Israel-Liveticker: +++ USA verlegen größten Flugzeugträger der Welt +++

Das Pentagon entsendet zur Unterstützung Israels eine Flugzeugträgerkampfgruppe ins östliche Mittelmeer. Das teilte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Sonntag mit. Die „USS Gerald R. Ford“, der weltweit größte Flugzeugträger, mit rund 5000 Matrosen sowie Kampfjets an Bord werde von Kreuzern, Zerstörern und weiteren Schiffen und Flugzeugen begleitet.

Die Kampfgruppe solle auf Aktionen jeglicher Art vorbereitet sein, etwa auf ein Abfangen weiterer für die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas bestimmte Waffen oder die Durchführung von Aufklärungsoperationen.

Verteidigungsminister Lloyd Austin

Quelle: AP/Alex Brandon

Die USA hielten weltweit weitere Kräfte bereit, um „diese Abschreckungshaltung“, falls nötig, weiter zu stärken, erklärte Austin. Zudem werde die Regierung von Präsident Joe Biden die israelischen Streitkräfte rasch mit weiterer Ausrüstung und Mitteln versorgen, darunter Munition. „Die erste Sicherheitsunterstützung wird heute auf den Weg gebracht und trifft in den kommenden Tagen ein“, sagte Austin.

Die „USS Gerald R. Ford“ befindet sich bereits im Mittelmeer. In den vergangenen Tagen nahm sie mit Italien an einem Marinemanöver im Ionischen Meer teil. Es handelt sich um den neuesten und am höchsten entwickelten US-Flugzeugträger, es ist sein erster umfassender Einsatz.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

19:40 Uhr – Israelische Streitkräfte – „Es gibt immer noch feindliche Kräfte in Israel“

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas in Israel sind nach Angaben des israelischen Militärs weiterhin palästinensische Angreifer im Land. „Es gibt immer noch feindliche Kräfte in Israel“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend, rund 36 Stunden nach Beginn der Attacke aus dem Gazastreifen.

Ein Teil der Eindringlinge sei getötet worden, ein Teil sei jedoch noch vor Ort, sagte Hagari weiter. In den vergangenen Stunden dauerten die Kämpfe im Grenzgebiet an. In mehreren Städten mussten sich Menschen erneut vor Raketenangriffen aus dem Gazastreifen in Sicherheit bringen.

Quelle: Infografik WELT

Das Militär wies Bewohner von zwei Ortschaften im Grenzgebiet am Abend an, ihre Häuser „aufgrund der Sicherheitslage“ nicht zu verlassen. „Wir verstärken unsere Kräfte vor allem in der Nähe des Gazastreifens und säubern das Gebiet“, sagte Hagari.

„Wir befinden uns derzeit mitten in einem Krieg“, sagte Hagari. Die israelische Luftwaffe sei in vollem Einsatz, um Ziele im Gazastreifen anzugreifen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge hätten demnach in den vergangenen Stunden rund 120 Ziele der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas zerstört. Die Armee habe bislang 800 Ziele im Gazastreifen angegriffen, fügte Hagari hinzu.

„Die Hamas hat eine große Katastrophe über den Gazastreifen gebracht“, sagte Hagari. Sie habe Hunderte von Opfern zu beklagen. „Dutzende“ feindliche Kämpfer seien gefangen genommen worden.

19:28 Uhr – Zahl der Toten in Israel steigt

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf mindestens 700 gestiegen. Dies berichteten mehrere israelische Medien am Sonntag unter Berufung auf medizinische Kreise. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mindestens 2243 Menschen verletzt.

19:03 Uhr – Großbritannien und USA sichern Unterstützung zu, die Türkei will vermitteln

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Israel nach den Hamas-Angriffen erneut Solidarität zugesagt. Der 43-Jährige habe am Sonntagnachmittag mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert, hieß es aus London. Sunak habe Netanjahu jegliche Unterstützung angeboten, die Israel benötige. „Er hat bekräftigt, dass das Vereinigte Königreich klar an der Seite Israels steht gegen diese Terrorakte“, hieß es in der Mitteilung.

Der britische Premierminister Rishi Sunak

Der britische Premierminister Rishi Sunak

Quelle: Getty Images/WPA Pool

Auch die USA wollen die Unterstützung für ihren Verbündeten Israel ausweiten. US-Präsident Joe Biden habe „zusätzliche Unterstützung für Israel angesichts dieses beispiellosen terroristischen Angriffs der Hamas angeordnet“, teilte das Weiße Haus in Washington am Sonntag mit. Am Samstag hatte ein hochrangiger US-Vertreter erklärt, dass Gespräche über US-Militärlieferungen an Israel liefen.

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, will dagegen die diplomatischen Bemühungen seines Landes für ein Ende der Kämpfe verstärken. Die Türkei sei bereit, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Spannungen abzubauen und die Gewalt zu beenden. Allerdings sei eine Zweistaatenlösung der einzige Weg, um dauerhaft Frieden in der Region zu erreichen. Die Bildung eines unabhängigen Palästinenser-Staates in den Grenzen von 1967 Grenzen, mit territorialer Integrität und mit Jerusalem als Hauptstadt sei „eine Notwendigkeit, die keinen Aufschub duldet“. Die Türkei hat in der Vergangenheit die Palästinenser unterstützt.

18:44 Uhr – Auswärtiges Amt: Offenbar auch Deutsche von der Hamas entführt

Nach Einschätzung der Bundesregierung sind offenbar auch deutsche Staatsbürger von der radikalislamischen Hamas in Israel entführt worden. Es handele sich um Menschen, die neben der deutschen auch die israelische Staatsangehörigkeit haben, hieß es am Sonntagabend aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Die Hamas hatte am Samstagmorgen einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei israelischen Angaben zufolge auch rund hundert Menschen aus Israel verschleppt.

„Wir müssen zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass sich deutsche Staatsangehörige unter den gestern von der Hamas Entführten befinden“, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

17:07 Uhr – Selenskyj sichert Israel ukrainische Solidarität zu

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefonat Solidarität im Kampf gegen die islamistische Hamas zugesichert.

Auf der Plattform X sprach Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat, am Sonntag Netanjahu angesichts der vielen Toten sein Beileid aus. Er habe sich über die aktuelle Lage in Israel informieren lassen, teilte er weiterhin mit.

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Beide Seiten hätten auch über die Auswirkungen der Situation auf die Sicherheitslage in der Region und darüber hinaus gesprochen. Details nannte Selenskyj nicht.

16:57 Uhr – Irans Präsident lobt radikalislamische Hamas für Angriff

Der Iran hat den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel als berechtigte Selbstverteidigung der Palästinenser gelobt. Irans Präsident Ebrahim Raisi sagte am Sonntag laut staatlichem Fernsehen: „Iran unterstützt die rechtmäßige Verteidigung der palästinensischen Nation.“ Mit Blick auf Israel fügte er hinzu, „das zionistische Regime und seine Unterstützer“ würden die Sicherheit von Nationen in der Region gefährden. Dafür müssten sie zur Verantwortung gezogen werden.

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Raisi rief andere muslimische Länder auf, die Palästinenser zu unterstützen. Er würdigte den „Widerstand“ von Hamas und Islamischem Dschihad sowie weiteren Gruppen in Ländern wie Syrien, dem Libanon und dem Irak.

16:41 Uhr – Israel bestätigt mindestens 100 entführte Menschen bei Angriffen

Bei den Großangriffen der islamistischen Hamas sind nach israelischen Angaben mehr als 100 Menschen in Israel entführt worden. Das teilte das Pressebüro der Regierung am Sonntag auf Facebook mit.

16:30 Uhr – Mehrere Kundgebungen: Deutschlandweite Solidarität mit Israel

In mehreren deutschen Städten fanden und finden Solidaritätskundgebungen für Israel statt. Rund 2.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Sonntag in Berlin an einer Solidaritätskundgebung für Israel teilgenommen. Der Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), betonte vor dem Brandenburger Tor, die terroristischen Angriffe der radikalislamischen Hamas auf Israel seien durch nichts zu rechtfertigen. Die Stadt werde alles tun, um hier jüdisches Leben und Institutionen zu schützen.

Laut Polizei haben rund 200 Menschen in Leipzig bei einer Demonstration ihre Solidarität mit Israel bekundet. Zu der Demonstration am Sonntagnachmittag hatte das junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Leipzig aufgerufen.

In Leipzig bekundeten rund 200 Menschen ihre Solidarität mit Israel

In Leipzig bekundeten rund 200 Menschen ihre Solidarität mit Israel

Quelle: dpa/Birgit Zimmermann

Die Stadt Osnabrück hat am Sonntag spontan zu einer Solidaritätskundgebung aufgerufen. Ab 17 Uhr sollte sie den Angaben einer Stadtsprecherin zufolge auf dem Theater-Vorplatz „eine Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Solidarität mit den Opfern dieses Konflikts zum Ausdruck bringen wollen“ bieten.

Auch in Frankfurt am Main hatten sich nach Polizeiangaben bereits am Samstagabend rund 250 Menschen auf dem Römerplatz versammelten.

16:13 Uhr – Ägypten und Jordanien erörtern Lage in Israel und im Gazastreifen

Der ägyptische Präsident und der König von Jordanien haben in einem Telefonat über die Kämpfe zwischen der militanten Hamas im Gazastreifen und Israel gesprochen. Präsident Abdel Fattah al-Sisi habe einen Anruf von König Abdullah II. erhalten, hieß es am Sonntag in einer Erklärung des ägyptischen Präsidenten. Beide seien übereingekommen, darauf hinzuarbeiten, dass die Lage nicht weiter eskaliere.

Ägypten und Jordanien waren einst die ersten arabischen Länder, die diplomatische Beziehungen zu Israel herstellten.

16:00 Uhr – Scholz: „Akzeptieren es nicht, wenn auf unseren Straßen die abscheulichen Attacken gefeiert werden“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Israel nach dem Großangriff der islamistischen Hamas die Solidarität Deutschlands zugesagt. Er habe Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefongespräch versichert, „dass Deutschland angesichts dieses furchtbaren Angriffs fest und unverbrüchlich an der Seite Israels steht“, sagte Scholz im Kanzleramt in Berlin.

„Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson. Das gilt gerade auch in schweren Stunden wie diesen. Und entsprechend werden wir handeln.“ Scholz nannte den Angriff der Hamas „barbarisch“ und „empörend“. Scholz verurteilte zudem die Demonstrationen hierzulande, die den Terror der Hamas feierten: „Wir akzeptieren es nicht, wenn hier auf unseren Straßen die abscheulichen Attacken gegen Israel gefeiert werden.“

Angesichts der massiven Gewalt im Nahen Osten warnte Scholz vor einem „Flächenbrand“ in der Region und hat sich für Bemühungen um Vermittlung zwischen Israel und den Palästinensern ausgesprochen. Er werde am Sonntag mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefonieren, der sich um Vermittlung und Deeskalation bemühe, sagte der Bundeskanzler „Wir werden Ägypten dabei gerne unterstützen“, fügte Scholz hinzu.

15:54 Uhr – Laut Gesundheitsministerium: 370 Tote im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind bislang mindestens 370 Menschen getötet und 2200 verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit.

15:15 Uhr – Bund stoppt Entwicklungszusammenarbeit mit Palästinensern

Infolge des palästinensischen Großangriffs stellt die Bundesregierung ihre finanzielle Unterstützung für die Palästinensischen Gebiete infrage. „Diese Angriffe auf Israel sind eine fürchterliche Zäsur“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Sonntag. „Wir werden darum unser gesamtes Engagement für die Palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen.“ Unterstützungszahlungen werden nach Angaben des Ministeriums „derzeit nicht vorgenommen“.

14:52 Uhr – Parteichefs von SPD, Grünen, FPD sowie Union: Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson

Die Parteichefs von SPD, Grünen, FDP sowie CDU und CSU haben gemeinsam die Hamas-Angriffe auf Israel verurteilt. „Dieser Terror ist durch nichts zu rechtfertigen und muss sofort gestoppt werden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. „Israel hat ein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung“, heißt es weiter. Die Sicherheit des Staates Israel sei Verpflichtung und deutsche Staatsräson. „Wir sind unseren Partnern und Freunden in Israel nicht nur historisch, sondern auch in einer demokratischen Wertegemeinschaft verbunden.“ Unterzeichnet ist die Erklärung von den SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken, der Grünen-Parteichefin Ricarda Lang und ihrem Kollegen Omid Nouripour, FDP-Chef Christian Lindner, dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder.

14:43 Uhr – Mehrere hunderte Teilnehmer bei Solidaritätsdemonstration für Israel in Berlin

Schätzungsweise mehrere hundert Menschen haben am Sonntag in Berlin an einer Solidaritätsdemonstration für Israel teilgenommen. Sie versammelten sich vor dem Brandenburger Tor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Aufgerufen zu der Demonstration hatten das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), die Jüdische Studierendenunion sowie der jüdische Verein Werteinitiative.

Zu den Rednern gehören DIG-Präsident Volker Beck, Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) sowie Vertreter der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus. Geplant ist die Solidaritätsdemonstration bis etwa 15.30 Uhr.

An mehreren Orten der Hauptstadt wurde zudem die israelische Flagge gehisst, so etwa vor dem Berliner Abgeordnetenhaus, am Reichstagsgebäude, am Kanzleramt und am Schloss Bellevue.

Berlin, Brandenburger Tor

Berlin, Brandenburger Tor

Quelle: REUTERS

14:31 Uhr – Fluggesellschaften streichen Flüge nach Tel Aviv

Fluggesellschaften in aller Welt haben am Wochenende Dutzende Flüge nach Israel gestrichen. Wie am Samstag auf den Ankunftstafeln des Ben-Gurion-Flughafens in Tel Aviv zu lesen stand, strichen unter anderem die Lufthansa, Air France, Ryanair, Emirates, Aegan Airlines und American Airlines Verbindungen in die israelische Metropole. Das Auswärtige Amt in Berlin rät derzeit „dringend“ von Reisen nach Israel und in die Palästinensergebiete ab.

14:14 Uhr – Zahl der Toten in Israel steigt auf 500 bis 600

Die Zahl der Todesopfer der Hamas-Angriffe auf israelischem Territorium ist auf 600 gestiegen. Das meldeten israelische Medien am Sonntag. Die deutsche Nachrichtenagentur dpa schrieb von mindestens 500 Toten. Das hätten am Sonntag medizinische Quellen bestätigt. Darüber hinaus wurden mehr als 2000 Menschen nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt.

Quelle: Infografik WELT

14:07 Uhr – Islamische Staaten werfen Israel Militäraggression vor

Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit hat das Vorgehen Israels gegen die Palästinenser als „gefährliche Eskalation“ kritisiert. Einen Tag nach dem Beginn eines Großangriffs der militant-islamistischen Hamas auf Israel und israelischen Gegenschlägen verurteilte die Organisation von 57 Staaten mit Sitz in Saudi-Arabien „die israelische Militäraggression, die zum Tod Hunderter Märtyrer und zu Verletzten im palästinensischen Volk“ geführt habe. Man sei äußerst besorgt über die Entwicklung.

14:02 Uhr – Kritik an pro-palästinensischen Kundgebungen in Wien

In Wien haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel vereinzelt kleine pro-palästinensische Kundgebungen stattgefunden. Wie auf sozialen Medien zu sehen war, schwenkten am Samstag an mindestens zwei Orten in der Innenstadt kleine Grüppchen palästinensische Fahnen und tanzten. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr kritisierte das scharf.

„Es ist erschreckend und inakzeptabel, dass die Angriffe der Hamas auf Israel in Wien bejubelt werden. Unsere Unterstützung gilt dem israelischen Volk in dieser schwierigen Zeit!“, schrieb der Politiker der liberalen Partei Neos auf der Plattform X (früher Twitter).

Die Polizei teilte mit, dass solche Versammlungen erlaubt seien. Weil es friedlich ablief, sei ein Einschreiten nicht geboten gewesen.

13:49 Uhr – Deutsche Festivalbesucherin unter den Opfern der Hamas

Unter den Opfern der radikalislamischen Hamas in Israel ist mindestens eine Deutsche. Die 22-Jährige Shani Louk etwa werde von ihrer Familie seit Samstag vermisst, berichtete der „Spiegel“ am Sonntag, auch WELT sprach mit den Angehörigen der jungen Frau. Louk war bei einem Musikfestival im Süden Israels, als Hamas-Kämpfer die Festivalgäste angriffen. Mehrere Menschen wurden dabei getötet oder sind noch vermisst.

Ob Shani Louk noch lebt, ist unklar. Ihre Familie habe sie auf einem Video erkannt, das sie auf einem Truck liegend halbnackt zeigt, während Hamas-Kämpfer auf ihr herumtrampeln. Dann rast der Jeep dem Bericht zufolge davon. Die Mutter der jungen Frau, Ricarda Louk, gehe davon aus, dass sie verschleppt wurde und noch lebt, berichtete der „Spiegel“.

Shani Louk hat dem „Spiegel“ zufolge nie in Deutschland gelebt, war aber mehrfach zu Besuch bei ihren Großeltern in Ravensburg in Baden-Württemberg. Ihr Mutter, eine Katholikin, die später zum Judentum konvertierte, ist nach Israel ausgewandert. Der jüdische Vater ist Israeli. Die junge Frau hat demnach aber die deutsche Staatsbürgerschaft.

13:10 Uhr – Frankreich und Schweiz erhöhen Sicherheitsvorkehrungen

Nach dem Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas auf Israel hat Frankreich die Sicherheitsvorkehrungen rund um Synagogen und jüdische Schulen erhöht. Zwar gebe es zum jetzigen Zeitpunkt keine konkrete Bedrohung. „Aber wir werden weiterhin sehr wachsam sein“, sagt Ministerpräsidentin Elisabeth Borne dem TV-Sender BFM. Air France habe ihre Flüge nach Tel Aviv vorerst eingestellt, sagte sie weiter. Die Schweiz kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen an der israelischen Botschaft und dem Konsulat in Bern und Genf zu verstärken. Das teilte das Bundesamt für Polizei mit. Welche Maßnahmen genau getroffen wurden, werde nicht kommuniziert, um die Wirksamkeit nicht zu gefährden, hieß es.

12:55 Uhr – Polen will Bürger aus Israel ausfliegen

Nach Großangriffen der islamistischen Hamas auf Israel will Polen seine Bürger von dort ausfliegen. Die polnische Luftwaffe werde dafür mehrere Transportflugzeuge nach Israel schicken, schrieb Präsident Andrzej Duda am Sonntag auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X. „Soldaten unserer Spezialeinheiten werden den Schutz beim Boarding und die Sicherheit an Bord gewährleisten.“ Das Außenministerium in Warschau sprach von einer „sehr ernsten Situation“ und appellierte an polnische Staatsbürger in Israel, die Anweisungen der örtlichen Behörden genau zu befolgen.

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12:52 Uhr – Generalsekretär der Arabischen Liga reist nach Moskau

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, ist zu Gesprächen über die Eskalation im Nahost-Konflikt nach Moskau gereist. Der ägyptische Ex-Außenminister wolle mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow die Lage nach dem Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel und die „anhaltende Eskalation im Gazastreifen“ erörtern, teilt ein Sprecher der Arabischen Liga in Kairo mit. Russland hatte nach dem Hamas-Angriff auf Israel dem Westen vorgeworfen, die Verhandlungen für eine Friedenslösung im Rahmen des sogenannten Nahost-Quartetts zu blockieren.

Quelle: AFP

12:45 Uhr – Israelische Flagge am Reichstagsgebäude gehisst

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel ist am Berliner Reichstagsgebäude die israelische Flagge gehisst worden. Damit sollte Solidarität mit dem angegriffenen Staat ausgedrückt werden, wie ein Sprecher des Bundestages sagte. Seinen Angaben zufolge sollte die blau-weiße Israel-Flagge ab mittags auch am Sitz des Bundespräsidenten, dem Schloss Bellevue, und dem Kanzleramt wehen. Am Samstagabend war bereits das Brandenburger Tor mit der israelischen Flagge angestrahlt worden.

12:20 Uhr – Friedensbischof Kramer: „Mit Terror kann es keinen Frieden geben“

Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Friedrich Kramer, hat die am Samstag begonnenen terroristischen Angriffe gegen Israel scharf verurteilt. „Die Bilder aus Israel mit dem massiven Angriff der Hamas sorgen für Entsetzen“, teilte der mitteldeutsche Landesbischof am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst mit. „Die Gewalt gegen Zivilisten und die unzähligen Opfer sind durch nichts zu rechtfertigen. Dieser terroristische Angriff durch die Hamas ist entschieden zu verurteilen“, hieß es weiter. Kramer unterstrich außerdem: „Mit Terror kann es keinen Frieden geben.“

12:02 Uhr – Gedenkstätte Buchenwald sorgt sich um KZ-Überlebende

Die Gedenkstätte Buchenwald ist angesichts der massiven Hamas-Angriffe auf Israel in Sorge um dort lebende Überlebende des NS-Konzentrationslagers bei Weimar. Einige von ihnen lebten in Tel Aviv und in Orten entlang des Gaza-Streifens und seien somit unmittelbar bedroht, sagte Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Seit Beginn der Angriffe am Samstag habe die Gedenkstätte bislang keinen Kontakt mit ihnen. „Wir versuchen Kontakt aufzunehmen und zu helfen, so weit das möglich ist.“ Es sei „furchtbar“, dass Holocaust-Überlebende ausgerechnet in Israel bedroht würden. „Israel ist ja der Ort, an den sie gegangen sind, um in Sicherheit zu sein.“

11:33 Uhr – Jugendgruppe aus Berlin-Pankow ist in israelischer Stadt Aschkelon

Eine Austauschgruppe Jugendlicher aus dem Berliner Bezirk Pankow befindet sich derzeit in der israelischen Stadt Aschkelon. Nach Angaben des organisierenden Vereins „Freundeskreis Berlin Pankow-Ashkelon“ befinde sich die Gruppe mit Stand Samstag in Sicherheit. Am Sonntag gab es noch keine Neuigkeiten vom Verein. Wie viele Jugendliche Teil der Reisegruppe sind, wurde nicht bekannt. Zuvor berichtete der „Tagesspiegel“.

Aschkelon ist etwa 13 Kilometer entfernt von der nördlichen Grenze zu Gaza. „Wir hoffen auf ein möglichst schnelles Zurückdrängen der Hamas aus Israel und eine sichere und schnelle Wiederkehr der Pankower Jugendlichen“, hieß es laut Mitteilung des Vereins.

Der Organisator der Reise ist der Sportjugendclub Prenzlauer Berg. Der Verein Freundeskreis engagiert sich seit 1994 im Austausch zwischen Aschkelon und Pankow. Noch vor einigen Wochen hätten sie eine Delegation Jugendlicher aus Aschkelon in Pankow begrüßt.

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Pro-iranische Hisbollah-Kämpfer legen während einer inszenierten Militärübung in einem Lager im südlibanesischen Dorf Aramta einen Eid ab. Die Vorführung fand im Vorfeld des 23. «Befreiungstages» statt, mit dem jährlich der Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Südlibanon am 25. Mai 2000 gefeiert wird. +++ dpa-Bildfunk +++

11:16 Uhr – Dobrindt verlangt Stopp deutscher Zahlungen an Palästinenser

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat ein Ende der deutschen Hilfen für die Palästinenser verlangt. Der entsetzliche Terror gegen Israel müsse umgehend beendet werden, sagte der Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

„Es braucht aber auch eine Bereitschaft bei uns, Taten folgen zu lassen: Hetze gegen Israel auf deutschen Straßen darf nicht ungestraft bleiben. Und Zahlungen an die palästinensische Seite müssen sofort eingestellt werden.“ Dobrindt betonte: „Wir stehen auch in dieser schweren Stunde fest zu Israel.“

10:58 Uhr – Auch Londoner Polizei verstärkt Polizeistreifen nach Angriff auf Israel

Die Londoner Polizei hat nach dem Großangriff der Hamas auf Israel die Streifen in mehreren Teilen der britischen Hauptstadt verstärkt. Die Metropolitan Police erklärte, ihr seien eine „Reihe von Vorfällen (…) im Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt in Israel und an der Grenze“ zum Gazastreifen bekannt. Sie habe „die Polizeipatrouillen in Teilen Londons verstärkt, um eine sichtbare Präsenz“ zu bieten.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete denn auch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen rund um eine Synagoge im Nordwesten Londons.

10:56 Uhr – Israel schaltet nach Hamas-Geiselnahmen Ägypten ein

Israel hat nach der Entführung zahlreicher Staatsbürger durch Angreifer der Hamas die Regierung in Kairo um Hilfe gebeten. Israel habe Ägypten ersucht, sich für die Sicherheit der Geiseln einzusetzen, sagte ein ägyptischer Regierungsvertreter am Sonntag. Der ägyptische Geheimdienstchef habe Kontakt mit der Hamas und der Extremistengruppe Islamischer Dschihad aufgenommen.

Nach Angaben der ägyptischen Quelle haben führende Palästinenser erklärt, sie hätten noch keine vollständige Übersicht über die Zahl der Geiseln. Diejenigen, die nach Gaza gebracht worden seien, befänden sich an sicheren Orten im gesamten Gazastreifen. „Es ist klar, dass sie eine große Zahl haben – mehrere Dutzend“, sagte der Regierungsvertreter.

Ihm zufolge hat Ägypten mit beiden Seiten auch über einen möglichen Waffenstillstand gesprochen. Israel sei dazu derzeit aber nicht bereit, sagte er.

10:37 Uhr – Gysi warnt vor Einstellung der Hilfszahlungen an palästinensische Organisationen

Gregor Gysi, Abgeordneter der Linkspartei, sieht keinen Grund, dass die Bundesregierung die Hilfszahlungen an palästinensische Organisationen einstellen sollte. Entsprechende Forderungen kamen etwa aus der Union. „Palästinensische Organisationen können und müssen unterstützt werden, die Hamas allerdings nicht. Der Angriff geht nur von ihr aus“, sagte Gysi laut Vorabmeldung dem „Spiegel“.

Er verurteilt die Angriffe der Hamas scharf, appelliert aber auch an die Verantwortung der israelischen Regierung zur Konfliktlösung. „Den Angriff der Hamas kann man nur scharf verurteilen. Viele Tote und Verletzte sind niemals hinnehmbar, die Geiselnahmen sind inakzeptabel. Vor allem töten sie auch willkürlich Zivilistinnen und Zivilisten“, sagte Gysi. Das Vorgehen verstoße „zweifellos gegen internationales Recht“. Es sei aber höchste Zeit eine politische Lösung zu suchen und zu finden.

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10:34 Uhr – Israel kündigt Evakuierung aller Bürger rund um den Gazastreifen an

Die israelische Armee hat die Evakuierung aller Israelis aus Gebieten nahe dem Gazastreifen angekündigt. „Unsere Mission in den nächsten 24 Stunden ist es, alle Einwohner rund um Gaza zu evakuieren“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag vor Journalisten. Laut Hagari dauern die Kämpfe mit nach Israel eingedrungenen Hamas-Anhängern „zur Befreiung von Geiseln“ an. „Zehntausende Soldaten“ seien in dem Gebiet im Einsatz. „Wir werden jede einzelne Gemeinde erreichen, bis wir jeden Terroristen in Israel getötet haben“, betonte er.

10:24 Uhr – Fraktionschefs fordern: Entwicklungshilfe für Palästina überprüfen

Nach dem brutalen Angriff auf Israel fordern auch erste Politiker Konsequenzen. „Die Entwicklungshilfe für Palästina gehört auf den Prüfstand gestellt“, sagte Baden-Württembergs Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz am Sonntag in Stuttgart. Der Terror müsse sofort gestoppt werden. „Wir stehen fest an Israels Seite und verurteilen die Angriffe der Hamas entschieden – in Deutschland und in Baden-Württemberg. Auf diese außenpolitische Zäsur müssen Konsequenzen folgen“, sagte Schwarz.

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Manuel Hagel, erklärte: „Unsere volle Solidarität gilt den Menschen in Israel und dem Staat Israel! Als eindeutiges Zeichen sollten bei uns in Baden-Württemberg israelische Flaggen wehen – vor unseren staatlichen Einrichtungen und vor der Herzkammer der Demokratie im Land, unserem Landtag! Zudem ist ganz klar, mit der wie auch immer gearteten Finanzierung der Hamas durch deutsche Steuergelder muss jetzt endlich Schluss sein!“

10:16 Uhr – Israel meldet auch Tod Hunderter Hamas-Angreifer

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Hunderte Angreifer der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas getötet. Dutzende Kämpfer seien festgenommen worden, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntag. Zuvor hatte das Militär mitgeteilt, an acht Orten in Israel werde noch gekämpft, zwei Geiselnahmen seien beendet worden. Ob alle Geiseln überlebt haben, blieb offen.

Die Hamas selbst sprach von 313 Toten im Gazastreifen. Wie das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Sonntag in Gaza mitteilte, wurden zudem 1990 Menschen verletzt.

10:05 Uhr – Gesundheitsministerium: 313 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind bisher 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit.

09:45 Uhr – Libanesische Hisbollah-Miliz beschießt israelische Stellungen an den Golanhöhen

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat israelische Stellungen an der Grenze zu den Golanhöhen angegriffen. Milizionäre hätten große Mengen von Raketen und Granaten abgefeuert und israelische Positionen in einem umstrittenen Gebiet getroffen, teilte die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah am Sonntag mit.

Der Angriff diene der Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand. „Auf dem Weg zur Befreiung dessen, was von unserem besetzten libanesischen Land übrig geblieben ist“, hieß es wörtlich in einer Erklärung der eng mit dem Iran verbündeten Gruppe.

Zuvor hatte das israelische Militär bekannt gegeben, es habe ein Gebiet im Libanon unter Feuer genommen, von dem aus israelische Städte beschossen worden seien. Die umstrittenen Scheeba-Farmen wurden 1967 im Sechstagekrieg von Israel erobert und gehören zu den syrischen Golanhöhen, die Israel 1981 annektierte. Der Libanon beansprucht die Scheeba-Farmen für sich.

Israelische Soldaten an der Grenze zum Libanon

Israelische Soldaten an der Grenze zum Libanon

Quelle: AFP/JALAA MAREY

Israel sieht sich beispiellosen Angriffen der militant-islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen gegenüber, bei denen es Hunderte Tote gab. Während früherer Kämpfe zwischen der Hamas und Israel hatte die Hisbollah erklärt, sie halte sich aus dem Konflikt heraus. Kleinere palästinensische Gruppen feuerten damals jedoch vom Libanon Raketen auf Israel.

09:27 Uhr – Klein warnt vor Angriffen auf jüdische Einrichtungen in Deutschland

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat angesichts der jüngsten Angriffe auf Israel seitens der radikalislamischen Hamas vor Attacken auf jüdische Einrichtungen in Deutschland gewarnt.

Aus der jüngeren Vergangenheit wissen wir: Wenn Israel von der antisemitischen Terrororganisation Hamas angegriffen wird, steigt auch die Gefahr für Jüdinnen und Juden in Deutschland“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). „Ich begrüße daher, dass die Sicherheitsbehörden den Schutz jüdischer Institutionen bundesweit ab sofort verstärken.“

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08:50 Uhr – Kassam-Brigaden: Weiter Kämpfe an mehreren Orten in Israel

In mehreren Orten in Israel dauern die gewalttätigen Auseinandersetzungen nach Angaben der Kassam-Brigaden der radikal-islamischen Hamas an. In mehreren Gebieten entlang der Grenze zum Gazastreifen werde weiter gekämpft, darunter in den Orten Ofakim, Sderot, Jad Mordechai, Kfar Asa, Beeri, Jatid und Kissufim, erklärt die Hamas weiter.

Israelische Soldaten an der Grenze zum Libanon

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Quelle: AFP/JALAA MAREY

08:15 Uhr – „Bild“: Deutsche unter den von der Hamas Entführten

Unter den von der Hamas in Israel Entführten sind nach einem Zeitungsbericht auch deutsche Staatsangehörige. „Bild“ berichtete am Sonntag, zwei Personen hätten ihre Verwandten, die deutsche Pässe haben, auf Videos der Hamas unter den Geiseln erkannt. Das Auswärtige Amt erklärte, man sei in Kontakt mit den israelischen Behörden, um herauszufinden, ob deutsche Staatsbürger unter den von der Hamas entführten Geiseln seien. Die Lage sei noch sehr unübersichtlich. Zu Einzelfällen äußere man sich nicht.

05:54 Uhr – Militante Palästinenser setzen Angriffe auf Israel fort

Nach den beispiellosen Großangriffen auf Israel haben militante Palästinenser in der Nacht weitere Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert. In der israelischen Küstenstadt Aschkelon sei am frühen Sonntagmorgen ein Krankenhaus getroffen worden – das Medizinische Zentrum Barsilai, teilte ein Vertreter der Einrichtung, Tal Bergman, mit. Das Barsilai-Krankenhaus veröffentlichte ein Video, das ein riesiges Loch in einer Wand und Trümmer auf dem Boden eines Zimmers zeigte, das offenbar leer stand. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor.

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Das israelische Militär verstärkte unterdessen seine Luftangriffe auf den Gazastreifen. Wohngebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht, darunter ein 14-stöckiger Turm im Zentrum von Gaza, in dem dutzende Wohnungen sowie Büros der Hamas untergebracht waren. Das israelische Militär gab zuvor Warnschüsse ab.

Gegen 3.00 Uhr (Ortszeit) ertönte aus einem Lautsprecher einer Moschee in Gaza eine Warnung an Bewohner nahegelegener Wohngebäude: sofort räumen. Wenige Minuten später zerstörte ein israelischer Luftangriff ein fünfstöckiges Gebäude. Nach einem der Luftangriffe trafen Raketenangriffe der militanten Hamas vier israelische Städte, darunter Tel Aviv und einen Vorort der Großstadt, wie das israelische Militär mitteilte. Seit Samstag habe die Hamas mehr als 3500 Raketen auf Israel abgefeuert.

05:29 Uhr – China fordert Ende der Gewalt zwischen Palästinensern und Israel

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat China ein Ende der Gewalt gefordert. China sei zutiefst besorgt über die jüngste Verschärfung der Spannungen, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung des Pekinger Außenministeriums. Alle Beteiligten sollten „Zurückhaltung üben, das Feuer sofort einstellen, die Zivilbevölkerung schützen und sicherstellen, dass sich die Situation nicht weiter verschlechtert“.

China erinnerte auch an seine grundsätzliche Haltung zu dem Konflikt. Der einzige Weg zu einer Lösung sei die Umsetzung einer „Zwei-Staaten-Lösung“ und die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates. China wolle mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um eine baldige Wiederaufnahme der Friedensgespräche zu ermöglichen.

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Pro-iranische Hisbollah-Kämpfer legen während einer inszenierten Militärübung in einem Lager im südlibanesischen Dorf Aramta einen Eid ab. Die Vorführung fand im Vorfeld des 23. «Befreiungstages» statt, mit dem jährlich der Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Südlibanon am 25. Mai 2000 gefeiert wird. +++ dpa-Bildfunk +++

04:41 Uhr – Israel tötet zehn Angreifer nach 20-stündigem Gefecht

Israelische Einsatzkräfte haben laut einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige an einer Polizeistation getötet. Wie die Nachrichten-Webseite Ynet unter Berufung auf die Polizei berichtete, seien nach einem etwa 20-stündigen Gefecht „etwa zehn bewaffnete Terroristen neutralisiert“ worden. Die Polizeistation sei wieder unter Kontrolle gebracht worden, hieß es. Die Angreifer hätten sich verschanzt gehabt und das Feuer eröffnet.

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Biden'Israel Palestinians World Reaction

Reaktionen auf Hamas-Angriff

Die etwa 30.000 Einwohner zählende Stadt Sderot im Süden Israels liegt unweit des nördlichen Gazastreifens. Vom Gazastreifen aus hatte die islamistische Hamas am Samstag überraschend Großangriffe gegen Israel begonnen. Das israelische Militär antwortete mit massiven Vergeltungsschlägen. Die Kämpfe dauerten in der Nacht weiter an.

04:10 Uhr – Aufruf zu Solidaritätsdemonstration für Israel am Sonntag in Berlin

Angesichts der massiven Angriffe der palästinensischen Hamas-Organisation auf Israel hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) zu einer Solidaritätsdemonstration für das Land am Sonntag in Berlin aufgerufen. Die Kundgebung soll um 14.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor beginnen.

Bei der Demonstration werden der DIG-Präsident Volker Beck sowie Vertreter der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus sprechen. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, ist angefragt. Geplant ist die Solidaritätsdemonstration bis etwa 15.30 Uhr.

Brandenburger Tor wird mit israelischer Flagge angestrahlt

Das Brandenburger Tor wurde Samstagabend als Solidaritätsbekundung in den Farben der israelischen Flagge angestrahlt

Quelle: dpa/Sven Käuler

03:05 Uhr – Netanjahu: „Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg“

Israel hat als Reaktion auf die Großangriffe der islamistischen Hamas im Gazastreifen vernichtende Schläge gegen die palästinensische Organisation beschlossen. Ziel sei, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad so zu zerstören, „dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen“, gab das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am frühen Sonntagmorgen bekannt. Unter anderem wurde beschlossen, die Einfuhr von Strom-, Brennstoff- und Warenlieferungen in den Gazastreifen abzuschneiden.

„Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde“, wurde Netanjahu zitiert. Die erste Phase ende jetzt mit der „Vernichtung des größten Teils der feindlichen Kräfte, die in unser Gebiet eingedrungen sind“, hieß es nach der Sitzung des Sicherheitsrats. Zugleich habe man eine Offensivphase eingeleitet, die ohne Einschränkung solange fortgesetzt werde, bis die Ziele erreicht seien. „Wir werden die Sicherheit der Bürger Israels wiederherstellen und wir werden siegen“, hieß es.

02:02 Uhr – Weiter Kämpfe im Süden Israels

In einigen Teilen im Süden Israels gehen laut israelischem Militär auch in der Nacht zum Sonntag die Kämpfe weiter. Die Lage im Land sei noch nicht wieder vollständig unter Kontrolle.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, das Sicherheitskabinett habe beschlossen, die militärischen und staatlichen Einrichtungen der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas und der Palästinenser-Miliz islamischer Dschihad zu zerstören.

01:05 Uhr – USA: Bislang „keine Hinweise“ auf Beteiligung des Iran

Die USA haben eigenen Angaben zufolge bislang „keine Hinweise“ auf eine mögliche Verwicklung des Irans in den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel. Es sei „zu früh“ zu sagen, ob der Iran direkt in die großangelegten Offensive eingebunden sei, erklärte ein Vertreter des Weißen Hauses. Dennoch gäbe es „keinen Zweifel“ daran, dass die Hamas unter anderem vom Iran „finanziert, ausgerüstet und bewaffnet werde“, betonte er.

Die Islamische Republik Iran und die Hisbollah-Miliz hatten zuvor ihre Unterstützung für den „stolzen Einsatz“ der im Gazastreifen herrschenden Hamas zum Ausdruck gebracht. Unter anderem der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, machte Teheran für die beispiellose Angriffswelle verantwortlich.

Weiter erklärte der Vertreter des Weißen Hauses, dass Gespräche über die Gewährung von US-Militärhilfen an Israel „in vollem Gange“ seien. Eine Ankündigung sei bereit am Sonntag möglich, allerdings sei die Situation angesichts der aktuellen Lähmung des Repräsentantenhauses infolge der Abwahl ihres Vorsitzenden Kevin McCarthy schwierig.

00:06 Uhr – Zahl der Todesopfer in Israel steigt auf über 300

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist der Zahl der Toten in Israel Medienberichten zufolge auf mindestens 300 gestiegen. Rund 1590 Menschen wurden verletzt, wie mehrere israelische Medien unter Berufung auf medizinische Quellen berichteten.

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07.10.2023, Israel, Sderot: Israelische Soldaten sichern das Gebiet nach den Angriffen der Hamas. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte den Beginn einer «Militäroperation» gegen Israel verkündet. Die militante Organisation Islamischer Dschihad teilte mit, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. Foto: Ilia Yefimovich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hatte tagsüber nach Militärangaben mehr als 3000 Raketen auf Israel abgefeuert. Gleichzeitig drangen am Morgen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Mehrere Israelis wurden nach Militärangaben in den Gazastreifen verschleppt.

23:50 Uhr – Bundesregierung prüft, ob Deutsche von Hamas-Angriff betroffen sind

Die Bundesregierung prüft, ob deutsche Staatsbürger vom Großangriff der Hamas auf Israel und der Entführung von Menschen aus dem Land durch die islamistische Organisation betroffen sind. Das Auswärtige Amt in Berlin und die deutsche Botschaft in Tel Aviv stünden mit den israelischen Behörden in engem Austausch, um aufzuklären, ob und inwiefern deutsche Staatsangehörige betroffen seien, hieß es aus dem deutschen Außenministerium. Die Lage in Israel und den Palästinensischen Gebieten sei weiterhin unübersichtlich.

Laut „Bild“ sind unter den entführten Zivilisten, die von der Hamas aus Israel in den Gazastreifen verschleppt wurden, auch deutsche Staatsangehörige. „Bild“ hatte teilweise Kontakt mit den Familien. Zu konsularischen Einzelfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.


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