Omicron variant: Double vaccination dose shows 70 percent effectiveness

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  • Lukas Rogalla

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  • Sophia Lother

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  • Tobias Utz

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Daten legen nahe, dass die Booster-Impfung mit Biontech auch vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützt. Eine Expertin spricht über die Geschwindigkeit der Ausbreitung.

  • Die Corona-Variante* Omikron wurde bereits in zahlreichen Ländern der Welt entdeckt. Sie gilt als deutlich infektiöser als andere Mutationen des Coronavirus Sars-CoV-2.
  • Booster-Impfungen scheinen den Schutz gegen Omikron* deutlich zu erhöhen. Das zeigen erste Auswertungen zu Impfstoffen.
  • Die Nachrichtenlage zur Corona-Variante im Überblick.

+++ 21.16 Uhr: Einer südafrikanischen Studie zufolge bieten zwei Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bei einer Infektion mit der Omikron-Variante. „Die doppelte Dosis des Impfstoffs von Pfizer/Biontech zeigt eine 70-prozentige Wirksamkeit bei der Verringerung des Risikos von Krankenhausaufenthalten“, sagte der Leiter der an der Studie beteiligten privaten Krankenversicherung Discovery, Ryan Noach, am Dienstag (14.12.2021).

Die Studie, die Discovery zusammen mit dem Südafrikanischen Rat für medizinische Forschung (SAMRC) durchführte, basiert auf Proben von 78.000 PCR-Tests, die zwischen dem 15. November und dem 7. Dezember in Südafrika entnommen wurden. „Die Ergebnisse ermutigen uns sehr“, so SAMRC-Leiterin Glenda Gray. Discovery-Chef Noach warnte jedoch davor, dass die Gesundheitssysteme trotz des recht guten Impfschutzes bald überlastet sein könnten. Die Omikron-Variante breite sich in Südafrika und weiteren Ländern rasant aus und die Zahl der Neuinfektionen sei sehr hoch.

Auch die Hersteller Biontech/Pfizer hatten kürzlich mitgeteilt, dass zwei Impfdosen ihres Vakzins wahrscheinlich nicht ausreichen, um vor einer Ansteckung mit Omikron zu schützen. Sie bieten ersten Studienergebnissen zufolge lediglich einen wirksamen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.

Britische Expertin vermutet noch schnellere Verbreitung von Omikron

+++ 15.30 Uhr: Eine britische Expertin sieht Anzeichen dafür, dass sich die Omikron-Variante des Coronavirus noch schneller verbreiten könnte als bislang angenommen. Zunächst sei man davon ausgegangen, dass sich die Zahl der Infektionen mit der Corona-Variante innerhalb von zwei bis drei Tagen verdoppelt, sagte die medizinische Chef-Beraterin der britischen Gesundheitsbehörde (UKHSA), Susan Hopkins, am Dienstag in London vor einem Parlamentsausschuss. „Es scheint im Moment, als sei diese Wachstumsrate eher noch kürzer als länger.“ Sie sei besorgt darüber, wie viele Menschen sich jeden Tag infizieren, und rechne mit sehr schwierigen Wochen.

Die Corona-Variante Omikron gilt als infektiöser im Vergleich zu anderen Mutationen. (Symbolfoto)

© Everett Collection/Imago Images

Richard Neher, der Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, warnte auf Twitter vor zu schnellen Schlussfolgerungen, sollten die Omikron-Fallzahlen in einem Land vermeintlich nicht mehr so schnell ansteigen wie zunächst. Es sei angesichts sehr hoher Fallzahlen wahrscheinlich, dass Test-Kapazitäten an ihre Grenzen kämen und es zu Verzögerungen bei der Meldung von Fällen komme, schrieb er.

In einem am Montag von seiner Universität veröffentlichten Interview hatte Neher gesagt, dass Omikron andere Varianten wie Delta schon in Kürze europaweit verdrängt haben dürfte. Wenn die Entwicklung so weitergehe wie bisher, werde Omikron in etwa zwei bis vier Wochen in Europa vorherrschend sein. Die Übertragungsrate sei dreimal so hoch wie bei Delta. Grund dafür sei, dass sich sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte infizieren. Gegen eine Ansteckung seien Geimpfte bei der Delta-Variante besser geschützt gewesen als nun bei Omikron.

Corona-Variante Omikron: Söder fordert Strategiewechsel

+++ 14.30 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat für Deutschland eine einheitliche Strategie gegen die Omikron-Variante des Coronavirus gefordert. „Wir brauchen neben dem jetzigen Delta-Management eine einheitliche nationale Omikron-Strategie“, sagte Söder am Dienstag in München nach gemeinsamen Beratungen der Landeskabinette von Bayern und Sachsen. Söder forderte zugleich eine baldige neue Ministerpräsidentenkonferenz – noch in diesem oder zumindest „sehr früh“ im neuen Jahr.

Die Omikron-Variante des Coronavirus sorgt wegen ihrer schnellen Verbreitung für große Unsicherheit. In Bayern gibt es Söder zufolge aktuell 87 Verdachtsfälle und 39 bestätigte Ansteckungen. Söder begründete die Notwendigkeit einer einheitlichen Strategie unter anderem mit einem unterschiedlichen Vorgehen der Bundesländer. So werde mit Einreisenden aus Südafrika am Flughafen in München strenger umgegangen als in Frankfurt am Main, sagte der bayerische Ministerpräsident. Dies führe dazu, dass die Flüge aus Südafrika in München weniger würden, in Frankfurt aber zunähmen.

Corona-Variante Omikron: Neue Details zu Biontech-Booster

+++ 13.30 Uhr: Durch die dritte Corona-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer soll „signifikanter Schutz“ vor der Omikron-Variante bestehen. Das legen die Ergebnisse einer neuen Studie vom Sheba Medical Center und dem Zentralen Virologie-Labor des Gesundheitsministeriums in Israel nahe.

Die Booster-Impfung bietet Schutz vor der Omikron-Variante des Coronavirus, legt eine Studie aus Israel nahe. (Symbolbild)

© Ronny Hartmann/dpa

Der Schutz sei etwa viermal geringer als gegen die Delta-Variante, die derzeit in Deutschland dominiert – aber deutlich besser, als zunächst befürchtet. Ob die Wirksamkeit der Auffrischungsimpfung im Laufe der Zeit ebenfalls abnimmt, sei unklar und werde noch untersucht, teilte Dr. Gili Regev-Yochay der Jerusalem Post mit. Sie ist Leiterin der Abteilung der epidemiologischen Infektionskrankheiten am Sheba Medical Center.

VarianteAnteil in der Kalenderwoche 48 in Deutschland
Delta99,5 Prozent
Alpha0,1 Prozent
Omikron0,1 Prozent
Quelle: RKI

Forschungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Oxford in England untersuchten die Booster-Wirkung durch Labortests mit Blutproben von Geimpften, welche die Impfstoffe von Astrazeneca oder Biontech/Pfizer erhalten hatten. Laut der Studie, die am Montag veröffentlicht wurde, gibt es aber noch keine Beweise dafür, dass die niedrigeren Antikörperspiegel bei Omikron zu einem höheren Risiko für schwere Erkrankungen oder Todesfälle führen könnten. „Das sind wichtige Daten, sie zeigen aber nur einen Teil des Bildes. Sie betrachten nur neutralisierende Antikörper nach der zweiten Dosis, sagen uns aber nichts über die zelluläre Immunität, und die wird auch getestet“, sagte der Impfstoff-Wissenschaftler und einer der Autoren der Studie, Matthew Snape

Corona-Variante Omikron: Experte warnt vor „Flutwelle“ in Deutschland

+++ 11.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte angekündigt, mit den Gesundheitsministern der Länder am Dienstag über eine solche Lockerung für Menschen mit Auffrischungsimpfung zu beraten. Die Minister tagen am Nachmittag zur flächendeckenden Aufhebung der Testpflicht, einige Bundesländer haben diese bereits abgeschafft. Teichert sieht die Pläne mit Sorge: Die Omikron-Variante sei auf dem Vormarsch und es sei noch unklar, wie gut die Auffrischungsimpfungen dagegen wirkten. „Solange wir nicht genügend Daten haben, um dies sicher sagen zu können, sollten wir keine voreiligen Schritte gehen“, mahnte Teichert. „Es wäre falsch, zu diesem Zeitpunkt bewährte Instrumente wie die Schnelltests aus der Hand zu geben.“ Je breiter getestet werde, desto besser könnten Infektionen entdeckt und Infektionsketten nachverfolgt werden.

Die Rufe nach härteren Corona-Maßnahmen werden lauter. (Symbolfoto)

© Christian Ohde/Imago Images

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnte die Gesundheitsminister von Bund und Ländern davor, mit diesem Schritt alte Fehler zu wiederholen: „Mit der Omikron-Variante rollt eine Flutwelle auf Deutschland zu“, sagte Vorstand Eugen Brysch den Funke-Zeitungen. „Deshalb dürfen die Gesundheitsminister keine Lockerungen beschließen.“ Vor Weihnachten politische Geschenke zu machen, das werde im Januar abgestraft. „Genau den Fehler gab es schon im letzten Jahr. Das darf sich jetzt nicht wiederholen“, mahnte Brysch. Der Präsident des Deutschen Landkreistags stellte sich dagegen hinter Lauterbachs Vorhaben: „Es ist gut nachvollziehbar, für Geboosterte die Testpflicht entfallen zu lassen“, sagte Landkreispräsident Reinhard Sager den Funke-Zeitungen. Der Schutz sei mit der dritten Impfung deutlich wirksamer.

Corona-Gipfel: Niedersachsens Gesundheitsminister sieht „rasend schnelle“ Omikron-Verbreitung

+++ 10.20 Uhr: Die Omikron-Variante des Coronavirus wird sich nach Einschätzung der niedersächsischen Gesundheitsministerin auch in Deutschland schnell ausbreiten. „Wir gehen davon aus […]that we will have Omikron as the predominant variant in Germany at the end of January and beginning of February, “said Daniela Behrens (SPD *) on Tuesday morning in the health committee of the state parliament in Hanover. The variant spreads “very quickly”. In the afternoon, Behrens consults with her colleagues at the Corona summit.

Behrens emphasized that the vaccines used also worked against Omikron. However, it is still unclear whether the intensity of two vaccinations is sufficient for the immune response. The minister also stated that the Christmas rest planned in Lower Saxony was primarily intended to contain the Omikron variant. The state government is tightening the corona rules from Christmas Eve until January 2 – regardless of the then current indicators on the corona situation. The country is taking a different path.

Corona summit: Expert advice advises measures for the first time

+++ 09.00 a.m .: On Tuesday, a council of experts will advise the federal government for the first time on further corona measures. Karl Lauterbach, the new Federal Minister of Health, wants to involve the committee of experts from science more closely in decisions in the future. “Policy in the pandemic needs scientific advice,” Lauterbach told the Rheinische Post.

The new Federal Minister of Health wants to implement his new line at an expert meeting on Tuesday (December 14th, 2021). At the first meeting of the Federal Government’s new Expert Council, politicians, physicians and scientists from other fields will discuss. And Karl Lauterbach promises to take the opinion of the experts first. “The exchange with my former colleagues will be the basis of my crisis management and the entire federal government,” said Lauterbach.

Danger from Corona variant Omikron: Expiry date required for vaccination certificates

Update from Tuesday, December 14th, 2021, 6.30 a.m .: Because of the spreading omicron variant of the coronavirus, the Green * health politician Janosch Dahmen is calling for extensive preparation. “Omikron is not yet reflected in the incidence rising again tomorrow, but we have to take precautions today,” said Dahmen of the Rheinische Post. The Green politician called for three concrete steps: The interval between the second and third vaccination must be shortened, an expiry date for the vaccination certificates and a new entry regulation are necessary.

At the upcoming Corona summit of health ministers on Tuesday (December 14th, 2021), new resolutions are expected to increase the vaccination rate once again in view of Omikron.

Other countries in the European Union are also adopting stricter measures in view of the rapid spread of the virus mutation. In Norway, the government has therefore tightened the corona measures in the country around a week and a half before Christmas. Restaurants and hotels will no longer be allowed to serve alcohol for the next four weeks. There are also stricter rules for public events, in cultural life and for organized leisure activities.

Corona variant Omikron: “Run” on vaccination centers in Great Britain

+++ 3 p.m .: Even before it became known that “at least one patient” had died in Great Britain as a result of a corona infection with the Omicron variant, it was established that the mutation was spreading at “phenomenal speed”. “We have never seen anything like it,” said Health Minister Sajid Javid on TV broadcaster Sky News.

Prime Minister Boris Johnson has already appealed to the population several times to be boosted. His appeals now seem to be working. On Monday (December 13th, 2021) there was a “run” on vaccination centers and pharmacies in Great Britain *. Before 9 a.m. in the morning, more than 110,000 people had been vaccinated against the corona virus for the third time.

+++ 1 p.m .: In Great Britain there is the first death related to a corona infection of the Omicron variant. Prime Minister Boris Johnson * announced this on Monday (December 13th, 2021). “Sadly, Omikron leads to hospitalizations and unfortunately it has been confirmed that at least one patient has died from Omikron,” said Johnson during a visit to a vaccination clinic in London.

+++ 12.45 p.m .: The vaccine from Biontech / Pfizer* Apparently works weaker against the Omicron variant of the coronavirus that is in circulation. That shows a study, which, for example, also includes the vaccine from Astrazeneca* has investigated. The study was based on population data from Great Britain. According to the scientists, however, the benefits of a booster vaccination became apparent. As a result, the vaccination protection has been significantly increased.

Biontech boss Ugur Sahin recently emphasized that a third vaccination would make sense in view of Omikron. “With regard to Omikron, two doses are not yet a completed vaccination with sufficient protection,” he told the news magazine Spiegel. “If Omikron continues to expand, it would make scientific sense to offer a booster after just three months,” said Sahin in an interview.

Omikron: Lauterbach reveals plans to avert the new corona wave

First report from Monday, December 13th, 2021, 9.30 a.m .: Berlin – The Corona variant Omikron is now also spreading in Germany – and at a dramatic time. Because: Even before the variant appeared, the nationwide incidence rose steadily. the Number of cases of corona infections in Germany* have been high for weeks, the incidence at times above 400.

As the Robert Koch Institute reports, the predominant variant in Germany is still the one Delta variant. * In calendar week 48, over 99 percent of citizens were still infected with this variant. Less than a percent stuck with that Alpha variant* and omicron on. But the research results so far on the new mutant indicate that these numbers could soon increase significantly, and are getting experts from all over the world.

Corona variant Omikron: Model shows what makes the mutant so dangerous

Accordingly, the Corona variant Omikron the vaccination protection* out. Virologist Sandra Ciesek already urged on Twitter that “the development of a vaccine adapted to Omikron makes sense”. At first glance, the research results on the course of the mutant seem like positive news. Because the variant could be more contagious, but not more deadly. But Federal Minister of Health Karl Lauterbach* found himself forced on Twitter to destroy even this faint hope.

Corona mutant Omikron: Karl Lauterbach shares worrying model

In his Tweet Lauterbach shared a model calculation by the biologist Gasperowicz from the University of Calgary in Canada. The model shows the case numbers of three possible variants. One with quick transferability and a normal course of the disease, the other with high transferability that is comparatively “mild”. The deaths from the latter are just as high over time. The lowest number of deaths is found in the variant whose transferability is rather low and whose fatality is twice as high.

Lauterbach commented on the model with the words: “Here you can see again in the model calculation why Corona variants, which are much more contagious, kill significantly more people than more deadly ones that do not spread quickly. Severe course kills linearly, high contagion kills exponentially. That is where the danger from Omikron lies ”. But what can be done about it?

Lauterbach on Corona variant Omikron: “Booster vaccination incredibly valuable”

The new health minister also spoke about this. at Anne Will* in the ARD* He clearly relies on boosting. Because with the third vaccination, the protection increases again to 75 percent. The people who became infected despite the corona vaccination would usually not get seriously ill. “The booster vaccination is therefore incredibly valuable because we can both end the delta wave and avert the omicron wave,” says Lauterbach.

Therefore, the Federal Minister of Health wants to make booster vaccinations one of his priorities in the next few months. It is important to press down the delta wave now. Lauterbach expects the first “anti-omicron vaccines” to be available from April or May. “If we have broken the delta wave by then and have pushed the omicron wave in front of us with the booster vaccination, then we can get through quite well,” says Lauterbach, ultimately giving hope. (slo / tu / kh / lrg with dpa / AFP) * fr.de is an offer from IPPEN.MEDIA.

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