Stand: 04.01.2024 07:19 Uhr
Der Dauerregen der vergangenen Tage hat die Hochwasser-Situation in Teilen Niedersachsens weiter verschärft. Laut Deichexperten bedroht das langanhaltende Hochwasser die Leistungsfähigkeit der Schutzbauwerke. Alle wichtigen Meldungen im Liveticker.
Das Wichtigste im Überblick:
- Nach dem Dauerregen: Wie entwickeln sich die Pegelstände?
- Hochwasser trifft Landwirtschaft: Hunderttausende Hektar überschwemmt
Die Polizei warnt: Bitte treffen Sie Vorkehrungen und sichern Sie tiefergelegene Räume. Halten Sie Abstand zu Fließgewässern.
07:15 Uhr
– 04.01.2024
Nach dem Dauerregen: Wie entwickeln sich die Pegelstände?
Viele Pegel in Niedersachsen und in Teilen Bremens zeigen weiterhin die höchste Meldestufe an. Zwar soll es heute weitgehend trocken bleiben, der Dauerregen der vergangenen Tage droht die Situation jedoch an einigen Orten zu verschärfen, wie aus dem Warnlagebericht des Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hervorgeht. Betroffen sind demnach die Einzugsgebiete von Aller, Leine und Oker sowie von Hase und Hunte.
07:02 Uhr
– 04.01.2024
Campingplatz und Freibad in Harsefeld überschwemmt
Das aktuelle Hochwasser hat in Harsefeld (Landkreis Stade) zu einem Großeinsatz geführt. Dort waren am Mittwoch die Rosenbornteiche über die Ufer getreten. Das Wasser strömte über einen Campingplatz und überschwemmte auch das benachbarte Freibad. Nach Angaben einer Feuerwehrsprecherin verhinderten rund 100 Helfer, dass das verschmutzte Wasser in die Schwimmbecken und in die empfindlichen Pumpenanlagen lief. Auch die nahegelegene Eissporthalle konnte geschützt werden. Um das Wasser fernzuhalten, hat die Feuerwehr vier Kilometer Schlauchleitungen verlegt. Zudem errichten sie Barrieren aus Sandsäcken und sogenannten Big Bags.
06:43 Uhr
Pegelstand der Hase weiter angestiegen
In der Nacht ist der Pegelstand der Hase bei Herzlake (Emsland) auf 5,70 Meter gestiegen und hat damit Meldestufe 3 erreicht. Das bedeutet, dass dort auch einzelne Straßen, Grundstücke oder Keller überflutet werden können. Aktuell geht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten und Naturschutz (NLWKN) davon aus, dass die Wasserstände bei Herzlake im Laufe des Tages wieder sinken. Anders in Meppen-Bokeloh: Dort soll der Pegel der Hase noch weiter ansteigen. Bisherige Scheitelwasserstände sollen dort im Laufe des Tages voraussichtlich erreicht oder sogar überstiegen werden, hieß es.
06:34 Uhr
Mobiler Deich aus Frankreich wird an der Aller errichtet
Einsatzkräfte aus Frankreich werden heute in der Nähe von Thören bei Winsen an der Aller mit dem Aufbau eines mobilen Deichs beginnen. Das rund 30-köpfige Team des französischen Zivilschutzes war gestern in Celle eingetroffen. Sie sind Teil einer europaweit einheitlich strukturierten Einheit zur Hochwasserbekämpfung.
06:23 Uhr
– 04.01.2024
Deiche und Dämme haben über Nacht gehalten
Aufgrund weiterer Niederschläge in der vergangenen Nacht bleibt die Lage vielerorts in Niedersachsen angespannt. Nach bisherigen NDR Informationen gab es über Nacht keine Deich- oder Dammbrüche. Auch mussten keine weiteren Menschen aus Wohngebieten wegen des Hochwassers evakuiert werden. In mehreren Orten bleibt die Lage kritisch – etwa in Oldenburg. Dort ist der Pegelstand der Hunte nach Angaben aus dem Lagezentrum zwar weiterhin hoch, aber nicht gestiegen.
06:17 Uhr
– 04.01.2024
Weser an zwei Meldestellen über Meldestufe 2
An zwei Messstellen der Weser hat das Hochwasser erneut die Meldestufe 2 überschritten. In Höxter hat der Pegelstand in der Nacht die 500 Zentimeter-Marke geknackt, wie aus Daten des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hervorgeht. An der Weser-Messstelle Karlshafen wurde am Mittwochabend mit 440 Zentimetern die zweite Meldestufe erreicht. In beiden Gebieten ist die Tendenz steigend. Meldestufe 2 bedeutet, dass vor allem land- und forstwirtschaftliche Flächen überschwemmt werden können.
06:02 Uhr
– 04.01.2024
Hunderttausende Hektar Acker und Grünland überschwemmt
Das Hochwasser trifft auch die Landwirtschaft. Fast jeder Landwirt ist nach Angaben des niedersächsischen Bauernverbandes derzeit von Überflutungen seiner Felder beziehungsweise von Nässeschäden betroffen. Grund dafür seien die großen Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen, teilte das Landvolk in Hannover mit. Wie viele landwirtschaftliche Flächen direkt vom Hochwasser anliegender Flüsse oder anderer Gewässer beeinträchtigt seien, sei aktuell nicht genau abschätzbar. “Es sind mehrere Hunderttausend Hektar Acker und Grünland überschwemmt”, sagte Landvolk-Präsident Holger Hennies. Auch Hunderte von Hofstellen seien von Überschwemmungen betroffen, “glücklicherweise aber nur sehr wenige Betriebe so stark, dass auch Ställe betroffen sind und Vieh evakuiert werden musste”.
05:52 Uhr
– 04.01.2024
Langanhaltendes Hochwasser bringt Deiche an Grenze
Das Besondere an der aktuellen Lage sei, dass es Hochwasser großflächig an vielen Flüssen und Orten gleichzeitig gebe, sagte der Leiter des Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen an der Leibniz Universität Hannover, Torsten Schlurmann, der Deutschen Presse-Agentur. Zudem dauere die Lage schon über Tage an. “Wir sehen keine schnell abfließende Hochwasserwelle an den Flüssen, sondern dass das Wasser quasi steht. Durch den lang anhaltenden Einstau gibt es nun das Risiko, dass die Deiche an ihre Leistungsgrenzen stoßen”, sagte Schlurmann.
05:45 Uhr
– 04.01.2024
Liveticker startet wieder
Auch heute halten wir Sie hier auf dem Laufenden zum Hochwasser in Niedersachsen. Nach fast zwei Woche nist für die Hochwassergebiete kaum eine Entspannung in Sicht. Hier geht’s zum Blog vom Vortag.
Hochwasser in Niedersachsen: Bilder der vergangenen Tage
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Hochwasser in Niedersachsen: Weitere Informationen
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Hochwasser in Niedersachsen: Die Blogs der vergangenen Tage
Ticker zum Nachlesen – die vergangenen Tage