Inklusive Rezepte
Cornelia Poletto und andere Promis verraten ihre Küchenjoker: Diese Würz-Zutaten machen Ihr Essen besser!
Welche Geschmacksbooster dürfen in keiner Küche fehlen? Die Foodjournalistin und Fotografin Stefanie Hiekmann hat sich für ihr neues Kochbuch “Geschmacksbooster aus aller Welt” auf die Suche nach den beliebtesten Würzprodukten der Küchenstars gemacht und gibt hier einen Vorgeschmack.
Wer kennt das nicht: Die Sauce ist schon okay – aber sprichwörtlich noch nicht ganz “rund”. Oder das Gemüse: Welche Zutat fehlt, wenn Brokkoli, Zucchini oder Kohlrabi etwas fad daherkommen? Jeder Koch und jeder Hobbykoch hat sie: regelrechte Joker, die in diesen Momenten beim Würzen und Abschmecken weiterhelfen. Für ihr Kochbuch “Geschmacksbooster aus aller Welt” hat Stefanie Hiekmann sich intensiv mit Küchenjokern beschäftigt, die ordentlich Wumms und Geschmack auf den Teller bringen. Entstanden ist so eine Schatzkiste rund um die Geheimnisse beim Würzen, Abschmecken und Verfeinern in der Küche. Dazu hat Stefanie Hiekmann mehr als 50 raffinierte Rezepte für die Alltagsküche entwickelt – so können die Booster sofort in der eigenen Küche zu Hause ausprobiert und getestet werden.
Cornelia Poletto und ihr Booster Parmesan
“Früher hat meine Tochter am liebsten Pasta mit Butter und Parmesan gegessen – das ging jeden Tag! Es ist einfach ein Geschmack, mit dem man auch groß wird”, sagt Cornelia Poletto im Gespräch mit Stefanie Hiekmann in “Geschmacksbooster aus aller Welt”. Parmesan gehört zu den absoluten Lieblingszutaten der Spitzenköchin und ist weder beruflich noch privat aus ihrer Küche wegzudenken: Ob für ein cremig-würziges Risotto, als “Kick für diverse Saucen“ (und damit als natürlicher Geschmacksverstärker!), für Pasta, Lasagne oder einfach pur zum Naschen: der italienische Hartkäse hat etwas Magisches und ist ein Must Have in Cornelia Polettos Kühlschrank.
Lisa Angermann und ihr Booster Sardellen
Es hat einen Grund, warum Sardellen zu den fest gesetzten Basis-Zutaten in zwei weltweit beliebten Küchenklassikern zählen: Im amerikanischen Caesar Dressing oder auch in der italienischen Pasta Puttanesca sind Sardellen nicht wegzudenken. Kein Wunder: Die fermentierten Fische geben einen intensiven, umamireichen und salzigen Geschmack in Speisen, der durch andere Zutaten kaum ersetzt oder imitiert werden kann. Spitzenköchin Lisa Angermann berichtet in Hiekmanns Buch außerdem von Königsberger Klopsen, in denen Sardellen für ihre persönliche Lieblingsvariante eine Pflicht-Zutat sind. Außerdem spannend: Sardellen gern mal zum Würzen von kräftigen Mayonnaise-Varianten nutzen. Ein weiterer Tipp von Spitzenköchin und TV-Gesicht Lisa Angermann: eine fleischfreie Carbonara-Variante, bei der sie den kräftigen Speck durch ebenso kräftige Sardellen ersetzt – spannend!
Elif Oskan und ihr Booster Granatapfeldicksaft
Zu den Vorratslieblingen der Züricher Spitzenköchin Elif Oskan gehört Granatapfeldicksaft. Es vergeht kaum ein Tag in ihrem Restaurant “Gül”, an dem der säuerlich-fruchtige Saft des Granatapfels nicht zum Einsatz kommt. Elif Oskan hat türkische Wurzeln, die sich auch in der Küche ihres Restaurants “Gül” wiederfinden. Granatapfeldicksaft ist ein Klassiker der türkischen Küche. Er gehört hier zu den Zauberzutaten für kräftige Marinaden, Vinaigrette, Salate und Dips. Der Kreativität seien hier aber keine Grenzen gesetzt, wie Elif Oskan im Interview mit Stefanie Hiekmann beschreibt: “Es gibt da keine Regeln. Ich glaube, wichtig ist, dass man versteht, was das Produkt ist und was es kann.” Für Granatapfeldicksaft bedeutet das: ein Sirup, der geschmacklich an besonders fruchtigen Balsamicoessig erinnert – nur deutlich dichter im Geschmack und fester in der Konsistenz. Großartig: Granatapfeldicksaft zum Würzen von Linsen in Salaten oder Gemüsepfannen nutzen.
Sternekoch Sascha Stemberg und sein Booster Ahornsirup
Ein Hauch Süße ist in vielen Gerichten genauso wichtig wie das Salz – erst die richtige Balance aus Salzigkeit, Süße und auch Säure macht ein Essen sprichwörtlich “rund”. Spannend: Anstelle von raffiniertem Zucker setzen viele Köche auf flüssige Alternativen, etwa Agavendicksaft, Honig oder gern auch goldbraunen Ahornsirup. So auch Sternekoch Sascha Stemberg aus Velbert: “Wenn ich Ahornsirup nehme, ein bisschen Senf, einen Schuss Traubenkernöl, einen schönen, gereiften Apfelbalsamessig oder Birnenbalsamessig, Salz und Pfeffer – da hast du eine ganz wunderbare Vinaigrette!”. Ahornsirup ist für Sascha Stemberg nicht wegzudenken – weder beruflich noch privat. Sein Geheimtipp für zu Hause: Beim Ansetzen von Saucen für Schmorgerichte einen Schuss Ahornsirup zugeben. Und zwar gern die dunkle und dadurch noch intensivere Variante des Sirups – ein echter Saucen-Booster!
Thomas Bühner und sein Booster Tandoori
“Bei meinen vielen Reisen, da hat mich Indien am meisten beeindruckt”, erzählt Spitzenkoch Thomas Bühner. Und: “In Indien habe ich das erste mal gesagt, dass ich es bedauere, nicht besser vegetarisch oder vegan kochen zu können… Es war einfach alles so lecker.” Eine Gewürzmischung, die seitdem zu Thomas Bühners absoluten Lieblingen gehört, ist Tandoori. Besonders gern kombiniere er die rötliche und curry-ähnliche Mischung zu Kartoffeln. Wahlweise lässt sich Tandoori als Paste oder trockene Gewürzmischung nutzen. Für ein Fischgericht habe er Tandoori als Pulver verwendet und aus Mehl und Tandoori eine Kruste für die Rotbarbe gemixt, berichtet Bühner in “Geschmacksbooster aus aller Welt”. Da überrascht am Tisch dann nicht nur der intensive Geschmack in der hauchdünnen Panade, auch die Farbe ist ein echter Hingucker! Bühners Tipp für zu Hause: Kartoffel- oder Gemüsepuffer einfach mal mit Tandoori abschmecken.