Liveticker zum Hochwasser in Niedersachsen: Viele Pegelstände steigen | NDR.de – Nachrichten

Stand: 04.01.2024 12:54 Uhr

Der Dauerregen der vergangenen Tage hat die Hochwasser-Situation in Teilen Niedersachsens weiter verschärft. Erste Städte geben unterdessen Entwarnung. Alle wichtigen Meldungen im Liveticker.

Das Wichtigste im Überblick:

Die Polizei warnt: Bitte treffen Sie Vorkehrungen und sichern Sie tiefergelegene Räume. Halten Sie Abstand zu Fließgewässern.



12:34 Uhr
– 04.01.2024

Französischer Zivilschutz unterstützt beim Hochwasserschutz


Innenministerin Behrens begrüßte die Hilfskräfte aus Frankreich heute in Thören.

Im Kampf gegen das Hochwasser erhält Niedersachsen europäische Nachbarhilfe: Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hat heute in Thören Einsatzkräfte des französischen Zivilschutzes begrüßt, die gestern in Celle angekommen sind. In dem Dorf bei Winsen an der Aller bauen die Männer und Frauen ein rund 1,2 Kilometer langes mobiles Deichsystem auf, um die Bewohner vor dem Hochwasser zu schützen, das in den nächsten Tagen erwartet wird. Die Ministerin dankte den Einsatzkräften aus Frankreich. Sie sprach von einem sehr besonderen Einsatz und einem Paradebeispiel für Solidarität.



12:14 Uhr
– 04.01.2024

Während die Pegelstände vielerorts weiter steigen, gehen sie im Braunschweiger Stadtgebiet trotz der Regenfälle der letzten Tage weiterhin zurück. Für die nächsten Tage sagt der Deutsche Wetterdienst zudem zunehmend trockenes Wetter voraus. Die Feuerwehr Braunschweig geht daher davon aus, dass der mobile Deich am Kalenwall nicht weiter benötigt wird, um die Innenstadt vor Hochwasser zu schützen. Das teilte die Stadt am Vormittag mit. Daher sei mit dem Abbau des mobilen Deichs begonnen worden. Im Verlauf des morgigen Freitags sollen die Arbeiten abgeschlossen werden, anschließend wird die Straßensperrung am Kalenwall aufgehoben. Auch die mobilen Schutzdeiche in Goslar, Oker, Vienenburg und Wiedelah sollen morgen abgebaut werden, sagt Volker Junge vom Stadtfeuerwehrverband Goslar.



12:08 Uhr
– 04.01.2024

Hochwasser lässt Gräber absacken – Bestattungen werden verschoben

Durch die Regenfälle der vergangenen Tage und das steigende Grundwasser sind auf Friedhöfen in Cloppenburg Gräber abgesackt. Das berichtet die NWZ. Demnach sind die Gräber teilweise bis zu 50 cm abgesackt. In Oldenburg seien wegen der hohen Grundwasserstände die Beisetzungen auf tiefer liegenden Grabflächen der städtischen Friedhöfe an der Sandkruger Straße und am Schafjückenweg verschoben worden, sagte eine Stadtsprecherin. Ein mobiler Deich soll die Grabstellen auf dem Friedhof an der Sandkruger Straße vor Überflutungen schützen.



11:36 Uhr
– 04.01.2024

Elbe-Hochwasser erreicht Lüneburg – bisher keine Gefahr

Der Hochwasserscheitel an der Elbe hat den Landkreis Lüneburg erreicht. Am Pegel Hohnstorf steht das Wasser nur noch einen guten Meter unter der Rekordmarke von 2013. Allerdings wurde der Deich damals leicht erhöht – der Artlenburger Deichverband sieht daher derzeit keine Gefahr, wie ein Sprecher mitteilte. Bis morgen oder übermorgen werde der Pegelstand voraussichtlich sehr hoch bleiben, der Elbdeich werde deshalb weiterhin auf Sickerstellen kontrolliert. Noch gebe es aber keine. Im Bereich Bleckede und Honhstorf steht hinter dem Deich zwar Wasser, teils auch auf Grundstückszufahrten. Das liege aber an hochgedrücktem Grundwasser, so der Deichverband.



11:22 Uhr
– 04.01.2024

Autofahrer überfahren Hochwasser-Straßensperrungen

Erneut haben Autofahrer hochwasserbedingte Straßenabsperrungen ignoriert. Von besonders rücksichtslosem Fahrverhalten berichtet die Feuerwehr in Hambühren (Landkreis Celle). Mehrere Autofahrer haben dort sogenannte Verkehrsleitkegel, die die Vollsperrung einer Straße signalisierten, vorsätzlich überfahren und fuhren anschließend weiter. Selbst direkte Ansprachen durch Feuerwehrleute seien ignoriert worden, teilte die Feuerwehr via Facebook mit. In zwei Fällen wurde demnach Anzeige wegen Fahrerflucht gestellt. Die betroffene Straße Bruchweg musste zuvor komplett gesperrt werden, nachdem am Dienstagabend ein Sattelzug bei der Durchfahrt ein Behelfsgerüst zur Wasserableitung beschädigt hatte.



11:02 Uhr
– 04.01.2024

CDU in Verden fordert mobiles Deichsystem

Um unter anderem das tieferliegende Fischerviertel in Verden bei Hochwasser künftig besser und schneller zu schützen, sollte die Stadt ein mobiles Hochwasserschutzsystem anschaffen – das zumindest fordert die CDU-Ratsfraktion in einem Antrag an den Stadtrat. Damit könnte der Deich um zusätzliche 60 Zentimeter erhöht werden, so der Fraktionsvorsitzende Jens Richter. Zudem könne das System bei Bedarf auch woanders in der Stadt eingesetzt werden. Das hätte die Überflutung des Fischerviertels Ende Dezember verhindern können, meint Richter. Der Stadtrat könnte über den Antrag in seiner nächsten Sitzung Mitte Februar entscheiden.



10:51 Uhr
– 04.01.2024

Schäden durch Hochwasser: Wer zahlt die Reparatur?

Viele Gebiete in Niedersachsen stehen unter Wasser, Deiche weichen auf: Schon jetzt sind Straßen und Deiche reparaturbedürftig und auch Privathäuser erleiden Schäden durch die Wassermassen. Wie hoch die Kosten ausfallen werden, kann erst im Nachhinein bestimmt werden. Doch wer kommt für sie auf?

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Eine Luftaufnahme zeigt eine Straße bei Haselünne von Hochwasser unterspült. © Nord-West-Media TV

Schon jetzt ist klar: Straßen und Deiche in Niedersachsen haben Schaden durch das Hochwasser genommen. Wer trägt die Kosten?
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10:29 Uhr
– 04.01.2024

Kanalisation in Haselünne läuft teilweise über

Als Folge des Hochwassers und des lang anhaltenden Regens kämpft die Stadt Haselünne mit einer vollen Kanalisation. Wasser, das nicht ablaufen kann, verursacht dort teilweise einen Überlauf. Wie Bürgermeister Werner Schräer (CDU) dem NDR Niedersachsen mitteilte, werden Pumpen eingesetzt und Güllefässer befüllt, um betroffene Gebiete zu entlasten. Das funktioniere gut, so der Bürgermeister. Die Deichanlagen entlang der Hase halten dem Hochwasser derzeit Stand.



10:10 Uhr
– 04.01.2024

PETA appelliert: Tiere nicht zurücklassen

Aufgrund des Hochwassers müssen immer wieder Menschen ihre Häuser verlassen, in Oldenburg wird bereits die eventuelle Evakuierung ganzer Stadtteile vorbereitet. Die Tierrechtsorganisation PETA ruft dazu auf, Haustiere im Falle einer Evakuierung unter keinen Umständen zurückzulassen. “Oft werden Gebäude oder ganze Gebiete tagelang gesperrt, bevor eine Rückkehr möglich ist”. Damit seien die Tiere in Todesgefahr, sie könnten “ertrinken, verhungern oder von Schutt lebendig begraben werden”, so eine Sprecherin. Tierbesitzerinnen und -besitzern rät die Organisation, Notfallrationen an Nahrung, stoßsichere Transportboxen, Leinen, Brust- oder Sicherheitsgeschirr und wärmende Decken mitzunehmen.



09:56 Uhr
– 04.01.2024

In Südbrookmerland (Landkreis Aurich) ist der See Großes Meer übergelaufen und hat eine Feriensiedlung unter Wasser gesetzt. Die Urlaubsgäste der Anlage bei Aurich wurden evakuiert. Durch den steigenden Pegelstand der zulaufenden Kanäle war das Wasser gestern Abend unerwartet schnell über den Damm getreten. In der Folge musste in der Region auch der Strom abgeschaltet werden.

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Die Feuerwehr ist bei einem Hochwasser in einer Feriensiedlung in Südbrookmerland (Landkreis Aurich) im Eisatz. Im Vordergrund: ein Trecker. © NonstopNews

Der Pegelstand stieg so schnell, dass Wasser über den Damm trat. Die Urlaubsgäste der Anlage bei Aurich wurden evakuiert.
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09:27 Uhr
– 04.01.2024

Regen lässt nach – Lage-Entspannung erst Ende nächster Woche?

Heute können die Helfer und Einsatzkräfte in den Hochwassergebieten in Niedersachsen immerhin weitgehend im Trockenen arbeiten. Am Freitag erwarten Meteorologen ein neues Tief, das aus Südwest-Niedersachsen nach Nordosten zieht. Bis zu 20 Liter Wasser können dann etwa an der Ems und an der Nordsee auf den Quadratmeter fallen. Perspektivisch sei eine Beruhigung in Sicht, sagte ARD-Wetter-Experte Tim Staeger bei NDR Info. Grund sei eine Umstellung der Großwetterlage – mit kälteren Temperaturen und deutlich weniger Niederschlägen. Weil die Pegelstände zeitversetzt reagierten, sei aber womöglich erst Ende nächster Woche von einer Entspannung der Hochwasserlage in Niedersachsen auszugehen.

Ein überschwemmter Sportplatz in Eisdorf-Dorste. © NDR Foto: Falk Schwarz

AUDIO: Wie wird das Wetter und was bedeutet es für das Hochwasser? (5 Min)



09:11 Uhr
– 04.01.2024

Experte sieht Kommunikationsdefizite im Hochwasserschutz

Die aktuelle Hochwasserlage zeigt laut Experten Kommunikationsdefizite im Hochwasserschutz auf. “Die Informationen sind alle da, wir haben aber ein Kommunikationsproblem in der Hochwasservorsorge”, sagt Torsten Schlurmann, Leiter des Ludwig-Franzius-Instituts an der Leibniz-Universität Hannover. Dies gelte für Behörden, Wissenschaft und auch die Politik. Schlurmann verweist auf eine seit 2007 gültige Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie der EU, aufgrund derer Gefährdungsgebiete ausgewiesen sein müssen. Eine entsprechende Gefahrenkarte existiere auch für die vom Hochwasser stark betroffene Gemeinde Lilienthal (Landkreis Osterholz). Es sei “frappierend, wie ähnlich diese Simulationen im Vergleich mit der heutigen Krisenlage aussehen. Die großflächigen Überschwemmungen sind da nahezu eins zu eins abzulesen”, sagt Schlurmann.



08:48 Uhr
– 04.01.2024

Pegelstände der Aller weiter über Meldestufe 3

Auch an der Aller bleibt die Lage angespannt. In Celle und Eitze lag der Pegelstand am Morgen jeweils rund 60 Zentimeter über der Meldestufe 3. An weiteren Orten wie Rethem und Ahlden waren es jeweils mehr als 20 Zentimeter.



08:38 Uhr
– 04.01.2024

Hochwasser stellt auch Gefahr für Wildtiere dar

Zwar sind laut NABU viele Wildtiere an starke Niederschläge und Überschwemmungen angepasst, doch einige Arten sind den Wassermassen ausgeliefert. So ist vor allem die im Boden nistende Brut einiger Insekten verloren. Aber auch Maulwurf und Igel sind gefährdet.

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Zwei geschwächte Rehe stehen im Hochwasser auf einer überschwemmten Brücke. © picture alliance Foto: Christian Charisius/dpa

Der Lebensraum vieler Tiere steht seit Weihnachten unter Wasser. Manche passen sich an, für andere ist das Wasser tödlich.
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08:23 Uhr
– 04.01.2024

Hochwasser-Update: Kurzüberblick – der Stand am Morgen

Die Deiche und Dämme in Niedersachsen haben über Nacht gehalten. Aufgrund des anhaltenden Drucks der Wassermassen wird an vielen Orten zusätzlich gesichert. Laut Warnlagebericht des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) droht sich die Lage an einigen Orten zu verschärfen. Betroffen sind demnach die Einzugsgebiete von Aller, Leine und Oker sowie von Hase und Hunte.

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Der Osternburger Kanal ist über die Ufer getreten und hat einen Geh- und Radweg überflutet. © Hauke-Christian Dittrich/dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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Auch in der Nacht hat es in Niedersachsen wieder geregnet. Das hat die Pegelstände einiger Flüsse weiter ansteigen lassen.
1 Min



07:57 Uhr
– 04.01.2024

Auffahrt zur A27 in Bremen geflutet und gesperrt

Die Einfahrt Bremen-Vahr zur A27 (Richtung Cuxhaven) ist überschwemmt. © NWM TV

Wegen Überflutungen sind zwei Zufahrten auf der A27 in Bremen gesperrt.

Auf der Autobahn 27 ist die Auffahrt Bremen-Vahr in Richtung Cuxhaven gesperrt. Dort steht Wasser auf der Fahrbahn. Zudem ist die Ausfahrt Bremen-Industriehäfen Richtung Ritterhude wegen Hochwassers gesperrt. Landesweit sind weiterhin auch viele Bundes-, Land-, und Kreisstraßen teilweise überflutet. Die Feuerwehr warnt davor, die gesperrten Bereiche zu durchqueren. Ein Überblick über betroffene Straßen: 

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Eine Straße im Landkreis Nienburg/Weser ist überschwemmt. © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Vielerorts hat das Hochwasser Straßen unter- oder überspült. Straßensperrungen beeinträchtigen landesweit den Verkehr.
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07:35 Uhr
– 04.01.2024

Experte: Beruhigung wohl erst kommende Woche

Nach zwei Tagen mit viel Regen könnte der heutige Tag ein kleiner Lichtblick sein: In Niedersachsen soll es am Donnerstag größtenteils trocken bleiben, allenfalls Schauer werden erwartet. Dass sich die Situation aber nachhaltig entspannt, damit rechnen Wetter-Experten frühestens Ende kommender Woche. Das Problem seien vor allem die Zuflüsse, sagte Stefan Laps aus dem ARD-Wetter-Kompetenzzentrum im Interview bei NDR Info. So würden zum Beispiel Fulda und Werra gerade schon wieder eine neue Hochwasserwelle aufbauen, die Niedersachsen erst Mitte kommender Woche erreichen werde.

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Ein Sonnenuntergang am Strand in Dangast. © NDR Foto: Heiko de Boer


07:15 Uhr
– 04.01.2024

Nach dem Dauerregen: Wie entwickeln sich die Pegelstände?

Viele Pegel in Niedersachsen und in Teilen Bremens zeigen weiterhin die höchste Meldestufe an. Zwar soll es heute weitgehend trocken bleiben, der Dauerregen der vergangenen Tage droht die Situation jedoch an einigen Orten zu verschärfen, wie aus dem Warnlagebericht des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hervorgeht. Betroffen sind demnach die Einzugsgebiete von Aller, Leine und Oker sowie von Hase und Hunte.



07:02 Uhr
– 04.01.2024

Campingplatz und Freibad in Harsefeld überschwemmt

Überschwemmung eines Freibads in Harsefeld (Landkreis Stade). © Samtgemeinde Harsefeld Foto: Nora Schmidt-Eustermann

In Harsefeld (Landkreis Stade) wurde ein Schwimmbad überschwemmt.

Das aktuelle Hochwasser hat in Harsefeld (Landkreis Stade) zu einem Großeinsatz geführt. Dort waren am Mittwoch die Rosenbornteiche über die Ufer getreten. Das Wasser strömte über einen Campingplatz und überschwemmte auch das benachbarte Freibad. Nach Angaben einer Feuerwehrsprecherin verhinderten rund 100 Helfer, dass das verschmutzte Wasser in die Schwimmbecken und in die empfindlichen Pumpenanlagen lief. Auch die nahegelegene Eissporthalle konnte geschützt werden. Um das Wasser fernzuhalten, hat die Feuerwehr vier Kilometer Schlauchleitungen verlegt. Zudem errichten sie Barrieren aus Sandsäcken und sogenannten Big Bags.



06:43 Uhr

Pegelstand der Hase weiter angestiegen

In der Nacht ist der Pegelstand der Hase bei Herzlake (Emsland) auf 5,70 Meter gestiegen und hat damit Meldestufe 3 erreicht. Das bedeutet, dass dort auch einzelne Straßen, Grundstücke oder Keller überflutet werden können. Aktuell geht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten und Naturschutz (NLWKN) davon aus, dass die Wasserstände bei Herzlake im Laufe des Tages wieder sinken. Anders in Meppen-Bokeloh: Dort soll der Pegel der Hase noch weiter ansteigen. Bisherige Scheitelwasserstände sollen dort im Laufe des Tages voraussichtlich erreicht oder sogar überstiegen werden, hieß es.



06:34 Uhr

Mobiler Deich aus Frankreich wird an der Aller errichtet

Französische Einsatzkräfte treffen ein, um bei der Hochwasserlage in der Region zu helfen. © dpa-Bildfunk Foto: Fernando Martinez

Die Einsatzkräfte aus Frankreich waren am Mittwoch in Celle eingetroffen.

Einsatzkräfte aus Frankreich werden heute in der Nähe von Thören bei Winsen an der Aller mit dem Aufbau eines mobilen Deichs beginnen. Das rund 30-köpfige Team des französischen Zivilschutzes war gestern in Celle eingetroffen. Sie sind Teil einer europaweit einheitlich strukturierten Einheit zur Hochwasserbekämpfung.



06:23 Uhr
– 04.01.2024

Deiche und Dämme haben über Nacht gehalten

Aufgrund weiterer Niederschläge in der vergangenen Nacht bleibt die Lage vielerorts in Niedersachsen angespannt. Nach bisherigen NDR Informationen gab es über Nacht keine Deich- oder Dammbrüche. Auch mussten keine weiteren Menschen aus Wohngebieten wegen des Hochwassers evakuiert werden. In mehreren Orten bleibt die Lage kritisch – etwa in Oldenburg. Dort ist der Pegelstand der Hunte nach Angaben aus dem Lagezentrum zwar weiterhin hoch, aber nicht gestiegen.



06:17 Uhr
– 04.01.2024

Weser an zwei Meldestellen über Meldestufe 2

An zwei Messstellen der Weser hat das Hochwasser erneut die Meldestufe 2 überschritten. In Höxter hat der Pegelstand in der Nacht die 500 Zentimeter-Marke geknackt, wie aus Daten des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hervorgeht. An der Weser-Messstelle Karlshafen wurde am Mittwochabend mit 440 Zentimetern die zweite Meldestufe erreicht. In beiden Gebieten ist die Tendenz steigend. Meldestufe 2 bedeutet, dass vor allem land- und forstwirtschaftliche Flächen überschwemmt werden können.



06:02 Uhr
– 04.01.2024

Hunderttausende Hektar Acker und Grünland überschwemmt

Das Hochwasser trifft auch die Landwirtschaft. Fast jeder Landwirt ist nach Angaben des niedersächsischen Bauernverbandes derzeit von Überflutungen seiner Felder beziehungsweise von Nässeschäden betroffen. Grund dafür seien die großen Niederschlagsmengen der vergangenen Wochen, teilte das Landvolk in Hannover mit. Wie viele landwirtschaftliche Flächen direkt vom Hochwasser anliegender Flüsse oder anderer Gewässer beeinträchtigt seien, sei aktuell nicht genau abschätzbar. “Es sind mehrere Hunderttausend Hektar Acker und Grünland überschwemmt”, sagte Landvolk-Präsident Holger Hennies. Auch Hunderte von Hofstellen seien von Überschwemmungen betroffen, “glücklicherweise aber nur sehr wenige Betriebe so stark, dass auch Ställe betroffen sind und Vieh evakuiert werden musste”.



05:52 Uhr
– 04.01.2024

Langanhaltendes Hochwasser bringt Deiche an Grenze

Das Besondere an der aktuellen Lage sei, dass es Hochwasser großflächig an vielen Flüssen und Orten gleichzeitig gebe, sagte der Leiter des Ludwig-Franzius-Instituts für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen an der Leibniz Universität Hannover, Torsten Schlurmann, der Deutschen Presse-Agentur. Zudem dauere die Lage schon über Tage an. “Wir sehen keine schnell abfließende Hochwasserwelle an den Flüssen, sondern dass das Wasser quasi steht. Durch den lang anhaltenden Einstau gibt es nun das Risiko, dass die Deiche an ihre Leistungsgrenzen stoßen”, sagte Schlurmann.



05:45 Uhr
– 04.01.2024

Liveticker startet wieder

Auch heute halten wir Sie hier auf dem Laufenden zum Hochwasser in Niedersachsen. Nach fast zwei Wochen ist für die Hochwassergebiete kaum eine Entspannung in Sicht. Hier geht’s zum Blog vom Vortag.

Hochwasser in Niedersachsen: Bilder der vergangenen Tage

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Französische Einsatzkräfte beobachten die antreffenden Kollegen aus Frankreich. © dpa-Bildfunk Foto: Fernando Martinez

In vielen Regionen in Niedersachsen könnte sich die Hochwasserlage weiter verschärfen. Grund sind anhaltende Regenfälle.
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Hochwasser in Haren (Ems) aus der Vogelperspektive (Drohnenaufnahme). © Stadt Haren (Ems)

Das Wetter könnte die Lage in vielen Gebieten wieder verschlimmern. Betroffen sind vor allem die Flüsse Ems, Hunte und Hase.
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Das Hochwasser der Weser steht auf den Wiesen in Achim-Baden. © dpa

Ob in Haren, Verden oder Achim – viele Gebiete stehen weiterhin unter Wasser. Helfer bauen Notdeiche auf.
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Bundeskanzler Olaf Scholz steht in Verden vor Mikrofonen. © Guido Bergmann/Bundesregierung/dpa Foto: Guido Bergmann

In vielen Hochwasser-Gebieten ist die Lage weiter angespannt. Kanzler Olaf Scholz hat sich in Verden ein Bild gemacht.
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Eine Person läuft auf einer überfluteten Straße in der Siedlung Westohe der Gemeinde Winsen (Aller) im Landkreis Celle. Das Schild "Westohe" steht bis zur Hälfte im Wasser. © Michael Matthey/dpa Foto: Michael Matthey/dpa

Das Wasser steht vielerorts weiterhin hoch. In einigen Orten wird vor dem Ausfall der Energieversorgung gewarnt.
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Ein Mensch mit Ausrüstung von der DLRG geht an einem Deich vorbei, der mit Sandsäcken gesichert worden ist. © dpa Foto: Lars Penning

Während die Pegelstände einiger Flüssen im Land schon wieder sinken, drohen andernorts erst noch Überflutungen.
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Feuerwehrleute werfen sich in Oldenburg einen Sandsack zu. © dpa - Bildfunk Foto: Hauke-Christian Dittrich

Die Hochwasser-Lage in Niedersachsen bleibt angespannt. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 28. Dezember 2023.
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Ein Traktor fährt auf überfluteten Feldern in der Leinemasch in der südlichen Region Hannover. © dpa Foto: Julian Stratenschulte

Wohngebiete müssen evakuiert werden, Hilfskräfte sind im Dauereinsatz. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 27. Dezember 2023.
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Fröhlich wirkende Feuerwehrleute reichen Sandsäcke weiter © dpa Foto: Julian Stratenschulte

Deiche weichen auf und Wohngebiete werden evakuiert. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 26. Dezember 2023.
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Das Schloss Marienburg in der Region Hannover steht vor überfluteten Feldern am Fluss Leine. © dpa Foto: Julian Stratenschulte

In vielen Landesteilen sind die Flüsse stark über die Ufer getreten. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 25. Dezember 2023.
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Die Rodenberger Aue führt Hochwasser. © dpa Foto: Ole Spata

Dauerregen sorgt im Land für übertretende Flüsse und Bäche. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 24. Dezember 2023.
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Hochwasser in Niedersachsen: Weitere Informationen

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Eine Straßensperre wegen Hochwasser. © picture alliance/dpa | Daniel Vogl Foto: Daniel Vogl

Nach tagelangem Regen sind in Norddeutschland viele Gewässer über die Ufer getreten. Hier erfahren Sie aktuelle Pegelstände. (02.01.2024)
mehr

Eine Straße im Landkreis Nienburg/Weser ist überschwemmt. © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Vielerorts hat das Hochwasser Straßen unter- oder überspült. Straßensperrungen beeinträchtigen landesweit den Verkehr. (02.01.2024)
mehr

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, spricht auf einer Konferenz über die Hochwasser-Lage in Niedersachsen. © NDR

Die Folgen des Hochwassers lassen sich noch nicht abschätzen. Weil sieht allerdings dringenden Handlungsbedarf beim Bund. (03.01.2024)
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Zwei geschwächte Rehe stehen im Hochwasser auf einer überschwemmten Brücke. © picture alliance Foto: Christian Charisius/dpa

Der Lebensraum vieler Tiere steht seit Weihnachten unter Wasser. Manche passen sich an, für andere ist das Wasser tödlich. (03.01.2024)
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Polizisten stehen neben einer beschädigten mobilen Wassersperre an der Innersten in Hildesheim. © Polizeiinspektion Hildesheim

Am Neujahrsmorgen waren in Hildesheim mehrere Floodtubes demoliert worden. Die Stadt sucht weiterhin nach den Tätern. (03.01.2024)
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Ein Rohr pumpt Wasser aus dem Keller - vor dem geschlossenen Fenster steht es meterhoch © privat / Claudia Geerken Foto: Claudia Geerken

In Borgfeld ist der Nachlass des Worpsweder Landschaftsmalers Fritz Geerken durch das Hochwasser aus der Wümme in Gefahr. Seine Enkelin hilft, die Bilder zu retten. Ein Gespräch. (02.01.2024)
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Einsatzkräfte der Feuerwehr tragen im Landkreis Nienburg/Weser Sandsäcke. © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Feuerwehr und Technisches Hilfswerk müssen sich teils auf Diskussionen einlassen. Auch Sandsäcke werden von Deichen gestohlen. (28.12.2023)
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Tiere im Serengeti-Park in Hodenhagen. Nachdem einige Tiere evakuiert werden musste, entspannt sich die Hochwasser-Lage langsam. © NDR Foto: Anna Schlieter

Das THW hat die Ställe leer gepumpt, der Pegelstand ist generell gesunken. Eine Evakuierung ist aktuell nicht mehr nötig. (30.12.2023)
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Überflutete Straßen in Kellinghusen. © NDR Foto: Daniel Friederichs

Kaputte Dächer oder beschädigte Autos: Ein Sturm kann teuer werden. Welche Versicherungen schützen vor Unwetterschäden? (27.12.2023)
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Feuerwehrleute koordinieren einen Hochwasser-Einsatz in Rodenberg. © dpa/picture alliance/Ole Spata Foto: Ole Spata

In Rodenberg im Landkreis Schaumburg etwa sind rund 300 Feuerwehrleute im Einsatz. Wann sich die Lage beruhigt, ist noch nicht absehbar. (24.12.2023)
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Hochwasser in Niedersachsen: Die Blogs der vergangenen Tage

Ticker zum Nachlesen – die vergangenen Tage

Huntlosen: Der kleine Fluss Hunte ist in der Nähe vor Oldenburg über die Ufer getreten (Drohnenaufnahme). © Christian Charisius/dpa Foto: Christian Charisius/dpa

Experten rechnen erst Ende kommender Woche mit einer Entspannung der Lage. Alle wichtigen Meldungen im Blog. (02.01.2024)
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Hochwasser in Haren (Ems) aus der Vogelperspektive (Drohnenaufnahme). © Stadt Haren (Ems)

Der Regen soll bis Donnerstag anhalten. An Hunte, Hase und Ems könnte das Wasser steigen. Alle Ereignisse von Dienstag im Blog. (02.01.2024)
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Das Hochwasser der Aller steht noch in einer Straße in der Altstadt von Verden. © dpa

Der angekündigte Dauerregen könnte die Situation in den Hochwasser-Gebieten wieder verschärfen. Die aktuelle Lage im Blog. (01.01.2024)
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Ein Weg ist in Hannover bei Hochwasser gesperrt. © NDR Foto: Julia Henke

Mehrfach mussten Einsatzkräfte Menschen retten, die Absperrungen ignorierten. Alles zur Hochwasser-Lage in diesem Blog. (31.12.2023)
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Ein Blick auf die Aller und und durch Hochwasser überschwemmte Wiesen. © Lars Penning/dpa Foto: Lars Penning

Auch am Sonntag sollen die Arbeiten am Ufer der Ems weitergehen. Alle Meldungen vom Samstag im Blog. (30.12.2023)
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Ein Auto fährt bei Starkregen über eine überflutete Straße in Hannover. © dpa-Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Bis Samstagmorgen könnten in Niedersachsen vereinzelt 20 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Alle Meldungen vom Freitag im Blog. (29.12.2023)
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Mit Sandsäcken wurden Quellkaden aufgebaut, um Qualmwasseraustritte einzugrenzen. © Kreisfeuerwehr Verden/Oestmann

Deiche weichen teilweise aufgrund der Wassermassen auf, Menschen werden evakuiert. Die Entwicklungen vom 28. Dezember im Blog. (28.12.2023)
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Ein Traktor fährt auf einem Feldweg zwischen überfluteten Feldern © dpa-Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der Heidekreis hat den Katastrophen-Voralarm ausgelöst. In Lilienthal gibt’s einen Riss im Deich. Die Entwicklungen vom 27. Dezember im Blog. (27.12.2023)
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Die Weser tritt bei Lauenförde über die Ufer. © privat Foto: privat

Insgesamt komme es zu einer weiteren Verschärfung der Hochwassergefahr, warnte die zuständige Landesbehörde. Die Entwicklungen vom 26. Dezember zum Nachlesen. (26.12.2023)
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Einsatzkräfte flicken Löcher im Deich in Hollen in Niedersachsen mit Sandsäcken. © dpa-Bildfunk Foto: Lars Penning/dpa

Talsperren müssen Wasser ablassen. Im Kreis Leer brach ein Deich an zwei Stellen. Die Entwicklungen vom 25. Dezember zum Nachlesen. (25.12.2023)
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Sandsäcke liegen zum Transport bereit. © dpa Foto: Ole Spata

Für den Harz hat der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung herausgegeben. Alle Entwicklungen lesen Sie hier im Liveblog. (24.12.2023)
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