Israel Liveticker ++ Israels Angriffe verletzen laut EU-Chefdiplomat Völkerrecht ++

Nach Ansicht von EU-Chefdiplomat Josep Borrell verletzt Israel mit seinen Angriffen im Kampf gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas das Völkerrecht. „Gaza ist im kompletten Blackout und isoliert, während der schwere Beschuss anhält“, schrieb Borrell am Samstag auf der Plattform X (ehemals Twitter). Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge warne vor der verzweifelten Lage der Menschen in Gaza ohne Strom, Nahrung und Wasser. „Viel zu viele Zivilisten, darunter auch Kinder, sind getötet worden. Das ist gegen das humanitäre Völkerrecht.“

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Eine Pause der Kämpfe sei dringend notwendig, um humanitären Zugang zu ermöglichen, schrieb Borrell weiter. „Wir verurteilen alle Angriffe auf Zivilisten, einschließlich den anhaltenden wahllosen Raketenbeschuss auf Israel, und fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln.“

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

21:20 Uhr – Arabische Emirate verurteilen Offensive der israelischen Bodentruppen

Die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen die Offensive der israelischen Bodentruppen im Gazastreifen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur WAM mit Verweis auf das Außenministerium. Demnach äußert der Golf-Staat seine tiefe Besorgnis über die militärische Eskalation der Israelis und die Verschärfung der humanitären Krise. Es drohe der Tod von weiteren Zivilisten. Die Emirate waren der erste Golf-Staat, der 2020 seine Beziehungen zu Israel normalisierte.

20:24 Uhr – Netanjahu: Zweite Phase des Krieges hat begonnen

Mit der Ausweitung der Bodeneinsätze des israelischen Militärs im Gazastreifen hat nach Angaben von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die zweite Phase des Krieges gegen die Hamas begonnen. Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten sowie die Herrschaft der Islamistenorganisation zu zerstören und die Geiseln nach Hause zurückzubringen, sagte er am Abend vor Journalisten in Tel Aviv. Die Notstandsregierung habe die Entscheidung zur Ausweitung der Bodeneinsätze einstimmig getroffen.

Gleichzeitig schwor er die israelische Bevölkerung auf einen schwierigen und langen Krieg ein. Er könne nicht sagen, ob der Iran an der Planung des Angriffs der radikal-islamischen Hamas am 7. Oktober beteiligt war. Aber die islamische Republik gehöre zu den Finanzierern der Gruppierung. Er versicherte, trotz der derzeit laufenden Bodenoffensive im Gazastreifen würden die Kontakte zur Befreiung der von Hamas verschleppten Geiseln aufrechterhalten.

Armeeangaben zufolge waren in der Nacht zum Samstag israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Die Bodentruppen sind demnach immer noch vor Ort. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie, hieß es. Dem Militär zufolge sollen vermehrt unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen werden. Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng begrenzte Vorstöße am Boden gemacht.

20:01 Uhr – Netanjahu: „Jede Option“ für Geiseln nutzen

Israels Regierung will nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu „jede Option“ nutzen, um die von der radikalen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten Geiseln zu befreien. Ohne sich zu möglichen Austausch-Absprachen zu äußern, sagte Netanjahu zu Angehörigen von Entführten, dass seine Regierung „jeder Option nachgehen wird, um sie nach Hause zu holen“. Zuvor hatte die Hamas die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen in Israel gefordert.

18:56 Uhr – Hamas will Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel tauschen

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas ist nach eigenen Angaben zur Freilassung der von ihr verschleppten Geiseln bereit, wenn Israel seinerseits alle palästinensischen Gefangenen frei lässt. Dies sei der „Preis“, den Israel „bezahlen“ müsse, hieß es in einer vom Hamas-Fernsehen verbreiteten Videobotschaft des Sprechers des bewaffneten Arms der militanten Organisation, Abu Obeida.

18:46 Uhr Sicherheitsexperte schlägt „arabisches Mandat“ für Gazastreifen vor

Ein israelischer Sicherheitsexperte sieht die künftige Kontrolle des Gazastreifens durch ein „arabisches Mandat“ als eine mögliche Lösung nach dem Krieg. „Der Tag danach hängt davon ab, wie erfolgreich die Ziele durchgesetzt werden“, sagte Amos Jadlin, ehemaliger Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, im Gespräch mit Journalisten.

„Eine arabische Mandatsmacht wäre ein Zusammenschluss arabischer Staaten, die friedliche Beziehungen mit Israel unterhalten“, sagte Jadlin, ehemaliger Leiter des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) in Tel Aviv. „Er würde angeführt von Ägypten, das sehr am Schicksal des Gazastreifens interessiert ist.“

18:21 Uhr – Israel zieht Diplomaten aus Türkei ab

Das israelische Außenministerium ruft seine Diplomaten in der Türkei zurück. „Angesichts der schwerwiegenden Äußerungen aus der Türkei habe ich die Rückkehr der diplomatischen Repräsentanten angeordnet, um eine Neubewertung der Beziehungen zwischen Israel und der Türkei vorzunehmen“, teilt Außenminister Eli Cohen per X (ehemals Twitter) mit. Welche Äußerungen gemeint sind, teilt Cohen nicht mit.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

17:58 Uhr – Erdogan: Westen ist der „Hauptschuldige“ an „Massakern im Gaza-Streifen“

Bei einer Kundgebung in Istanbul hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dem Westen vorgeworfen, „der Hauptschuldige an den Massakern im Gaza-Streifen“ zu sein. Abgesehen von „einigen mit Gewissen, die ihre Stimme erhoben“ hätten, seien diese „Massaker ausschließlich das Werk des Westens“, sagte Erdogan am Samstag auf einer pro-palästinensischen Kundgebung in Istanbul.

Lesen Sie auch

17:41 Uhr Guterres überrascht von heftigem Beschuss des Gazastreifens

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich überrascht von den heftigen israelischen Luftangriffen im Gazastreifen in der Nacht zum Samstag gezeigt. Es habe ihm zuvor Mut gemacht, dass es offenbar zunehmend Einigung darüber gegeben habe, dass eine humanitäre Waffenruhe nötig sei, teilte Guterres am Samstag auf der früheren Twitter-Plattform X mit. „Leider wurde ich stattdessen von einer beispiellosen Eskalation der Bombardierungen überrascht, die humanitäre Ziele untergraben. Diese Situation muss rückgängig gemacht werden“, schrieb er.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

17:01 Uhr Pro-Palästina-Demos in Duisburg und Dortmund mehrere Verstöße

Bei pro-palästinensischen Demonstrationen in Duisburg sind israelfeindliche Plakate und Transparente gezeigt worden. Wie die Polizei mitteilte, erfüllen sie aus Sicht der Staatsanwaltschaft den Anfangsverdacht einer Straftat. Deshalb wurden sie sichergestellt und drei Strafanzeigen geschrieben. Bei dem Aufzug durch die Innenstadt von Duisburg, an dem in der Spitze rund 450 Demonstranten teilnahmen, gab es zudem vereinzelt Identitätsfeststellungen, wie ein Polizeisprecher sagte. Zuvor hatten sich rund zehn Teilnehmer einer pro-israelischen Gegendemonstration auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt. Zusammenstöße gab es dabei nicht.

16:43 Uhr – Lawrow warnt vor Vertreibung von Millionen Palästinensern

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat angesichts der Schläge Israels gegen den Gazastreifen vor der Vertreibung von zwei Millionen Palästinensern gewarnt. „Wenn Gaza ausgelöscht wird, (…), dann wird das eine Katastrophe für Jahrzehnte, wenn nicht für Jahrhunderte auslösen“, sagte Lawrow in einem auch vom russischen Außenministerium in Moskau veröffentlichten Interview der belarussischen Staatsagentur Belta. Lawrow warnte vor einer Bodenoffensive und betonte erneut, dass es eine Feuerpause geben müsse für humanitäre Hilfslieferungen.

Russischer Außenminister im Iran

Sergej Lawrow, Außenminister von Russland

Quelle: dpa/-

16:37 Uhr – Ärztliche Versorgung im Gazastreifen „paralysiert“

Die ärztliche Versorgung im Gazastreifen ist der dortigen Gesundheitsbehörde zufolge wegen eines Blackouts bei Telefon- und Internetverbindungen „komplett paralysiert“. Das sagte der Sprecher Aschraf al-Kudra. Krankenwagen und Ärzte-Teams könnten ihre Arbeit nicht mehr machen. Die Behörde untersteht der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

Die Kommunikation innerhalb des Gazastreifens über das Internet und Telefone war am Freitag fast vollständig zusammengebrochen. Als Folge konnten beispielsweise Opfer von Angriffen keinen Notruf absetzen. Mehrere UN-Organisationen sowie internationale Hilfsorganisation verloren nach eigenen Angaben den Kontakt zu ihren Mitarbeitern im Gazastreifen.

15:59 Uhr Krieg „in neue Phase getreten“, sagt der israelische Verteidigungsminister

Der Krieg Israels mit der Hamas ist nach Angaben der israelischen Regierung „in eine neue Phase getreten“. „Vergangene Nacht hat der Boden in Gaza gebebt. Wir haben oberhalb der Erde und unterhalb der Erde angegriffen“, sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant in einer Videobotschaft, in der er sich auf die israelischen Bombardierungen von Tunnelanlagen im Gazastreifen bezog.

Eine israelischer Panzer nahe des Gaza-Streifens (Foto: 28.10.2023)

Eine israelischer Panzer nahe des Gaza-Streifens (Foto: 28.10.2023)

Quelle: AFP/ARIS MESSINIS

Die israelische Armee hatte in der Vornacht ihre bislang heftigsten Angriffe in dem Palästinensergebiet seit Beginn des Krieges vor drei Wochen geflogen. Armee-Angaben zufolge wurden dabei 150 unterirdische und militärische Ziele der radikalislamischen Hamas getroffen. Zudem sei einer der Hauptverantwortlichen für den Hamas-Großangriff auf Israel getötet worden.

Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei dem nächtlichen Beschuss hunderte Gebäude im Norden des Gazastreifens komplett zerstört.

15:47 Uhr Musk: Starlink soll bei Kontakt zu Hilfsorganisationen in Gaza helfen

Tech-Milliardär Elon Musk will nach eigenen Angaben mithilfe des Satelliten-Kommunikationssystem Starlink seiner Firma SpaceX dabei helfen, die derzeit unterbrochene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wieder herzustellen. „Starlink wird die Konnektivität zu international anerkannten Hilfsorganisationen in Gaza unterstützen“, kündigte Musk am Samstag auf der Plattform X, früher Twitter, an. Details nannte er nicht.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

15:29 Uhr Verband „schockiert“ über Tod der Familie eines Gaza-Korrespondenten

Der Auslandspresseverband (FPA) in Israel hat sich schockiert über den Tod der Familienmitglieder des Al-Dschasira-Korrespondenten Wael al-Dahdu nach einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen gezeigt. „Wir fordern das israelische Militär auf, unverzüglich Nachforschungen anzustellen und Erklärungen dafür abzugeben, warum das Haus, in dem seine Familie Zuflucht fand, angegriffen wurde“, hieß es in einer Stellungnahme des FPA. Der Auslandspresseverband sei „zutiefst traurig über den unsäglichen Verlust der Familie“ des Büroleiters des arabischen Dienstes in Gaza. Worte könnten angesichts einer solchen Tragödie keinen Trost spenden.

Die Frau, der 15 Jahre alte Sohn, die siebenjährige Tochter sowie ein Enkel des in der arabischen Welt bekannten Al-Dschasira-Korrespondenten waren kürzlich bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Israels Armee sagte zu dem Vorfall, Soldaten hätten in dem Gebiet „terroristische Infrastruktur der Hamas“ angegriffen.

15:14 Uhr Neue Gefechte an Israels Grenze zum Libanon

An Israels Grenze zum Libanon ist es auch am Samstag wieder zu Gefechten gekommen. Mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten seien vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Auch Militärposten entlang der Grenze seien beschossen worden. Die Geschosse seien in offenen Gebieten eingeschlagen. Die israelische Armee habe zurückgeschossen und militärische Einrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen.

15:09 Uhr Israel ruft erneut zum Verlassen des nördlichen Gazastreifens auf

Das israelische Militär fordert die Bewohner im Norden des Gazastreifens erneut auf, das Gebiet zu verlassen. „Dies ist eine dringende militärische Empfehlung“, schreibt Militärsprecher Daniel Hagari auf X (ehemals Twitter). „Zu Ihrer unmittelbaren Sicherheit fordern wir alle Bewohner des nördlichen Gazastreifens und von Gaza-Stadt auf, vorübergehend in den Süden umzuziehen.“ Der bevorstehende Einsatz der israelischen Streitkräfte solle die Bedrohung durch die Hamas mit Präzision und Intensität neutralisieren.

14:47 Uhr Viele Tausend Menschen bei pro-palästinensischem Protest in London

Viele Tausend pro-palästinensische Demonstranten haben sich an einem erneuten Großprotest in London beteiligt. Viele von ihnen trugen Banner und Schilder mit Botschaften, mit denen sie ihre Unterstützung für die Palästinenser bekundeten.

Fotos zeigten eine große Menschenmenge, auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie langsam durch die britische Hauptstadt zog. Die Polizei erwartete rund 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Demonstration, bei der nach Angaben der Nachrichtenagentur PA eine Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert werden sollte. In anderen britischen Städten wie Manchester und Glasgow waren ebenfalls Kundgebungen geplant. Bereits am vergangenen Samstag hatten sich nach Schätzungen der Polizei bis zu 100.000 Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration in London beteiligt.

Nahostkonflikt - Großbritannien

Quelle: dpa/Jordan Pettitt

14:13 Uhr TV-Bericht: Israelische Ärzte retteten Hamas-Chef Sinwar 2004 das Leben

Ein Arzt, der den Hamas-Chef Jihia al-Sinwar während dessen Haft in Israel häufig behandelt hat, bedauert heute, dass israelische Mediziner ihm damals das Leben gerettet haben. Juval Biton erzählte dem israelischen TV-Sender Channel 12 am Freitagabend, er sei damals für die Zahnbehandlung von Sinwar und anderen Hamas-Häftlingen zuständig gewesen. Bei den Massakern von Hamas-Terroristen am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet sei sein Neffe aus dem Kibbutz Nir Oz in den Gazastreifen entführt worden.

Sinwar habe während der Haft einen eitrigen Hirnabzess gehabt, erinnerte Biton sich. „Wenn er geplatzt wäre, hätte er sich verabschieden können“, sagte Biton, der damals auch Leiter der Geheimdienstabteilung der israelischen Gefängnisbehörde wurde. „Israelische Ärzte retteten sein Leben.“ Heute bedauere er dies zutiefst. „Dass wir sein Leben gerettet haben, hat Hunderten von Kindern und alten Leuten das Leben gekostet“, sagte Biton mit Tränen in den Augen. Israel habe sich lange Illusionen gemacht und die Gefahr durch den Feind im Gazastreifen unterschätzt. 2011 war Sinwar als einer von mehr als 1000 palästinensischen Häftlingen, die im Rahmen eines Gefangenenaustauschs im Gegenzug für den israelischen Soldaten Gilad Schalit freigekommen waren.

13:47 Uhr Al-Sisi betont nach Drohnen-Vorfall Ägyptens Souveränität

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat nach dem Niedergang zweier Drohnen in Ägypten gefordert, dass die Souveränität seines Staates respektiert wird. „Von welchem Ort (die Drohnen) auch immer kamen, eine Erweiterung des Konflikts liegt nicht im Interesse der Region“, sagte Al-Sisi in Kairo mit Bezug auf den Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. „Ägypten ist ein souveräner Staat. Ich hoffe, wir alle respektieren seine Souveränität und sein Ansehen“, sagte der frühere General.

Untersuchungen zufolge seien zwei Drohnen in den Küstenstädten Taba und Nuwaiba am Roten Meer nahe der israelischen Grenze niedergegangen, sagte Al-Sisi. Sie seien aus südlicher Richtung nach Norden geflogen. Bei dem Absturz der Drohne in Taba wurden nach Angaben der Armee am Freitag sechs Menschen verletzt. Bisher bekannte sich niemand zu den Angriffen. Der Verdacht richtete sich gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen, die vom Süden der Arabischen Halbinsel mutmaßlich Ziele in Israel angreifen wollten.

13:35 Uhr Irans Revolutionsgarden bekräftigen Drohungen gegen die USA

Irans Revolutionsgarden (IRGC) haben angesichts des Gaza-Kriegs ihre Warnungen gegen die USA verschärft. Die Unterstützer Israels sollten sich bewusst sein, dass „einige Hände, die nicht in der Lage sind, dieses Regime zu erreichen, amerikanische Streitkräfte erreichen können, die diesen Krieg steuern“, zitierte die iranische Nachrichtenagentur General Ramesan Scharif. Der IRGC-Sprecher hatte die Drohungen zuvor in einem Interview mit dem libanesischen TV-Sender Al-Majadin ausgesprochen, aus dem iranische Medien zitierten. Alle US-Militärstützpunkte und ihre Flüge würden genau beobachten werden, sagte Scharif weiter.

13:08 Uhr – Israel weitet Bodeneinsatz im Gazastreifen aus – Heftigste Luftangriffe seit Kriegsbeginn

Das israelische Militär weitet nach eigenen Angaben seinen Bodeneinsatz im Gazastreifen aus. Dazu würden Infanterie und gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt, teilte Militärsprecher Daniel Hagari mit. Sie würden von „massivem“ Beschuss aus der Luft und vom Meer aus unterstützt.

Zuvor hatte das Militär Videoaufnahmen von gepanzerten Fahrzeugen veröffentlicht, die in Gegenden im Gazastreifen vordringen. Es war die erste Bestätigung mit Bildern, dass israelische Bodentruppen vor Ort sind. Soldaten hatten zuvor kurze nächtliche Vorstöße in das Gebiet unternommen, waren aber dann nach Israel zurückgekehrt.

Israels Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Samstag im Gazastreifen mehrere Terroristen der Hamas getötet. Israelische Kampfflugzeuge hätten zudem 150 Ziele angegriffen, teilte das israelische Militär in den sozialen Medien mit. Darunter seien Tunnel sowie unterirdische Räume und Infrastruktur gewesen. Ein dazu verbreitetes Video zeigte Aufnahmen von zahlreichen Einschlägen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, es seien die heftigsten Luftangriffe seit Kriegsbeginn gewesen.

Die Armee zitierte einen namentlich nicht genannten Oberst auf der früher als Twitter bekannten Plattform X damit, dass das israelische Militär „im Gazastreifen bisher nie gesehene Feuerkraft“ einsetze. Brigadegeneral Gilad Keinan von der Luftwaffe sagte, rund einhundert Kampfflugzeuge hätten in der Nacht Hunderte von Geschossen abgeworfen und Hunderte von Hamas-Zielen zerstört. „Das Ziel ist klar: Alles zu zerstören, was mit Hamas zu tun hat“, sagte er. Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei dem nächtlichen Beschuss hunderte Gebäude im Norden des Gazastreifens komplett zerstört.

12:58 Uhr – Erneuter WHO-Appell für humanitäre Feuerpause im Gazastreifen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Konfliktparteien im Gaza-Krieg erneut zu einer dringend benötigten Feuerpause aufgerufen. Berichte über Bombardierungen in der Nähe großer Krankenhäuser gäben Anlass zu großer Sorge. Die WHO bekräftigte, es sei unmöglich, Patienten zu evakuieren, ohne ihr Leben zu gefährden. Kliniken im gesamten Gazastreifen seien aufgrund der bisher Verletzten bereits ausgelastet und könnten den dramatischen Anstieg der Patientenzahlen nicht verkraften, während sie gleichzeitig Tausende von Zivilisten beherbergten, teilte die WHO mit. Während des nächtlichen Vorstoßes israelischer Truppen in den Gazastreifen sei es zu einem totalen Kommunikations- und Stromausfall für Gesundheitspersonal, Patienten und Zivilisten gekommen.

12:16 Uhr – Angehörige der Geiseln fordern Treffen mit israelischer Regierung

Angehörige der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln fordern ein sofortiges Treffen mit der israelischen Regierung. „Keiner aus dem Kriegskabinett hat sich die Mühe gemacht, sich mit den Familien der Geiseln zu treffen, um zu erklären, ob die Bodenoperation das Wohlergehen der 229 Geiseln im Gazastreifen gefährdet“, erklärte das Forum der Familien von Geiseln und Vermissten. Die vergangene Nacht bezeichnet das Bündnis als „die schrecklichste aller Nächte“. Die Geiseln seien den gleichen Bombardierungen ausgesetzt wie ihre Geiselnehmer.

11:58 Uhr – Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert deutsche UN-Enthaltung

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat die Enthaltung Deutschlands bei einer Abstimmung über eine UN-Resolution zur humanitären Lage in Gaza scharf kritisiert. „Wie kann Deutschland sich bei einer UN-Resolution enthalten, die als alleiniges Ziel hat, Israels Recht auf Selbstverteidigung zu delegitimieren? Deutschland hätte klar mit Nein stimmen sollen“, sagte der Präsident der Gesellschaft, Volker Beck, laut Mitteilung.

Die UN-Vollversammlung in New York hatte am Freitagabend eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Situation und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen verabschiedet. 120 Länder stimmten dafür, 14 dagegen, 45 enthielten sich, darunter Deutschland. „Die klaren Bekenntnisse der Bundesregierung zum Recht Israels auf Selbstverteidigung passen nicht zu diesem Abstimmungsverhalten der Lauheit“, sagte der Grünen-Politiker Beck. Bei der Unterstützung Israels dürfe es „keine falschen Rücksichtnahmen auf Andere geben, wenn das Bekenntnis zur Staatsräson ernst gemeint ist“.

11:44 Uhr – Weiter Raketenangriffe aus Gaza auf israelische Grenzorte

Israelische Grenzorte sind am Samstag weiter vom palästinensischen Gazastreifen aus beschossen worden. In den Ortschaften im Grenzgebiet zu dem Küstenstreifen heulten mehrmals Warnsirenen, wie die israelische Armee mitteilte. Die Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas, bekannten sich zu einem Angriff auf den Ort Zikim. Sie hatten sich auch am Freitag zu Raketenangriffen auf Israel bekannt, unter anderem auf die Küstenmetropole Tel Aviv. Die Hamas wird nicht nur von Israel, sondern auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft.

Seit Beginn des Krieges vor drei Wochen sind nach israelischen Angaben rund 8000 Raketen von Gaza aus auf Israel abgefeuert worden. Ein Teil davon sei im Gazastreifen selbst eingeschlagen und habe dort auch Opfer verursacht.

11:35 Uhr – Bayern-Präsident Hainer: Fall Mazraoui darf sich nicht wiederholen

Bayern Münchens Vereinspräsident Herbert Hainer hat nach dem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag von Abwehrspieler Noussair Mazraoui gefordert, „dass sich so etwas nicht wiederholen darf“. Es sei auch klar, „dass wir als Verein die richtigen Schlüsse ziehen müssen und werden“, sagte Hainer der „Abendzeitung“. Der marokkanische Fußball-Nationalspieler Mazraoui war für den pro-palästinensischen Beitrag scharf kritisiert worden. Nach einem Gespräch mit der Bayern-Spitze ließ der Spieler via Klubmitteilung verlauten, dass er „jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation“ verurteile. Auf Sanktionen gegen Mazraoui hatte der Verein verzichtet.

Nach dem Champions-League-Spiel bei Galatasaray Istanbul war es auch zu einem Gespräch Mazraouis mit dem israelischen Teamkollegen Daniel Peretz gekommen. „Es war ein gutes, offenes Gespräch. Wir haben uns zusammengesetzt, Daniel und Nous verstehen einander. Das ist ein wichtiges Signal“, sagte Hainer.

11:06 Uhr – Armeesprecher: Israelische Bodentruppen weiter im Gazastreifen

Nach Ausweitung der israelischen Bodeneinsätze im Gazastreifen befinden die Truppen sich nach Militärangaben weiter vor Ort. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, Israel schreite „in den Kriegsphasen voran“. In der Nacht „sind israelische Truppen in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen und haben den Bodeneinsatz ausgeweitet“, sagte er. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie. Die Bodentruppen seien immer noch vor Ort. Unter den israelischen Soldaten gebe es keine Opfer.

Hagari sagte, es seien mehrere ranghohe Kommandeure der islamistischen Hamas getötet worden, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird. Darunter sind nach Militärangaben auch ein Hamas-Marinekommandeur sowie der für Luftangriffe zuständige Hamas-Anführer Asem Abu Rakaba.

10:43 Uhr – Israels Botschafter fordert mehr Schutz und Solidarität für Juden

Angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle hat der israelische Botschafter Ron Prosor mehr Schutz für Juden in Deutschland gefordert. „Ich weiß, dass viele Juden sich jetzt fürchten. Das ist völlig inakzeptabel. Ich erwarte Schutz und Solidarität“, sagte Prosor der „Rheinischen Post“. „Die Tatsache, dass im Jahr 2023 Juden und Israelis Angst haben auf deutschen Straßen, ist beschämend.“ Wenn Molotowcocktails auf Synagogen geworfen und Davidsterne auf Häuser geschmiert würden, „dann frage ich mich, was aus der Geschichte gelernt worden ist“.

Zugleich würdigte Prosor zahlreiche Solidaritätsbekundungen: „Aus der deutschen Zivilgesellschaft erreicht uns täglich Unterstützung, auf persönlicher Ebene und mit Initiativen und öffentlichen Kundgebungen.“ Auch von politischer Ebene sei er sich der Unterstützung ganz sicher.

10:14 Uhr – Erdogan fordert Ende israelischer Angriffe auf Gaza

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Ende israelischer Angriffe im Gazastreifen gefordert. „Israel muss diesen Zustand des Wahnsinns sofort beenden und seine Angriffe einstellen“, schrieb der Präsident in einem Post auf der Plattform X, vormals Twitter. Gleichzeitig rief Erdogan zu einer bereits für Samstag geplanten propalästinensischen Demonstration in Istanbul auf.

Vor wenigen Tagen hatte der Staatschef die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas als Freiheitskämpfer bezeichnet. Erdogan rief zu einem Waffenstillstand auf. Die Hamas ist für die USA, Europa und Israel eine Terrororganisation, für die Türkei nicht. Ankara unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich nach eigenen Angaben um die Freilassung von Geiseln.

09:59 Uhr – Angriff in Gaza soll noch nicht die israelische groß angelegte Bodenoffensive gewesen sein

ABC News berichtet unter Berufung auf US-amerikanische und israelische Beamte, dass der israelische Bodenangriff in Gaza in der vergangenen Nacht nicht die erwartete groß angelegte Offensive gewesen sei, mit der Israel seit drei Wochen drohe und die das Ziel habe, die Hamas nach ihrem verheerenden Angriff auf Israel am 7. Oktober zu zerschlagen.

09:41 Uhr – WHO: Kontakt zu Team angesichts Beschusses im Gazastreifen unmöglich

Die Weltgesundheitsorganisation und andere Hilfsorganisationen sind nach eigenen Angaben angesichts heftigen israelischen Beschusses im Gazastreifen nicht dazu in der Lage, mit ihren örtlichen Teams zu kommunizieren. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom teilte mit, wegen des Verlusts der Kommunikationsmöglichkeiten könnten Rettungswagen nicht zu Verletzten gelangen. „Wir haben noch immer keinen Kontakt zu unseren Mitarbeitenden und gesundheitlichen Einrichtungen“, schrieb Tedros auf X, der früheren Plattform Twitter. „Ich mache mir Sorgen um ihre Sicherheit.“

Guillemette Thomas von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen teilte mit, man habe seit mehr als zwölf Stunden keinen Kontakt zu den eigenen Mitarbeitern vor Ort herstellen können. „Die Situation ist sehr schwierig“, sagte Thomas der Nachrichtenagentur AP. „Wir können nicht mit unserem Team kommunizieren. Wir wissen nicht, ob sie in Sicherheit sind.“

07:03 Uhr – Israelische Armee – Hamas-Verantwortlicher für Drohnen „ausgeschaltet“

Israel hat nach eigenen Angaben den Verantwortlichen der Terrororganisation Hamas für Luftverteidigung und Co-Planer der Terrorattacke vom 7. Oktober getötet. Auf Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen habe ein Kampfjet Asem Abu Rakaba „ausgeschaltet“, teilte das Militär auf Telegram mit. Demnach kümmerte sich Abu Rakaba für die Hamas um Drohnen, Gleitschirme sowie Luftaufklärung- und -verteidigung. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.

Den israelischen Angaben zufolge plante Abu Rakaba den blutigen Angriff vom 7. Oktober im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Gazastreifen mit, bei dem mehr als 1400 Menschen starben und die Angreifer mehr als 200 weitere als Geiseln verschleppten. Er sei für Drohnenangriffe verantwortlich gewesen und habe die Kämpfer koordiniert, die mit Gleitschirmen auf israelisches Gebiet damals vordrangen, hieß es.

06:35 Uhr – Bundeswehr hat mehr als 1000 Soldaten in den Nahen Osten verlegt

Die Bundeswehr hat für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger inzwischen mehr als 1000 Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Die ganz überwiegende Zahl der Männer und Frauen sei nun auf Zypern in Bereitschaft, wurde der Deutschen Presse-Agentur in Berlin aus Sicherheitskreisen erklärt. Sie seien von dort aus praktisch sofort einsatzbereit, ohne dass aber die weitere Entwicklung in der Folge des Großangriffs der Hamas auf Israel abzusehen sei.

Das Verteidigungsministerium hatte am vergangenen Wochenende erklärt, die eigene Reaktionsfähigkeit in der Region werde erhöht. Auf Zypern wurde ein Planungs- und Führungsstab für einen möglichen Evakuierungseinsatz aufgebaut. Auf der Insel sind auch Spezialkräfte der Deutschen Marine (KSM) mit den Kampfschwimmern in Warteposition. Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sind nach Jordanien geflogen worden.

06:10 Uhr – Hamas spricht von israelischen Bodeneinsätzen

Der militärische Arm der Hamas behauptet, es habe Bodeneinsätze der israelischen Armee und gewalttätige Zusammenstöße in Beit Hanun im Norden des Gazastreifens sowie östlich des Flüchtlingslagers Al-Bureidsch gegeben. Beide Orte liegen in Grenznähe. Unabhängig waren die Angaben der Al-Kassam-Brigaden vom späten Freitagabend nicht zu überprüfen. Israels Armee hatte zuvor angekündigt, ihre Bodeneinsätze auszuweiten.

04:00 Uhr – Neubauer: „Verurteilen Terror der Hamas scharf“

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat sich im Namen von Fridays for Future Deutschland klar von israelfeindlichen Äußerungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanziert. „Unsere volle Solidarität gilt den Jüdinnen und Juden weltweit, und wir verurteilen scharf den Terror der Hamas“, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. „Wir distanzieren uns von den antisemitischen Posts auf internationalen Kanälen nachdrücklich.“ Die internationalen Netzwerke der Bewegung seien lose und strukturlos und wenige Personen stünden hinter einzelnen Posts. „Es alarmiert uns zu erleben, wie eben diese Netzwerke insbesondere in den letzten Tagen von Wenigen missbraucht wurden, um Desinformation und Antisemitismus zu teilen“, sagte Neubauer.

Lesen Sie auch

Luisa Neubauer Jan Alexander Casper

Meinung Angriff auf Israel

Vor rund einer Woche hatte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die Fridays for Future mitbegründet hat, in sozialen Netzwerken antisemitische Propaganda verbreitet.

00:07 Uhr – Weißes Haus: „Wir ziehen keine roten Linien für Israel“

Die US-Regierung hat ihre Unterstützung für Israel nach den Angriffen der islamistischen Hamas bekräftigt. „Wir ziehen keine roten Linien für Israel“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, auf die Frage eines Journalisten. Man unterstütze weiter die „Sicherheitsbedürfnisse“ des Landes und Israels Recht, sich selbst zu verteidigen. „Das wird so bleiben.“ Zu Israels Ausweitung der Bodeneinsätze in Gaza äußerte sich Kirby auch auf mehrere Nachfragen hin nicht.

Kirby sagte, dass man aber auch von Anfang mit Israel über die „Art und Weise“ einer Reaktion auf die Terrorangriffe gesprochen habe. „Und wir haben uns nicht gescheut, unsere Besorgnis über zivile Opfer, Kollateralschäden und die Vorgehensweise, die sie wählen könnten, zum Ausdruck zu bringen.“ Das sei es, was „Freunde“ tun könnten und man werde diese Gespräche weiter führen.


source site