Israels Präsident liefert den USA Informationen über iranische Drohnen in der Ukraine

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Von: Sandra Kathe, Tim Vincent Dicke, Nail Akkoyun, Lucas Maier

Die Ukraine zeigt sich im Krieg gegen Russland zuversichtlich. Steinmeier wird derweil in einen Luftschutzbunker gezwungen. Der News-Ticker.

+++ 21.25 Uhr: Israels Präsident hat erklärt, dass er Informationen mit den USA austauscht, die beweisen, dass der Iran russisch betriebene Drohnen geliefert hat, die in der Ukraine Zerstörung angerichtet haben und fordert eine harte Reaktion. Präsident Isaac Herzog, der eine weitgehend zeremonielle Rolle innehat, führte während eines Besuchs in Washington Gespräche mit Außenminister Antony Blinken. Am Mittwoch (26.10.2022) wird er auch mit Präsident Joe Biden sprechen.

„Die iranischen Waffen spielen eine Schlüsselrolle bei der Destabilisierung unserer Welt, und die internationale Gemeinschaft muss ihre Lehren daraus ziehen, jetzt und in Zukunft“, sagte Herzog. „Die Welt muss mit dem Iran in der gleichen Sprache sprechen – einer harten, vereinten und kompromisslosen Sprache.“

„Schmutzige Bombe“: Russland schaltet UN-Sicherheitsrat ein – Ukraine verständigt Atombehörde

+++ 21.00 Uhr: Russland wirft der Ukraine seit kurzem vor, eine „schmutzige Bombe“ einsetzen zu wollen. Nun bringt Moskau den vom Westen als haltlos titulierten Vorwurf sogar bis vor den UN-Sicherheitsrat, wie das Redaktionsnetzwerkdeutschland (RND) schreibt. Bereits am Montag (24. Oktober) wurde ein Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit für Dienstag (25. Oktober) angekündigt.

Ukraine-Krieg: Droht ein Atom-Angriff von Russland? (Symbolbild) © Lucas Maier

Die Ukraine selbst hat bereits auf die Anschuldigungen vonseiten Russlands reagiert und proaktiv die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) um eine erneute Inspektion der fraglichen Anlagen gebeten, wie die Behörde bereits am Sonntag (24. Oktober) mitteilte. Die IAEO hat vor einem Monat einen dieser Standorte inspiziert, und alle unsere Ergebnisse stimmten mit den Sicherungserklärungen der Ukraine überein. Dort wurden keine nicht deklarierten nuklearen Aktivitäten oder Materialien gefunden“, sagte der IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi.

Schwere Vorwürfe gegen Russland: Video soll Angriff mit Phosphorwaffen zeigen

+++ 19.15 Uhr: Erneut schwere Vorwürfe gegen die Streitkräfte aus Russland. Die Streitkräfte der Ukraine werfen Russland vor, Phosphorgeschosse in der Region Donezk einzusetzen. Ein Video, das der Pressedienst der ukrainischen Streitkräfte veröffentlichte, soll den Einsatz von Phosphorgeschossen zeigen. Das Video konnte bisher ebenso wenig bestätigt werden, wie die Vorwürfe gegen Russland.

Waffen die Phosphor enthalten, unterliegen der Genfer Konvention und sind im Krieg verboten. Immer wieder gerät Russland in den Verdacht, die verbotenen Waffen einzusetzen.

Warnung an Geflüchtete: Erst nach dem Frühjahr zurück in die Ukraine

+++ 18.25 Uhr: Menschen, die vor den russischen Truppen aus der Ukraine geflohen sind, sollen erstmal nicht in die Ukraine zurückkehren, so die Empfehlung der stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. In einer TV-Ansprache am Dienstag (25. Oktober) rief die 42-Jährige dazu auf, noch mindestens bis zum Frühjahr im Ausland zu verweilen, das schreibt die ukrainische Onlinezeitung Thekyivindependent.

„Russland hat sich dem Terror der Zivilbevölkerung zugewandt“, warnt Wereschtschuk. Die Aggression von Russland sei im Winter bis hin zum Frühjahr erhöht, begründet sie ihre Empfehlung.

Kryptischer Post von Selenskyjs Top-Berater: „Wird bald gute Nachrichten geben“

+++ 17.29 Uhr: Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, hat mit einem Post auf Twitter für Aufsehen gesorgt. Er schrieb auf Ukrainisch und Englisch auf dem Kurznachrichtendienst: „Es wird bald gute Nachrichten geben.“ Innerhalb kurzer Zeit bewerteten Tausende Nutzerinnen und Nutzer den Tweet mit „Gefällt mir“. Ob Jermak auf die ukrainische Gegenoffensive in der Region Cherson oder etwas anderes anspielt, war zunächst nicht bekannt.

News zum Ukraine-Krieg: Mutmaßlich russischer Spion in Norwegen festgenommen

+++ 17.03 Uhr: Zugriff in Norwegen: Die Spionageabwehr des Landes (PST) hat einen mutmaßlichen russischen Spion festgenommen, der sich als brasilianischer Forscher ausgegeben hatte. Wie die PST mitteilte, erfolgte der Zugriff am Montagmorgen (24. Oktober), als sich der Verdächtige zu seinem Arbeitsplatz an der Universität Tromsö im Norden Norwegens begab.

„Wir gehen davon aus, dass er für die russischen Behörden arbeitete“, sagte die Vizechefin der Spionageabwehr, Hedvig Moe, dem Sender TV2. Die norwegische Spionageabwehr arbeitete in diesem Fall mit Geheimdiensten befreundeter Länder zusammen. Sie will die Ausweisung des mutmaßlichen Spions beantragen, der zunächst für vier Wochen in Gewahrsam genommen wurde.

News zum Ukraine-Krieg: Luftalarm – Steinmeier muss in Bunker flüchten

+++ 16.26 Uhr: Ein Luftalarm während seines Besuchs im nordukrainischen Korjukiwka hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Schutzkeller gezwungen. „Wir haben die ersten anderthalb Stunden im Luftschutzkeller verbracht“, sagte Steinmeier am Dienstag. Zuvor hatte er in der Hauptstadt Kiew dem ukrainischen Volk die unerschütterliche Solidarität Deutschlands zugesichert. Der Luftalarm und die eineinhalb Stunden im Schutzkeller hätten „uns besonders eindrücklich nahegebracht, unter welchen Bedingungen die Menschen hier leben“, sagte der Bundespräsident.

Korjukiwka war zu Beginn des Angriffskrieges von russischen Truppen besetzt gewesen. Die Besatzer haben sich zurückgezogen, aber die Stadt kämpft vor dem hereinbrechenden Winter mit zerstörter Infrastruktur und Versorgungsengpässen. Steinmeier würdigte den Mut der Bewohner, „die sich mit bloßen Händen den Panzern entgegengestellt haben und sie tatsächlich zum Stoppen gebracht haben“.

Inzwischen sei die Stromversorgung einigermaßen repariert, berichtete der Bundespräsident. Und es werde ein Fernheizwerk umgebaut, dass man es mit Holz der Region heizen könne. Deutschland hilft dabei laut Steinmeier „ein bisschen“, unter anderem durch Technologie, die von deutscher Seite zur Verfügung gestellt werde.

News zum Ukraine-Krieg: Russland beharrt auf Vorwürfen gegen Ukraine

+++ 14.45 Uhr: Moskau beharrt trotz scharfer westlicher Zurückweisungen auf der Behauptung, die Ukraine bereite im Krieg den Einsatz einer radioaktiv verseuchten „schmutzigen“ Bombe vor. Die Weigerung der USA, dies zur Kenntnis zu nehmen, sei angesichts einer solchen Gefahr inakzeptabel, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. „Dies ist ein Ansatz, der alles andere als seriös ist, ein Ansatz, der, so würde ich sagen, unangemessen ist angesichts der Schwere der Gefahr, über die wir hier sprechen.“

Russland hatte die Vorwürfe am Sonntag (23. Oktober) publik gemacht, die Ukraine sowie die USA, Frankreich und Großbritannien wiesen sie zurück. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte am Montag, dass an der russischen Behauptung absolut nichts dran sei. „Es ist einfach nicht wahr. Wir wissen, dass es nicht wahr ist“, sagte Kirby.

„Schmutzige Bombe“ im Ukraine-Krieg? Düstere Warnung vor Russlands Vorgehensweise

+++ 12.58 Uhr: In der ostukrainischen Stadt Bachmut sind nach ukrainischen Angaben sieben Zivilpersonen getötet und drei weitere verletzt worden. Das gab der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko, im Messengerdienst Telegram bekannt. Zudem seien in zwei Orten der Region drei Leichen von zu einem früheren Zeitpunkt getöteten Zivilisten gefunden worden.

Derweil rief Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis den Westen dazu auf, die von Russland verbreitete Behauptung einer „schmutzigen Bombe“ ernst zu nehmen. Die Vorwürfe Moskaus, dass die Ukraine im Krieg den Einsatz einer atomar verseuchten Bombe auf eigenem Gebiet vorbereite, könnte möglicherweise der Auftakt zu einer militärischen Eskalation sein, sagte der Chefdiplomat des baltischen EU- und Nato-Landes am Dienstag (25. Oktober) im Radio.

„Es erinnert sehr an Russlands Äußerungen im Vorlauf zum 24. Februar“, sagte Landsbergis. Vor dem Angriff auf die Ukraine seien von Moskau damals auch falsche Informationen über Chemiefabriken verbreitet worden, die angeblich in der Ukraine existierten. „Einige Partner nahmen es ernst, aber nicht unbedingt alle. Wir dachten, es ist nur eine Lügenkampagne Russlands, aber wir sehen, was daraus geworden ist“, sagte er. Nun gebe es die gleichen Widerhalle.

News zum Ukraine-Krieg: Bombe in russisch besetzter Stadt explodiert

+++ 10.08 Uhr: In der russisch besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine ist am Dienstagmorgen (25. Oktober) eine Bombe explodiert. Das teilte die Stadtverwaltung nach Meldungen russischer Nachrichtenagenturen mit. Der Sprengsatz in einem Auto sei an einem Geschäftszentrum gezündet worden, in dem auch der örtliche Rundfunk sitzt. Fünf Menschen, darunter Mitarbeiter des Rundfunks, seien verletzt worden. Melitopol dient der Besatzung als Verwaltungssitz für das Gebiet Saporischschja, das Russland für annektiert erklärt hat. Die eigentliche Gebietshauptstadt Saporischschja ist weiter in ukrainischer Hand.

Die Besatzungsverwaltung sprach von einem Terroranschlag. Belegt wurde das nicht. Zugleich ist bekannt, dass ukrainische Kräfte den Kampf in besetzten Gebieten mit Partisanentaktik fortsetzen. Schon in der Nacht habe es in Melitopol sieben Explosionen durch ukrainischen Beschuss gegeben, meldeten russische Agenturen.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor „härtestem Winter der Geschichte“

+++ 07.35 Uhr: In seiner Video-Ansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut betont, dass die Ukraine den russischen Angriffen zum Trotz ihre Unabhängigkeit verteidigt habe und ihre besetzten Gebiete jeden Tag weiter befreie. Zugleich mahnte der Staatschef, nicht nachzulassen im Kampf gegen Russland und weiter bis zum Sieg zu kämpfen. Unter anderem schwor Selenskyj das Land angesichts der von russischen Raketen zerstörten Energieanlagen auf einen Winter ein, „der der härteste in unserer Geschichte werden wird“.

Ukraine-Krieg: Steinmeier überraschend in der Ukraine eingetroffen

Update vom Dienstag, 25. Oktober, 7.00 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstagmorgen zu einem überraschenden Besuch in der Ukraine eingetroffen. Es ist seine erste Reise in das Land seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar. Steinmeier will sich unter anderem in der Hauptstadt Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. 

Im Rahmen seiner Ankunft betonte Steinmeier die anhaltende Unterstützung aus Deutschland, für die Menschen in der Ukraine „Meine Botschaft an die Ukrainerinnen und Ukrainer ist: Wir stehen nicht nur an Eurer Seite. Sondern wir werden die Ukraine auch weiterhin unterstützen – wirtschaftlich, politisch und auch militärisch.“ Dabei richtete der Bundespräsident seine Worte auch an die deutsche Bevölkerung: „Vergessen wir nicht, was dieser Krieg für die Menschen hier in der Ukraine bedeutet, wie viel Leid, wie viel Zerstörung herrscht. Die Menschen in der Ukraine brauchen uns.“

In der vergangenen Woche hat das Bundeskriminalamt (BKA), das für die Sicherheit des Bundespräsidenten zuständig ist, die Reise kurzfristig verschoben. Russland hatte wiederholt massive Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur gestartet. Die Strom- und Wärmeversorgung hatte nicht unerheblich Schäden davongetragen. Auch die Hauptstadt Kiew wurde vermehrt angegriffen. So ist der Zeitpunkt von Steinmeiers Reise ein Signal, wie der Bundespräsident hervorhob: „Mir war es wichtig, gerade jetzt in dieser Phase der Luftangriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen ein Zeichen der Solidarität an die Ukrainerinnen und Ukrainer zu senden.“

Ukraine-Krieg: Ukraine bricht laut Selenskyj „die sogenannte zweitstärkste Armee der Welt“

+++ 22.50 Uhr: In einer Video-Ansprache hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landsleute zum Durchhalten aufgerufen und das russische Versagen betont. „Die Ukraine bricht die sogenannte zweitstärkste Armee der Welt“, sagte Selenskyj und betonte, dass Russland nicht nur militärisch heftige Verluste hinnehmen müsste, sondern auch politisch mehr und mehr isoliert sei. Russland habe jedes frühere Potenzial für den „Irrsinn“ eines Krieges gegen die Ukraine und die gesamte freie Welt weggeworfen. Das Video veröffentlichte er auf den Tag genau acht Monate, nachdem die ersten russischen Soldaten in die Ukraine einmarschiert sind.

Dass Aufgeben für Machthaber Wladimir Putin dennoch keine Option sein dürfte, zeigt eine Recherche des russischen Nachrichtenpotals Mediazona. Das berechnete anhand mehrerer russischer Hochzeitsstatistiken, dass Russlands Militär das erklärte Ziel, bei einer Teilmobilisierung bis zu 300.000 Soldaten einzuziehen, womöglich bereits deutlich überschritten haben könnte. So seien in den vergangenen Wochen einer Schätzung zufolge bis zu 492.000 Ehen geschlossen worden, die die üblichen Wartefristen von vier Wochen unterschritten hätten. Dies sei jedoch nur möglich, wenn die Männer nachweisen könnten, zum Militär eingezogen worden zu sein.

Ukraine-Krieg: Militär in Belarus kündigt Übung nahe der Ukraine und Polen an

+++ 21.00 Uhr: In der belarussischen Stadt Brest, nahe der Grenzen zur Ukraine und zu Polen, wurden für die kommende Woche umfangreiche Militärübungen angekündigt. So zitierte das belarussische Nachrichtenseite Belaruski Hajun am Montag einen Vertreter der Stadt, der ankündigte, dass im Laufe der Woche Schüsse und „Bewegung verschiedener Arten von militärischer Ausrüstung“ zu erwarten sei.

Die Trainingseinheiten entsprächen laut Aussage des Stadtvertreters den Plänen, die im Trainingsplan der entsprechenden Einheiten festgelegt seien. Noch vergangene Woche waren jedoch auch weitere russische Soldaten im nördlichen Nachbarland der Ukraine angekommen, dessen Machthaber Alexander Lukaschenko als wichtiger russischer Verbündeter gilt. Mehrfach im Verlauf des Kriegs wurde über russische Angriffe von belarussischem Boden berichtet. Weder das US-amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) noch das britische Verteidigungsministerium warnen aktuell vor dem Risiko eines belarussischen Kriegseintritts.

News zum Ukraine-Krieg: Russland „warnt“ vor schmutziger Bombe – Westen „besorgt“

+++ 18.45 Uhr: Auch am Montag haben russische Politiker vor einer neuen Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg gewarnt und behauptet, die Ukraine bereite den Abwurf einer so genannten „schmutzigen Bombe“ aufs eigene Land vor. Nach Angaben des ukrainischen Nachrichtenportals Ukrainska Pravda habe das russische Verteidigungsministerium angekündigt, Spezialkräfte und Ausrüstung für einen möglichen Einsatz unter „radioaktiver Kontamination“ seien „in Bereitschaft“.

In einem Interview mit der US-Zeitung Politico bezeichnete Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Aussagen als „absurd“ und betonte, dass die Behauptung einem Muster entspräche, dass Russland auch bereits bei seinem Einsatz in Syrien oder vor Kriegsbeginn in der Ukraine eingesetzt hätte: Dabei beschuldige Russland „andere, das zu tun, was sie selbst planen“, sagte Stoltenberg. Den Westen stimme das „besorgt“.

News zum Ukraine-Krieg: Erneute Mobilisierung? Kiew fehlen Soldaten

Update vom Montag, 24. Oktober, 16.30 Uhr: Während Russland zunehmend mit Verlusten zu kämpfen hat, gerät auch das ukrainische Militär in Schwierigkeiten. Laut Jurij Maksymow, oberster Militärkommissar von Kiew, müsse die eigene Armee dringend verstärkt werden.

In einem Interview mit dem ukrainischen Fernsehsender Tsn sagte Maksymow, die Ukraine müsse ihr Potenzial noch weiter erhöhen. „Wir alle sehen, dass unsere Armee selbstbewusst Offensivaktionen in bestimmte Richtungen durchführt“, lobte der Militärkommissar die Armee. Doch eine weitere Mobilisierung der Wehrkräfte sei notwendig.

Am Samstag (22. Oktober) unterzeichnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky ein Gesetz über die freiwillige Registrierung von Frauen für militärische Dienste. Für Männer besteht weiterhin die Pflicht zum Wehrdienst. Alle Wehrpflichtigen unter 60 müssten laut dem Militärkommissar bald mit einer Vorladung rechnen. Verweigerern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainisches Militär nimmt Cherson ins Visier

Erstmeldung vom Montag, 24. Oktober, 15.55 Uhr: Kiew/Cherson/Moskau – Vor einer erwarteten Großoffensive der ukrainischen Armee im südlichen Gebiet von Cherson hat es entlang der Front nur vereinzelt Gefechte gegeben. Das ging an diesem Montag (24. Oktober) aus den Lageberichten der russischen und ukrainischen Streitkräfte hervor. Das Verteidigungsministerium in Moskau berichtete von der Abwehr ukrainischer Angriffe im östlichen Raum Kupjansk und Lyman sowie nördlich des besetzten Schwarzmeerhafens Cherson.

Aus der Hauptstadt Kiew wiederum kam die Meldung, russische Attacken auf die Städte Bachmut und Soledar seien erfolgreich zurückgeschlagen worden. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, wiederum sprach von Gefechten auf Bataillons- und Kompanieebene. Er berichtete auch von angeblich erfolglosen Angriffen ukrainischer Truppen auf mehrere Dörfer im Gebiet Cherson. Auf der Gegenseite meldete der ukrainische Generalstab Gefechte im Donbass um die Städte Soledar und Bachmut sowie weiter südlich um Awdijiwka und Marjinka. Unabhängig ließen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht überprüfen.

News aus der Ukraine: Brückenkopf nahe Cherson wohl Ziel der nächsten Offensive

Vermutet wird indes, dass eine ukrainische Großoffensive bevorsteht. Als wahrscheinlichstes Angriffsgebiet gilt der russische Brückenkopf nordwestlich des Flusses Dnipro im Gebiet Cherson – einschließlich der Großstadt selbst. Hier sind die Nachschubwege der russischen Truppen weitgehend blockiert. Allerdings werden auch ukrainische Vorstöße im Gebiet Saporischschja Richtung Asowsches Meer nicht ausgeschlossen. Berichte über Truppenkonzentrationen auf beiden Seiten häuften sich in den vergangenen Tagen. (red/dpa/afp)

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