Liveticker zur freilaufenden Raubkatze: Suche seit 6 Uhr fortgesetzt

Raubtier bei Kleinmachnow gesichtet

Liveticker zur freilaufenden Raubkatze: Suche seit 6 Uhr fortgesetzt


dpa/F. Sommer

Audio: Radioeins | 21.07.2023 | Elisabeth Mattner | Bild: dpa/F. Sommer

In Kleinmachnow wurde ein freilaufendes Raubtier gesichtet, vermutlich eine Löwin. Die Polizei sucht nach dem Tier, bisher ist es aber noch nicht gefunden. Die aktuellen Entwicklungen gibt es hier im Liveticker.

07:50 Uhr: Die Suche läuft weiter

Die Suche nach der Löwin ist seit 6 Uhr bereits langsam wieder hochgefahren. Unter anderem wurde nach rbb-Informationen am frühen Freitag auch auf einem Campingplatz im Raum Kleinmachnow gesucht. Wie Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert am Donnerstagabend mitteilte, soll unter anderem mit professionellen Tierspursuchern auf die Pirsch gegangen werden. Es sollen vor allem Orte begangen werden, an denen es vermeintliche Sichtungen der Löwin gegeben habe. Alle weiteren Schritte sollen in einer Einsatzbesprechung am Freitagmorgen geklärt werden, hieß es.

Die Polizei soll auch Hinweisen aus der Bevölkerung nachgehen. Zudem soll ein Tierhaar an der Stelle sichergestellt worden sein, an dem ein Video die Löwin zeigt, wo sie ein Wildschwein gerissen haben soll.

Die Herkunft des Tieres ist weiter unklar. Jedoch schließt die Polizei nicht aus, dass das Tier aus einer nicht angemeldeten privaten Haltung stammt.

Auch für Veterinärmediziner Achim Gruber von der FU Berlin ist dieses Szenario höchstwahrscheinlich: “Wir sehen den Trend schon seit einigen Jahren gerade in einer Stadt wie Berlin, wo ganz viele Leute zurück zur Natur wollen. Es gibt viele Motive, dass sich Menschen dann Zuhause die exotischsten Tiere halten – entweder besonders wilde Tiere. Wir sehen ab und zu auch mal, dass da Großkatzen gehalten werden, was in Berlin meiner Kenntnis nach in privaten Haushalten gar nicht zulässig ist”, sagte Gruber.

In sozialen Medien kursieren zur Herkunft einige Theorien. So hat sich auch ein Clanmitglied der Großfamilie Remmo scherzhafterweise in die Löwinnensuche mit eingeschaltet und auf Instagram gepostet, dass er das Tier wieder ins Gehege führen wolle. Auf früheren Bildern ist der Sohn des Clanbosses mit Raubkatzen abgebildet. Eine offizielle Vermisstenanzeige nach dem Tier liegt nicht vor.

05:10 Suche nach Raubkatze soll heute weitergehen

22:18: Polizei: Warnung “immer noch aktuell”

21:56: Es ist ruhig geworden

21:45: Veterinärmediziner von der FU Berlin äußert Zweifel

Aus Sicht des Veterinärmediziners Achim Gruber von der Freien Universität Berlin bleiben Zweifel, ob es sich bei dem gesuchten Raubtier um eine Löwin handelt. “Ich halte es für möglich, dass das eine Löwin ist, bin aber nicht davon überzeugt”, sagte Gruber am Donnerstagabend im rbb24 Spezial. Als Wissenschaftler sei er vorsichtig. Es gebe viele Argumente dafür, dass es eine Löwin sei. “Aber der letzte Beweis steht für mich noch aus”, so Gruber.

Die Handy-Aufnahme sei unscharf und durch das Licht könnten Täuschungen entstehen. Er setze auf die Jagdhunde, die nach dem Tier suchten. Die Hunde, die im Einsatz seien, seien sehr gut. Wenn diese keine Spuren fänden, sei dies “ein starkes Puzzlestück” gegen die Hypothese, dass man es mit einer Löwin zu tun habe.

21:27: Auch die vermeintliche erneute Sichtung bringt nichts

21:05: 220 Polizistinnen und Polizisten auf der Suche

20:32: Raubtier möglicherweise erneut “am Rande Berlins” gesichtet, Polizei im Einsatz

18:18: Brandenburger Behörden wissen von 23 gehaltenen Löwen im Bundesland

17:58: Das Video, mit dem alles begann

16:25 Uhr: Polizei bittet um Hilfe bei Suche nach Halter

15:30 Uhr: Löwin möglicherweise in Berlin-Zehlendorf

14 Uhr: WWF-Expertin warnt vor Stressphase bei Betäubung, auch Tötung möglich

Sollte die Polizei das gesuchte Raubtier aufspüren, könnte sich beim Einfangen nochmal kurzzeitig eine gefährliche Situation ergeben. Davor zumindest warnt die Tierärztin Max Hokan von der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF). Der dpa sagte sie: “Wenn man so einen Löwen trifft, fällt der nicht direkt um und schläft ein. Es gibt eine Stressphase, er hat diesen Pfeil im Hintern, wird erst mal losrennen und Radau machen.” Abhängig vom Narkosemittel könne diese Phase einige Minuten dauern.

Theoretisch denkbar wäre auch ein Abschuss der gesuchten Löwin. “Je nachdem, wie die Situation wahrscheinlich von Tierarzt und Polizei eingeschätzt wird, wird das Tier in solchen Situationen auch erschossen. Dabei muss natürlich die Sicherheit gegeben sein, dass da keine Menschen in der Nähe sind. Das ist auch nicht so einfach”, sagt Hokan.

Die freilaufende Löwin sei aus zwei Gründen potenziell besonders gefährlich: Zum einen, weil das Tier nicht in seiner natürlichen Umgebung sei und deshalb unter großem Stress stehe, zum anderen, weil die Löwin vermutlich von Menschen großgezogen wurde. “Das bedeutet, der Mensch ist ihm bekannt und er hat keine Angst vor Menschen. Er ist es gewohnt, Menschen zu sehen”, sagt Hokan. Das mache Begegnungen mit dem Tier gefährlicher.

13:30 Uhr: Kindergärten geöffnet, “Glück, dass Schulferien sind”

13:15 Uhr: Suche noch erfolglos, Polizei sichtete Raubtier bereits in der Nacht selbst

Die Löwin ist los


13 Uhr: Noch kein verletztes Wildschwein entdeckt

12:45 Uhr: Mögliche Sichtung der Löwin im Berliner Süden

7:30 Uhr: Polizei warnt vor Waldspaziergängen

7 Uhr: Noch unklar, woher das Tier stammt

6 Uhr Polizei bestätigt Suche nach Löwin

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