Offenbar erstes direktes Aufeinandertreffen zwischen Israel und Hamas

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Die Nahost-Konferenz in Kairo ging erfolglos zu Ende. An der israelischen Grenze im Süden wurde eine ägyptische Stellung getroffen. Der News-Ticker.

  • Hamas hat das Schlachtfeld vorbereitet“: Israel rechnet mit hohen eigenen Verlusten
  • Explosion in Krankenhaus: Israel laut kanadischer Regierung wohl nicht verantwortlich
  • Luftangriff im Westjordanland: Israel meldet Bombardierung von „Terroristen-Kommandozentrale“
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Zur besseren Einordnung und zur Transparenz nennen wir alle Quellen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Update vom 22. Oktober, 19.10 Uhr: Am Sonntag soll es zum ersten direkten Aufeinandertreffen zwischen den Kämpfer der Terrororganisation Hamas und dem israelischen Militär im Gazastreifen gekommen sein. Darüber berichtete der Nachrichtensender CNN, mit Bezug auf eine Mitteilung der militanten Al-Qassam-Brigarde, einer Unterorganisation der Hamas. Die israelischen Verteidigungskräfte erklärten lediglich, dass „Schüsse auf IDF-Soldaten abgegeben wurden, die westlich des Sicherheitszauns im Gazastreifen in der Gegend von Kissufim operierten“.

Update vom 22. Oktober, 19 Uhr: Beim versehentlichen Beschuss eines Grenzpostens durch einen israelischen Panzer sind am Sonntag mehrere ägyptische Grenzsoldaten leicht verletzt worden. „Während der anhaltenden Auseinandersetzungen im Gazastreifen wurde am Sonntag einer der ägyptischen Grenzwachtürme versehentlich von Teilen einer Panzergranate eines israelischen Panzers getroffen. Dies führte zu leichten Verletzungen bei einigen Grenzsoldaten“, sagte ein ägyptischer Militärsprecher auf Facebook. Das israelische Militär hatte kurz zuvor über den Vorfall informiert, sein Bedauern ausgedrückt und angekündigt, die Geschehnisse zu untersuchen.

Ein israelischer Panzer hat an der Grenze im Süden eine ägyptische Stellung getroffen. (Archivfoto) © Ayal Margolin/dpa

„IDF bedauert den Vorfall“: Israelischer Panzer trifft irrtümlich Stellung Ägyptens an Grenze

Update vom 22. Oktober, 18.15 Uhr: Ein Panzer der israelischen Armee hat versehentlich eine „ägyptische Stellung nahe der Grenze“ getroffen. Dies teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari am Sonntagabend mit. Die getroffene Stellung habe sich in der Gegend von Kerem Shalom an der südwestlichen Grenze Israels befunden. „Die Ereignisse werden untersucht und die Details geprüft. Die IDF bedauert den Vorfall“, hieß es von israelischer Seite. Über mögliche Schäden und Verletzte wurde bislang nicht berichtet.

Krieg in Israel: Erdogan telefoniert mit Hamas

Update vom 22. Oktober, 16.54 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Telefongespräch mit dem Hamas-Chef Ismail Hanija geführt. Erdogan wollte sich über die Situation im Gazastreifen informieren. Laut einer Meldung der türkischen Regierung auf der Plattform X betonte der türkische Präsident seine Absicht, sich für eine rasche Waffenruhe in der Region einzusetzen. Zudem plant er, den Gazastreifen mit zusätzlicher humanitärer Unterstützung zu versorgen.

Update vom 22. Oktober, 16.22 Uhr: Die von Ägypten kurzfristig organisierte Nahost-Konferenz in Kairo endet ohne Ergebnisse. Obwohl zahlreiche Staats- und Regierungsoberhäupter sowie Außenminister anwesend waren, konnte keine gemeinsame Erklärung erreicht werden. Während die arabischen Staaten die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen kritisieren, betonen die Europäer die Notwendigkeit, die Zivilbevölkerung zu schützen.

Tausende demonstrieren in Berlin ihre Solidarität mit Israel

Update vom 22. Oktober, 14.42 Uhr: In Berlin versammelten sich Tausende, um gegen Antisemitismus zu protestieren und ihre Unterstützung für Israel zu zeigen. Volker Beck, der Leiter der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, äußerte seine Bestürzung über den Terror der Hamas und bekundete seine Trauer um die Verstorbenen. Er betonte bei seiner Rede vor dem Brandenburger Tor auch die Solidarität Deutschlands mit Israel und erwähnte, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe.

Im Anschluss wollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor den Versammelten sprechen. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte ein breites Bündnis verschiedener Organisationen. Darüber berichtet unter anderem die Tagesschau.

Krieg in Israel: Weiterer Hilfskonvoi für den Gazastreifen trifft am Grenzübergangs Rafahs ein

Update vom 22. Oktober, 14.12 Uhr: Auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah ist Beteiligten zufolge ein weiterer Konvoi mit Hilfsgütern für den Gazastreifen eingetroffen. Rund 17 Lastwagen hätten den Kontrollpunkt erreicht, berichten Personen aus Kreisen von Sicherheitskräften und Hilfsorganisationen.

Krieg in Israel: Israelisches Militär erwartet hohe eigene Verluste

Update vom 22. Oktober, 13.15 Uhr: Das israelische Militär rechnet im Kampf gegen die Hamas mit schweren Verlusten auf der eigenen Seite. Die israelische Strategie bestehe darin, in Vorbereitung der nächsten Phase des Militäreinsatzes die Hamas zu schwächen, sagt Oberstleutnant Jonathan Conricus dem US-Sender Fox TV.

„Wir gehen davon aus, dass die Hamas das Schlachtfeld vorbereitet hat… und zumindest in der ersten und in der Zwischenphase, kämpfen und den israelischen Streitkräften schwere Verluste zufügen wird.“ Conricus bezieht sich bei den Vorbereitungen der Hamas vor allem auf das Tunnel-System der Hamas im Gazastreifen.

„Nazi-Jäger“ Serge Klarsfeld sieht in Israel-Krieg Parallele zur Shoa

Update vom 22. Oktober, 12.19 Uhr: Der als „Nazi-Jäger“ bekannte Historiker Serge Klarsfeld sieht Parallelen zwischen dem Angriff der Hamas auf Israel und der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. Wenn er die Aussagen der betroffenen Juden in Israel höre, „bringt uns das natürlich wieder in die Shoa zurück“, sagte Klarsfeld jetzt in Paris dem Sender BFMTV.

Israel „befindet sich im Krieg gegen die Hamas, nicht gegen die Bevölkerung von Gaza“, meinte er außerdem. Mit Blick auf zivile Opfer durch Israels Gegenangriffe auf die Hamas sagte Klarsfeld: „Alle Kriege sind mörderisch, nicht nur für das Militär. (…) Heute sind die Metropolen das Schlachtfeld.“ Klarsfeld entging als Kind 1943 selbst nur knapp der Razzia, bei der sein Vater festgenommen und deportiert wurde.

Israel-Krieg: USA wollen Militärpräsenz im Nahen Osten erhöhen

Update vom 22. Oktober, 11.41 Uhr: Die USA haben angekündigt, ihre Militärpräsenz im Nahen Osten zu erhöhen. Es würden ein Raketenabwehrsystem THAAD und zusätzliche Patriot-Luftabwehrsysteme in die Region geschickt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Damit reagierten die USA auf die jüngsten Angriffe auf US-Truppen in der Region. Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, er werde auch zusätzliche Truppen in Bereitschaft versetzen. Wie viele es sein werden, ließ er offen.

Israel-Krieg: Israel wohl nicht für Krankenhaus-Explosion verantwortlich

Update vom 22. Oktober, 11.18 Uhr: Das kanadische Verteidigungsministerium hat mitgeteilt, dass eine unabhängige Analyse des kanadischen Nachrichtendienstes ergeben habe, dass Israel mit großer Sicherheit nicht für die Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich sei. Die Explosion sei wahrscheinlich durch eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete verursacht worden.

Kritische Kriegsberichterstattung

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Zur besseren Einordnung und zur Transparenz nennen wir alle Quellen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Israel-Krieg: Israel verschickt Warnhinweise an Bevölkerung

Update vom 22. Oktober, 10.12 Uhr: Israel verstärkt laut palästinensischen Angaben seine Warnhinweise an die weiterhin im Norden des Gazastreifens ausharrende Bevölkerung: Den Bewohnern wird demnach per Flugblatt und Audio-Botschaft auf dem Handy von der israelischen Armee mitgeteilt, dass sie als Sympathisanten einer „terroristischen Organisation“ angesehen werden könnten, falls sie sich nicht zur Flucht in den Süden des Küstenstreifens aufmachten.

Israel-Krieg: Hamas meldet mindestens 55 weitere Tote während der Nacht

Update vom 22. Oktober, 8.17 Uhr: Nach Angaben der im Gazastreifen regierenden radikalislamischen Hamas sind bei nächtlichen Angriffen Israels auf den Gazastreifen mindestens 55 Menschen getötet worden. Die Pressestelle der Regierung sprach heute von „mehr als 55 Märtyrern“, die bei den jüngsten Bombardierungen getötet worden seien. Mehr als 30 Häuser seien zerstört worden, hieß es weiter.

Israel-Krieg: Israel meldet Bombardierung von „Terroristen-Kommandozentrale“

Update vom 22. Oktober, 6.12 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff auf eine Moschee im Westjordanland „Terroristen“ der Hamas und des Islamischen Dschihad getötet. Die Al-Ansa-Moschee in Dschenin sei „von den Terroristen als Kommandozentrale für die Planung von Anschlägen und als Basis für deren Umsetzung“ genutzt worden, erklärte das israelische Militär heute. Der Rote Halbmond in Dschenin teilte mit, ein Mensch sei getötet und drei weitere seien verletzt worden, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete.

Das israelische Militär erklärte, die ins Visier Genommenen hätten in den vergangenen Monaten bereits „mehrere Terroranschläge verübt und einen weiteren Terroranschlag vorbereitet“. Die „Terroristen“ seien neutralisiert worden, hieß es weiter. Angaben zur Zahl oder Identität der Getöteten machte die Armee nicht.

Krieg in Israel: Erdogan telefoniert mit Hamas-Chef

Update vom 21. Oktober, um 21.45 Uhr: Recep Tayyip Erdogan, Staatspräsident der Türkei, hat im Krieg in Israel mit dem Chef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, telefoniert und sich mit diesem über die Lage im Gazastreifen ausgetauscht. Nach dem Gespräch betonte Erdogan, dass sich die Türkei weiter für eine baldige Waffenruhe in der Region einsetzen werde. Zudem will der türkische Präsident weiter auf humanitäre Hilfe pochen.

In seinem Gespräch mit Hanija bekräftigte Erdogan nach türkischen Angaben seine Sicht, dass eine dauerhafte Friedenslösung in Nahost nur mit einem Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt möglich sei. Die Türkei wolle sich auf internationaler Bühne weiter für eine dauerhafte Friedenslösung einsetzen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Israel weitet Luftangriffe im Krieg gegen Hamas aus: Insgesamt wohl 1033 tote Zivilisten seit Beginn

Update vom 21. Oktober, um 20.49 Uhr: Seit Ausbruch des Israel-Kriegs sind inzwischen 1033 Zivilisten getötet worden. Das meldeten israelische Medien unter Berufung auf die israelische Polizei am Samstag. Von den zivilen Opfern sei bislang gut ein Viertel noch nicht identifiziert worden. Aufgrund der schweren Verbrennungen und Schändungen der Getöteten sei dies oftmals schwierig, hieß es in dem Bericht weiter.

Insgesamt sind zudem 307 Soldaten bisher im Krieg in Israel gestorben. Addiert ergibt das insgesamt 1340 Tote, doch Israels Gesundheitsministerium spricht von mindestens 1400 Menschen. Warum die Zahlen voneinander abweichen, blieb zunächst laut Deutscher Presse-Agentur unklar.

Noch vor Bodenoffensive im Gazastreifen: Luftangriffe im Krieg in Israel werden verstärkt

Update vom 21. Oktober, um 20.26 Uhr: Im Krieg in Israel will das Militär in die nächste Phase des Konflikts übergehen. Wie es heißt, sollen die Luftangriffe auf den Gazastreifen verstärkt werden. „Von heute an verstärken wir die Angriffe“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend auf einer Pressekonferenz zur Lage im Israel-Krieg. Damit solle der Druck auf die radikale Palästinenserorganisation Hamas erhöht werden.

Der Sprecher kündigte aktuell zur Lage im Krieg in Israel an, dass die israelische Armee in die „nächste Phase des Krieges unter bestmöglichen Bedingungen eintreten“ wolle. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Hilfsgüter im Krieg in Israel: 20 Lastwagen erreichen Gazastreifen

Erstmeldung vom 21. Oktober, um 20.17 Uhr: Tel Aviv/Gaza – Die ersten Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Israel-Krieg kamen im Gazastreifen an. Am Samstagmorgen (21. Oktober) wurde der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza für 20 LKWs geöffnet. Es waren die ersten Lieferungen über Rafah seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas vor zwei Wochen.

Krieg in Israel: Erste Hilfsgüter in Gazastreifen laufen an

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) transportierten die LKWs medizinische Hilfsgüter, darunter Arznei zur Behandlung von chronischen Krankheiten, lebenswichtige Güter für 300.000 Menschen für drei Monate, Trinkwasser und Taschen für Ersthelfer. Nach der Durchfahrt wurde der Grenzübergang wieder geschlossen. Um die Öffnung des Grenzübergangs war seit Tagen gerungen worden.

Israel verlangte Garantien, dass über den Kontrollpunkt gelieferte Hilfsgüter im Israel-Krieg nicht in die Hände der radikal-islamischen Hamas fallen. Ägypten machte bislang Israel für den geschlossenen Grenzposten verantwortlich. Ägypten hindere keine Menschen aus Drittländern an der Ausreise aus dem Gazastreifen, so wie Israel das darstelle. Westliche Medien sollten Israel zur Verantwortung ziehen, weil es die Gegend um den Übergang beschossen habe und keine Hilfe durchlasse, schrieb der Sprecher des ägyptischen Außenministeriums, Ahmed Abu Seid, auf der Plattform X.

Hamas lässt im Krieg in Israel erstmals Geiseln im Gazastreifen frei

Während die Menschen im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe versorgt werden, sind weitere Schritte geplant, um über die Freilassung verschleppter Geiseln der Hamas zu verhandeln. „Wir arbeiten derzeit an einer Vereinbarung, nach der zunächst alle zivilen Geiseln freigelassen werden sollen“, sagte Majed Al-Ansari, Berater des Außenministers und Sprecher des katarischen Außenministeriums. Der führende Mitarbeiter des katarischen Außenministeriums zeigt sich zuversichtlich über eine Freilassung weiterer Geiseln im Israel-Krieg.

„Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass dies heute oder morgen oder übermorgen geschehen wird. Aber wir sind auf einem Weg, der sehr bald zur Freilassung der Geiseln, insbesondere der Zivilisten, führen wird“, sagte Al-Ansari gegenüber der Welt am Sonntag am 21. Oktober zur aktuellen Phase im Krieg in Israel.

Israel hatte am Freitagabend (20. Oktober) die Freilassung zweier Hamas-Geiseln mit US-Staatsbürgerschaft bestätigt. Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zur Entwicklung im Krieg in Israel mitteilte, empfing ein Vertreter des israelischen Militärs zwei Frauen aus den USA an der Grenze zum Gazastreifen. Zuvor hatten die Kassam-Brigaden, der militärische Arm der Hamas, mitgeteilt, man habe als „Reaktion auf die Bemühungen Katars“ eine Frau und ihre 17-jährige Tochter „aus humanitären Gründen“ freigelassen.

Israel setzt im Krieg gegen Hamas Vorbereitungen für Bodenoffensive im Gazastreifen fort

Einheiten der Armee seien aktuell vor dem Gazastreifen stationiert und bereiten sich weiter auf die geplante Bodenoffensive gegen die Hamas vor. Kommandeur Or Volozhinsky von der 188. Panzerbrigade sagte den Angaben zufolge: „Wir werden mit Kampfgeist und Entschlossenheit das erreichen, was notwendig ist, um unserem Volk für viele Jahre Sicherheit zu bringen.“ Bislang sind Zehntausende Soldaten in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen im Vorfeld der erwarteten israelischen Bodenoffensive zusammengezogen worden.

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