Israel Liveticker: ++ Israels Botschafter Prosor bittet Ausland um Lazarettschiffe ++

Israel hat Deutschland und andere Länder zur Behandlung von Verletzten aus dem Gaza-Streifen um Lazarettschiffe gebeten. Diese sollten in Ägypten anlegen und dort verletzte Palästinenser aufnehmen, sagt der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, dem israelischen Radiosender Kan. Nach Angaben des Deutschlandfunks habe Frankreich bereits vergangene Woche eine entsprechende Anfrage positiv beantwortet.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

14:29 Uhr – Guterres und Sunak fordern mehr Hilfe für Menschen in Gaza

Der britische Premierminister Rishi Sunak und UN-Generalsekretär António Guterres fordern mehr Hilfe für die Menschen im Gaza-Streifen. Bei einem Treffen am Rande einer Veranstaltung in London sprachen die beiden über die sich verschlechternde humanitäre Lage in Gaza, wie ein Sprecher Sunkas mitteilt.

„Sie waren sich einig, dass die Lieferung lebensrettender Hilfe dringend ausgeweitet werden muss.“ Zudem plädierten Sunak und Guterres demnach dafür, die internationalen Bemühungen um eine dauerhafte Lösung des Konflikts und die Arbeit an einer Zwei-Staaten-Lösung zu verstärken.

14:17 Uhr – Israels Truppen rücken auf Gaza-Stadt vor

Als Reaktion auf das Massaker vom 7. Oktober dringt das israelische Militär mit Panzern und Truppen weiter auf Gaza-Stadt vor. Dabei stießen die Soldaten am Donnerstag auf erbitterten Widerstand von Kämpfern der radikalislamischen Palästinenser-Organisation.

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An der pro-palästinensischen Demonstration in London am Wochenende nahmen auch Unterstützer der Hamas teil

„Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt“, sagte der israelische Brigadegeneral Itzik Cohen. In Gaza-Stadt hat die Hamas ihren Sitz. Ihre Infrastruktur ist vor allem in einem weitläufigen Tunnelsystem organisiert, das das israelische Militär besonders im Visier hat.

14:08 Uhr – Polizei rechnet nach Verbot von Samidoun mit Protesten in Berlin

In Berlin-Neukölln kam es in den vergangenen Wochen zu teils gewalttätigen Protestet

In Berlin-Neukölln kam es in den vergangenen Wochen zu teils gewalttätigen Protestet

Quelle: picture alliance/SULUPRESS.DE/Vladimir Menck

Die Berliner Polizei stellt sich auf Proteste ein wegen des Verbots des Netzwerks Samidoun in Deutschland und der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas. Man gehe davon aus, dass die Entscheidung „zu einer Emotionalisierung“ führen werde, sagte eine Polizeisprecherin.

Für den Abend sei auf der Sonnenallee in Neukölln eine Versammlung angekündigt. Es sei damit zu rechnen, dass daran mehr Menschen teilnehmen als zunächst erwartet. Auch zu einer propalästinensischen Demonstration an diesem Samstag, für die bundesweit mobilisiert wird, erwartet die Polizei einen großen Zustrom.

13:35 Uhr – Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze gehen weiter

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es am Donnerstag erneut zu Gefechten gekommen. Die israelische Armee beschoss und traf nach eigenen Angaben erneut eine „Terrorzelle“ im libanesischen Grenzgebiet. Diese habe versucht, Panzerabwehrraketen nach Nordisrael zu schießen, teilte das Militär mit.

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Zusätzlich hätten Soldaten zwei Stellungen zum Abschuss von Panzerabwehrraketen im Libanon beschossen, hieß es weiter. Von dort seien Panzerabwehrraketen auch auf einen Stützpunkt der israelischen Armee bei dem Ort Manara abgefeuert worden. Es habe keine Berichte über Verletzten geben.

13:21 Uhr – Türkei: Könnten Krebspatienten aus dem Gaza-Streifen aufnehmen

Die Türkei erklärt sich bereit, Krebspatienten aus dem Gaza-Streifen aufzunehmen. Sofern alles Nötige koordiniert werde, könnten Krebspatienten und andere Notfallpatienten in der Türkei behandelt werden, teilt der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf der Online-Plattform X mit.

12:14 Uhr – Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf über 9000

Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gaza-Streifen ist seit Beginn des Kriegs laut dem von der Hamas kontrolliertem Gesundheitsministerium auf 9061 gestiegen. Davon seien 3760 Kinder und Jugendliche und 2326 seien Frauen, berichtete das Ministerium in Gaza. Es seien zudem mehr als 32.000 Menschen verletzt worden. Die Zahlen der Behörde lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.

12:12 Uhr – Saudi-Arabien kündigt zwölf Millionen Euro Gaza-Hilfe an

Saudi-Arabien will die notleidende Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen umgerechnet mit weiteren zwölf Millionen Euro unterstützen. Das kündigte das nach König Salman benannte Zentrum für humanitäre Hilfe an. König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman würden diese Summe selbst spenden. Das 2015 gegründete saudische Zentrum arbeitet mit UN-Organisationen zusammen und hat nach eigenen Angaben Empfänger in fast 100 Ländern der Welt.

11:44 Uhr – Russland nennt israelische Empfehlung russenfeindlich

Russland bezeichnet die Empfehlung Israels, dass dessen Staatsbürger nach den gewaltsamen anti-israelischen Protesten in Dagestan die Region verlassen sollten, als russenfeindlich. Auch die Reisewarnung in den hauptsächlich muslimischen Nordkaukasus, entbehre jedeweden Zusammenhang zur Realität, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die traditionell starke Beziehung zwischen Russland und Israel sei widerstandsfähig.

11:22 Uhr – Zentralrat der Juden begrüßt Samidoun-Verbot

Der Zentralrat der Juden hat das Verbot der Aktivitäten des propalästinensischen Netzwerks Samidoun begrüßt. „Dieses Verbot ist konsequent und richtig“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster in Berlin. „Samidoun steht hinter vielen antisemitischen Ausschreitungen deutschlandweit. Sie verbreiteten viel zu lange ihr islamistisches ideologisches Gift.“

Es habe sich gezeigt, dass Samidoun in Deutschland eine „Vorfeldorganisation der Hamas-Vernichtungsideologie“ sei. „Nun muss auch den weiteren Hassorganisationen, die in Deutschland agieren, das Handwerk gelegt werden“, forderte Schuster. „Das Samidoun-Netzwerk muss jetzt systematisch aufgelöst und die Hinterleute bestraft werden.“

10:51 Uhr – Israel: Mindestens 242 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt

Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober sind nach israelischen Armeeangaben mindestens 242 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt worden. Darüber seien die Angehörigen informiert worden, teilte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, mit. Zuletzt hatte das Militär noch von 240 Geiseln gesprochen. Die Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Unter den Verschleppten befinden sich auch mehrere Deutsche. Die islamistische Hamas hatte am 20. und 23. Oktober jeweils zwei Geiseln freigelassen, zwei US-Bürgerinnen und zwei Israelinnen. Dabei spielten Katar und Ägypten eine Vermittlerrolle.

10:30 Uhr – Ägypten meldet weitere Ausreisen aus dem Gaza-Streifen

Weitere rund 400 Ausländer und Palästinenser mit doppelter Staatsangehörigkeit haben den Gaza-Streifen in Richtung Ägypten verlassen. Sie kamen am Donnerstag im ägyptischen Teil des Grenzübergangs Rafah an, wie der Ägyptische Rote Halbmond der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Im umkämpften Gaza-Streifen warten nach Angaben Ägyptens rund 7000 ausländische Staatsangehörige aus 60 Ländern auf die Ausreise. Das Außenministerium in Kairo lud Vertreter ausländischer Botschaften zu einem Treffen in Kairo ein, um über die benötigten Dokumente für die Ausreise sowie die Logistik zu informieren. Ob es sich bei den 7000 nur um ausländische Staatsangehörige oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass handelt, blieb zunächst unklar. Über welchen Zeitraum die Ausländer ausreisen sollten und ob es für die Öffnung des Grenzübergangs Rafah bereits eine Vereinbarung gebe, teilte das Ministerium nicht mit. Am Mittwoch hatten erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs Hunderte ausländische Staatsangehörige und Palästinenser mit Zweitpass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen. Darunter waren auch Deutsche. Dem Auswärtigen Amt zufolge handelte es sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen, die am Grenzübergang von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen wurden. Erstmals wurden am Mittwoch auch verletzte Palästinenser zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser gebracht.

10:14 Uhr – Faeser verbietet Hamas und Netzwerk Samidoun

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die islamistische Palästinenserorganisation Hamas und das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun verboten. Das teilte sie am Donnerstag in Berlin mit.

Faeser verbietet Hamas und Samidoun-Netzwerk – alle Reaktionen

Innenministerin Faeser verbietet die Hamas und das Samidoun-Netzwerk in Deutschland. Nach Darstellung der USA dürfe die radikal-islamische Organisation nicht Teil einer zukünftigen Regierung des Gaza-Streifens sein. Verfolgen Sie die Entwicklung in Israel und weitere Nachrichten bei WELT im TV.

09:24 Uhr – Denkfabrik: Israelisches Militär rückt auf drei Hauptrouten vor

Israelische Bodentruppen rücken nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War auf drei Hauptrouten im Gaza-Streifen vor. Einen Vorstoß habe es aus dem Nordosten gegeben, ein weiterer Vorstoß südlich der Stadt Gaza habe das abgeriegelte Küstengebiet durchschnitten und die wichtigste Nord-Süd-Straßenverbindung erreicht. Der dritte Vorstoß sei von der Nordwestspitze des Gaza-Streifens erfolgt, im Zuge dessen seien die israelischen Truppen etwa fünf Kilometer entlang der Mittelmeerküste vorgerückt und hätten die Ausläufer der Flüchtlingswohnorte Schati und Dschabalija erreicht.

09:05 Uhr – Hamas meldet 195 Tote bei Angriff auf Dschabalia

Bei israelischen Angriffen auf das Flüchtlingsviertel Dschabalia sind nach Angaben der Hamas binnen zwei Tagen 195 Menschen getötet worden. Bei den Angriffen am Dienstag und Mittwoch seien zudem 777 Menschen verletzt worden, 120 seien noch unter den Trümmern verschollen, erklärte der Pressedienst der Hamas-Regierung. Unter den Todesopfern sind laut der Terrororganisation auch sieben der von ihr aus Israel verschleppten Geiseln, drei von ihnen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Diese Bilanz konnte zunächst nicht unabhängig geprüft werden.

Israel erklärte, bei den Angriffen seien Kämpfer der militant-islamistischen Hamas, die den Gaza-Streifen regiert, getötet worden. Außerdem seien Hamas-Tunnel zerstört worden.

08:50 Uhr – Roter Halbmond: Weitere 55 Lkw mit Hilfsgütern eingetroffen

Im Gaza-Streifen sind weitere 55 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten Wasser, Essen und Arzneimittel von Ägypten aus über die Grenze gebracht, teilte der Palästinensische Rote Halbmond mit. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas insgesamt 272 Lastwagen in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen.

Die Lieferung von Treibstoff sei bisher nicht genehmigt worden, hieß es weiter. Das UN-Nothilfebüro OCHA erklärte, dieser werde dringend benötigt, unter anderem für den Betrieb lebensrettender Geräte. Die Lieferung werde aber von den israelischen Behörden nicht genehmigt. Israel fürchtet, dass die Hamas den Treibstoff für militärische Zwecke nutzen könnte.

03:55 Uhr – US-Präsident Biden fordert „Pause“ im Krieg

US-Präsident Joe Biden hat sich für eine „Pause“ im Krieg zwischen Israel und der Hamas ausgesprochen. Dann hätte man mehr Zeit, „die Gefangenen herauszuholen“, sagte Biden am Mittwoch bei einer Spendenveranstaltung für seine Wiederwahlkampagne 2024 in Minneapolis. Er reagierte damit auf einen Zwischenruf eines Mannes, der eine Feuerpause in Nahost forderte.

„Ich denke, wir brauchen eine Pause“, entgegnete Biden. „Eine Pause bedeutet, Zeit zu lassen, die Gefangenen herauszuholen.“

Das Weiße Haus stellte klar, dass sich Biden auf die Geiseln und nicht auf Gefangene bezog, die die Hamas nach ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober festgehalten hatte. Das Weiße Haus hatte sich bislang geweigert, von einer Waffenruhe zu sprechen, da eine solche nur der Hamas in die Hände spielen würde. Stattdessen forderte es „humanitäre Pausen“, um Hilfslieferungen oder Evakuierungen zu ermöglichen.

03:09 – Weitere lateinamerikanische Länder verurteilen israelische Angriffe

Mehrere führende lateinamerikanische Staaten verurteilen die israelischen Angriffe auf den Flüchtlingswohnort Dschabalia im Gaza-Streifen. Argentinien, das die größte jüdische Gemeinde Lateinamerikas zählt, Peru und Mexiko kritisierten die israelischen Angriffe, bei denen nach palästinensischen Angaben fast 200 Menschen getötet wurden.

„Peru verurteilt die Gewalt, egal von wem sie ausgeht, und wird dies auch weiterhin tun“, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums des südamerikanischen Landes. Die mexikanische Diplomatin Alicia Buenrostro forderte Israel bei einer UN-Sondersitzung auf, seinen Anspruch auf die palästinensischen Gebiete aufzugeben und plädierte für eine Zweistaatenlösung. Gleichzeitig kündigte sie an, dass Mexiko seine Hilfe für die palästinensischen Flüchtlinge erhöhen werde.

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„Die humanitäre Situation im Gaza-Streifen wird von Tag zu Tag alarmierender“, erklärte auch das argentinische Außenministerium und forderte Israel auf, Hilfslieferungen in das besetzte Gebiet zuzulassen.

Die drei Länder forderten die Freilassung der Geiseln, die von der militanten Palästinensergruppe Hamas festgehalten werden. Damit verschärfen sich die diplomatischen Spannungen zwischen der Region und dem Land im Nahen Osten weiter. Am Vortag hatte Bolivien wegen der Bombardierung und Belagerung des Gaza-Streifens und der steigenden Zahl ziviler Opfer die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen, Kolumbien und Chile riefen ihre Botschafter aus dem Land zurück.

02:05 Uhr – Habeck fordert harte politische Antwort auf Antisemitismus

In einem viel beachteten Video hat Vizekanzler Robert Habeck Antisemitismus in Deutschland scharf verurteilt und Solidarität mit Jüdinnen und Juden angemahnt. „Antisemitismus ist in keiner Gestalt zu tolerieren, in keiner. Das Ausmaß bei den islamistischen Demonstrationen in Berlin und in weiteren Städten Deutschlands ist inakzeptabel und braucht eine harte politische Antwort“, sagte der Bundeswirtschaftsminister und Grünen-Politiker in einem Video, das sein Ministerium bei X verbreitete. Das Video kam bis zum späten Abend nach Angaben der Plattform auf zwei Millionen Ansichten und wurde tausendfach geteilt. Politiker auch der CDU lobten den Appell.

Habeck findet klare Worte gegen Antisemitismus – Video wird tausendfach geteilt

Vizekanzler Robert Habeck hat Antisemitismus in einer Rede scharf verurteilt und Solidarität mit Jüdinnen und Juden angemahnt. Antisemitismus sei in keiner Gestalt zu tolerieren, sagte er in einem Video, das sein Wirtschaftsministerium auf der Plattform X verbreitete.

22:58 Uhr – Israelische Regierung streitet über Steuereinnahmen für Palästinenser

In der israelischen Regierung ist ein Streit über Steuereinnahmen ausgebrochen, die für die palästinensische Autonomiebehörde im besetzten Westjordanland bestimmt sind. Verteidigungsminister Joaw Gallant forderte, dass die von israelischen Behörden in den von Israel kontrollierten Teilen des Westjordanlandes für die Palästinenser eingenommenen Steuern unverzüglich ausgezahlt werden. Finanzminister Bezalel Smotrich widersprach und warf Gallant einen schweren Fehler vor.

„Der Staat Israel ist daran interessiert, die Stabilität in Judäa und Samaria aufrechtzuerhalten, immer und vor allem in diesen Zeiten“, sagte Gallant unter Verwendung des Begriffes, den viele Israelis für das Westjordanland verwenden. Die Mittel dienten der Autonomiebehörde auch zur Terrorismusprävention. „Ich denke, es ist nur angemessen, die Entscheidung des Kabinetts, die vor einigen Tagen getroffen wurde, aufrechtzuerhalten“, sagte er.

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Smotrich, dessen religiös-nationalistische Hardliner-Partei unter den jüdischen Siedlern im Westjordanland starken Rückhalt hat, sprach sich gegen die Auszahlung der Gelder aus, mit denen unter anderem die Gehälter der Mitarbeiter der Autonomiebehörde bezahlt werden. Er beschuldigte die Palästinenser im Westjordanland, den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober zu unterstützen. „Ich werde nicht zulassen, dass der Staat Israel unsere Feinde in Judäa und Samaria finanziert, die den Terrorismus der Hamas unterstützen“, erklärte er.

Die beiden Minister waren bereits Anfang des Jahres aneinandergeraten. Damals hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Gallant wegen seiner Ablehnung der in ganz Israel umstrittenen geplanten Justizreform entlassen, ihn aber nach massiven öffentlichen Protesten wieder ins Kabinett aufgenommen.

22:07 Uhr – Israels Präsident erinnert an arabische Opfer des Hamas-Massakers

Israels Präsident Izchak Herzog hat sich nach dem Terror-Überfall der Hamas gegen jede Form des Rassismus sowie gegen Hass zwischen jüdischen und arabischen Bürgern ausgesprochen. „Denken Sie daran, dass es hier Dutzende arabischer Bürger gibt, die bei dem schrecklichen Massaker sowie als Teil der Sicherheitskräfte und der IDF (der israelischen Armee) mit ihrem Leben bezahlt haben“, sagte Herzog in einer Ansprache an die Nation.

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Die im Gaza-Streifen herrschende Hamas übe auch „brutalen psychologischen Terror“ aus und versuche Hass und Gewalt zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Israel zu schüren. Die arabische Minderheit macht in Israel rund 20 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner aus.

Seine Gespräche mit den Angehörigen der in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln seien „die schmerzhaftesten“ seines Lebens, sagte Herzog in der Ansprache weiter.

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