Liveblog: ++ Israel meldet weitere Vorstöße im Gazastreifen ++


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Stand: 30.10.2023 10:58 Uhr

Israelische Bodentruppen haben im Gazastreifen nach eigenen Angaben zahlreiche Terroristen getötet. IStGH-Chefankläger Khan warnt, den Zugang zu humanitärer Hilfe in dem Küstenabschnitt zu blockieren. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Nach gewaltsamen antijüdischen Protesten in der muslimisch geprägten russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus haben Behörden gezielte Destabilisierungsversuche beklagt. Das zentrale russische Ermittlungskomitee teilte in Moskau mit, die Menschen seien über Telegram-Kanäle zu gewaltsamen Protesten aufgerufen worden und hätten dann “Pogrome” begangen. Eine wütende Menge war laut Behörden am Sonntag in den Flughafen der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala eingedrungen und gewaltsam gegen Menschen, die mit einem Flugzeug aus Israel angekommen waren, vorgegangen.

Republikchef Sergej Melikow sprach bei einem Besuch auf dem Airport von einem gezielten Versuch, die Lage in Dagestan destabilisieren zu wollen. Er warf Kräften in der Ukraine vor, die Bürger über Telegram-Kanäle zu religiösem Hass und Gewalt aufgerufen zu haben. In der Region im Nordkaukasus kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Protesten auch etwa gegen die Zwangsrekrutierung von Bürgern für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Melikow warf den “Feinden Russlands” vor, Spannungen im Land schüren zu wollen.

Als “weiter sehr, sehr angespannt” bezeichnet ARD-Korrespondent Simon Riesche die Lage im Libanon. Die große Eskalation, die die Menschen befürchteten, sei bislang ausgeblieben. Die vor Ort aktive militant islamistische Hisbollah habe “viel zu verlieren”. Die Situation könne sich aber schnell ändern.

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) registriert infolge des Krieges in Nahost mehr antisemitische Vorfälle. Laura Cazes, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Digitalisierung bei der ZWST, sagte im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF: “Seit dem 7. Oktober haben Antisemitismus und antisemitische Vorfälle in Form von Gewalt, Ausschreitungen, Diskriminierung und auch direkten Angriffen gegen Jüdinnen und Juden zugenommen.”

Zwar sei man mit “alltäglichem Antisemitismus” seit Jahren befasst, doch das Ausmaß, in dem sich Antisemitismus nun gegenüber der “jüdischen Community” zeige, habe es vorher nicht gegeben. Das Massaker der islamistischen Hamas in Israel vom 7. Oktober und der darauf folgende Krieg in Nahost wirken nach ihrer Einschätzung als “Zäsur ungeahnten Ausmaßes”. Die Wohlfahrtsstelle mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein sozialer Dachverband der jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Israels Botschafter in Berlin, Ron Prosor, hat die Bundesregierung aufgefordert, sich in internationalen Organisationen stärker für sein Land einzusetzen. “Seit Jahren reflektiert zum Beispiel das Abstimmungsverhalten Deutschlands in der UNO nicht das besondere Verhältnis unserer beider Staaten”, sagte Prosor der “Rheinischen Post”. Er wünsche sich mehr Unterstützung der Bundesregierung in internationalen Gremien. “Auch kann Deutschland uns in der EU mehr helfen”, sagte Prosor weiter. Für Israel sei das “unheimlich wichtig”. Israel werde seit Jahren “dämonisiert und delegitimiert”, anstatt als demokratischer Staat behandelt zu werden.

Großbritannien macht sich laut Außenminister James Cleverly für eine humanitäre Feuerpause im Gazastreifen stark. “Wir arbeiten intensiv mit den Ägyptern, den Israelis und anderen zusammen, um eine humanitäre Feuerpause zu erreichen – eine vorübergehende Pause, damit wir die humanitäre Hilfe zu den Menschen bringen können, die sie brauchen”, sagt Cleverly der Nachrichtenagentur Reuters in der Residenz des britischen Botschafters in Abu Dhabi. Hilfe komme zwar in spärlichem Maße an, aber es sei deutlich mehr nötig.

Die israelische Armee hat einem Sprecher zufolge mehr als 600 Ziele binnen 24 Stunden im Gazastreifen getroffen. Am Vortag hatte sie noch von 450 Zielen gesprochen. Die Angriffe zählten zu den heftigsten seit dem Großangriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober. Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hatte Israel den Gazastreifen abgeriegelt, massive Luftangriffe auf das Palästinensergebiet gestartet und eine Bodenoffensive angekündigt.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot. Das habe ihr das israelische Militär mitgeteilt, sagte Ricarda Louk der Nachrichtenagentur dpa zufolge. Zunächst hatte RTL/ntv berichtet.

Auf Wunsch der Vereinigten Arabischen Emirate kommt der UN-Sicherheitsrat heute zu einem weiteren Krisentreffen zusammen. Die Vereinigten Arabischen Emirate arbeiten als eines von zehn gewählten Mitgliedern des Sicherheitsrats derzeit an einer neuen Resolution zum Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas. Bislang hat der Sicherheitsrat vier Resolutionsentwürfe zum Thema abgelehnt. Gegen einen Entwurf legten die USA ihr Veto ein, gegen einen anderen protestierten Russland und China als ständige Mitglieder. Zwei Entwürfe bekamen nicht genug Ja-Stimmen. Die UN-Vollversammlung hatte am Freitag eine Resolution mit der Aufforderung zu einer humanitären Waffenruhe angenommen. Dort gibt es keine Vetomöglichkeit. Resolutionen der Vollversammlung sind rechtlich nicht bindend, Resolutionen des Sicherheitsrats schon.

Die ehemalige israelische Außenministerin Tzipi Livni hat Unverständnis für die Enthaltung Deutschlands bei der Abstimmung über die umstrittene UN-Resolution zum Krieg im Nahen Osten gezeigt. Sie habe die Erwartung an die internationale Gemeinschaft, zuerst den Terror der Hamas gegen Israel zu verurteilen. Das reiche aber nicht aus, sagte Livni im Deutschlandfunk. Es gehe auch darum, Israel in seinem Kampf gegen die “bösartige Terrororganisation” Hamas zu unterstützen.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hatte am Freitag eine Resolution zum Krieg im Nahen Osten verabschiedet, in der eine humanitäre Waffenruhe im Gaza-Streifen gefordert wird, in der aber die Terrorangriffe der Hamas auf Israel nicht verurteilt werden. Deutschland hatte sich bei der Abstimmung enthalten.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat die Äußerungen der Klimaaktivistin Greta Thunberg sowie Fridays for Future (FFF) International zum Nahostkonflikt kritisiert. “Fridays For Future hat ohne Zweifel unschätzbare Verdienste”, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. “Die unsäglichen Äußerungen von Greta Thunberg und Fridays For Future International zum Terrorangriff auf Israel” zerstörten “aber das große Vertrauen”, das gerade auch viele junge Menschen in die Bewegung hätten. Es sei daher richtig und “dringend notwendig” gewesen, dass sich FFF Deutschland und ihre Mitgründerin Luisa Neubauer klar und eindeutig von FFF International abgegrenzt hätten, sagte Lemke. Es sei notwendig gewesen klarzustellen, “dass sie den Terror der Hamas uneingeschränkt verurteilen und die Unverhandelbarkeit des Existenzrechts Israels betonen”. 

Auf Instagram hatte die internationale Organisation behauptet, weltweite Medien seien “von imperialistischen Regierungen finanziert, die hinter Israel stehen”. Die Gruppierung sprach von einer “Gehirnwäsche” und bezeichnete Israel als “Apartheidssystem”. Die von der radikalislamischen Hamas ermordeten Israelis wurden mit keinem Wort erwähnt. Thunberg hatte in sozialen Netzwerken zu einem Streik für Solidarität mit den Palästinensern aufgerufen. 

Bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums im Westjordanland vier Palästinenser getötet worden. Fünf weitere Palästinenser seien in Dschenin verletzt worden, hieß es. Zwei davon seien schwer verletzt. In israelischen Medien wurde gemeldet, es habe ein heftiges Feuergefecht zwischen israelischen Truppen und Palästinensern gegeben. Dabei sei es auch zu Drohnenangriffen gekommen.

Die Gewalt im Westjordanland hat seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen zugenommen. Seitdem wurden nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) 115 Palästinenser getötet, darunter 33 Minderjährige. Die Hälfte der Todesfälle habe es bei Zusammenstößen nach israelischen Razzien gegeben.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Bei den antisemitischen Ausschreitungen auf einem Flughafen in der muslimisch geprägten Kaukasusrepublik Dagestan hat die Polizei nach Angaben des russischen Innenministeriums 60 Menschen festgenommen. Die Beamten hätten zudem vollständig die Kontrolle über den Airport in der Stadt Machatschkala übernommen. “Mehr als 150 aktive Teilnehmer an den Unruhen wurden identifiziert”, teilte die Behörde laut der Nachrichtenagentur AFP mit. Neun Polizisten seien verletzt, zwei von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden.

Hunderte Menschen hatten das Gelände am Sonntag gestürmt, als ein Flugzeug aus Israel landete. Sie schwenkten palästinensische Fahnen, zerstörten Glastüren und riefen “Allahu Akbar”, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist. Nach Angaben lokaler Behörden wurden 20 Menschen verletzt, bevor die Unruhen eingedämmt werden konnten. Die Flugzeugpassagiere befanden sich Sicherheitskräften zufolge in Sicherheit.

“Allein in meiner Familie werden vier Menschen vermisst. Ein Vater und drei Kinder.” Seit über 20 Tagen herrscht für Fuad Seafni nun schon Ungewissheit, berichtet ARD-Korrespondent Jan-Christoph Kitzler in seiner Reportage.

Über Politik möchte der Mann nicht sprechen. Auch nicht darüber, dass Beduinen, arabische oder palästinensische Opfer des Terrorangriffs der Hamas eher wenig Beachtung finden. Vielmehr will er erzählen, dass einmal in der Woche jüdische Israelis in Rahad vorbeikommen, um ihnen bei einem Hilfsprojekt zu helfen.

Die Bodentruppen der israelischen Armee haben bei ihrem Vorstoß im Gazastreifen nach eigenen Angaben zahlreiche Terroristen getötet. Wie das israelische Militär auf Telegram mitteilte, hatte sich der Gegner in Gebäuden und Tunneln verbarrikadiert und versucht, die israelischen Soldaten anzugreifen. Ein von den Bodentruppen angeleitetes Kampfflugzeug habe ein Gebäude der militant-islamistischen Hamas bombardiert, in dem sich mehr als 20 der Terroristen aufhielten. In den vergangenen Tagen seien mehr als 600 Terrorziele angegriffen worden, darunter Waffendepots, Dutzende Abschusspositionen für Panzerabwehrraketen sowie Verstecke und Stützpunkte der Hamas.

Wie der US-Fernsehsender CNN auf Basis ausgewerteter eigener Luftaufnahmen berichtete, ist Israel inzwischen etwa drei Kilometer in den Gazastreifen vorgestoßen. Der Küstenstreifen ist etwa 40 Kilometer lang und zwischen sechs und 14 Kilometer breit und damit etwas größer als München. Statt eines plötzlichen Großangriffs setzt Israels Militär offenbar eher auf eine allmähliche Ausweitung seiner Bodeneinsätze gegen die Hamas.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

UN-Angaben zufolge sind erneut mehr als 30 Lastwagen mit Hilfslieferungen im Gazastreifen angekommen. Es handele sich um “die größte Lieferung von humanitärer Hilfe seit dem 21. Oktober”, erklärte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) am frühen Morgen. Demnach überquerten 33 Lastwagen mit Wasser, Lebensmitteln und medizinischen Hilfsgütern am Sonntag den Grenzübergang in Rafah.

Wie OCHA mitteilte, sind seit der jüngsten Eskalation des Nahostkonflikts 117 Lastwagen mit Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen gelangt. Vor der Abriegelung des Palästinensergebiets durch Israel fuhren täglich etwa 500 solche Lastwagen in den Gazastreifen.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) hat davor gewarnt, den Zugang zu humanitärer Hilfe für Menschen im Gazastreifen zu blockieren. “Die Behinderung von Hilfslieferungen, wie sie in den Genfer Konventionen vorgesehen sind, könnte eine Straftat darstellen, für die das Gericht zuständig ist”, sagte Karim Khan nach einem Besuch am Grenzübergang in Rafah.

Er wolle gegenüber Israel deutlich machen, dass “unverzüglich erkennbare Anstrengungen unternommen werden müssen”, um sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung im von der Hamas regierten Gazastreifen mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten versorgt werde, sagte Khan in Kairo. Khan erläuterte, er habe “Lastwagen voller humanitärer Hilfsgüter gesehen, die dort festsaßen, wo niemand sie braucht”. Diese müssten ohne Verzögerung zu den Zivilisten im Gazastreifen gebracht werden.

Der Brite Karim Khan hat seit rund zwei Jahren die Position des Chefanklägers am Internationalen Strafgerichtshof inne. Zuvor leitete er UN-Untersuchungen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.

Israelische Luftangriffe haben laut palästinensischen Medienberichten Gebiete in der Nähe der Krankenhäuser Shifa und Al-Kuds in Gaza-Stadt getroffen. Auch im Grenzgebiet östlich der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens sei es zu Gefechten zwischen militanten Palästinensern und israelischen Truppen gekommen, berichten palästinensische Medien. Weder die Hamas noch das israelische Militär äußerten sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zu den Kämpfen.

Im Internet veröffentlichte Bilder zeigen israelische Soldaten, die tief im Gazastreifen eine israelische Flagge schwenken, was auf einen möglichen Versuch hindeutet, die Hauptstadt des Gazastreifens zu umzingeln, zwei Tage nachdem die israelische Regierung eine Ausweitung der Bodenangriffe an der Ostgrenze des Landes angeordnet hat.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

In Pakistan haben am Sonntag Tausende Menschen gegen die israelische Bombardierung der Palästinenser im Gazastreifen demonstriert. Bei einem Protestmarsch in der Hauptstadt Islamabad skandierten sie antiisraelische und antiamerikanische Parolen. “Es reicht nicht aus, nur Medikamente und Hilfsgüter zu schicken”, rief Sirajul Haq, Chef der wichtigsten religiösen Partei Pakistans, Jamaat-e-Islami. Es sei die Aufgabe der Welt, insbesondere der Staatschefs muslimischer Länder, “die Hand des Aggressors aufzuhalten”.

Haq forderte die Anführer der muslimischen Welt auf, sich für Gaza zu erheben und sich auf Gott zu verlassen, anstatt sich, wie er sagte, zum Sklaven Amerikas zu machen. Seine Partei werde weiterhin ihre Stimme für die Palästinenser erheben, bis diese ihr Land befreit hätten.

Der neue Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, will entgegen dem Vorschlag von US-Präsident Joe Biden ein eigenständiges Hilfspaket für Israel auf den Weg bringen. “Wir werden diese Woche einen separaten Gesetzentwurf zur Finanzierung Israels einbringen”, sagte Johnson.

Es gebe viele Dinge in der Welt, um die man sich kümmern müsse, aber im Moment erfordere das, was in Israel passiere, die meiste Aufmerksamkeit. Biden hatte den Kongress aufgefordert, zusätzliche Mittel in Höhe von 106 Milliarden US-Dollar für die Ukraine und Israel zu bewilligen, wovon der Großteil in die Stärkung der ukrainischen Verteidigung gegen Russland fließen soll.

Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat an die Bundesregierung appelliert, sich in internationalen Organisationen stärker für Israel einzusetzen. “Seit Jahren reflektiert zum Beispiel das Abstimmungsverhalten Deutschlands in der UN nicht das besondere Verhältnis unserer beiden Staaten”, sagte Prosor der Zeitung “Rheinische Post”.

Er wünsche sich mehr Unterstützung in internationalen Gremien. “Auch kann Deutschland uns in der EU mehr helfen.” Für Israel sei das “unheimlich wichtig”. Denn Israel werde “dämonisiert und delegitimiert. Und das seit Jahren”. Israel sei ein demokratischer Staat, nur werde er oft behandelt, als sei er keiner.

Ein Konvoi aus Lastwagen mit Hilfsgütern ist einem israelischen Medienbericht zufolge in den abgeriegelten Gazastreifen gelangt. Wie die israelische Nachrichtenseite Ynet unter Berufung auf Beamte am ägyptischen Grenzübergang Rafah berichtete, überquerten am Abend 23 Lastwagen mit humanitärer Hilfe die Grenze zum Gazastreifen. Insgesamt hätten damit an dem Tag 33 Lastwagen das Gebiet erreicht.

Seit Kriegsbeginn war es der bisher größte Tageskonvoi. Dennoch reicht dies nach Angaben von Hilfsorganisationen immer noch nicht aus, um die mehr als 2,2 Millionen Einwohner im Gazastreifen zu versorgen.

Bei den Übergriffen auf dem Flughafen Machatschkala in der russischen Republik Dagestan sind nach offiziellen Angaben mindestens 20 Menschen verletzt worden. Zwei von ihnen seien in kritischem Zustand, teilten die örtlichen Gesundheitsbehörden mit. Die Passagiere des Flugzeugs seien “an einem sicheren Ort”, sagten Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur Reuters.

Machatschkala ist eine von mehreren Regionen im Nordkaukasus, in denen große muslimische Gemeinschaften leben. Nach der Landung eines Flugzeugs aus Tel Aviv hatte ein mutmaßlich über Israels Vorgehen im Gaza-Krieg aufgebrachter Mob den Flughafen gestürmt.

In einem Video, das Reuters vorliegt, ist zu sehen, wie vor allem Männer Palästina-Flaggen schwenken, Glastüren einschlagen und durch den Flughafen rennen und “Allahu Akbar” oder “Gott ist der Größte” rufen. Eine andere Gruppe zertrümmert draußen einen weißen Lastwagen, auf dem in russischer Sprache die Initialen eines Patrouillendienstes zu sehen sind.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte der “Bild”, Jubel für Terrorismus, Antisemitismus oder Gewalt gegen Minderheiten sei niederträchtig und habe keinen Platz in Europa. “Unsere offenen demokratischen Gesellschaften sind Europas große Stärke. Offenheit macht aber auch verwundbar. Deswegen müssen wir den Anfängen wehren, wo immer sich Hass gegen Andersdenkende zeigt, ob im Netz oder auf unseren Straßen.”

Nach Angaben der israelischen Armee hat die Hamas deutlich mehr Menschen verschleppt als zunächst befürchtet. Bundeskanzler Scholz hat nach viel Kritik die Enthaltung Deutschlands zur UN Resolution verteidigt.

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