Martin Walser im Alter von 96 Jahren gestorben – Kultur

Der Schriftsteller Martin Walser ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das berichtete unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Walser galt als einer der wichtigsten Autoren und Denker der deutschen Nachkriegsgeschichte und erschrieb sich seinen Ruf mit Prosawerken wie “Ehen in Philippsburg”, “Ein fliehendes Pferd” oder “Ein springender Brunnen”. Walser wurde neben Heinrich Böll und Günther zu einem der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Nachkriegsliteratur.

Walser wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter 1981 mit dem Georg-Büchner-Preis oder 1990 mit dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Doch sein 2002 erschienener Roman “Tod eines Kritikers”, in dem er sich mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki auseinandersetzte, brachte ihm auch Kritik ein. In dem Buch kritisierte er Reich-Ranicki als Symbol ein er angeblich unredlichen Kulturszene. Ihm wurden daraufhin “antisemitisches Klischees” vorgeworfen.

Walser lebte seit 1968 in seinem Haus in Überlingen am Bodensee. Zuletzt öffentlich in Erscheinung getreten war er im Sommer 2022, als er seinen schriftstellerischen Nachlass an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach übergab.

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