Republikaner lassen Jim Jordan fallen

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Wenige Stunden nach dem Rückzug von Jim Jordan kommt es bei der Suche nach dem Sprecher für das US-Repräsentantenhaus erneut zu einer Wende. Der News-Ticker.

Update vom 20. Oktober, 20.14 Uhr: Die Republikaner haben dafür gestimmt, Jim Jordan als ihren Kandidaten für das Amt des Sprechers des Repräsentantenhauses abzusetzen, nachdem er drei aufeinanderfolgende Abstimmungen verloren hatte.

Der Republikaner aus Ohio wurde in einer parteiinternen Abstimmung abgesetzt, verrieten zwei Vertreter zur BBC.

Eine Reihe von Republikanern verließ offenbar das Treffen mit einem völlig niedergeschlagenen und enttäuschten Gesicht, heißt es vonseiten der BBC.

Als ein Reporter fragte, ob Jordan die geheime Abstimmung verloren habe, nickte der Republikaner Mario Diaz-Balart nur. Vern Buchanan, sein Kollege aus Florida, sagte, Jordan habe mit 112 zu 86 Stimmen verloren.

Wahl zum Sprecher im US Repräsentantenhaus: Jim Jordan scheiter auch im dritten Wahlgang

Update vom 20. Oktober, 18.20 Uhr: Wieder einmal hat Jim Jordan bei seiner Bewerbung um das Amt des Sprechers im US-Repräsentantenhaus den Kürzeren gezogen. Und er geht in die falsche Richtung, denn 25 seiner republikanischen Kollegen sind jetzt gegen ihn.

Ein Tag der Lobbyarbeit, eine morgendliche Pressekonferenz von Jordan, in der er versprach, weiterzumachen, und eine mitreißende Nominierungsrede des ehemaligen Sprechers Kevin McCarthy haben seiner Sache nicht gerade geholfen .Der Kongressabgeordnete aus Ohio hat erklärt, dass er in nächster Zeit nicht aufgeben wird und bereit ist, das Wochenende durchzuarbeiten, um die Meinung seiner Gegner zu ändern. Aber auch die Verweigerer haben versprochen, standhaft zu bleiben. Und ihre Reihen wachsen.

„Wir können hier aufhören, wenn Sie wollen“, rief ein Abgeordneter im Plenarsaal, als klar wurde, dass Jordan in dieser letzten Abstimmungsrunde unterlegen sein würde. Es gibt also keine Anzeichen für ein baldiges Ende in der Wahl zum Sprecher im US-Repräsentantenhaus.

Sprecher im US-Repräsentantenhaus: Jim Jordan scheitert auch im dritten Wahlgang

Die dritte Abstimmung über Jordans Kandidatur zum nächsten Parlamentspräsidenten ist nun offiziell abgeschlossen, wobei die Zahl der republikanischen Stimmen gegen ihn auf 25 gestiegen ist. Bei der vorangegangenen Abstimmung am Mittwoch stimmten insgesamt 22 Republikaner gegen Jordan.

Der Rebellion schlossen sich bei der heutigen Abstimmung die Abgeordneten Brian Fitzpatrick, Thomas Kean und Marcus Molinaro an. Zwei Republikaner – der Abgeordnete Wesley Hunt und der Abgeordnete Derrick Van Orden, der sich in Israel aufhält – waren nicht anwesend. Jordan erhielt insgesamt 194 Stimmen, fünf weniger als am Mittwoch. Hakeem Jeffries, der Vorsitzende der Demokraten, erhielt 210 Stimmen.

Interimssprecher Patrick McHenry erklärt, dass das Parlament in die Pause gehen wird.

Wahl im US-Repräsentantenhaus: Jim Jordan verkündet Rückzug vom Rückzug

Update vom 19. Oktober, 21.56 Uhr: Anscheinend kommt es bei der Wahl zum Sprecher im US-Repräsentantenhaus zu einer erneuten Wende. Denn nach Informationen der New York Times will Kim Jordan nun offenbar doch für einen dritten Wahlgang antreten.

Diese Entscheidung kommt erst Stunden nachdem der ultrarechte Republikaner und Trump-Verbündete aus Ohio verkündet hatte, dass er seine Nominierung vorerst aussetze und einen Interimssprecher befürworte, damit das Repräsentantenhaus wieder Gesetze beschließen könne. S

Seine Entscheidung, den Rückzug vom Rückzug einzuleiten, fiel wohl, nachdem seine Befürworter eine heftige Gegenreaktion gezeigt hatten. Diese sagten, die Ermächtigung von Herrn McHenry – ein Ersatzmann, der nach dem Sturz des damaligen Sprechers Kevin McCarthy auf seinen Posten berufen wurde – würde die Kontrolle über das Repräsentantenhaus effektiv an die Demokraten abtreten und einen schlechten Präzedenzfall schaffen.

Wahl im US-Repräsentantenhaus: Jim Jordan setzt Kandidatur zum Sprecher aus

Update vom 19. Oktober, 17.56: Der Republikaner Jim Jordan wird sich vorerst keiner weiteren Wahl zum Sprecher des US-Repräsentantenhauses stellen. Zumindest vorerst. Am Donnerstag sah der Vertreter der Parteirechten offenbar keine Chance mehr, kurzfristig seine rund 20 Gegner in der eigenen Fraktion der Republikaner umzustimmen. Eine für Donnerstag geplante, dritte Abstimmung wurde damit abgesagt.

Stattdessen will Jordan nach übereinstimmenden Medienberichten nun den Plan unterstützen, den republikanischen Interimssprecher Patrick McHenry mit mehr Befugnissen bis Januar im kommenden Jahr auszustatten, sodass das Repräsentantenhaus wieder Gesetze beschließen und der Kongress damit arbeitsfähig wäre.

Wahl im US-Repräsentantenhaus: Jim Jordan scheitert auch im zweiten Durchgang

Update vom 18. Oktober, 20.05 Uhr: Nach zwei ergebnislosen Wahlgängen zur Nachbesetzung eines mächtigen Chefpostens im US-Parlament geht die Hängepartie im Repräsentantenhaus weiter. Der Republikaner Jim Jordan scheiterte bei der Wahl zum Vorsitzenden der Kongresskammer auch im zweiten Anlauf. Aufgrund von Gegenstimmen aus seiner eigenen Fraktion verfehlte der Vertraute des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei der heutigen Abstimmung erneut die nötige Mehrheit. Das Repräsentantenhaus ist damit vorerst weiter politisch großteils lahmgelegt. Denn bis ein neuer Vorsitzender bestimmt ist, liegt die Gesetzgebungsarbeit dort weitgehend brach.

Die Republikaner haben im Repräsentantenhaus nur eine knappe Mehrheit. Die Fraktion stellt derzeit 221 Sitze in der Parlamentskammer, die Demokraten von US-Präsident Joe Biden haben 212 Sitze. Jordan kann sich daher nur sehr wenige Abweichler leisten. Aus den Reihen der Demokraten kann er nicht mit Unterstützung rechnen.

Das US-Repräsentantenhaus beim zweiten Wahlgang zur Wahl eines Sprechers © Chip Somodevilla/AFP

US-Repräsentantenhaus: Jordan scheitert auch im zweiten Wahlgang

Update vom 18. Oktober, 19.20 Uhr: Auch im zweiten Wahlgang holt Jim Jordan nicht genug Stimmen, um zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt zu werden. Das berichten US-Medien wie CNN. Das Ergebnis mit 199 Ja-Stimmen fällt für den Republikaner noch schlechter aus als gestern (200 Ja-Stimmen). Der demokratische Kandidat Hakeem Jeffries hat 212 Stimmen erhalten.

Die Wahl im Repräsentantenhaus hat um etwa 18.30 Uhr deutscher Zeit begonnen. Nun sind alle Stimmen ausgezählt. Die Republikaner werden sich wohl um eine Alternative bemühen, wenn Jordan erneut durchfällt.

US-Repräsentantenhaus sucht neuen Sprecher: Nächster Wahlgang startet

Update vom 18. Oktober, 16.10 Uhr: Das US-Repräsentantenhaus bereitet sich auf den nächsten Wahlgang für den Sprecher der Kongresskammer vor. Dieser soll am heutigen Mittwoch erfolgen. Sollte Jim Jordan erneut scheitern, wovon auszugehen ist, arbeiten die Republikaner wohl an einer Alternative.

Nach Informationen des US-Nachrichtenportals Newsweek sollen dem Interimssprecher des Repräsentantenhauses mehr Befugnisse eingeräumt werden. Diese Position wird aktuell von Patrick McHenry bekleidet. Seine Funktion ist aktuell nur eine zeremonielle. Mehrere Republikaner sprachen sich nun dafür aus, seine Autorität auszuweiten, um so die Kongresskammer der USA wieder handlungsfähig zu machen.

Die beiden republikanischen Abgeordneten Andy Biggs und Matt Gaetz im US-Repräsentantenhaus. (Archivfoto)
Die beiden republikanischen Abgeordneten Andy Biggs und Matt Gaetz im US-Repräsentantenhaus. (Archivfoto) © Julia Nikhinson/Imago

Diese Republikaner haben im Repräsentantenhaus gegen Jim Jordan gestimmt

Update vom 18. Oktober, 7.20 Uhr: Nach einem ergebnislosen ersten Wahlgang geht im US-Repräsentantenhaus die Suche nach einem neuen Vorsitzenden weiter. Der republikanische Hardliner Jim Jordan war im ersten Anlauf am Widerstand aus den eigenen Reihen gescheitert. Aufgrund von 20 Gegenstimmen aus der eigenen Partei kam der Vertraute des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei der ersten Abstimmung für die Nachbesetzung des mächtigen Postens nicht auf die nötige Mehrheit von 217 Stimmen.

Hier sind die 20 Republikaner des Repräsentantenhauses, die gegen Jordan gestimmt haben.

  • Don Bacon (Nebraska)
  • Lori Chavez-DeRemer (Oregon)
  • Anthony D’Esposito (New York)
  • Mario Diaz-Balart (Florida)
  • Jake Ellzey (Texas)
  • Andrew Garbarino (New York)
  • Carlos Gimenez (Florida)
  • Tony Gonzales (Texas)
  • Kay Granger (Texas)
  • Mike Kelly (Pennsylvania)
  • Jen Kiggans (Virginia)
  • Nick LaLota (New York)
  • Mike Lawler (New York)
  • John Rutherford (Florida)
  • Mike Simpson (Idaho)
  • Steve Womack (Arkansas)
  • Ken Buck (Colorado)
  • John James (Michigan)
  • Doug LaMalfa (Kalifornien)
  • Victoria Spartz (Indiana)

US-Parlament im Wartestand: Suche nach Vorsitzendem geht weiter

Update vom 18. Oktober, 2.45 Uhr: Jim Jordan, der derzeitige Vorsitzende des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, will nach seinem Scheitern im ersten Wahlgang versuchen, den parteiinternen Widerstand zu brechen und so das dritthöchste Staatsamt in den USA einzunehmen. Die nächste Wahlrunde in der seit zwei Wochen gelähmten Kammer wurde für Mittwoch, 11.00 Uhr (Ortszeit; 17.00 Uhr MESZ) angesetzt.

Eine fehlende Mehrheit hatte sich auch bei Jordan bereits im Vorfeld der Abstimmung am Dienstag abgezeichnet. Bei vielen moderaten Republikanern gibt es große Vorbehalte gegen Jordan, der für scharf rechte Positionen und einen aggressiven Politikstil bekannt ist.

„Ich würde die Menschen ermutigen, nicht überrascht zu sein, wenn es ein paar Runden braucht“, sagte der republikanische Abgeordnete Austin Scott dem rechtsgerichteten Nachrichtensender Fox News mit Blick auf die Wahl eines Vorsitzenden. Der Abgeordnete Scott Perry sagte, Jordan habe in seiner früheren Karriere als Ringer viele Runden gekämpft. „Ich glaube, er kann bis zum Ende durchhalten.“

Wahl im US-Repräsentantenhaus: Jordan scheitert im ersten Wahlgang

Update vom 17. Oktober, 20.31 Uhr: Der erzkonservative US-Republikaner Jim Jordan ist bei der Wahl eines neuen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses vorerst durchgefallen. Bei einer ersten Abstimmung in der Kongresskammer verfehlte der Verbündete von Ex-Präsident Donald Trump am Dienstag klar die erforderliche Mehrheit von 217 Stimmen. Neben den Demokraten stimmten auch 20 Republikaner gegen den 59-jährigen Hardliner, der sich um die Nachfolge des vor zwei Wochen abgesetzten Vorsitzenden Kevin McCarthy bewarb. Jordan kündigte an, zu einem zweiten Wahlgang anzutreten. Sein Vorgänger McCarthy benötigte 15 Anläufe bei seiner Wahl zum Sprecher des Repräsentantenhauses.

Republikaner stimmen über Jim Jordan ab

Erstmeldung vom 17. Oktober: Washington, D.C. – Jim Jordan, streng konservativer Vertreter der US-Republikaner, will sich am Dienstag (17. Oktober) zum neuen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses wählen lassen. Seine Erfolgschancen sind jedoch ungewiss. In der seit zwei Wochen weitgehend gelähmten Kongresskammer ist für 12.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) eine Abstimmung angesetzt. Allerdings haben viele moderate Republikaner erhebliche Bedenken gegen den rechtsgerichteten Hardliner Jordan, der ein Vertrauter des ehemaligen Präsidenten Donald Trump ist.

Die Republikaner stellen im Repräsentantenhaus mit 221 Abgeordneten nur eine knappe Mehrheit. Daher ist unklar, ob Jordan die erforderliche Mehrheit von 217 Stimmen im Plenum erreichen kann. Sollten alle 212 Abgeordneten der Demokraten von Präsident Joe Biden gegen den Vorsitzenden des Justizausschusses stimmen, könnte sich Jordan höchstens vier Abweichungen aus den eigenen Reihen erlauben.

US-Repräsentantenhaus: Suche nach einem Nachfolger für Kevin McCarthy

Der von Trump unterstützte Jordan war am Freitag (13. Oktober) bei der chaotischen Suche der Republikaner nach einem Nachfolger für den Anfang Oktober abgesetzten Repräsentantenhaus-Vorsitzenden Kevin McCarthy nominiert worden. Am Vortag hatte der zunächst von der Republikaner-Fraktion nominierte Mehrheitsführer Steve Scalise das Handtuch geworfen, nachdem klar geworden war, dass er im Plenum die notwendige Mehrheit für das dritthöchste Staatsamt verfehlen würde.

Der für seinen aggressiven Politikstil bekannte Jordan ist allerdings noch umstrittener als Scalise. Nach Jordans Nominierung signalisierten Medienberichten zufolge 55 Republikaner in einer geheimen Abstimmung, dass sie den Abgeordneten aus Ohio im Plenum nicht unterstützen würden. Am Wochenende übten der Hardliner und sein Umfeld starken Druck auf innerparteiliche Gegner aus, damit diese sich doch noch hinter Jordan stellen.

„Wir müssen alle weiter zusammenkommen und uns wieder an die Arbeit machen“, schrieb Jordan am Montag im Kurzbotschaftendienst X (früher Twitter). Die Republikaner-Fraktion wollte am Abend zu Beratungen zusammenkommen.

US-Repräsentantenhaus im Moment handlungsunfähig

Der Streit bei den Republikanern hat weitreichende Folgen: Ohne Vorsitzenden ist das Repräsentantenhaus weitgehend gelähmt. Damit kann der Kongress unter anderem keine weiteren Militärhilfen für das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas angegriffene Israel und die von Russland angegriffene Ukraine beschließen. Den USA droht zudem Mitte November ohne Haushaltslösung ein sogenannter Shutdown.

Deswegen wächst der Druck auf die Republikaner, zu einer raschen Einigung zu kommen. Sollte Jordan bei seinen Versuchen scheitern, die Fraktion der Konservativen nahezu geschlossen hinter sich zu bringen, könnte er seine Kandidatur für den Vorsitz wie bereits Scalise zurückziehen. Er könnte aber auch trotz aller Widerstände an der Plenumsabstimmung festhalten – und beispielsweise durch eine Reihe aufeinanderfolgender Abstimmungen versuchen, den Widerstand seiner Gegner zu brechen.

Im Januar kämpfte der damalige Vorsitzende McCarthy durch eine Rekordzahl von 15 Wahlrunden, um als „Speaker“ – so nennt man das Amt in den USA – bestätigt zu werden. Doch nur neun Monate danach wurde der kalifornische Abgeordnete in einem historischen Umsturz von rechten Hardlinern seiner eigenen Partei vom Thron des Repräsentantenhauses gestoßen. Der Sturz war das Resultat eines Haushaltsstreits auch um zusätzliche Unterstützung für die Ukraine.

Jordan gilt als eingefleischter Trump-Anhänger

Jordan, McCarthys möglicher Nachfolger, ist seit 2007 Mitglied des Repräsentantenhauses. Er begann seine politische Laufbahn am rechten Rand der Republikaner, hat sich aber im Laufe der Jahre zu einer zentralen Figur der immer weiter nach rechts driftenden Partei entwickelt. Jordan ist einer der Hauptakteure hinter den Bemühungen, US-Präsident Joe Biden wegen des Vorwurfs, in umstrittene Auslandsgeschäfte seines Sohnes Hunter Biden verwickelt zu sein, des Amtes zu entheben.

Der ehemalige Ringer Jordan, der gerne ohne Jackett auftritt, ist seit Jahren ein leidenschaftlicher Unterstützer und Verteidiger von Donald Trump. Er ist einer der Gründungsmitglieder der einflussreichen rechten Parlamentariergruppe Freedom Caucus. Zudem ist Jordan ein gern gesehener Gast in rechten Medien, einschließlich des Nachrichtensenders Fox News. (skr/AFP)

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