet. Über eine ihrer verstorbenen Schwestern sagte sie gegenüber der “Washington Post”: “Sie mochte nicht, wie die Welt sich entwickelte, und dachte, es sei besser, wenn sie, ihr Sohn und Christine alleine wären, weg von allen anderen.” Dazu habe auch die Pandemie beigetragen. “Sie dachte wirklich, sie würde ihre Familie beschützen.”

Anfang August vergangenen Jahres seien die drei noch bei ihr gewesen, um sich zu verabschieden, sagte die Stiefschwester gegenüber US-Medien. Sie habe sie von ihrem Vorhaben nicht abbringen können oder aus ihnen rausbekommen, wo genau sie hingehen wollten.

Quellen: The Washington Post, BBC

ckön

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