Querdenker-Demo in Göttingen: Polizei zieht Bilanz

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Polizeibeamte räumen an der Einmündung zum Steinsgraben die Straße. © Jenny Breiding

Am Samstag wurde Göttingen erneut zum Mittelpunkt der Querdenkerszene – und vieler Gegendemonstranten. Hier finden Sie unseren Demo-Ticker zum Nachlesen.

Göttingen – Unter dem Motto „Versammlungsfreiheit statt Extremismus“ haben Mitglieder der bundesweiten Querdenker-Szene nach der „Schande von Göttingen“ noch einmal protestiert. Im September hatten brennende Barrikaden der Gegendemonstranten die 430 Querdenker gestoppt. Nun gingen erneut Hunderte auf die Straße. (Hier gibt es Infos zum Zeitplan | zu den Sperrungen | zur Route)

Hier können Sie den Ticker unserer Mitarbeiter Melanie Zimmermann, Jenny Breiding, Marvin Hinrichsen, Konstantin Mennecke und Stefan Rampfel nachlesen:

+++ 21.30 Uhr: Am Abend zog die Polizei Göttingen eine vorläufige Bilanz zur Demonstration unter dem Motto
„Versammlungsfreiheit statt Extremismus“ mit „insgesamt zehn angezeigten Gegenkundgebungen“. Gegendemonstrierende zogen an mehreren Stellen der Aufzugsroute Müllcontainer auf die Straße und setzten sie in Brand. Die Göttinger Berufsfeuerwehr musste ausrücken und die Feuer ablöschen. Zur Höhe der verursachten Sachschäden liegen noch keine Informationen vor. Die Polizei nahm
mehrere Personen vorläufig fest.

An der Gegenkundgebung vor dem Neuen Rathaus mit anschließendem Aufzug beteiligten sich nach Schätzung der Polizei etwa 450 Personen. Dem gegenüber nahmen an den Gegenkundgebungen und Demonstrationen in etwa 2500 Menschen teil.

Ein ursprünglich noch für 19 Uhr geplanter Autokorso wurde von der Anzeigenden am frühen Abend abgesagt. Eine Gesamtbilanz des Einsatzes lag am Samstagabend noch nicht vor. Die Auswertung der Geschehnisse des Tages und die Zusammenführung aller Daten dauert an. Es wird voraussichtlich am Montag, 15. Januar, nachberichtet.

Querdenker-Demo in Göttingen: Polizei nimmt mehrere Personen in Gewahrsam

+++ 19.34 Uhr: Nach Informationen unserer Zeitung waren elf Personen des Gegenprotests bis vor Kurzem in Polizeigewahrsam. Mittlerweile sind alle wieder entlassen.

+++ 19.14 Uhr: Die Proteste sind auf beiden Seiten offiziell beendet. Die Querdenker beendeten ihre Versammlung um 18.45 Uhr.

Der Demonstrationszug am Weender Tor in Göttingen.
Der Demonstrationszug am Weender Tor in Göttingen. © Konstantin Mennecke

Eine erste vorläufige Bilanz des Einsatzes der Polizei Göttingen soll laut Mitteilung „zeitnah“ erfolgen.

+++ 18.30 Uhr: Noch immer gibt es Redebeiträge auf der Bühne der Querdenker am Hiroshimaplatz. Gerade gibt Björn Lars Oberndorf (Vorsitzender „Polizisten für Aufklärung“) bekannt, dass heute kein Autokorso mehr stattfinden wird. Darauf verzichte man aufgrund der Länge des Tages. Man wolle die Einsatzkräfte nun nach Hause lassen.

+++ 18.14 Uhr: „Was die Antifanten hier heute wieder gezeigt haben, war schlicht und einfach eine Unverschämtheit im Sinne der Demokratie. Eine Unverschämtheit ist es, uns Anti-Demokraten zu nennen!“ richtet ein weitere Sprecher der Querdenker das Wort an den Gegenprotest.

+++ 18.12 Uhr: Natürlich geht das Wort auch nochmal direkt an die Gegenprotestler. Wo die wirkliche Demokratie-Feindlichkeit liege, habe man heute wieder ganz klar erkennen können, so eine Sprecherin der Querdenker.

+++ 18.10 Uhr: Die Abschlusskundgebung läuft. Das Orga-Team kündigt gerade an „Wir werden nochmal nach Göttingen kommen. Vielleicht noch dieses Jahr.“

Organisatoren der Querdenker-Demo kündigen eine Rückkehr nach Göttingen an

+++ 17.54 Uhr: Der Demo-Zug hat nun wieder den Hiroshimaplatz am Neuen Rathaus erreicht. Dort soll es nun eine Abschluss-Kundgebung geben, ehe ab 19 Uhr ein Auto-Korso starten soll.

+++ 17.33 Uhr: Der Fußgängertunnel auf der Bürgerstraße ist von Einsatzbeamten vorübergehend gesperrt worden. Eine Frau aus Geismar diskutiert mit den Beamten, wird aber nicht durchgelassen. Anweisung ist Anweisung.

+++ 17.32 Uhr: Kurze Rangelei am Juzi, konnte aber schnell geklärt werden.

Querdenker-Demo in Göttingen: Abschlusskundgebung am Hiroshimaplatz beginnt in Kürze

+++ 17.27 Uhr: Das Juzi an der Bürgerstraße ist in Sichtweite des Demo-Zugs. Im September wurden die Querdenker hier von einer brennenden Barrikade gestoppt.

+++ 17.21 Uhr: Der Demonstrationszug rollt weiter in Richtung Bürgerstraße.

+++ 17.18 Uhr: „Ihr seid so hasserfüllt, wenn das Gas nicht so teuer wäre, wüsstet ihr bestimmt, was ihr damit machen wollen würdet, wa?“ schallt es vom Lautsprecher-Wagen der Querdenker-Demo.

+++ 17.12 Uhr: Der Demo-Zug der Querdenker ist jetzt auf Höhe des „Freigeist“-Hotels. Eine Kundgebung am Bahnhof, wie ursprünglich angedacht, gab es nicht.

Querdenker-Demo in Göttingen: Polizei schreitet ein

+++ 17.05 Uhr: Am Bahnhof läuft in diesen Minuten die Kundgebung des DGB. Zwei Querdenker gehen in die Kundgebung, die Polizei schreitet ein.

+++ 17.00 Uhr: Insgesamt bedanken sich die Sprecher der Querdenker-Demo an diesem Tag ausgesprochen häufig bei den Einsatzkräften der Polizei. Das sah im September noch ganz anders aus. Damals kritisierte Organisator Michael Schele die Arbeit der Einsatzkräfte und verglich sie mit „Playmobilmännchen“.

+++ 16.58 Uhr: „Göttingen gehört nicht mehr zur Demokratie, glaube ich“ ist vom Lautsprecherwagen der Querdenker zu hören. Warum? Weil derart viel Polizei nötig sei, damit man „friedlich durch die Stadt ziehen und ein bisschen Musik machen kann.“

Querdenker-Demo in Göttingen: „Göttingen gehört nicht mehr zur Demokratie“

+++ 16.54 Uhr: Wer aktuell durch den Maschmühlenweg auf die Berliner Straße auffahren will, muss umkehren. Zahlreiche Einsatzwagen der Polizei blockieren den Bereich.

+++ 16.51 Uhr: Die nächste Blockade lässt nicht lang auf sich warten. Auf der Berliner Straße geht es auf Höhe des VGH-Gebäudes erstmal nicht mehr weiter.

+++ 16.43 Uhr: Während der Demo-Zug noch am Auditorium ist, machen sich zahlreiche Gegenprotestler auf den Weg Richtung Bahnhof. Sie gehen dazu hinter dem Gebäude des Amtsgerichts vorbei.

+++ 16.38 Uhr: Der Demo-Zug ist jetzt am Auditorium angekommen. Einige Autonome flüchten in Richtung Uni. Immer wieder sind laute Böller zu hören.

+++ 16.34 Uhr: Viel los auf dem Nikolausberger Weg. Es kommt zu Rangeleien zwischen der Polizei und der Antifa. Böller fliegen. Es gibt erste Festnahmen.

+++ 16.32 Uhr: Der Demo-Zug der Querdenker ist wieder in Bewegung. Er wird auf der linken Fahrbahnseite des Nikolausberger Wegs in Richtung Weender Tor geführt.

+++ 16.27 Uhr: Immer mehr Polizeibeamte treffen an der Kreuzung Nikolausberger Weg/Goßlerstraße ein. Nichts geht mehr.

+++ 16.24 Uhr: Wie geht es nun weiter? Wird der Demo-Zug auch dieses Mal an der Blockade vorbeigeführt?

+++ 16.16 Uhr: Letztmalige Aufforderung der Polizei, die Straße zu räumen, ansonsten werde Zwang angewendet. Es ist die größte Blockade des bisherigen Demonstrationszuges.

Querdenker-Demo in Göttingen: Große Blockade auf dem Nikolausberger Weg – nichts geht mehr

+++ 16.10 Uhr: Polizei erhöht ihre Präsenz am Weender Tor. Es kommt zu Einschränkungen im Verkehr.

+++ 16.05 Uhr: Erneute Blockade im Nikolausberger Weg, Ecke Wilhelm-Weber-Straße mit einer großen Zahl an Demonstranten. Polizei bittet diese Demonstranten unter Zeitvorgabe, die Kreuzung zu räumen und in die Goßlerstraße zurückzuweichen.

+++ 15.59 Uhr: Eine weitere Mülltonne wurde in Brand gesteckt. Auch hier ist die Feuerwehr im Einsatz.

+++ 15.53 Uhr: Es brennt. Die Feuerwehr ist im Einsatz. Auf dem Nikolausberger Weg brennen die ersten Barrikaden.

+++ 15.46 Uhr: In der Bühlstraße brennt die erste Mülltonne. Auswirkungen auf den Demo-Zug hat das allerdings nicht.

+++ 15.43 Uhr: Die Route des Demo-Zugs der Quederdenker scheint sich geändert zu haben. Statt vom Friedländer Weg auf die Herzberger Landstraße abzubiegen, laufen die Teilnehmenden nun über den Düstere-Eichen-Weg und die Hansestraße.

Querdenker-Demo in Göttingen: Umzug nimmt andere Route als angekündigt

+++ 15.29 Uhr: Es gibt erste Schätzungen der Polizei zu den Teilnehmerzahlen: Auf Seiten der Querdenker sind es demnach rund 450 Teilnehmende – angemeldet hatten die Veranstalter für 2.000 Personen.

Der Gegenprotest hingegen hat diese Zahl sogar übertroffen. Hier sollen es mehr als 2.000 Teilnehmende sein, die derzeit auf den Straßen unterwegs sind.

+++ 15.19 Uhr: Die Teilnehmenden der Querdenker-Demo lassen während ihres Umzugs durch Göttingen eine Petition unterschreiben: „Die Ampel muss weg“. Wer sich dort eintragen will, kann sich die entsprechende Liste am Wagen der Redner abholen.

+++ 15.17 Uhr: Die Polizei entscheidet sich hier wieder für die Variante, die Demonstrierenden um die Blockade herumzuführen.

+++ 15.15 Uhr: Knapp 20 Minuten war der Weg frei für die Teilnehmenden der Querdenker-Demo, da kommt der nächste Stopp. Am Ende des Friedländer Weg wartet schon die nächste Blockade auf den Demo-Zug.

+++ 14.57 Uhr: Noch während der Demo-Zug der Querdenker an den Blockierern vorbeigeleitet wird, räumen weitere Einsatzkräfte der Polizei die Straße unter Zwang.

+++ 14.54 Uhr: Währenddessen wird auf dem Lautsprecherwagen der Querdenker munter gegen Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt geschossen.

+++ 14.53 Uhr: Planänderung: Statt einer Räumung der Geismar Landstraße an der Einmündung zum Steinsgraben, leitet die Polizei die Teilnehmenden der Querdenker-Demo links an den Blockierern und Gegenprotestlern vorbei.

Demo-Zug der Querdenker wird an Straßenblockade vorbeigeleitet, anschließend wird geräumt

+++ 14.50 Uhr: Es folgt eine Durchsage für alle Personen, die Presserechte wahrnehmen. Die Polizei weist sie an, sich auf die rechte Straßenseite zu begeben. Als die Ansage kommt, sind Buh-Rufe zu hören.

+++ 14.47 Uhr: Die Polizei appelliert an die Blockierer, den Anweisungen der Beamten folge zu leisten. Die Straße wird nun mit Zwang geräumt. „Wir bleiben hier!“-Rufe begleiten die Durchsage.

+++ 14.41 Uhr: Keiner der Blockierer hat freiwillig die Straße verlassen, um die Querdenker durchzulassen. Die Polizei hat nun angekündigt, die Straße unter Zwang zu räumen.

Querdenker-Demo in Göttingen: Teilnehmende kommen durch Blockaden kaum voran

+++ 14.25 Uhr: Nachdem sich kein Versammlungsleiter beim Einsatzwagen der Polizei gemeldet hat, wendet diese erneut an die Blockierer. Sie haben nun die Möglichkeit, freiwillig die Straße zu räumen.

+++ 14.20 Uhr: Die Polizei Göttingen wendet sich an die Blockierer auf der Straße Am Steinsgraben. Sie geben ihnen fünf Minuten, um einen Versammlungsleiter zu bestimmen, der sich mit den Einsatzkräften dann bespricht. Passiert das nicht, darf die Polizei die Straße unter der Anwendung von Zwang räumen.

+++ 14.02 Uhr: Die nächste Blockade wartet auf den Aufzug der Querdenker: Am Steinsgraben haben sich zahlreiche Gegenprotestler auf die Straße gesetzt und gestellt.

+++ 13.55 Uhr: Weil die Blockierer der Aufforderung der Polizei nicht nachgekommen sind, die Straße freiwillig zu räumen. Die Einsatzbeamte wenden schließlich Zwang an und schieben die Gruppe von der Straße.

+++ 13.53 Uhr: „alerta, alerta, antifascista!“ skandieren die Blockierer an der Sternwarte. Dabei handelt es sich um einen antifaschistischen Schlachtruf, der seinen Ursprung im Italien der 1920-er Jahre hat und heutzutage insbesondere in Europa verwendet wird. Frei übersetzt bedeutet die italienische Parole soviel wie „Achtung, Achtung, Antifaschisten!“.

Querdenker-Demo in Göttingen: Polizei löst Blockaden mit Zwang auf

+++ 13.50 Uhr: Die Blockierer sitzen noch immer auf der Straße. Die Polizei kündigt per Lautsprecher an, die Straßen zu räumen, sollten sie nicht freiwillig aufstehen.

+++ 13.46 Uhr: Das ging schnell. An der Sternwarte kommt es zu einer Blockade durch Gegenprotestler. Rund 30 Menschen haben sich auf die Straße gesetzt.

+++ 13.43 Uhr: Nun setzt sich der Demo-Zug der Querdenker in Bewegung, um die Versammlungsfreiheit durch Göttingen zu tragen. Gesäumt wird die Aufzugsroute von zahlreichen Einsatzkräften der Polizei Göttingen. Erste mögliche Störer wurden von Beamten an der Sternwarte festgesetzt.

Querdenker-Demo in Göttingen: Erste Sitzblockade an der Sternwarte

+++ 13.34 Uhr: Die Polizei Göttingen ist „aufgrund des komplexen Demonstrationsgeschehens“ heute auch mit einer Reiterstaffel im Einsatz, heißt es.

+++ 13.25 Uhr: Der in der Querdenker-Szene bekannte Singer/Songwriter Guy Dawson sorgt gerade für die musikalische Begleitung der Kundgebung auf dem Hirsoshimaplatz. „Wir wollen Frieden und Zukunft mit Russland zusammen schmieden, und kein gef***tes Europa laut New World Order bedienen“ lautet einer seiner Songzeilen, die er inbrünstig singt.

+++ 13.15 Uhr: „Wir sind das Volk! Und wir haben zu bestimmen, was in diesem Land geschehen soll!“ brüllt einer der Redner auf Seiten der Querdenker entrüstet ins Mikro.

Teilnehmer der Querdenker-Demo „tragen die Versammlungsfreiheit durch Göttingen“

+++ 13.10 Uhr: Für die „Querdenker“ ist 2024 ein „Superwahljahr“. Nicht nur für Deutschland, sondern auch für Amerika.

Fehlen darf außerdem auch nicht der Seitenhieb gegen die öffentlich-rechtlichen Medien sowie die Gebühren. „Gruß an den NDR, wir hoffen, dass unsere Zwangsgebühren gut umgesetzt werden.“

+++ 13.03 Uhr: Nicht nur auf der Bühne machen die Redner der Querdenker ihre Meinungen mehr als deutlich. Auch die mitgebrachten Banner und Plakate geben einen Einblick in die Gefühlswelt der Teilnehmenden. „Ich bin nicht im Krieg mit Russland“ ist da auf einer Warnweste eines Teilnehmers zu lesen. Ein anderer glaubt: „Die deutsche Freundschaft zu Pres. Trump und Pres. Putin führt zum Weltfrieden“.

„Bin verfassungstreu. Suche neue Regierung“, und „Bargeld ist Freiheit“ ist auf weiteren Plakaten zu lesen. Eine Frau fordert „Raus aus der WHO“ und andere Teilnehmende haben ihren Sündenbock offenbar in den Grünen gefunden. „Die Zerstörung unseres Landes hat eine Farbe: grün.“ und „Grüner Wahnsinn! Ohne mich!“.

Querdenker-Demo in Göttingen: „Wir sind das Volk!“

+++ 13.00 Uhr: Rund um das Neue Rathaus sind hunderte Polizeikräfte im Einsatz und schirmen die „Querdenker“ von den Teilnehmenden des Gegenprotests ab.

+++ 12.51 Uhr: Nun starten auch die Querdenker mit ihrer Kundgebung am Hiroshimaplatz. Markus Fuchs spricht als erster auf der Bühne. „Wir freuen uns, dass ihr nach Göttingen gekommen seid, um ein Zeichen für Demokratie zu setzen. Wir wollen besser sein, als die links-grün versifften Demonstranten.“

+++ 12.32 Uhr: Auf der Kundgebung am Gauß-Weber-Denkmal gibt es auch einen Versorgungsstand für die Teilnehmenden des Gegenprotests. Hier dampfen Heißgetränke und Waffeleisen um die Wette.

Protesttag in Göttingen: Querdenker starten ihre Kundgebung

+++ 12.26 Uhr: Als nächstes betritt Erich Sidler, Intendant des Deutschen Theater in Göttingen die Bühne des Bündnisses gegen Rechts. Die kommenden Monate würden nicht leicht aufgrund der anstehenden Wahlen. „Wir müssen um unsere Demokratie besorgt sein.“ Dann überbringt er noch Grüße der gesamten DT-Belegschaft. „Wenn die Querdenker nachher bei uns vorbeikommen, werden wir den ganzen Platz beschallen.“

Hintergrund: Nach dem Beginn ihrer Kundgebung am Hiroshimaplatz wird sich der Querdenker-Zug in Bewegung setzen für einen Umzug durch die Stadt. Ein Punkt auf der geplanten Route ist auch der Theaterplatz. Dort soll es eine Zwischenkundgebung der Querdenker geben.

Querdenker-Demo in Göttingen: „Wir müssen um unsere Demokratie besorgt sein“

+++ 12.21 Uhr: Rund 1.500 Teilnehmende haben sich mittlerweile am Gauß-Weber-Denkmal gegenüber des Neuen Rathauses eingefunden.

+++ 12.15 Uhr: Der Demo-Zug „Albaniplatz“ ist am Gauß-Weber-Denkmal angekommen. Dier ersten Redebeiträge starten. Als erste Rednerin steht Agnieszka Zimowska vom DGB Göttingen auf der Bühne. Sie spricht über den „geheimen Plan“ der AfD, der kürzlich durch das Recherche-Netzwerk „correctiv“ aufgedeckt wurde. „Uns muss klar sein, was die da planen, das sind ethnische Säuberungen.“

Diesem Spuk müsse ein Ende gesetzt werden. „Partei verbieten, Strukturen wegkriegen, das ist unsere Aufgabe als Politik. Ich bin unendlich dankbar, dass so unendlich viele Menschen heute Gesicht zeigen. Faschisten haben in dieser Stadt keinen Platz.“

+++ 11.29 Uhr: „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ skandieren Demonstrationsteilnehmer.

Querdenker-Demo in Göttingen: Bereits 1.500 Menschen beim Gegenprotest angekommen

+++ 11.23 Uhr: Auf seinem Weg vom Albani-Platz zum Neuen Rathaus läuft der Demo-Zug aktuell durch die Theaterstraße. Viele Leute schauen aus den Fenstern um zu sehen, was da auf der Straße los ist.

+++ 11.11 Uhr: Der Demo-Zug am Albani-Platz setzt sich nun in Bewegung. Ziel ist das Gauß-Weber-Denkmal gegenüber dem Neuen Rathaus.

Feuerwehrleute löschen brennende Mülltonne in Göttinger Bertheaustraße.
Mehrere Mülltonnen brannten am Freitagabend (12.01.2024) im Göttinger Stadtgebiet. Hier löschen Einsatzkräfte einen Brand in der Bertheaustraße. © Stefan Rampfel

+++ 10.59 Uhr: Für Menschen mit rechtem und derart extremem Gedankengut gebe es in Göttingen kein Durchkommen. „Nicht heute, nicht morgen und auch nicht in 60 Jahren.“

Querdenker-Demo in Göttingen: Sternenmärsche sind auf dem Weg zum Gauß-Weber-Denkmal

+++ 10.52 Uhr: „Der 2. Mai 1933 ist unvergessen, als Nazis die Gewerkschaftshäuser stürmten“, heißt es bei der Kundgebung der DGB-Jugend. Auch in Göttingen gab es eine solche Erstürmung – ein Mahnmal im Maschmühlenweg erinnert daran.

+++ 10.35 Uhr: Auf dem Albani-Platz ist in diesen Minuten auch einer der Gegenproteste des Göttinger Bündnisses gegen Rechts gestartet. Zum Auftakt haben sind dort bereits rund 300 Teilnehmende eingefunden. Nach ersten Redebeiträgen setzt sich die Versammlung in Bewegung Richtung Gaus-Weber-Denkmal gegenüber dem Neuen Rathaus.

Weitere Versammlungen des Bündnisses laufen seit 10.30 Uhr am Auditorium, am Awo-Häuschen im Lönsweg und am Felix-Klein-Gymnasium. Die Demo-Züge nähern sich anschließend Sternenförmig dem Versammlungsort am Gauß-Weber-Denkmal.

Querdenker-Demo in Göttingen: Erste Versammlungen des Gegenprotests sind gestartet

+++ 10.30 Uhr: Für jedes Wetter gerüstet ist die DGB-Jugend. Sie verteilt auf dem Albani-Platz aktuell Regen-Capes. Apropos Wetter: Mehr als zwei Grad über dem Gefrierpunkt sind heute in Göttingen nicht drin. Zwischenzeitlich kann es ein wenig nieseln. Das Ganze bei Windböen bis 37 km/h – alles andere als einladend.

+++ 10.27 Uhr: Die „Omas gegen Rechts“ sind auch dieses Mal wieder mit in Göttingen auf der Straße, bestückt mit Transparenten, bedruckten Warnwesten und Buttons.

+++ 10.05 Uhr: Wie die Polizei Göttingen mitteilt, kam es im Vorfeld der für heute angekündigten Großdemo der „Querdenker“ am Freitagabend (12.01.2024) in der Göttinger Innenstadt aus einer Spontanversammlung heraus zu Flaschen- und Steinwürfen auf einen Funkstreifenwagen der Polizei. An dem Wagen entstand Sachschaden. Verletzt wurde niemand.

Gegen 20 Uhr hatten sich rund 40 schwarz gekleidete Personen mutmaßlich aus dem linken Spektrum durch die Innenstadt bewegt und unter anderem Feuerwerkskörper gezündet. Aus der Gruppe heraus wurden außerdem mehrere Fensterscheiben der neuen Innenstadtwache der Polizei und eines Geldinstitutes in der Goetheallee beschädigt. In der Folge ergriffen die Täter in unterschiedliche Richtungen die Flucht.

Die Polizei zog sofort weitere Einsatzkräfte in der Innenstadt zusammen. Die eingeleitete Fahndung den Tätern verlief erfolglos .Die Höhe des verursachten Sachschadens ist noch offen.

Querdenker-Demo in Göttingen: Erste Ausschreitungen bereits am Freitagabend in der Innenstadt

+++ 9.49 Uhr: Aufgrund der Kundgebungen kommt es auch im ÖPNV zu Einschränkungen. Die Göttinger Verkehrs-Betriebe (GöVB) haben zu den Umleitungen und nicht bedienten Haltestellen eine Grafik auf ihrer Internetseite veröffentlicht und listen die möglichen Einschränkungen auf.

Liniennetzkarte GöVB
Übersicht des eingeschränkten Liniennetzes der Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB). © GöBV/nh

+++ 8.53 Uhr: Schon am Freitagabend (12.01.2024) gab es im Stadtgebiet von Göttingen mehrere Einsätze, die vermutlich im Zusammenhang mit der heutigen Querdenker-Demo stehen. So brannten im Göttinger Stadtgebiet mindestens drei Müll- bzw. Papiercontainer. Zunächst wurde die Berufsfeuerwehr gegen 20 Uhr in die Goethe-Allee und in die Prinzenstraße alarmiert. Wenig später soll sich ein Mob aus schwarz gekleideten Menschen im Bereich des Stumpfebiel zusammengefunden haben.

Nähere Einzelheiten sind hierzu nicht bekannt. Um 22.30 Uhr brannte in der Bertheaustraße in der Göttinger Nordstadt ebenfalls ein Altpapier-Container lichterloh – vor einem Appartementhaus. Zwei Polizistinnen versuchten zunächst, mit einem Feuerlöscher die Flammen unter Kontrolle zu bringen, was jedoch misslang. Die Berufsfeuerwehr löschte schließlich auch dieses Feuer innerhalb weniger Minuten.

+++ Samstag, 13. Januar, 8.30 Uhr: Die Absperrungen durch die Polizei Göttingen sind in vollem Gang. Bereits seit 7 Uhr ist die Berliner Straße ab Kreuzung Godehardstraße in Richtung Groner Tor voll gesperrt. Fußgänger und Radfahrer können derzeit noch problemlos durchkommen. Aktuell hat die Polizei mit dem Aufstellen zahlreicher Absperrgitter begonnen.

+++ Hier lesen Sie, wer alles bei der Querdenker-Demo dabei sein wird – und was die Polizei sagt.

+++ Gleich mehrere Institutionen und Personen rufen seit Wochen zum Gegenprotest auf. So auch das Göttinger Bündnis gegen Rechts. Zehn Gegenveranstaltungen soll es geben. Und auch die Polizei wird mit vielen hundert Beamten im Einsatz sein.

+++ Folgende Route wollen die Demo-Teilnehmer nach Beginn der Kundgebung um 12.30 Uhr am Hirsoshimaplatz/Geismartor nehmen:

  • Geismar Landstraße
  • Am Steinsgraben
  • Friedländer Weg
  • Herzberger Landstraße
  • Theaterplatz
  • Bühlstraße
  • Nikolausberger Weg
  • Berliner Straße
  • Bahnhofsplatz
  • Berliner Straße
  • Bürgerstraße
  • zurück zum Hiroshimaplatz/Geismartor.

+++ Folgende Sperrungen wird es am Samstag in Göttingen geben:

  • Die Kreuzung am Geismartor wird ab 7 Uhr für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrt.
  • Die Geismar Landstraße, Reinhäuser Landstaße, Bürgerstraße und Kurze Geismar-Straße sind in diesem Bereich nicht mehr befahrbar.
  • Die Parkhäuser Hospitalstraße und Kaufland sind nicht zu erreichen. Herausfahren kann man jedoch über die Hospitalstraße beziehungsweise die Nikolaistraße.
  • Ab 8 Uhr sind folgende Parkplätze bis in den Abend hinein komplett gesperrt: Parkplatz Am Geismartor, Albaniplatz, Parkplatz am Bahnhofsplatz und Parkplatz am Jugendzentrum Innenstadt.

Im Innenstadtbereich ist neben den stationären Sperrungen außerdem mit vorübergehenden Verkehrsbehinderungen durch Versammlungsumzüge zu rechnen. Die Sperrungen werden voraussichtlich bis in den Abend bestehen bleiben.

+++ Das hier ist der Zeitplan der Demo:

  • Sie beginnt mit einer Kundgebung um 12.30 Uhr am Hiroshimaplatz.
  • Nach einem Umzug entlang der Innenstadt endet die Versammlung laut Planung der Organisatoren gegen 18.30 Uhr wieder am Hiroshimaplatz.
  • Zusätzlich ist ab 19 Uhr ein Auto-Korso angezeigt. Dieser könnte von 19 bis 22 Uhr im Stadtgebiet und auch außerhalb der Innenstadt für weitere Verkehrsbehinderungen sorgen. 

+++ Ein Großteil der Innenstadt ist am Samstag ab 7 Uhr gesperrt, Parkplätze und Parkhäuser sind nicht erreichbar und im Busverkehr wird es erneut zu massiven Einschränkungen kommen.

+++ Alle Vorabinformationen zu den Demonstrationen finden sie in unserer Demo-Übersicht.

Am Samstag (13.1.2024) wollen Querdenker, Reichsbürger, Rechtsextremisten und andere Teilnehmende bei einer Großdemo in Göttingen protestieren. Dieses Mal sind 2000 Teilnehmende für die Demonstration angekündigt, die mit einer Kundgebung um 12.30 Uhr beginnt. Für die Gegenseite sind laut Informationen der Stadt zehn Gegenproteste von verschiedenen Institutionen und Personen angekündigt.

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