Putin-Verbündeter Medwedew fordert Einnahme von Kiew

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Im Ukraine-Krieg erhöhen Russlands Truppen den Druck, doch die Ukraine kann dem russischen Militär weiter schwere Verluste zufügen. Der News-Ticker.

  • Aktuelle Lage an der Front im Ukraine-Krieg: Präsident Wolodymyr Selenskyj lässt sich Bericht erstatten
  • Ukraine attackiert Russen-Trainingslager: Angriff der Ukraine tötet wohl mindestens 60 Soldaten Russlands
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 22. Februar, 13.15 Uhr: Der Unionsantrag mit der Forderung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ist im Bundestag klar abgelehnt worden. In namentlicher Abstimmung stimmten am Donnerstag 182 Abgeordnete für die Vorlage, 480 dagegen und fünf enthielten sich. Der Antrag für eine „echte Zeitenwende in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik“ hatte die „unverzügliche Lieferung von erbetenen und in Deutschland verfügbaren Waffensystemen“ einschließlich Taurus-Marschflugkörpern verlangt.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sicherte der von Russland angegriffenen Ukraine im Bundestag zwar weitere militärische Unterstützung zu. Ob dazu auch die Marschflugkörper Taurus zählen, ließ er in der Debatte zum Ukraine-Krieg aber offen. Auf die Frage des CDU-Abgeordneten Jürgen Hardt, ob unter den in einem Koalitionsantrag geforderten „zusätzlich erforderlichen weitreichenden Waffensystemen“ Taurus zu verstehen sei, sagte der SPD-Politiker Pistorius: „Das kann ich nicht beantworten. Ich habe den Antrag gelesen. Die Antragsteller werden sich ihren Teil dabei gedacht haben. (.) Ich bin nicht Mitglied der Fraktion.“ Pistorius gehört anders als zum Beispiel Kanzler Olaf Scholz zwar der Regierung, aber nicht dem Bundestag an. 

In dem Koalitionsantrag tauchte das Wort Taurus nicht auf. Die Formulierung „zusätzlich erforderliche weitreichende Waffensysteme“ wird in der Ampel-Koalition unterschiedlich interpretiert. Politiker von Grünen und FDP verstehen darunter auch Taurus. Für Kanzler Scholz fällt das Waffensystem nicht darunter.

Russland setzt weiterhin Nordkorea-Raketen ein: „Mehr als 20 abgefeuert“

Update vom 22. Februar, 12.15 Uhr: Die Ukraine hat Russland den Einsatz nordkoreanischer Raketen bei tödlichen Angriffen auf zivile Ziele vorgeworfen. Der ukrainische Geheimdienst (SBU) teilte am Donnerstag mit, es handele sich um ballistische Raketen vom Typ Hwasong-11. „Laut unserer Untersuchung haben die russischen Truppen mehr als 20 dieser nordkoreanischen Waffen auf die Ukraine abgefeuert“, hieß es in einer Mitteilung. Dabei seien mindestens 24 Zivilisten getötet und mehr als hundert verletzt worden.

Nach Angaben des SBU wurden die Raketen Ende Dezember bei einem Angriff auf die südliche Region Saporischschja sowie im Januar bei einem Angriff auf die Hauptstadt Kiew eingesetzt. Darüber hinaus habe Russland die Raketen in den Grenzregionen Donezk und Charkiw abgefeuert. Weiter erklärte der SBU, es seien „umfassende Maßnahmen im Gange, um alle Umstände der Verbrechen aufzuklären und die Täter vor Gericht zu bringen“, einschließlich der „logistischen Routen für die Waffenlieferungen“.

Ukraine-News: Putin-Vasall Medwedew will Annexion von Odessa

Update vom 22. Februar, 10.30 Uhr: Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat sich für die Annexion der ukrainischen Hafenstadt Odessa und später womöglich auch die Einnahme der Hauptstadt Kiew ausgesprochen. „Odessa, komm nach Hause zurück“, sagte der Vizechef des russischen Sicherheitsrates in einem Interview mit Medienvertretern, das er am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte. Die Stadt sei ihrer Sprache und Geschichte nach sowie in Bezug auf die Menschen, die dort wohnten, russisch, behauptete er. „Das ist unsere russische Stadt“, betonte er. Wahrscheinlich müsse irgendwann auch Kiew erobert werden, fügte er später hinzu.

Wo Russland seinen Vormarsch stoppen solle, wisse er nicht, sagte Medwedew, der nach wie vor als Vertrauter von Präsident Wladimir Putin gilt. Putin selbst hatte Odessa auch schon mehrfach als russische Stadt bezeichnet, antwortete auf Fragen zu einer möglichen Einnahme der Schwarzmeer-Metropole aber nicht so klar wie Medwedew. 

Die Einnahme Kiews bezeichnete Medwedew als Notwendigkeit. „Wenn nicht jetzt, dann irgendwann später.“ Er begründete dies mit einer Bedrohung, die angeblich von Kiew für Russland ausgehe. Die Stadt sei zwar von ihren Wurzeln her russisch, werde aber von „einer internationalen Brigade der Gegner Russlands geführt“, so der 58-Jährige.

Deutschland und Tschechien arbeiten an neuem Ringtausch für Ukraine

Update vom 22. Februar, 9.45 Uhr: Deutschland und Tschechien führen Gespräche über einen weiteren sogenannten Ringtausch, um die Ukraine mit schweren Waffen zu beliefern. Über ein entsprechendes Angebot aus Berlin berichtete der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung am Mittwochabend. „Das wird es uns ermöglichen, unsere Abhängigkeit von russischer Technik zu reduzieren und unsere Armee zu modernisieren“, sagte der liberalkonservative Politiker.

Deutschland könnte Tschechien demnach weitere Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4 zur Verfügung stellen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich dabei um aus der Schweiz beschaffte Panzer, die vertraglich vereinbart nicht in die Ukraine geliefert werden dürfen. Im Gegenzug würde Tschechien aus seinen Beständen weitere Panzer der sowjetischen Bauart T-72 an die Ukraine abgeben. 

Wie nun bekannt wurde, hat Prag dem von Russland angegriffenen Land seit Beginn der russischen Invasion 62 Kampfpanzer, 131 Schützenpanzer, sechs Hubschrauber und 16 Luftabwehrsysteme übergeben. In einem ersten Ringtausch hatte Tschechien bereits 14 Leopard-2A4-Kampfpanzer aus deutschen Industriebeständen als Ausgleich entgegengenommen. Ein Bergepanzer Büffel soll noch folgen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew nennt neue Zahlen

Update vom 22. Februar, 7.30 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht.

  • Soldaten: 407.950 (+1160)
  • Panzer: 6523 (+7)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.373 (+35)
  • Artilleriesysteme: 9867 (+41)
  • Mehrfachraketenwerfer: 997 (+5)
  • Luftverteidigungssysteme: 680 (+2)
  • Flugzeuge: 339 (+1)
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 7596 (+36)
  • Schiffe/Boote: 25
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12.924 (+63)
  • U-Boote: 1

Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 22. Februar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Update vom 22. Februar, 6.20 Uhr: Der militärische Chefkoordinator der Ukraine-Hilfe, Generalmajor Christian Freuding, sieht die Entschlossenheit des Landes zur Abwehr des russischen Angriffskriegs ungebrochen. Die militärische Lage der Ukraine sei aber angespannt, sagte Freuding der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor dem zweiten Jahrestag des Angriffs. Die Ukraine beklagte zuletzt einen Mangel an Artilleriemunition, Flugabwehr und weitreichenden Waffen. Am Wochenende hatten ukrainische Kräfte das umkämpfte Awdijiwka aufgeben müssen.

Auf der taktischen Ebene gebe es mit Ausnahme des Raum Awdijiwka einen relativ unveränderten Verlauf der über 1000 Kilometer Frontlinie, sagte Freuding. Räumlich begrenzt würden intensivste Gefechte geführt. „Russland ist entlang dieser Frontlinie weit überwiegend in der Initiative“, stellte er fest. Freuding sagte auch: „Wir sind der Überzeugung, dass die Ukraine gewinnen kann. Dem gilt unsere ganze Kraft, unsere Anstrengungen und die unserer Partner.“

Putin will noch vor der Wahl weitere Städte besetzen

Update vom 21. Februar, 19.07 Uhr: Russland plant noch vor der Russland-Wahl weitere Eroberungen im Ukraine-Krieg. Das berichtet die Ukrainska Pravda und beruft sich dabei auf Informationen des ukrainischen Geheimdienstes. Nach der Eroberung von Awdijika würden nun zwei weitere strategisch wichtige Städte ins Visier der Armee von Russlands Präsidenten Wladimir Putin geraten:

  1. Kupiansk: Die im Nordwesten der Ukraine gelegene Stadt hatte vor dem Krieg etwa 30.000 Einwohner. Noch soll sie von ukrainischen Truppen gehalten werden, aber russische Truppen nähern sich bereits der Stadtgrenze.
  2. Lyman: Die Siedlung mit einer Bevölkerung von etwa 20.000 befindet sich südlich von Kupiansk.

Beide Städte hätten für Wladimir Putin vor allem einen symbolischen Wert, so der ukrainische Geheimdienst.

Selenskyj lässt sich über Lage an der Front berichten

Update vom 21. Februar, 17.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Telefonkonferenz abgehalten, um die Lage an der Front, die Munitionsversorgung und eine Blockade der ukrainischen Grenze durch polnische Bauern zu besprechen.
Dies sagte er in einem Beitrag auf der Messaging-App Telegram, berichtet Ukrinform.

„Heute haben wir zusätzlich zu den Tagesthemen eine Blockade an der polnischen Grenze besprochen. Wir haben uns ausführlich informiert und unsere nächsten Schritte festgelegt. Sie werden sehr schnell erfolgen“, sagte Selenskyj. Er sei davon überzeugt, dass die Liberalisierung des Handels mit der Europäischen Union fortgesetzt werden müsse, und bedankte sich für die „klare Position der Europäischen Kommission“.

„Unsere Einheit muss auch im Interesse der gemeinsamen Sicherheit und der Sicherheit aller von der russischen Aggression bedrohten Länder stark sein. Situationsinteressen haben kein Recht, sie zu schwächen“, so Selenskyj.

Ukraine-Krieg: Scholz will weiter keine Taurus-Raketen liefern

Update vom 21. Februar, 16.23 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine weiter ab. Zugleich unterstütze er den Bundestagsantrag der Koalitionsfraktionen zum Krieg in der Ukraine â€žaus vollem Herzen“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in der Bundespressekonferenz in Berlin. In dem Antrag, den der Bundestag an diesem Donnerstag beraten will, wird unter anderem die „Lieferung von zusätzlich erforderlichen weitreichenden Waffensystemen“ verlangt. 

Damit solle die Ukraine in die Lage versetzt werden, „gezielte Angriffe auf strategisch relevante Ziele weit im rückwärtigen Bereich des russischen Aggressors zu ermöglichen“, heißt es in dem Antrag weiter. Taurus-Marschflugkörper würden diese Anforderungen erfüllen, werden aber nicht ausdrücklich genannt. Hebestreit nahm das Wort „Taurus“ nicht einmal in den Mund. Er sagte zur Haltung von Scholz: „Was die Lieferung eines besonderen Waffensystems angeht, bleibt er bei seiner Position.“

Ukraine steigt so schnell wie kein anderes Land auf F-16-Kampfjets um

Update vom 21. Februar, 14.10 Uhr: Laut Yuri Ignat, dem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, steigt die Ukraine so schnell wie kein anderes Land auf die F-16-Kampfjets um und trifft hierfür nötige Vorbereitungen. „Piloten werden umgeschult, die Infrastruktur wird angepasst, einige Notunterkünfte werden gebaut, die Landebahnen verbessert“, sagte er der Nachrichtenagentur Unian.

Unter Kriegsbedingungen könne man die Infrastruktur für die F-16 nicht volllständig gemäß den Anforderungen der Nato-Länder anpassen, aber „die Flugzeuge können trotzdem starten“. Noch wisse man nicht, wann man die F-16 bekommen werde, doch man erwarte sie „so schnell wie möglich“. Ignat unterstrich, dass man die Flugzeuge schrittweise erhalten werde. „Ukrainische Piloten müssen die Technologie vollständig beherrschen, selbstständig und ohne Ausbilder fliegen“, so der Sprecher. „Unsere Piloten tun dies auf beschleunigte Art, denn eigentlich sollte der Umschulungskurs zwei Jahre dauern, doch wir machen es viel schneller“, ergänzte er.

HIMARS im Einsatz während des ukrainischen Verteidigungskriegs gegen Russland. © Ukrarinisches Militär

Nach Eroberung von Awdijiwka: Russische Truppen fokussieren sich nun auf Robotyne im Süden

Update vom 21. Februar, 13.05 Uhr: Die russischen Truppen verstärken nach britischen Angaben ihre Angriffe nahe dem Dorf Robotyne in der Südukraine. Zwar hätten die russische 58. Armee und Luftlandekräfte in der Gegend bei der ukrainischen Gegenoffensive im Vorjahr schwere Verluste erlitten, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch in London mit. Allerdings hätten das langsamere Einsatztempo sowie starke Rekrutierungsbemühungen es den russischen Streitkräften an dieser Front wahrscheinlich ermöglicht, sich zu sammeln und zu stärken, hieß es unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.

Robotyne im Gebiet Saporischschja war im Sommer 2023 von ukrainischen Einheiten befreit worden. Das Dorf, in dem ursprünglich einige Hundert Menschen lebten, war aber weiter in der Nähe der Front. Auch an anderen Frontabschnitten hätten russische Truppen zuletzt ihre Angriffe verstärkt, hieß es in London weiter. Ziel sei vermutlich, die ukrainischen Truppen auseinanderzuziehen. 

Grüne kritisieren Koalitionspartner FDP: Strack-Zimmermann will Unionsantrag zu Taurus zustimmen

Update vom 21. Februar, 11.35 Uhr: Mit ihrer angekündigten Unterstützung für einen Antrag der Union zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hat die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), bei den Grünen Irritationen ausgelöst.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, sagte in Berlin, sie könne „das Verhalten von Marie-Agnes Strack-Zimmermann in dieser Frage wenig nachvollziehen, denn wenn es ihr tatsächlich um die Sache geht, gemeinsam in dieser Bundesregierung entscheidende Unterstützungsleistungen für die Ukraine auf den Weg zu bringen und das auch mit diesem Antrag zu dokumentieren, dann sollte sie dem Koalitionsantrag zustimmen und nicht dem Oppositionsantrag“. Was die FDP-Politikerin, die Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Europawahl im Juni ist, mit dieser Ankündigung „jetzt konkret für sich selbst damit verbindet, darüber kann ich nur spekulieren“, sagte Mihalic. Sie fügte hinzu: „Ich würde ihr da zu einem anderen Abstimmungsverhalten raten.“

Die Ampel-Koalition habe sich in ihrem eigenen Antrag darauf verständigt, dass die Ukraine weitreichende und schwere Waffensysteme brauche, betonte die Grünen-Politikerin. Taurus-Marschflugkörper werden in dem Antrag nicht konkret benannt. „Ich rechne nicht damit, dass es in meiner Fraktion Leute gibt, die dem Unionsantrag zustimmen“, antwortete Mihalic auf eine entsprechende Frage eines Journalisten.

News zum Ukraine-Krieg: Hat Russland wichtigen Brückenkopf erobert?

Update vom 21. Februar, 9.45 Uhr: Die ukrainische Armee hat am Mittwoch den Verlust ihres Brückenkopfs Krynky am russisch besetzten Ufer des Flusses Dnipro im Süden der Ukraine bestritten. Die Information des „Aggressors“ Russland zur Einnahme des Brückenkopfs sei „falsch“, erklärte das Südkommando der ukrainischen Streitkräfte am Mittwoch in Online-Netzwerken. Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte die Einnahme von Krynky am Dienstag in einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit Präsident Wladimir Putin bekannt gegeben.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Kiew bestreitet Einnahme von wichtigem Brückenkopf durch Russland

„Die Verteidigungskräfte im Süden der Ukraine halten weiterhin ihre Stellungen und fügen dem Feind erhebliche Verluste zu“, hieß es weiter seitens der ukrainischen Armee.

Am Dienstag hatten russische Staatsmedien Verteidigungsminister Schoigu mit den Worten zitiert, die russischen Truppen befänden sich „am Ufer des Flusses in Krynky“. Die Ukraine hatte die Stellungen im Dorf Krynky im Sommer 2023 mühsam errichtet. Die Einrichtung des Brückenkopfs war einer der wenigen Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive im vergangenen Sommer gewesen, hatte aber zu keinen weiteren Geländegewinnen weiter im Süden geführt.

Russland startet neue Angriffe in der Nacht – Ukraine meldet erfolgreiche Abwehr

Update vom 21. Februar, 7.45 Uhr: Die Ukraine ist nach Angaben ihrer Luftwaffe in der Nacht mit 19 Drohnen und sechs Raketen angegriffen worden. Die Luftabwehr habe 13 Drohnen und eine Rakete zerstören können. Einige der nicht abgefangenen Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreichen können. Weitere Details dazu wurden nicht genannt.

Himars-Angriff auf Trainingslager in Donezk im Ukraine-Krieg

Erstmeldung: Donezk – Die Zusammenstöße zwischen der ukrainischen Armee und den Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin im Osten der Ukraine dauern an. Zuletzt fiel die Stadt Awdijiwka an das russische Militär. Die Ukraine zog sich zurück, um eine Umzingelung zu verhindern. Allerdings haben die russischen Einheiten auch nach ihrem Erfolg in Awdijiwka weiterhin große Verluste an den östlichen Frontlinien zu beklagen.

Ukraine attackiert Russen-Trainingslager: Angriff töten wohl mindestens 60 russische Soldaten

So startete die ukrainische Armee am Dienstag (20. Februar) einen massiven Angriff auf ein russisches Trainingsgelände in der Nähe des Dorfes Trudjiwske in der von Russland besetzten Region Donezk. Dies berichtete die russische Ausgabe des britischen Senders BBC unter Bezug auf informierte Quellen. Dabei seien motorisierte russische Soldaten aus der östlichen Region Transbaikalien mit von den USA gelieferten Himars-Raketen beschossen worden, während sie im Trainingslager auf ihren Kommandeur gewartet hätten.

Dem BBC-Bericht zufolge standen die Truppen der 4., 5. und 6. Kompanie der 36. Motorisierten Schützenbrigade aus der transbaikalischen Stadt Borsja in Formation auf dem Gelände. Auf dem freien Feld waren sie einem Angriff regelrecht ausgeliefert, als sie auf ihren Kommandeur, Generalmajor Oleg Moiseew, warteten. Mit dem Einschlag der Himars-Raketen kam es später zu dutzenden Toten, wie BBC anhand von Videoaufnahmen feststellte. Mindestens 60 russische Soldaten seien getötet worden, beziffert der Sender die Zahl der Opfer in seinem Bericht. „Die Kommandeure haben das Lager auf freiem Feld gebaut“, beschwert sich wohl ein Überlebender des Angriffs in Videos.

Trotz Taurus-Debatte: Ukraine-Botschafter bedankt sich bei Olaf Scholz für „Führungsrolle“

Trotz des Zögerns bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern hat indes der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev die Ukraine-Hilfe der Bundesrepublik unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) gelobt. „Deutschland hat unter Bundeskanzler Olaf Scholz eine Führungsrolle bei der Unterstützung unseres Landes eingenommen. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Makeiev den Zeitungen der Funke Mediengruppe. 

Mit Blick auf die Debatte zu den Taurus-Raketen erinnerte Makeiev an frühere Diskussionen: „Auch bei den Panzern hieß es lange, diese Systeme werden nicht geliefert. Irgendwann waren sie dann aber doch da. Das Gleiche gilt für Systeme, über die nie öffentlich diskutiert wurde.“ (bb/dpa)

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