Katastrophenschutz
Polizei und Bundeswehr üben Terrorabwehr in den Alpen
Ein Terrorangriff könnte die Polizei an ihre Grenzen bringen. In einer solchen Situation müsste dann eventuell das Militär zur Unterstützung angefordert werden. Solch ein Szenario wird nun im Allgäu geübt.
“Die Realität zeigt, dass neben dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mit der Gefahr hybrider Bedrohungen, also Angriffe auf die kritische Infrastruktur wie etwa die Energie- und Wasserversorgung, nach wie vor auch eine weltweite Gefahr terroristischer Anschläge besteht”, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
In erster Linie obliege die innere Sicherheit zwar der Polizei, betonte Herrmann. In Ausnahmefällen wie einem regionalen Katastrophennotstand könne diese jedoch die Bundeswehr hinzuziehen. Das Militär könne “als letztes Mittel zur Unterstützung der Polizei eingesetzt werden”, um “Gefahren für Leib und Leben vom Menschen abzuhalten”, sagte Herrmann.
In dem fiktiven Szenario haben Terroristen einen Sprengstoffanschlag in einer Stadt in Südbayern verübt und einen Anschlag auf die Wasserversorgung angekündigt. Nachdem am Dienstag erste Schritte wie der Schutz eines Wasserkraftwerks geprobt wurden, ging es am Mittwoch in alpines Gelände, um dort nach den Angreifern zu suchen. Kräfte von Polizei, Bundeswehr, Rettungsdiensten und Bergwacht probten zunächst die Versorgung und den Abtransport von verwundeten Polizisten, dann das Ausschalten zweier bewaffneter Terroristen.