Stand: 03.01.2024 11:41 Uhr
Dauerregen verschärft die Hochwasser-Situation in Niedersachsen – und soll laut Meteorologen noch bis morgen anhalten. Viele Pegelstände steigen wieder. Alle wichtigen Meldungen im Liveticker.
Das Wichtigste im Überblick:
Die Polizei warnt: Bitte treffen Sie Vorkehrungen und sichern Sie tiefergelegene Räume. Halten Sie Abstand zu Fließgewässern.
11:41 Uhr
– 03.01.2024
Feuerwehrleute bedanken sich bei Bevölkerung
Mehr als zehn Tage dauert die Hochwasserlage in Niedersachsen an. In vielen Regionen im Land sind Einsatzkräfte nahezu rund um die Uhr präsent – sichern Deiche, pumpen Keller aus, bauen Barrieren. Die Helfer erfahren bei ihren Einsätzen auch viel Hilfe – und zeigen sich dafür dankbar. “Was uns von euch an Respekt, Unterstützung und Warmherzigkeit entgegen gebracht wurde, habe ich so in dieser Form in meinen über 30 Jahren Feuerwehr und Katastrophenschutz noch nicht erlebt”, heißt es etwa in einem Schreiben der Kreisfeuerwehr Diepholz nach einem tagelangen Einsatz in Verden (Aller). Die Einsatzkräfte seien an jeder Ecke mit Getränken und Essen versorgt, Bürger hätten in Geschäften für Feuerwehrleute bezahlt und Pausenräume geboten. In sozialen Medien lese man oft von Hass und Gewalt, die den ehrenamtlichen Helfern entgegen gebracht werde, heißt es in dem Schreiben. Dass es auch ganz anders gehe, hätten die Menschen in den letzten Tagen gezeigt. Ähnliche Erfahrungen schildern auch viele andere Retter in den sozialen Medien, etwa die Feuerwehr Löningen im Landkreis Cloppenburg oder das THW in Meppen, deren Einsatzkräfte von einem Anwohner in Haren (Ems) während einer Einsatzpause über Nacht aufgenommen und bewirtet wurden. “Dieser Moment der Dankbarkeit und Großzügigkeit bleibt uns als wertvolle Erfahrung in diesem Einsatz in Erinnerung”, teilte das THW Meppen via Facebook mit.
11:26 Uhr
– 03.01.2024
Der Landkreis Heidekreis ruft Einwohner dazu auf, bewaldete Gebiete zur eigenen Sicherheit zu meiden. Die Böden der Wälder seien aufgrund der gestiegenen Grund- und Oberflächenwasserspiegel und der anhaltend hohen Wasserstände aufgeweicht. Dadurch könnte die Standsicherheit einiger Bäume nicht mehr gegeben sein. Einzelne Bäume könnten entwurzelt werden und umstürzen. Gesten hatte bereits die Gemeinde Lilienthal (Landkreis Osterholz) zwei Wälder gesperrt.
10:05 Uhr
– 03.01.2024
Gemeindebund fordert Hilfe für Kommunen bei Hochwasserschäden
Bei Hochwasser trägt in der Regel der betroffene Landkreis die Kosten für die akute Nothilfe vor Ort. Im Nachhinein übernehmen häufig Nothilfe-Fonds des Landes die Kosten der Gemeinden. Die Kommunen bräuchten dringend solche Hilfe, sagt Marco Trips vom Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund.
09:43 Uhr
– 03.01.2024
Straßen in Niedersachsen wegen Hochwassers gesperrt
Weiterhin sind Bundes-, Land-, und Kreisstraßen teilweise überflutet und deswegen gesperrt. Die Feuerwehr warnt davor, die gesperrten Bereiche zu durchqueren. Ein Überblick über betroffene Straßen:
Weitere Informationen
09:40 Uhr
– 03.01.2024
Das Veterinäramt der Stadt Oldenburg hat landwirtschaftliche Betriebe in den vom Hochwasser bedrohten Gebieten aufgerufen, Maßnahmen zur Evakuierung ihrer Tiere zu treffen. Konkret betroffen seien bisher vier Höfe mit Pferden, Schafen und Hühnern, hieß es. Wenn das Wasser auf die Höfe komme, sollten die Tiere aus Tierwohlgründen in Sicherheit seien. Laut Stadtsprecher Frank Hinrichs haben die betroffenen Höfe bereits reagiert. Pferde und Schafe seien in auswärtige Ställe gebracht worden, die Hühner in die erste Etage eines Gebäudes. Umliegende Höfe hätten angeboten, Tiere aufzunehmen. Auch die Landeslehrstätte Vechta vom Pferdesportverband Weser-Ems habe ihre Hilfe angeboten und könnte vor allem Pferde aufnehmen.
09:17 Uhr
– 03.01.2024
Keller vollgelaufen: Feuerwehr im Landkreis Verden kann nicht immer helfen
Wenn aufgrund des Hochwassers Keller volllaufen, können Feuerwehr und THW nicht in allen Fällen helfen. Nach Angaben der Kreisfeuerwehr Verden funktionieren die Pumpen erst ab einem Wasserstand von 15 Zentimetern. Technisch bedingt könnten Keller zudem nicht vollständig trockengelegt werden. Sollte es dagegen zu Absackungen an Straßen oder Gebäuden kommen oder Risse sichtbar werden, die vor dem Hochwasser nicht da waren, seien Feuerwehr und THW die richtigen Ansprechpartner.
09:00 Uhr
– 03.01.2024
Nach einer Nacht mit heftigen Regenfällen liegen laut Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) weiterhin viele Pegelstände von niedersächsischen Flüssen bei der Meldestufe 3. Damit besteht die Gefahr von größeren Überschwemmungen. Betroffen sind Orte an der Weser, Aller und Leine sowie teilweise auch deren Nebenflüsse. Auch der Fluss Hase, ein rechter Nebenfluss der mittleren Ems im Landkreis Osnabrück, hat die Meldestufe 3 erreicht.
08:48 Uhr
– 03.01.2024
Mobiler Deich in Oldenburg wird fertiggestellt
Im Oldenburger Stadtteil Bümmerstede wird ein mobiler Deich aufgebaut, um die Anwohner vor dem Hochwasser zu schützen. “Das ist ein mobiles, schnelles Deichsystem, womit wir schnell viele Meter Land schützen können. Das ist relativ zügig aufgebaut”, sagte Gerald Rösing vom Technischen Hilfswerk (THW) in Varel. Im Laufe des Tages soll das rund 450 Meter lange Hochwasser-Schutzsystem fertiggestellt werden. Es besteht aus etwa 130 Behältern aus Fiberglas, die mit Wasser gefüllt werden und zu einem Ring aufgebaut werden.
08:30 Uhr
Hochwasser-Update: Kurzüberblick – der Stand am Morgen
Im Nordwesten hat der Sturm einige Bäume umknicken lassen, jedoch offenbar nicht an den Deichen. Größeres Problem ist der Dauerregen, in der Nacht wurden an mehreren Orten Wohngebiete überschwemmt. Die Flusspegel steigen weiter an. Besonders der Oberlauf der Weser sowie Hase und Hunte könnten höhere Wasserstände erreichen als an den Feiertagen.
08:23 Uhr
– 03.01.2024
Die Stadt Oldenburg gibt erneut Sandsäcke an Haushalte in besonders gefährdeten Straßen aus. Von 17 bis 19 Uhr können Anwohner heute am südlichen Parkplatz des Friedhofs an der Sandkruger Straße jeweils bis zu 15 Sandsäcke abholen. Damit sollen beispielsweise Kellerzugänge und Türen abgedichtet werden können. An der Ausgabestelle werden die Anwohner gebeten, sich auszuweisen. An Haushalte in folgenden Straßen werden Sandsäcke ausgegeben:
- Achterdiek
- Sandkruger Straße (rechte Seite stadtauswärts / gerade Hausnummern)
- Sielweg
- Dorfweg
- Denkmalsweg
- Brokforster Weg
- Westerholtsweg (stadtauswärts rechtsseitig der Sandkruger Straße)
- Röverskamp
07:41 Uhr
– 03.01.2024
Helfer aus Frankreich in Celle eingetroffen
Auch international wird Niedersachsen in der Hochwasserlage unterstützt: In der Nacht sind erste Einsatzkräfte des französischen Zivilschutzes in Celle angekommen. Sie liefern ein insgesamt 1,2 Kilometer langes mobiles Deichsystem. Damit sollen instabile Deiche gesichert werden. Wo und ab wann das System in Niedersachsen verwendet wird, war zunächst noch unklar. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hatte die Hilfe aus Frankreich gestern angekündigt.
07:23 Uhr
– 03.01.2024
Überschwemmungen in Wohngebieten in Oldenburg und Wiefelstede
In der Nacht ist es in Wohngebieten in Oldenburg und in Wiefelstede (Landkreis Ammerland) teilweise zu Überschwemmungen gekommen. Einsatzkräfte der Feuerwehr haben Barrieren errichtet. Es wird erwartet, dass Pegelstände von Nebenarmen der Hunte weiter ansteigen. Der Wasserstand ist dort mitunter drei Meter höher als normal. Bis zum Abend sollen mehr als 20 Zentimeter dazu kommen.
06:55 Uhr
– 03.01.2024
Wind erschwert Lage – Bäume könnten Löcher in Deiche reißen
Das Wetter bleibt in Niedersachsen problematisch für die Hochwasserlage: Zusätzlich zum gestern eingesetzten Dauerregen hat in der Nacht der Wind aufgefrischt, stürmische Böen sind heute landesweit möglich. Die Sorge: Bäume könnten an den durchweichten Deichen entwurzeln und Löcher in die Deiche reißen. Unter anderem in Celle und Oldenburg waren in den vergangenen Tagen aus diesem Grund Bäume gefällt worden. Im Großraum Oldenburg hat der Wind laut Polizei bereits vereinzelt Bäume umgeknickt. Deiche waren davon am frühen Morgen nicht betroffen, wohl aber Straßen.
06:36 Uhr
– 03.01.2024
Andere Bundesländer helfen Niedersachsen mit Sandsäcken
Im Kampf gegen das Hochwasser greift Niedersachsen inzwischen auch auf Reserven von Sandsäcken aus anderen Bundesländern zurück. Laut Innenministerium wurden rund 1,5 Millionen Säcke geliefert. Für Nachschub haben unter anderem Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen gesorgt. Niedersachsen hat seit Beginn der Hochwasserlage die eigene Reserve von rund 1,9 Millionen eingelagerten Sandsäcken schon fast komplett abgerufen.
06:15 Uhr
– 03.01.2024
Wie entwickelt sich das Wetter in den nächsten Tagen?
Es regnet vorerst weiter – vor allem im Harz sollen ergiebige Niederschläge fallen. Danach wird es kälter. Frost steht an, was für die Hochwasser-Gebiete ungünstig sein könnte, berichtet Wetterexperte Frank Böttcher:
06:01 Uhr
– 03.01.2024
Wo das Wasser ins Haus läuft, entstehen enorme Schäden. Was, wenn man nicht die richtige Versicherung hat? Für die vom Hochwasser betroffenen Menschen kann das eine existenzielle Frage sein.
Weitere Informationen
05:50 Uhr
– 03.01.2024
Liveticker startet, guten Morgen!
In Niedersachsen herrscht weiter Hochwasser – und in den kommenden Tagen könnten die Pegelstände wieder steigen. Schon der Dienstag brachte weiteren Regen, heute wird es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes noch mehr regnen. Gestern Abend zeigten noch viele Pegel die höchste der drei Hochwassermeldestufen an.
Hochwasser in Niedersachsen: Bilder der vergangenen Tage
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Hochwasser in Niedersachsen: Weitere Informationen
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09:08 Uhr
– 28.12.2023
Hochwasser in Niedersachsen: Die Blogs der vergangenen Tage
Ticker zum Nachlesen – die vergangenen Tage