Klitschko erwartet Großangriff – Offenbar schweres Bombardement in Kiew

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Von: Lukas Rogalla, Patrick Mayer, Anna-Katharina Ahnefeld

Das Militär leistet im Ukraine-Krieg erbitterten Widerstand gegen die russische Invasion. Russland kündigt Angriffe auf bestimmte Ziele an. Der News-Ticker.

  • Ukraine-Krieg*: Die ukrainische Armee setzt sich heftig gegen Russlands* Truppen zur Wehr.
  • Die Millionenstadt Charkiw wird am Dienstagabend schwer bombardiert (siehe Update vom 1. März, 19.10 Uhr).
  • Russische Truppen bombardieren einen riesigen Fernsehturm in Kiew (siehe Update vom 1. März, 17.55 Uhr).
  • Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert. Mehr zum Hintergrund der Ukraine-Krise* hier.

Update vom 2. März, 00.50 Uhr: Aus der ukrainischen Großstadt Schytomyr ist am Dienstagabend ein Luftangriff gemeldet worden. Vermutlich Marschflugkörper des russischen Typs Kalibr hätten zahlreiche Wohngebäude beschädigt, darunter ein Krankenhaus, meldete die Agentur Unian. Der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, sprach mit Verweis auf lokale Behörden von vier Toten. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren brennende Häuser und Rettungskräfte zu sehen. Schytomyr liegt rund 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew. Auch in der Großstadt Charkiw habe es erneut einen Luftangriff gegeben, sagte Geraschtschenko. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Update vom 1. März, 23.15 Uhr: Russland soll mehrere Viertel in Kiew und Orte direkt außerhalb der ukrainischen Hauptstadt bombardiert haben. Das berichtet das Nachrichtenportal The Kyiv Independent. Auch das Gebiet rund um den internationalen Flughafen Zhuliany ist demnach betroffen. Die Nachrichtenagentur UNIAN berichtet, dass im Ort Bila Tserkva südlich von Kiew eine laute Explosion gehört wurde. Dort sei ein Kraftstofflager angegriffen worden.

Ukraine-Krieg: Internationaler Gerichtshof verhandelt Klage der Ukraine gegen Russland

Update vom 1. März, 22.50 Uhr: Der Internationale Gerichtshof wird bereits in der kommenden Woche die Klage der Ukraine gegen Russland verhandeln. Das teilte das Gericht in Den Haag mit. Die Ukraine hatte nach der russischen Invasion Klage bei dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen eingereicht.

Update vom 1. März, 22.25 Uhr: Wie das ukrainische Innenministerium mitteilt, sind russische Truppen in die schwer umkämpfte südostukrainische Stadt Cherson vorgedrungen. Die Seehafenstadt mit ihren rund 290.000 Einwohnern am Fluss Dnepr ist seit Tagen Schauplatz schwerer Kämpfe. Wie der Ministeriumsberater Wadym Denysenko mitteilte, kontrollieren die Ukraine aber nach wie vor das Gebäude der Stadtverwaltung.

Ukraine-Krieg: Vitali Klitschko erwartet Großangriff der Russen auf Kiew

Update vom 1. März, 21.45 Uhr: Laut Vitali Klitschko steht ein russischer Großangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew unmittelbar bevor. „Wir müssen jederzeit eine russische Offensive erwarten, die Panzer sind nur noch rund 20 Kilometer vor der Stadt“, erklärte der Bürgermeister von Kiew und frühere Box-Champion der Bild.

Update vom 1. März, 21.35 Uhr: 80.000 Männer sind seit dem Ausbruch des Krieges aus dem Ausland in ihre Heimat Ukraine zurückgekehrt, um gegen die Invasionstruppen Russlands zu kämpfen. Das erklärt das ukrainische Innenministerium und beruft sich dabei auf Zahlen des eigenen Grenzschutzes. Immer wieder gibt es auch Berichte, dass Männer ihre Familien an die polnische Grenze bringen, selbst aber zurückkehren, um sich sogenannten territorialen Verteidigungskräften anzuschließen. Einschätzungen der Amerikaner und Briten zufolge kommen die Russen viel langsamer voran als gedacht.

Ukraine-Krieg: Russland kündigt weitere Angriffe auf Informationssttruktur an

Update vom 1. März, 21.15 Uhr: Russland hat weitere Angriffe auf die sogenannte Informationsstruktur des ukrainischen Geheimdienstes angekündigt. Das russische Verteidigungsministerium forderte Bürger, die in der Nähe dieser Infrastruktur leben auf, ihre Häuser zu verlassen. Bereits am Nachmittag hatten die russischen Truppen einen hohen Fernsehturm in Kiew bombardiert und dabei ein Umspannwerk sowie angeblich das Babyn-Yar-Denkmal zerstört.

Update vom 1. März, 20.35 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Behörden haben die russischen Raketen, die auf einen riesigen Fernsehturm in Kiew geschossen wurden, das Babyn-Yar-Denkmal zerstört. Das erklärte Generalstabschef Andriy Yermak. In der Schlucht Babyn Yar hatten Einsatzgruppen der deutschen Sicherheitspolizei und des SD am 29. und 30. September 1941 im Zweiten Weltkrieg mehr als 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet.

Ukraine-Krieg: Laut UN sind 660.000 Menschen auf der Flucht

Update vom 1. März, 20.15 Uhr: Auf Social Media mehren sich Videos, die ukrainische Bürger zeigen, die sie sich vor russische Militärfahrzeuge stellen. In einem Video konfrontiert offenbar ein Zivilist die russischen Besatzer* mit der Frage: „Seid ihr nicht unsere Brüder?“

Update vom 1. März, 19.55 Uhr: Der Ukraine-Krieg zieht eine große Flüchtlingswelle nach sich. Wie die Vereinten Nationen (UN) schätzen, sind mittlerweile 660.000 Menschen auf der Flucht. Auch Deutschland bereitet sich längst auf Flüchtlinge aus dem umkämpften Land vor. Die meisten fliehen über Polen oder über Rumänien.

Ukraine-Krieg: Wladimir Putin gibt offenbar Angriffsbefehl auf Kiew

Update vom 1. März, 19.10 Uhr: Wladimir Putin hat laut dem ZDF offenbar einen direkten Angriffsbefehl auf Kiew gegeben. Demnach sollen ukrainische Großstädte in den nächsten 48 bis 72 Stunden mit geballter Kraft angegriffen werden.

Die liberale osteuropäische Nachrichtenagentur NEXTA postete ein Video, das schwere Bombardements der Millionenstadt Charkiw (rund 1,4 Millionen Einwohner) am Abend zeigen soll. Nördlich von Kiew (rund 2,8 Millionen Einwohner) hatte sich eine große russische Militärkolonne gebildet. Schätzungen zufolge soll diese bis zu 64 Kilometer lang sein. Jüngsten Fotos zufolge sollen die Panzer und Radfahrzeuge nur noch 20 Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt entfernt sein, berichtet das ZDF.

Update vom 1. März, 18.55 Uhr: Viele russischen Soldaten-Mütter wissen offenbar nicht, wo ihre Söhne sind. Das erklärte laut Bild das „Komitee der Soldatenmütter“ (CSMR). Die russische Menschenrechtsorganisation arbeite demnach gegen Missstände im Militär. „Ich bekomme viele Anrufe von hilflosen Müttern und sage ihnen: ‚Holen Sie Ihre Söhne ab‘“, wird Valitina Melnikova (72), die Mitgründerin und Vorsitzende des Komitees zitiert: „Aber viele Mütter wissen gar nicht, wo ihre Kinder sind.“

Ukraine-Krieg: Pentagon – Nicht ausreichend Nahrungsmittel für das russische Militär

Update vom 1. März, 18.35 Uhr: Laut dem US-amerikanischen Pentagon geht den russischen Soldaten im Ukraine-Krieg das Essen aus. Die Truppen hätten Probleme, die eigenen Soldaten mit Nahrungsmitteln zu versorgen, heißt es in einer Einschätzung aus den Vereinigten Staaten.

„Es gibt (…) Anzeichen dafür, dass sie Probleme mit der Versorgung ihrer Truppen haben – dass ihnen nicht nur das Benzin ausgeht, sondern auch Lebensmittel“, erklärte ein Sprecher des Pentagons an diesem Dienstag. Die logistischen Probleme seien ein Grund dafür, dass die Russen bei ihrer Offensive zuletzt keine großen Fortschritte gemacht hätten. Es gebe zudem Hinweise darauf, „dass die Moral in einigen dieser Einheiten nachlässt, weil sie nicht mit dem Widerstand gerechnet haben, der ihnen entgegengebracht wird“, erzählte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.

Ukraine-Krieg: Video von Raketenbeschuss auf Fernsehturm in Kiew

Update vom 1. März, 17.55 Uhr: Am Nachmittag haben russische Streitkräfte einen riesigen Rundfunkturm in Kiew beschossen, um das Fernsehprogramm in der Ukraine zu unterbrechen. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium einen entsprechenden Angriff angekündigt und Anwohner aufgefordert, die umliegenden Häuser zu verlassen.

Bei Twitter gibt es mittlerweile ein Video, das mutmaßlich einen zweiten Raketeneinschlag zeigt. Laut Kiewer Stadtverwaltung sei statt dem Turm ein Umspannwerk daneben getroffen worden. Dabei sollen fünf Menschen ums Leben gekommen sein, hieß es von den Behörden weiter.

Update vom 1. März, 17.45 Uhr: Das Europäische Parlament hat den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt. Der Überfall auf die Ukraine sei ein schwerwiegender „Verstoß gegen das Völkerrecht und insbesondere gegen die Charta der Vereinten Nationen“, hieß es in einer Erklärung nach einer außerordentlichen Plenarsitzung des EU-Parlaments. Das Parlament forderte die russische Regierung um Präsident Wladimir Putin zum sofortigen und bedingungslosen Rückzug der Truppen auf.

Update vom 1. März, 17.35 Uhr: Der Geisteszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat laut Medienberichten oberste Priorität bei den amerikanischen Nachrichtendiensten*. Medienberichten zufolge soll versucht werden, gesicherte Informationen darüber zu sammeln, wie sich Putins Geisteszustand auf seinen Umgang mit der eskalierten Krise in der Ukraine auswirkt.

Ukraine-Krieg: Raketenangriff auf riesigen Fernsehturm in Kiew

Update vom 1. März, 16.55 Uhr: Wie das ukrainische Innenministerium erklärt, gab es an diesem Nachmittag einen Raketenangriff auf einen riesigen Fernseh- und Rundfunkturm in Kiew. Angeblich haben die russischen Truppen das Ziel aber verfehlt. Fotos zeigen eine gewaltige Detonation neben dem Rundfunkturm. Die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen sei dadurch „für eine gewisse Zeit“ unterbrochen, teilte das ukrainische Innenministerium mit. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium Bürger, die in der Nähe von Rundfunk-Infrastruktur leben, aufgefordert, dass sie ihre Häuser verlassen sollen.

Ukraine-Krieg: Russische Truppen fordern zum Verlassen von Häusern auf

Update vom 1. März, 15.50 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben laut staatlicher Nachrichtenagentur TASS angekündigt, Ziele in Kiew angeblich mit „hochpräzisen Waffen“ anzugreifen. Bürger, die in der Nähe strategischer Ziele leben, werden dazu aufgefordert ihre Häuser zu verlassen.

Laut der Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums sollen zwei Kommunikationszentren in der Hauptstadt bombardiert werden. Wie der Bürgermeister Vitali Klitschko am Mittag in einer Videobotschaft erzählt hatte, sammeln sich russische Truppen in den Außenbezirken der Metropole mit ihren rund 2,8 Millionen Einwohnern.

Update vom 1. März, 15.40 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, bezichtigt Russlands Wladimir Putin eines Kriegsverbrechens. Grund dafür ist ein mutmaßlicher Clusterschlag und der Einsatz einer Aerosolbombe.

Ukraine-Krieg: Offenbar erhebliche Schäden in Charkiw nach Bombardements

Update vom 1. März, 15.30 Uhr: Das liberale osteuropäische Nachrichtenportal NEXTA hat ein Foto gepostet, dass die Zerstörungen in Charkiw nach Bombardements durch russische Streitkräfte zeigen soll. Russlands Truppen hatten an diesem Dienstag damit begonnen, die zweitgrößte ukrainische Stadt mit ihren rund 1,4 Millionen Einwohnern zu bombardieren. Bislang gelang es den Invasionstruppen nicht, die Großstadt im Osten der Ukraine einzunehmen.

Ukraine-Krieg: Russische Truppen sammeln sich offenbar in Außenbezirken von Kiew

Update vom 1. März, 15.15 Uhr: Wie der Bürgermeister von Kiew berichtet, sammeln sich russische Truppen in den Außenbezirken der ukrainischen Hauptstadt. „Der Feind befindet sich am Rande der Hauptstadt“, sagte Vitali Klitschko laut CNN in einer Videobotschaft. Das ukrainische Militär bereite sich darauf vor, „Kiew zu verteidigen“, erklärte der frühere Box-Champion weiter: „Unsere Streitkräfte und die territorialen Verteidigungskäfte kämpfen heldenhaft für unser Land.“

Update vom 1. März, 14.53 Uhr: Schon viel wurde über die Rolle von Belarus im Ukraine-Krieg geschrieben und spekuliert, nun haben sich die belarussischen Truppen womöglich der russischen Invasion angeschlossen. Ntv berichtet unter Verweis auf ukrainische Behörden und die Nachrichtenagentur Interfax, dass die Belarus-Truppen in die Region Tschernihiw, im Norden der Ukraine, eingedrungen seien. Ein Tweet des ukrainischen Parlaments von Dienstagvormittag vermeldete dies auch. Unabhängig bestätigen lässt sich dies derzeit nicht.

Ukraine-Krieg: Russland sucht weitere Ziele aus

Update vom 1. März, 14.33 Uhr: Am sechsten Tag des Krieges gegen die Ukraine hat Russland gezielte Angriffe auf die Informationsinfrastruktur des ukrainischen Geheimdienstes angekündigt. Um „Informationsangriffe“ gegen Russland zu zerschlagen, würden unter anderem „technologische Objekte des SBU (…) in Kiew mit hochpräzisen Waffen getroffen werden“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Dienstag der Agentur Interfax zufolge mit. Ziel der neuen Angriffe sei auch das 72. Zentrum für so bezeichnete informations-psychologische Operationen in Browary östlich von Kiew.

Kriegslage aktuell: Ukraine verliert offenbar Zugang zum Asowschen Meer

Update vom 1. März, 14.25 Uhr: Hat die Ukraine noch Zugang zum Asowschen Meer? Die Lage im Ukraine-Krieg lässt sich teilweise wegen fehlender unabhängiger Quellen nur schwer einschätzen. Einem Bericht der Tagesschau zufolge haben russische Streitkräfte angeblich das ukrainische Militär vom Asowschen Meer nördlich des Schwarzen Meeres abgeschnitten. Zitiert wird die Nachrichtenagentur Tass, die sich auf das russische Verteidigungsministerium beruft.

Ein beschädigtes Fahrzeug und Trümmer nach russischem Beschuss außerhalb von Mariupol. Russische Truppen haben ihren erwarteten Angriff auf die Ukraine gestartet. © Sergei Grits/dpa

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj setzt für Kiew Militärkommandanten ein

Update vom 1. März, 13.50 Uhr: Angesichts der unsicheren Lage hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Hauptstadt Kiew einen Militärkommandanten eingesetzt. „Vitali Klitschko bleibt Bürgermeister von Kiew, er wird seinen Verantwortungsbereich haben“, sagte das Staatsoberhaupt am Dienstag in einer Videobotschaft. Der 55-jährige General Mykola Schyrnow habe bereits seit 2014 Verteidigungsmaßnahmen organisiert. Nach dem Krieg werde alles wieder rückgängig gemacht. In der Vergangenheit hatte Selenskyj versucht, Klitschko als möglichen Konkurrenten politisch zu schwächen.

Laut Verteidigungsministerium sind nördlich von Kiew russische Truppen in einer Entfernung von 15 bis 20 Kilometer zum Stehen gebracht worden. Auf dem linken Ufer des Flusses Dnipro bewege sich eine kilometerlange Militärkolonne aus Nordosten auf Kiew zu. Es wird eine Belagerung der Hauptstadt mit drei Millionen Einwohnern befürchtet .Zuvor hatte Selenskyj bereits per Erlass die visafreie Einreise von Ausländern angeordnet, die in einer internationalen Legion die Ukraine verteidigen sollen. Russische Staatsbürger sind dem Dekret zufolge jedoch ausgeschlossen. Vergangenen Donnerstag hat Russland einen Krieg gegen das Nachbarland begonnen.

Ukraine live: Bombardierung von Charkiw – mindestens zehn Menschen getötet

Update vom 1. März, 13.40 Uhr: Bei der Bombardierung des Zentrums der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens zehn Menschen getötet worden. Mehr als 20 weitere seien verletzt worden, teilten die ukrainischen Rettungsdienste am Dienstag mit. Zehn Menschen konnten demnach lebend aus den Trümmern geborgen werden.

Der Gouverneur der Region um Charkiw, Oleg Sinegubow, hatte zuvor ein Video mit Bildern einer Explosion veröffentlicht. „Heute hat unser Feind heimtückisch damit begonnen, das Stadtzentrum von Charkiw sowie Wohnviertel zu bombardieren“, sagte er in dem Video. Er warf Russland vor, „weiterhin schwere Waffen gegen die Zivilbevölkerung“ einzusetzen .Charkiw mit seinen 1,4 Millionen Einwohnern ist eine mehrheitlich russischsprachige Stadt an der Grenze zu Russland. Seit dem Beginn des russischen Einmarsches am vergangenen Donnerstag wird die Metropole von russischen Streitkräften ins Visier genommen.

Ukraine News: Mindestens 136 Zivilisten, darunter 13 Kinder getötet – Angaben von Vereinten Nationen

Update vom 1. März, 13.20: Seit Kriegsausbruch in der Ukraine sind mindestens 136 Zivilisten, darunter 13 Kinder getötet worden. Das geht auf Angaben der Vereinten Nationen (UN) zurück. 400 Menschen seien verletzt worden. „Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich viel höher“, zitiert ntv eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros (OHCHR).

Update vom 1. März, 13 Uhr: Bei der Explosion in Charkiw am Dienstag sind mehr als 20 Menschen verletzt worden, wie der staatliche Rettungsdienst der Ukraine in einem Video mitteilte. „Infolge des Artilleriebeschusses wurden ein Gebäude der Staatsverwaltung und ein angrenzendes Gebäude beschädigt. Menschen sind unter den Trümmern eingeschlossen. Der Leiter der Rettungskräfte hat erfahren, dass über 20 Menschen verletzt wurden“, zitiert CNN aus dem Video. „Vor Ort arbeiten acht Notfallteams mit 80 Mitarbeitern und Freiwilligen, die die Trümmer sortieren und wegschleppen, um die Verletzten und Toten zu finden. Die Arbeit geht weiter“, sagt ein Servicemitglied.

Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt zu verlassen. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt.
Ein Mann versucht ein durch Beschuss beschädigtes Fahrzeug außerhalb der ukrainischen Hauptstadt zu verlassen. Russische Granaten beschossen am Dienstag zivile Ziele in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, während ein über 60 Kilometer langer Konvoi von russsischen Militärfahrzeugen auf die Hauptstadt Kiew zurollt. © Efrem Lukatsky/dpa

Update vom 1. März. 12.20 Uhr: Russische Separatisten erwarten, die ukrainische Stadt Mariupol am Dienstag umzingeln zu können. „Unsere heutige Aufgabe ist es, Mariupol einzukreisen“, sagte der Anführer der selbsternannten separatistischen Region in Donezk, Denis Pushilin.

Der Bürgermeister von Maruipol, Vadym Boichenko, meldete sich im ukrainischen Fernsehen über die Angriffe zu Wort: „Es gibt viele verwundete, tote Anwohner, Frauen, Kinder.“ Weiter führte er an: „Aber heute tun die besten Söhne ihres Vaterlandes an den Grenzen unserer Stadt alles, um Mariupol nicht zu verschenken.“ Er gab sich dabei kämpferisch: „Sie haben wichtige Infrastruktur zerstört, es gibt keinen Strom in der Stadt, es gibt keine Wärme. Wir kämpfen bis zur letzten Kugel.“

Ukraine-Krieg: Nato-Generalsekretär schließt Beteiligung des Militärbündnisses weiter aus

Update vom 1. März, 12.10 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat eine Beteiligung des Militärbündnisses am Ukraine-Krieg erneut entschieden ausgeschlossen. „Die Nato wird keine Truppen in die Ukraine entsenden oder Flugzeuge in den ukrainischen Luftraum verlegen“, sagte der Norweger am Dienstag bei einem Besuch auf dem polnischen Luftwaffenstützpunkt Lask. „Die Nato wird sich nicht an dem Konflikt beteiligen.“

Der polnische Präsident Andrzej Duda bekräftigte: „Wir schicken unsere Flugzeuge nicht, denn das würde eine militärische Einmischung in den Konflikt bedeuten, der sich in der Ukraine abspielt, es würde bedeuten, dass sich die Nato in den Konflikt einschaltet, aber die Nato keine Partei in dem Konflikt ist“. Duda verwies darauf, dass man vielseitige Hilfe, vor allem humanitäre Hilfe leiste. „Aber unsere Flugzeuge fliegen momentan nicht in die Ukraine.“

Ukraine News: Russland will Angriff weiter fortführen – Verteidigungsminister bekräftigt Propaganda

Update vom 1. März, 11.55 Uhr: Die russische Armee wird ihre Angriffe in der Ukraine nach Angaben aus Moskau so lange fortsetzen, „bis alle Ziele erreicht sind“. Wie der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag bekräftigte, sind die „Entmilitarisierung“ der Ukraine und die „Entnazifizierung“ ihrer Führung die Ziele. Dies hatte auch Russlands Präsident Wladimir Putin am Montag erneut als Ziel ausgegeben – trotz der zu dem Zeitpunkt laufenden Verhandlungen mit Vertretern der ukrainischen Regierung.

Schoigu warf der Ukraine nun auch erneut vor, Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ zu missbrauchen. Der Westen wolle die Ukrainer gegen Moskau instrumentalisieren, fügte er in seinen vom russischen Fernsehen übertragenen Erklärungen hinzu. Er betonte auch, die russische Armee wolle die Ukraine „nicht besetzen“. Ziel sei es aber, Russland vor einer „durch westliche Länder geschaffenen Bedrohung zu schützen“.

Erstmeldung vom 1. März, 11.20 Uhr:

Kiew/Moskau – Die ukrainischen Truppen und sogar Zivilisten leisten erbitterten Widerstand gegen Russlands Invasion. Nichtsdestotrotz will das russische Militär nach wie vor die Hauptstadt Kiew einnehmen. Man habe „alle Hinweise“ darauf, sagte ein ranghoher Pentagon-Verantwortlicher dem US-Sender CNBC. „Wir gehen davon aus, dass sie sich weiter fortbewegen und versuchen werden, die Stadt in den kommenden Tagen einzukesseln.“

Russland setzt somit trotz erster Gespräche den Invasionskrieg in der Ukraine* mit unverminderter Härte fort. In der Nacht zum Dienstag gab es weitere Angriffe auf die zweitgrößte Stadt des Landes, Charkiw in der Ostukraine. Auf die Hauptstadt Kiew bewegte sich ein Militär-Konvoi aus Panzern und anderen militärischen Fahrzeugen zu. Mit einer geschätzten Länge von 64 Kilometern ist der Heerwurm länger als bisher angenommen. 

Ukrainische Polizisten weisen einem Reisenden während eines Luftalarms den Weg zum Bahnhofsterminal. Die Explosionen und Schüsse, die das Leben seit Beginn der Invasion in der vergangenen Woche gestört haben, schienen über Nacht in der Umgebung von Kiew nachzulassen, als sich ukrainische und russische Delegationen am Montag an der ukrainischen Grenze zu Weißrussland trafen.
Ukrainische Polizisten weisen einem Reisenden während eines Luftalarms den Weg zum Bahnhofsterminal. Die Explosionen und Schüsse, die das Leben seit Beginn der Invasion in der vergangenen Woche gestört haben, schienen über Nacht in der Umgebung von Kiew nachzulassen, als sich ukrainische und russische Delegationen am Montag an der ukrainischen Grenze zu Weißrussland trafen. © Vadim Ghirda/dpa

Doch ein Experte prognostiziert nun düstere Aussichten für Russland. Demnach könne Russland Probleme haben, die Ukraine auf dem derzeitigen Niveau zu halten. Das berichtet unter anderem CNN.

(Die Verhandlungen im Ukraine-Krieg zwischen Russland und der Ukraine brachten noch keine Lösung. Die USA weisen russische UN-Diplomaten aus. News-Ticker.)

Ukraine-Krieg: Experte gibt brisante Prognose ab – „Die russische Armee ist überfordert“

„Die russische Armee ist überfordert und in einer prekären Lage, wenn die Ukraine zu einem langwierigen Krieg wird“, schreibt der Vize-Präsident der US-amerikanischen Denkfabrik „Center for Strategic and International Studies“ auf Twitter. „Unter der Annahme von 150.000 russischen Soldaten in der Ukraine und einer Bevölkerung von 44 Millionen ist das ein Streitkräfteverhältnis von 3,4 Soldaten pro 1.000 Einwohner. Mit diesen Zahlen kann man kein Territorium halten“, so Jones weiter.

Dabei verglich er das aktuelle russische Streitkräfteverhältnis in der Ukraine mit Besetzungen bei früheren Kriegen. Er führte weiter an, dass bei erfolgreichen Besetzungen das Streitkräfteverhältnisse, „astronomisch höher“ sei als wir es derzeit in der Ukraine erleben. Als Beispiel nannte er 89,3 Soldaten pro 1.000 Einwohner in Deutschland (1945), 17,5 in Bosnien (1995), 9,8 in Osttimor (2000) und 19,3 im Kosovo (2000) – mit Verweis auf eine Untersuchung der Rand Corporation.

Weiter twitterte er: „Eine hohe Zahl von Truppen und Polizei ist entscheidend, um grundlegendes Recht und Ordnung herzustellen. Tatsächlich reicht die Zahl russischer Soldaten in der Ukraine nicht einmal aus, um größere Städte auf Dauer zu halten. Sie laufen Gefahr, von ukrainischen Aufständischen auseinandergenommen zu werden“. Eine klare Ansage von einer bedeutenden Denkfabrik mit dem Fokus auf die Außenpolitik der USA.

Ukraine News: Russische Separatisten rufen Menschen zum Verlassen von Mariupol auf

Derweil wollen russische Separatisten nach eigenen Angaben für Einwohner der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine zwei „humanitäre Korridore“ einrichten. Die Menschen könnten bis Mittwoch die umkämpfte Stadt verlassen, sagte der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. „Wir garantieren die Sicherheit auf Abschnitten der Fernstraße E58 sowohl in Richtung der Region Saporischschja als auch in Richtung des Territoriums der Russischen Föderation.“ Russische Truppen sollten dabei helfen. Mariupol ist heftig umkämpft. Es wird befürchtet, dass russisches Militär die Stadt am Asowschen Meer einnimmt.

Mit aktuellen Karten und Visualisierungen begleiten wir hier den Konflikt und seine Auswirkungen fortwährend. (aka mit Agenturen) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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