Mädchen erliegt Verletzungen – neue Details zu mutmaßlichem Täter

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Nach einer Messer-Attacke auf dem Schulweg erliegt eine 14-Jährige ihren Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl wegen Mordes.

Update vom 6. Dezember, 20.37: Am Dienstagabend fand im Kulturzentrum der Alevitischen Gemeinde in Ulm eine Trauerfeier für das getötet 14-jährige Mädchen statt. Mehrere hunderte Menschen nahmen an der Trauerfeier statt, wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Die Mutter des verstorbenen Mädchens musste beim Betreten der Halle gestützt werden.

Die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Ekin Deligöz, ist eine der Trauernden. Sie kennt die Familie seit Jahren. Mit ihrem Vater habe ich im Spielplatz gestanden“, sagte Deligöz. „Es ist ein Kind von uns gegangen.“ Trauer, Fassungslosigkeit und Wut begleitete die Trauerfeier. „[Sie] war ruhig und unfassbar lieb. Jetzt ist sie tot. Ihre Familie hat das noch nicht begriffen. Ich habe das noch nicht begriffen“, erklärte ein Freund der Familie dem Focus.

Kerzen und Blumen am Tatort, an dem zwei Mädchen mit einem Messer angegriffen wurden. © Bernd Weißbrod/dpa

„Wir sind entsetzt und einfach fassungslos und finden einfach keine Worte, wie wir unsere Trauer zu Ausdruck bringen sollen“, so Gemeindevorsitzender Yalcin Khan bei der Trauerfeier. „Wir sind zutiefst erschüttert und sind mit Gedanken bei den Eltern, denen wir unser tiefstes Beileid ausdrücken wollen. Ruhe in Frieden, kleiner Engel!“

Tödliche Messer-Attacke auf Schülerin (14): Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl wegen Mordes

Update vom 6. Dezember, 17.15 Uhr: Der mutmaßliche Angreifer äußerte sich immer noch nicht zu der Tat. Er berufe sich auf das Aussageverweigerungsrecht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Zum Motiv des Täters gebe es weiterhin keine neuen Erkenntnisse, wie Michael Bischofberger, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm, der AFP auf Anfrage erklärte. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Angreifer und die zwei Mädchen nicht kannten.

Derzeit laufen noch die Auswertungen der Handys und der Chatprotokolle. Auch die Befragung des Täters- und Opferumfelds dauern an. Mit der Eröffnung des Haftbefehls liegen aber zumindest vorerst keine hinreichenden Gründe für eine Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Anstalt vor. „Mit Sicherheit“ wird es noch weitergehende psychiatrische Begutachtung des Mannes geben, wie Bischofberger sagte. Nach dem aktuellen Stand sei jedoch von einer Schuldfähigkeit des Mannes auszugehen.

Update vom 6. Dezember, 16.34 Uhr: Am Dienstagnachmittag, einen Tag nach dem Angriff auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg bei Ulm, ist Haftbefehl gegen den Verdächtigen erlassen worden. Dem 27-Jährigen wird nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Mord sowie versuchter Mord vorgeworfen. Das 14-jährige Mädchen war am Montag seinen Verletzungen erlegen. Die Obduktion ergab, dass sie nach Stichverletzungen verblutete. Die Polizei fand bei dem 27-Jährigen ein Messer, das als Tatwaffe in Betracht komme.

Wie die Ermittler am Dienstag mitteilten, äußerte sich der Mann bei der Vorführung in der Klinik, in der er sich wegen eigener Verletzungen befindet, nicht zu den Vorwürfen. Der 27-Jährige aus Eritrea sei nun in einem Justizvollzugskrankenhaus.

Illerkirchberg: Türkischer Botschafter Ahmet Basar Sen fordert lückenlose Aufklärung und besucht die Familie

Update vom 6. Dezember, 14.57 Uhr: Der türkische Botschafter Ahmet Basar Sen hat eine lückenlose Aufklärung des Angriffs auf zwei Mädchen in Illerkirchberg gefordert. Die Tat habe die türkische Gemeinschaft stark verunsichert, sagte er beim Besuch des Tatorts am Dienstag. „Wer ist das? Wer hat das gemacht? Wird es aufgeklärt?“ Diese Fragen müssten nun alle geklärt werden.

Der Botschafter besuchte am Dienstagmorgen nach eigenen Angaben die Familie des gestorbenen Mädchens. Er habe den Eltern die Anteilnahme der türkischen Gemeinschaft ausgesprochen, sagte Ahmet Basar Sen. Der Angriff sei ein Schock für alle.

Illerkirchberg News: Bisher keine Hinweise zu politischem oder religiösem Motiv des Täters

Update vom 6. Dezember, 14.32 Uhr: Nach dem tödlichen Schulweg-Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm gibt es bisher keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Motiv. Die Hintergründe der Tat, insbesondere die Motivlage, seien bis zur Stunde unklar, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag bei einem Besuch am Tatort. „Ich möchte an dieser Stelle freilich sehr deutlich sagen: Wir haben keinerlei Erkenntnisse auf eine politische oder religiöse Motivation dieser Straftat.“

Thomas Strobl (3.v.r., CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, und Ahmet Basar Sen (4.v.r.) , Botschafter der Türkei in Deutschland, stehen am Tatort eines Messerangriffs auf zwei Mädchen bei einer Schweigeminute vor niedergelegten Blumen und Kerzen
Baden-Württemberg, Illerkirchberg: Thomas Strobl (3.v.r., CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, und Ahmet Basar Sen (4.v.r.) , Botschafter der Türkei in Deutschland, stehen am Tatort eines Messerangriffs auf zwei Mädchen bei einer Schweigeminute vor niedergelegten Blumen und Kerzen © Bernd Weißbrod/dpa-Bildfunk

Täter von Illerkirchberg bisher nicht durch Gewaltdelikte aufgefallen

Update vom 6. Dezember, 14.10 Uhr: Der mutmaßliche Täter der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg ist den Behörden bislang nie durch Gewaltdelikte aufgefallen. Er sei lediglich einmal beim Fahren ohne Ticket erwischt worden und sonst nicht polizeibekannt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der dpa.

Wie Bild.de berichtet, sagte Ulms Polizeipräsident Weber: „Wir wissen nicht, was ihn bewogen hat, diese schreckliche Tat zu begehen. Vermutungen bringen nichts.“ Und weiter: „Er hat einen Aufenthaltstitel und hält sich berechtigt hier in Deutschland auf. Er wurde im Rahmen der Anschlussunterbringung in dem Gemeindehaus untergebracht.“ Die Bürgerinnen und Bürger des Ortes müssten keine Angst haben: „Es besteht kein Grund, sich zu fürchten und die Kinder nicht in die Schule zu schicken. Ich gehe davon aus, dass es eine Einzeltat war, eine Adhoc-Tat.“

Über das zweite Opfer berichtet die Staatsanwaltschaft, dass das Mädchen medizinisch versorgt sei, aber ihre psychische Lage sehr schwierig sei. Dies sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Sie habe erfahren, dass ihre Freundin getötet worden sei.

Das 14-jährige Opfer aus Illerkirchberg: Familie war Mitglied der alevitischen Gemeinde in Ulm

Update vom 6. Dezember, 13.59 Uhr: Die alevitische Gemeinde in Ulm, der das getötete Mädchen mit ihrer Familie offenbar angehörte, hatte schon am Montag für Dienstag 14 Uhr eine Trauerfeier für die 14-Jährige angekündigt. „Unter Schock und voller Entsetzen müssen wir euch hier leider über den Tod unseres noch viel zu jungen Engels berichten. Wir können keine Worte finden, wir können uns nicht einmal den Schmerz ihrer Familie vorstellen“, schreibt die Gemeinde auf Facebook. Offenbar sind beide Großväter des Mädchens Mitglieder der Gemeinde, weil auch ihnen namentlich das Beileid ausgesprochen wird.

Messerattacke in Illerkirchberg: Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann warnt

Update vom 6. Dezember, 13.32 Uhr: Nach der Gewalttat von Illerkirchberg hat Baden-Württembergs Ministerpräsident vor voreiligen Schlüssen gewarnt. „Ich kann nur warnen, irgendwelche Zusammenhänge aufzustellen, bevor überhaupt die Tat aufgeklärt ist“, sagte Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Über die Motive sei noch nichts bekannt. Teils geschürte Stimmungen nehme die Landesregierung ernst, deswegen fahre etwa auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) zum Ort des Geschehens.

Winfried Kretschmann
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von BW, warnt vor voreiligen Schlüssen im Fall Illerkirchberg © Bernd Weißbrod/dpa

Einen Zusammenhang mit dem anstehenden Flüchtlingsgipfel in Baden-Württemberg wollte Kretschmann nicht sehen. Zunächst einmal sei es eine schreckliche Tat im Leben der Schülerinnen. „Wir fühlen da ganz besonders mit den Angehörigen.“ Die überlebende Schülerin sei geschockt und wohl für ihr ganzes Leben beeinträchtigt.

Nach mutmaßlichem Mord in Illerkirchberg – erste politische Konsequenzen in Ulm

Update vom 6. Dezember, 13.00 Uhr: Nach Meldungen der Südwestpresse war es schon Ende November in der Region zu einem Abbruch einer Versammlung gekommen, die sich mit dem Thema der Unterbringung von Geflüchteten beschäftigte. Demnach hatten mehrere Menschen vor der Ortschaftsratsversammlung in Gögglingen-Donaustetten „für Unruhe“ gesorgt und geschimpft, weil sie wegen des zu großen Andrangs nicht mehr in einen Sitzungssaal kamen. Ortsvorsteherin Eva-Maria Emmenecker nannte die Vorgänge „erschreckend“.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 14-Jährigen und der schweren Verletzung durch mutmaßlich einen Mann aus einer lokalen Geflüchtetenunterkunft, zieht die Stadt Ulm nun Konsequenzen. Die Ortschaftsratsversammlung in Gögglingen-Donaustetten sei abgesagt worden, bei zwei anderen Sitzungen wurden die entsprechenden Tagesordnungspunkte aufgeschoben, wie die Südwestpresse berichtet.

„Diese furchtbare Tat wühlt uns alle auf. Wir sind entsetzt über das Geschehen, das uns vollkommen unfassbar und sinnlos erscheint. Der Schock über diese brutale Tat sitzt tief. In dieser Lage ist es für alle Seiten unmöglich und auch nicht zumutbar, eine sachliche Diskussion zu führen“, so der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU). Zu diesem Zeitpunkt eine öffentliche Veranstaltung in einer Halle zu diesem Thema abzuhalten, „würde bedeuten, man nimmt eine Eskalation in Kauf, die den Mandatsträgern auch nicht zuzumuten ist.“, so Czsich.

Den Mitgliedern und Mitgliederinnen des Ortschaftsrats solle jedoch eine sachliche Debatte und Entscheidung möglich sein. Die Sitzung werde ja stattfinden: „Die Ziele bleiben.“ Dieser Schritte habe nichts damit zu tun, dass man sich wegducken möchte und sich kritischen Fragen seitens der Bürger nicht stelle. Weiterhin bittet der Ulmer Oberbürgermeister die Menschen darum, „jetzt innezuhalten“. Und er drückt den Opfern und der Familie namens der Stadt sein Mitgefühl aus: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der beiden Opfer, die damit fertig werden müssen, was ihren Kindern angetan wurde.“

Nach der Messerattacke in Illerkirchberg sind zwei weitere Männer wieder auf freiem Fuß

Update vom 6. Dezember, 12.32 Uhr: Neben dem mutmaßlichen Täter wurden am Montag zwei weitere Männer nach der tödlichen Schulweg-Attacke von Illerkirchberg festgenommen. Sie sind beide wieder auf freiem Fuß, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm der dpa am Dienstag bestätigte. Der Verdacht gegen die beiden Männer habe sich nicht erhärtet, so dass man sie wieder auf freien Fuß habe setzen können.

Der mutmaßliche Tatverdächtige berufe sich indes auf sein Aussageverweigerungsrecht. Es gebe weiterhin keine Erkenntnisse zum Motiv. Im Verlauf des Dienstags soll bekannt werden, ob Haftbefehl gegen den Mann erlassen werde. Derzeit lägen ihm keine Erkenntnisse einer psychischen Beeinträchtigung vor, sagte der Sprecher.

Gedenken am Tatort: Innenminister Strobl (CDU) und der türkische Botschafter Ahmet Basar Sen in Illerkirchberg

Update vom 6. Dezember, 11.45 Uhr: Nach dem tödlichen Angriff auf ein 14-jähriges Mädchen im baden-württembergischen Illerkirchberg will der Innenminister des Landes, Thomas Strobl (CDU) gemeinsam mit dem türkischen Botschafter Ahmet Basar Sen am Dienstag den Tatort besuchen.

Das getötete Mädchen habe die deutsche Staatsbürgerschaft besessen und einen türkischen Migrationshintergrund, hieß es aus dem Innenministerium. Der Botschafter reise aus Berlin mit dem Flugzeug an. Um 12.30 Uhr wollten sich der Botschafter und Strobl mit dem örtlichen Bürgermeister im Rathaus vor Ort treffen, sich danach zu einer Gedenkminute am Tatort versammeln.

Messerattacke bei UIm: Täter wird am Dienstagmorgen vernommen

Update vom 6. Dezember, 10.58 Uhr: Die Ermittler zur tödlichen Messerattacke in Illerkirchberg haben den Verdächtigen am Dienstagvormittag vernommen. Der 27-jährige Tatverdächtige hat demnach aber noch keine Angaben zur Sache gemacht. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag. Der Mann sei nach wie vor mit erheblichen Verletzungen unter polizeilicher Bewachung im Krankenhaus und stundenlang operiert worden. Ein Polizeisprecher hatte zuvor gesagt, er habe sich vermutlich mit dem Messer verletzt.

Illerkirchberg: Welche Konsequenzen nach der Tat in Ulm im Raum stehen

Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob sie Haftbefehl beantragt oder ob es Anhaltspunkte für verminderte oder ausgeschlossene Schuldfähigkeit gibt, was gegebenenfalls eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik nach sich ziehen würde. Dafür brauche es aber zunächst ein Kurzgutachten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Das zweite angegriffene Mädchen habe seine Wissens nach die Nacht im Krankenhaus verbracht und sei medizinisch soweit versorgt, sagte der Sprecher weiter. Die 13-Jährige sei so schwer verletzt worden, dass in ihrem Fall gegebenenfalls auch der Verdacht des versuchten Mordes im Raum stehe. Ihre psychische Verfassung sei schwer zu beurteilen, es habe das Angebot einer Notfallseelsorge gegeben.

Kabinett in Baden-Württemberg gedenkt dem Opfer von Illerkirchberg

Update vom 6. Dezember, 10.33 Uhr: Das Kabinett in Baden-Württemberg hat der Opfer der Gewalttat von Illerkirchberg gedacht. Innenminister Thomas Strobl (CDU) habe dem Kabinett von dem Vorfall und dem Stand der Ermittlungen berichtet, erfuhr die dpa aus der Sitzung am Dienstag. Der CDU-Politiker habe seine Kabinettskollegen um einen Augenblick des Gedenkens gebeten.

Illerkirchberg: Nachbarn richten Worte des Beileids an Familie der getöteten 14-Jährigen

Update vom 6. Dezember, 10.21 Uhr: Auch online trauert die Gemeinde Illerkirchberg. Auf der FB-Seite „Schwarzes Brett Illerkirchberg“ tauschten sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde noch tage zuvor über ein zugelaufenes Kätzchen, Wohnungssuche und die verspätete Post aus. Nun sind Bilder von brennenden Kerzen zu sehen. „Zeit zum Innehalten“, schreibt eine Frau. „Unser herzliches Beileid, wir sind erschüttert und fassungslos. Wir sind unendlich traurig und können das gar nicht fassen Wir sind in Gedanken bei Euch, Eure Nachbarschaft“, schreibt ein Mann – wohl an die Familie des Opfers gerichtet.

Zwei Mädchen auf Schulweg angegriffen
Das Ortsschild des Ortsteils Oberkichberg von Illerkirchberg. © Bernd Weißbrod/dpa

„Unbegreiflich und erschüttert über die heutige Tat in unserer Straße“, schreibt eine andere Frau. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen. Wir hoffen, dass die Freundin durchkommt! Ein junges Leben einfach so ausgelöscht! Fassungslos und auch wütend! 14 Jahre alt, das ganze Leben noch vor sich.“

Schulkinder in Ulm: Nach dem Tod einer 14-Jährigen trauert die Gemeinde Illerkirchberg

Update vom 6. Dezember, 09.41 Uhr: Einen Tag nach der Tötung eines Mädchens auf dem Schulweg ist die Trauer in Illerkirchberg (bei Ulm) groß. Wie der SWR berichtet, versammelten sich noch am Abend Hunderte Menschen am Tatort, um ihre Trauer und ihr Mitgefühl auszudrücken. Demnach wurden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Teilweise seien Schock und Trauer auch in Wut umgeschlagen.

Kerzen und Blumen stehen am Tatort in Illerkirchberg, an dem am Tag zuvor zwei Mädchen von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurden.
Kerzen und Blumen stehen am Tatort in Illerkirchberg, an dem am Montag zwei Mädchen mit einem Messer angegriffen wurden, eine 14-Jährige verstarb. © Bernd Weißbrod/dpa

Unter den Trauernden war auch der Bürgermeister der Gemeinde, Markus Häußler (parteilos). Er sagte dem SWR, dass man nun der Familie der Getöteten beistehen wolle und den Rest der Ermittlungen abwarten. Tatverdächtig ist ein 27-jähriger Mann, der in der örtlichen Unterkunft für Asylbewerber gelebt hat und aus Eritrea stammt.

Messer-Attacke auf zwei Mädchen in Illerkirchberg – Tatverdächtiger unter Polizeibewachung im Krankenhaus

Update vom 6. Dezember, 06.28 Uhr: Nach der tödlichen Messer-Attacke auf zwei Schülerinnen in Illerkirchberg stehen die Ermittler vor der Aufgabe, das Motiv des Angreifers herauszufinden. „Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten“, teilten die Behörden mit.

Der Tatverdächtige, ein 27 Jahre alter Asylbewerber aus Eritrea, befindet sich ebenfalls wie die Freundin der getöteten 14-Jährigen im Krankenhaus. Der Mann habe sich vermutlich mit dem Messer verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Ob versehentlich oder absichtlich, sei noch nicht klar.

„Wir werden diese schlimme Tat restlos aufklären“, kündigte der baden-württembergische Innenminister und Vizeregierungschef Thomas Strobl an. „Diese Tat rührt uns zutiefst, wenn das Leben eines unschuldigen Kindes so brutal ausgelöscht wird“, teilte der CDU-Politiker mit. „In Gedanken sind wir in diesen schweren Stunden bei den Eltern, der Familie, den Hinterbliebenen der Getöteten sowie bei den Mitschülerinnen und Mitschülern und Freunden des jungen Mädchens.“

Messer-Attacke auf zwei Mädchen – Angreifer kam aus Asylbewerber-Unterkunft gerannt

Update vom 5. Dezember, 18.45 Uhr: Bei dem Täter soll es sich um einen 27 Jahre alten Mann handeln. Der Angreifer soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagmorgen aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat wieder dorthin geflüchtet sein.

„Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea“, hieß es weiter. Bei dem 27-Jährigen habe die Polizei ein Messer gefunden, das als Tatwaffe in Betracht komme. „Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.“ Die Beamten hätten die beiden anderen Männer mit zur Dienststelle genommen.

Die Polizei bat in der Mitteilung darum, „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“.

Angriff auf zwei Mädchen auf dem Schulweg: Täter griff wohl mit Messer an

Update vom 5. Dezember, 18.12 Uhr: Die beiden Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm sind nach ersten Erkenntnissen der Ermittler vermutlich mit einem Messer attackiert worden. „Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagabend mit. Eine 13-Jährige wurde schwer verletzt.

Update vom 5. Dezember, 16.01 Uhr: Laut Informationen des SWR soll es sich bei dem Haus, in das der mutmaßliche Täter flüchtete, um eine Unterkunft für Geflüchtete handeln. Die Polizei hat diese Angaben nicht bestätigt. Noch gibt es keine weiteren Details zu dem Überfall auf zwei Mädchen in Illerkirchberg (Baden-Württemberg, Nahe Ulm) am Montagmorgen. Für den Nachmittag wird eine Pressemitteilung erwartet.

Angriff auf zwei Mädchen auf dem Schulweg – Augenzeuge berichtet dem SWR von Angriff „ohne Grund“

Update vom 5. Dezember, 15.26 Uhr: Gegenüber dem SWR berichtete ein Augenzeuge von den Geschehnissen in Illerkirchberg am Morgen, dass er nahe einer Ampel Geräusche gehört habe: „Da lag das Mädchen blutend am Boden, mit einer riesigen Stichwunde im Bauch. Ein zweites hatte Verletzungen unterhalb der Brust, eine Stichwunde. Sie war völlig aufgelöst.“

Das zweite Mädchen habe ihm berichtet, dass ein Mann aus einem Haus gekommen sei und die Mitschülerin ohne Grund geschlagen habe. Danach soll der Mann sie in den Bauch gestochen haben und wieder ins Haus geflüchtet sein. Von der Polizei wurden die Angaben des Zeugen nicht bestätigt.

Illerkirchberg: 14-jähriges Mädchen erliegt ihren Verletzungen

Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden.
Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden. © Ralf Zwiebler/dpa

Update vom 5. Dezember, 14.42 Uhr: Das 14-jährige Mädchen, das auf dem Schulweg im Illerkirchberg mit einem Messer angegriffen wurde, ist seinen Verletzungen erlegen. Ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Ulm bestätigte dies gegenüber Merkur.de. Genauere Informationen werden derzeit noch nicht bekannt gegeben, „die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“.

Nach Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg – keine Auswirkungen auf benachbarte Grundschule

Update vom 5. Dezember, 13.14 Uhr: Nach dem Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) ist zunächst noch vieles unklar. Nach bisherigen Erkenntnissen sind die beiden Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren auf dem Weg in die Schule gegen 7.30 Uhr von einem Mann angegriffen und verletzt worden. Sie wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Der Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) hatte nach Polizeiangaben keine Auswirkungen auf eine benachbarte Grundschule. „Es gab entgegen von Gerüchten keinen Amokalarm in einer Schule“, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Nachfrage. Die beiden Verletzten seien auch nicht im Grundschulalter. Die Schülerinnen waren offenbar auf dem Weg zum Bus in eine Nachbargemeinde.

Der mutmaßliche Täter soll in ein benachbartes Wohnhaus geflüchtet sein. Die Polizei traf dort auf drei Menschen, darunter soll auch der mutmaßliche Täter sein. Weitere Details zum Angriff, dem Motiv und den Verletzten waren zunächst unklar.

Messer-Attacke: Zwei Mädchen auf Schulweg schwer verletzt

Erstmeldung vom 5. Dezember 2022

Oberkirchberg – Zwei Mädchen sind am Montagmorgen auf dem Weg in die Schule in Illerkirchberg (Baden-Württemberg) von einem Mann angegriffen worden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Das berichtet der SWR. Die beiden Mädchen sind demnach schwer verletzt in ein Krankenhaus geliefert worden.

Messer-Attacke auf offener Straße: Zwei Mädchen auf Schulweg schwer verletzt

Der mutmaßliche Täter soll sich in ein Haus geflüchtet haben. Die Polizei hat laut SWR-Bericht drei Menschen festgenommen, darunter auch den Tatverdächtigen. Ein Sondereinsatzkommando umstellte das Gebäude. Gleichzeitig fanden Straßensperren statt. Auch Drohnen wurden eingesetzt, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden.
Messer-Attacke auf dem Schulweg: Zwei Mädchen sind auf offener Straße in Oberkirchberg im Alb-Donau-Kreis von einem Mann angegriffen und verletzt worden. © Ralf Zwiebler/dpa

Messer-Überfall auf Schulweg: Zwei Mädchen schwer verletzt

Über ihren genauen Gesundheitszustand der beiden verletzten Mädchen machte die Polizei zunächst keine Angabe. Die beiden Verletzten seien nicht im Grundschulalter, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa. Auch zur Identität des Tatverdächtigen schweigt die Polizei zunächst. Die Spurensicherung sei noch vor Ort.

„Momentan stehen wir alle unter Schock. Wir warten gerade nur ab, was die weiteren Ermittlungen der Polizei ergeben“, sagte Markus Häußler, Bürgermeister der Gemeinde Oberkirchberg zum Radiosender Donau3FM. Notfallseelsorger sind demnach im Einsatz und kümmern sich gemeinsam mit der Gemeinde um die Angehörigen und Schüler. (ml)

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