Israel Liveticker: ++ Israel weist Vorwürfe über Einsatz von weißem Phosphor in Gaza zurück++

Israel hat Vorwürfe über den Einsatz von weißem Phosphor bei den Angriffen im Gaza-Streifen klar zurückgewiesen. Diese Anschuldigung sei „eindeutig falsch“, teilte die israelische Armee am Freitag mit. Israels Militär verwende diese Waffen nicht.

„Human Rights Watch hatte nach eigenen Angaben anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gaza-Streifen weißen Phosphor eingesetzt haben“, hieß es in einer Mitteilung der Organisation.

Der Einsatz in den dicht besiedelten Gebieten des Gaza-Streifens verstoße gegen das humanitäre Völkerrecht, wonach Konfliktparteien alle erdenklichen Vorkehrungen treffen müssten, um Verletzungen von Zivilisten und Verlust von Menschenleben zu vermeiden. Der Einsatz weißen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schließt nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.

Die von Human Rights Watch angeführten Videos zeigten den mehrfachen Einsatz von weißem Phosphor über dem Hafen von Gaza-Stadt und zwei ländlichen Orten entlang der israelisch-libanesischen Grenze, hieß es weiter. Weißer Phosphor ist hochentzündlich. Die giftige Substanz wird militärisch in Brandbomben, Signalmitteln, Leuchtspurmunition und Rauchbomben eingesetzt und kann schlimme Verbrennungen verursachen.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:55 Uhr – Türkei nennt Aufruf zur Evakuierung des Nordens des Gazastreifens „inakzeptabel“

Die Türkei hat die Aufforderung Israels an die palästinensischen Bewohner, binnen 24 Stunden den Norden des Gazastreifens zu verlassen, als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Die 2,5 Millionen Einwohner, die seit Tagen wahllos bombardiert werden und keinen Strom, kein Wasser und keine Nahrung haben, zu zwingen, in ein extrem begrenztes Gebiet zu migrieren, ist ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht und unmenschlich“, erklärte das Außenministerium in Ankara.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte: Das „Abschneiden von Wasser, Strom und Nahrung für zwei Millionen Menschen, die auf 360 Quadratkilometern eingeschlossen sind, verstößt gegen die grundlegendsten Menschenrechte“.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte: Das „Abschneiden von Wasser, Strom und Nahrung für zwei Millionen Menschen, die auf 360 Quadratkilometern eingeschlossen sind, verstößt gegen die grundlegendsten Menschenrechte“.

17:23 Uhr – Berliner Schulen können palästinensische Symbole untersagen

Berliner Schulen können schärfer gegen Sympathiebekundungen für die palästinensische Terrororganisation Hamas vorgehen. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch stellte klar, dass Schulen Symbole, Äußerungen und Handlungen verbieten dürfen, wenn diese als Befürwortung oder Billigung der Angriffe auf Israel oder als Unterstützung der Hamas gewertet werden können. Solche Handlungen stellten in der aktuellen Situation eine Gefährdung des Schulfriedens dar, heißt es in einem Schreiben der CDU-Politikerin an die Schulleitungen, über das zunächst die „B.Z.“ berichtete und das auch der dpa vorlag. Rechtsgrundlage sei das Schulgesetz.

Laut Bildungsverwaltung gab es bei Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel Unsicherheit, was bei Sympathiebekundungen von Schülern rechtlich möglich ist und was nicht. Daraufhin hätten Fachleute das Schulgesetz des Landes noch einmal geprüft und festgestellt, dass es auch solche Verbote an Schulen erlaube. Man wolle Schulleitungen mit dem Schreiben mehr Sicherheit bei dem Thema geben, so Günther-Wünsch.

16:52 Uhr – Putin nennt Angriff auf Israel „beispiellos“ in Umfang und Brutalität

Russlands Präsident Wladimir Putin hat knapp eine Woche nach den Terror-Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel diese erstmals verurteilt. „Israel wurde mit einer historisch beispiellosen Attacke konfrontiert“, das betreffe nicht nur den Umfang, sondern auch die Brutalität, sagte Putin auf einer Pressekonferenz in Bischkek am Rande des Gipfels der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

„Israel hat natürlich das Recht auf die Gewährleistung seiner Sicherheit und Garantien für diese Sicherheit“, sagte er. Zugleich warf er Israel vor, „mit ziemlich brutalen Methoden“ darauf zu reagieren. Er forderte den Schutz von Zivilisten und bot einmal mehr Russland als Vermittler in dem Konflikt an. In einer ersten Reaktion auf die Hamas-Angriffe hatte der Kremlchef Mitte der Woche noch die USA als Schuldigen für die Gewalt bezeichnet. Deren Nahostpolitik sei gescheitert, weil sie nicht nach einem für alle Seiten annehmbaren Kompromiss gesucht hätten.

16:13 Uhr – Baerbock reist am Abend zu Krisengesprächen nach Ägypten weiter

Außenministerin Annalena Baerbock reist an diesem Freitagabend von Israel aus zu weiteren Krisengesprächen nach Ägypten. Neben der regionalen Lage nach den Angriffen der Hamas auf Israel würden dort auch die Bemühungen um die Freilassung der von den Islamisten nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen, hieß es aus Delegationskreisen. Auch die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung in Gaza würden Thema sein.

Der Airbus der Flugbereitschaft der Bundeswehr, mit dem Baerbock von Berlin nach Tel Aviv geflogen ist, wird demnach mit mehr als 80 deutschen Staatsangehörigen nach Deutschland zurückkehren. Auf ihrem Rückflug würden die Deutschen vom Krisenbeauftragten des Auswärtigen Amtes begleitet. Baerbock reist mit einem kleineren Flugzeug der Flugbereitschaft weiter.

15:38 Uhr – Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf fast 1800

Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1799 gestiegen. Darunter seien 351 Frauen sowie 583 Minderjährige, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Mindestens 7388 weitere Menschen wurden demnach verletzt.

15:21 Uhr – Palästinenser: Neun Tote bei Konfrontationen im Westjordanland

Bei Konfrontationen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Mehr als 30 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Westjordanland mit. Berichten zufolge waren an den gewalttätigen Auseinandersetzungen in mehreren Städten neben Soldaten auch israelische Siedler beteiligt.

Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. Unklar war auch, ob unter den Toten Mitglieder militanter Gruppierung waren.

15:12 Uhr – USA wollen Öffnung eines Grenzübergangs von Gaza nach Ägypten

Die US-Regierung bemüht sich weiter um die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen. „Er ist immer noch geschlossen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht weiterhin alles versuchen werden, um mit den Israelis und den Ägyptern über eine Öffnung und eine sichere Ausreise zu sprechen“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in Washington über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Man müsse außerdem weiter sicherstellen, dass humanitäre Unterstützung nach Gaza gelange.

Das israelische Militär hat am Freitag vor einer erwarteten Bodenoffensive im Gazastreifen mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung Richtung Süden aufgefordert.

15:05 Uhr – Außenpolitiker Chinas und EU für Zwei-Staaten-Lösung in Nahost

Die führenden Außenpolitiker der EU und Chinas haben sich angesichts des Konflikts zwischen der Hamas und Israel gemeinsam für eine Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen. „Ich bekräftige nochmals die Verurteilung der Terrorattacken der Hamas und wir sind uns einig, dass die Zwei-Staaten-Lösung die einzige stabile Lösung ist“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in Peking. Die internationale Gemeinschaft müsse stärker daran arbeiten, die Lösung zu ermöglichen.

Borrell sprach in Peking mit Chinas Außenminister Wang Yi über internationale Sicherheitsfragen. China steht im Konflikt zwischen der Hamas und Israel zwischen den Stühlen und sieht sich als Freund beider Seiten. China vertrete die Meinung, dass die Kämpfe schnellstmöglich beendet werden müssen, sagte Wang Yi. Die Vereinten Nationen müssten dazu ihrer Rolle gerecht werden, den Konflikt zu lösen. „Die Palästina-Frage ist das Herz des Problems im Nahen Osten. Es ist eine Wunde, die heutzutage immer wieder aufgerissen wird“, erklärte er. Das Grundproblem liege darin, dass die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates immer wieder verzögert wurde.

14:50 Uhr – Deutsche Islam mahnen bei Demo-Aufrufen zu Besonnenheit

Angesichts von Demonstrationsaufrufen gegen Israel im Nahostkonflikt in den sozialen Medien haben Islamverbände in Niedersachsen ihre Gemeinden zur Zurückhaltung aufgerufen. „Meist ist unklar, von wem diese Kundgebungen organisiert werden“, schreibt der Vorsitzende des Regionalverbandes Hannover der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Recep Bilgen, im Netzwerk „X“. „Deshalb rufen wir unsere Gemeinden zu Besonnenheit auf und bitten unsere Mitglieder, sich von solchen Kundgebungen fernzuhalten.“ Ähnlich äußerte sich am Freitag auch der Sprecher des Landesverbandes Schura Niedersachsen, Enes Esatbeyoglu.

14:44 Uhr – Davidstern auf Berliner Eingangstür geschmiert

Unbekannte haben auf die Eingangstür eines Mehrfamilienhauses in Berlin-Prenzlauer Berg einen Davidstern geschmiert. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, hieß es am Freitag von der Polizei. Eine Anwohnerin hatte die Schmiererei dokumentiert, dann der Polizei gemeldet und anschließend unkenntlich gemacht. Den Angaben nach wurde der Davidstern bereits am Donnerstagabend auf die Tür geschmiert. Die Polizei geht bei dem Vorfall von einer politisch motivierten Tat aus.

14:25 Uhr – Frankfurter Buchmesse verschiebt Preisverleihung an palästinensische Autorin

Die palästinensische Autorin Adania Shibli wird nach dpa-Informationen nicht wie vorgesehen auf der Frankfurter Buchmesse geehrt. Sie sollte am 20. Oktober mit dem „Liberaturpreis“ des Vereins Litprom ausgezeichnet werden, einer Auszeichnung für Autorinnen aus dem Globalen Süden. Ihr Roman „Eine Nebensache“ war von der Kritik hoch gelobt, aber auch wegen angeblich antisemitischer Klischees kritisiert worden.

„Angesichts des Terrors gegen Israel sucht Litprom nach einem geeigneten Rahmen der Veranstaltung zu einem Zeitpunkt nach der Buchmesse“ sagte Buchmessen-Direktor Juergen Boos, und betonte: Die Preisträgerin sei von einer unabhängigen Jury ausgewählt worden, Litprom sei der Veranstalter „und vollständig für die inhaltliche Ausrichtung der Preisvergabe verantwortlich“.

14:10 Uhr – Hisbollah bekräftigt Kampfbereitschaft vor Hunderten Anhängern

Die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah hat ihre Kampfbereitschaft bekräftigt. Vor Hunderten Anhängern sprach der stellvertretende Generalsekretär der Organisation, Naim Ghassem, der islamistischen Hamas seine Unterstützung aus. „Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, werden wir sie ergreifen“, sagte Ghassem. „Wir befinden uns in einer Zeit der Siege und nicht in einer Zeit der Niederlagen.“

Die Schiitenorganisation Hisbollah (Partei Gottes) entstand 1982 mit iranischer Unterstützung als Antwort auf die israelische Invasion im Libanon. Seitdem kämpft sie politisch, aber auch mit Gewalt gegen Israel. Die Gruppe ist in dem multikonfessionellen Land am Mittelmeer auch im Parlament vertreten. Finanziert wird sie vorrangig vom Iran.

Die Hisbollah gilt als weitaus mächtiger als die Hamas. Ihr Einfluss reicht tief in den von Krisen gelähmten libanesischen Staat hinein. Die Organisation kontrolliert unter anderem den Süden an der Grenze zu Israel.

14:05 Uhr – Baerbock – „Wir sind alle Israelis in diesen Tagen“

ußenministerin Annalena Baerbock hat Israel und seiner Bevölkerung nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas die deutsche Solidarität versichert. „In diesen schrecklichen Tagen stehen wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen. In diesen Tagen sind wir alle Israelis“, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen in Netivot in der Nähe der Grenze zum Gaza-Streifen. Sie ergänzte: „Ich möchte unsere tiefste Solidarität seitens der deutschen Regierung, aber auch der deutschen Bevölkerung zum Ausdruck bringen.“

Baerbock sprach im Krisenzentrum der Stadt mit Cohen und auch mit Angehörigen von verschleppten deutschen Staatsangehörigen. Die gemeinsame Pressekonferenz mit Cohen fand in Anwesenheit der Angehörigen statt. Auf Wunsch von Cohen besuchten beide im Anschluss ein Wohnhaus, das von einer Hamas-Rakete getroffen worden war. Bei dem Terrorangriff wurden nach Informationen des Auswärtigen Amts in dem Haus Großvater, Vater und Sohn getötet.

14:00 Uhr – EU-Außenbeauftragter – Israels Evakuierungsforderung „unrealistisch“

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Israels Evakuierungsaufforderung an mehr als eine Million Palästinenser für ein Verlassen des nördlichen Gazastreifens als unrealistisch bezeichnet. „Natürlich muss die Zivilbevölkerung vor bevorstehenden Militäreinsätzen gewarnt werden, aber es ist völlig unrealistisch, dass eine Million Menschen innerhalb von 24 Stunden umsiedeln können“, sagt Borrell nach Gesprächen mit Chinas Außenminister Wang Yi in Peking.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (l) zusammen mit Chinas Außenminister Wang Yi am Rande eines strategischen EU-China-Dialogs

Quelle: dpa/Johannes Neudecker

Auch die USA als engster Verbündeter Israels äußerten sich zurückhaltend dazu. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, nannte es eine große Aufgabe. „Das sind sehr viele Menschen, die in einem sehr kurzen Zeitraum umgesiedelt werden müssen“, sagt Kirby dem Sender MSNBC. „Wir verstehen, was sie tun wollen und warum sie dies tun – um zu versuchen, die Zivilbevölkerung von der Hamas zu isolieren, die ihr eigentliches Ziel ist.“

13:20 Uhr – Bundeskanzler Scholz dankt Lufthansa-Crews für Evakuierungsflüge

Angesichts der Eskalation in Nahost hat die Bundesregierung weitere Sonderflüge angekündigt, um deutsche Staatsbürger aus Israel zu evakuieren. Am Sonntag werde die Fluggesellschaft Condor „in enger Absprache mit uns“ zwei Sonderflüge aus Jordanien anbieten, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Zudem bespreche das Ministerium mit der Lufthansa mögliche weiterer Sonderflüge am Samstag.

Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte zudem, dass die Bundeswehr sich darauf vorbereite, im Falle einer Lageverschärfung deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Israel auszufliegen. Seit Donnerstag absolviert die Lufthansa auf Bitte des Auswärtigen Amtes Sonderflüge für in Israel gestrandete Deutsche. Am Donnerstag seien mit vier Sonderflügen insgesamt rund 950 Deutsche aus Israel ausgereist. Für Freitag waren erneut vier Sonderflüge geplant.

13:10 Uhr – Israel zieht Anfrage für Marine-Munition zurück

Israel hat nach Angaben eines Sprechers des Bundesverteidigungsministeriums eine Anfrage an die Bundesregierung zurückgezogen, auch Munition für Kriegsschiffe zu liefern. Es werde geprüft, ob die Bundeswehr Israel Kapazitäten für Verwundetentransporte bereitstellen könne.

12:55 Uhr – Abbas fordert humanitären Korridor für Gaza-Streifen

Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hat in einem Gespräch mit US-Außenminister Antony Blinken die Einrichtung von humanitären Korridoren in den Gaza-Streifen gefordert, um ein humanitäres Desaster zu verhindern, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldet. Er lehnte demnach zudem die israelische Evakuierungsaufforderung für den nördlichen Gaza-Streifen als „angeordnete Vertreibung“ ab.

12:51 Uhr – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Israel eingetroffen

Nach dem Hamas-Terrorangriff ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Von der Leyen wird von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola begleitet.

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Die Politikerinnen wollen die israelische Führung treffen, teilte von der Leyen auf der Onlineplattform X mit. Metsola schrieb auf X, der Terror werde nicht siegen. „Wir können – wir müssen – die Hamas stoppen“.

12:40 Uhr – Steinmeier besucht Berliner Synagoge

Aus Solidarität mit Israel nach dem Terrorangriff der palästinensischen Hamas hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die jüdische Gemeinde der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg besucht. Geplant waren Gespräche mit Mitgliedern der Gemeinde. Anschließend wollte Steinmeier eine Stellungnahme abgeben. In Berlin gibt es acht Synagogen.

Bundespräsident Steinmeier trifft Mitglieder der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg

Bundespräsident Steinmeier trifft Mitglieder der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg

Quelle: REUTERS

In der Synagoge am Fraenkelufer traf Steinmeier unter anderem mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Gideon Joffe, dem Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann. Für den Abend rief der Verein AMCHA Deutschland, Zentrum für psychosoziale Hilfe für Überlebende des Holocaust in Israel, zu einer mehrstündigen Mahnwache in der Nähe der Synagoge auf.

12:35 Uhr – Israel dementiert 13 getötete Geiseln in

Laut der Hamas wurden durch den schweren israelischen Beschuss auf Ziele im Gazastreifen als Reaktion auf die Großangriffe der islamistischen Gruppe 13 Geiseln getötet. Unter den Toten seien Ausländer, teilte der militärische Flügel der Hamas am Freitag mit. Die 13 seien in den vergangenen 24 Stunden an verschiedenen Orten ums Leben gekommen.

Zu der Nationalität der Ausländer machte die Gruppe keine Angaben. Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari wies die Angaben zurück. „Wir haben unsere eigenen Informationen und glauben nicht den Lügen der Hamas. Wir haben Informationen verifiziert, die uns erreicht haben“, sagte Hagari in einem Interview des Fernsehsenders Al-Dschasira.

12:29 Uhr – Palästina-Parole strafbar: „From the River to the Sea“

Angesichts des Terrorangriffs auf Israel wollen Berliner Staatsanwaltschaft und Polizei rigider gegen israelfeindliche Parolen bei Demonstrationen von Palästinensergruppen vorgehen. Die Verwendung der oft verwendeten Parole „From the River to the Sea, Palestine will be free“ werde jetzt von der Staatsanwaltschaft als strafbar eingeordnet, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Satz ist gemeint, es solle ein freies Palästina geben auf einem Gebiet vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer – dort wo sich jetzt Israel befindet. Entsprechende Landkarten zeigen bei Demonstrationen das Gebiet ganz in grün, der Farbe des Islam.

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WELT-Chefredakteur Ulf Poschardt

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Die Staatsanwaltschaft sehe bei der Parole einen Anfangsverdacht auf Volksverhetzung, weil das Existenzrecht Israels dadurch betroffen sei, sagte die Sprecherin. Bei dem entsprechenden Paragrafen 130 heißt es, bestraft werde, wer gegen „nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppen“ zum Hass aufstachele oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordere. Verboten sind laut Gesetz schon lange Parolen wie „Tod den Juden“. Andere Parolen, die Israel angreifen, sind dagegen als Meinungsäußerung zulässig.

12:15 Uhr – Bundesinnenministerium sieht „erhöhte Gefährdungslage“

Das Bundesinnenministerium geht von einer „erhöhten Gefährdungslage“ in Deutschland aus. Das sagt ein Sprecher des Ministeriums in Berlin, der auf den erhöhten Schutz durch die Landesbehörden für jüdischen und israelische Einrichtungen hinweist. Am Nachmittag werde Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit den Innenministern der Länder dazu beraten.

11:50 Uhr – Israelischer Botschaftsmitarbeiter in Peking angegriffen

Ein Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Peking ist nach Angaben des israelischen Außenministeriums am Freitag angegriffen und später in ein Krankenhaus gebracht worden. China bestätigte den Angriff zunächst nicht, dessen Hintergrund unklar war.

Der Angriff sei nicht auf dem Gelände der Botschaft geschehen, hieß es in einer an Journalisten gerichteten Erklärung des israelischen Außenministeriums. Die Identität des Botschaftsmitarbeiters wurde nicht genannt. Sein Zustand im Krankenhaus sei stabil.

Kurz zuvor hatte das israelische Außenministerium erklärt, Botschafter Rafi Harpas habe in einem Gespräch mit dem chinesischen Nahost-Gesandten Zhai Jun die „tiefe Enttäuschung“ seines Landes über Äußerungen Pekings nach dem Großangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel zum Ausdruck gebracht.

Es habe keine eindeutige Verurteilung des Massakers der Terrororganisation Hamas an unschuldigen Zivilisten gegeben, hieß es, und das israelische Recht auf Selbstverteidigung werde nicht erwähnt. China hatte zu dem Treffen erklärt, Peking sei „zutiefst besorgt über die Eskalation der Spannungen und der Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern“ und betrauere die zivilen Opfer des Konflikts. China verurteile Aktion, die unschuldigen Zivilisten schadeten und rufe zu einem Ende der Gewalt und einer Wiederaufnahme von Friedensgesprächen auf Basis einer Zwei-Staaten-Lösung auf.

11:35 Uhr – Ex-Weltmeister Özil mit Palästina-Solidarität in sozialen Netzwerken

Der frühere Fußball-Weltmeister Mesut Özil hat sein Bedauern über den Tod tausender Menschen in Israel und dem Gazastreifen ausgedrückt, sich aber gleichzeitig klar mit Palästina solidarisiert. Ein Bild auf X, vormals Twitter, versah der 34-Jährige am Freitag mit dem Hashtag #FREEPALESTINE.

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Auf dem Bild ist in einer Fotomontage Özil in einem Shirt abgebildet, auf dem die türkische und palästinensische Flagge ineinander gehen und der Schriftzug „Özgür Filistin“ (Freies Palästina) zu sehen ist. Zudem zeigt ein Kind in einem Özil-Shirt mit der Nummer 23 einem bewaffneten Mann, mutmaßlich einem israelischen Soldaten, die Rote Karte.

11:22 Uhr – UN: Israel soll Aufruf zum Verlassen von Nord-Gaza zurücknehmen

Die Vereinten Nationen stemmen sich gegen den Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens. „Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass ein solcher Schritt ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann“, sagte UN-Sprecher Rolando Gomez am Freitag in Genf. „Die Vereinten Nationen rufen nachdrücklich dazu auf, einen solchen Befehl aufzuheben, um zu vermeiden, dass sich eine ohnehin schon tragische Situation in eine Katastrophe verwandeln könnte“, sagte er.

Auch die Hilfsorganisation „Save the Children“ hat den Aufruf der israelischen Armee kritisiert. „Wir sind extrem besorgt über die Anweisungen des israelischen Militärs, eine Million Menschen innerhalb von 24 Stunden aus dem nördlichen Gazastreifen zu bringen“, teilte die Organisation am Freitag auf der Plattform X mit. Der Aufruf werde enorme Konsequenzen für Kinder haben und müsse zurückgenommen werden.

Der Aufruf zur Evakuierung betrifft laut den Vereinten Nationen etwa 1,1 Millionen Menschen in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet, in dem mehr als zwei Millionen Menschen leben. Außerdem wurden UN-Organisationen vor Ort aufgerufen, ihr Personal ebenfalls in den Süden zu verlegen.

Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wies in Genf darauf hin, dass die Verlegung von schwer kranken und schwer verletzten Patienten aus dem nördlichen Gazastreifen unmöglich sei. „Solche Menschen zu transportieren, kommt einem Todesurteil gleich“, sagte Sprecher Tarik Jasarevic.

Laut israelischem Militär versteckten sich Hamas-Terroristen in Gaza in Tunneln unter Häusern und in Gebäuden, in denen sich Zivilisten aufhielten.

11:19 Uhr – Hunderte Deutsche mit Schiff aus Israel evakuiert

Rund 1300 Menschen sind an Bord eines Kreuzfahrtschiffes von Israel aus in der zyprischen Hafenstadt Larnaka eingetroffen. Unter den Passagieren sollen Hunderte deutsche Staatsbürger sein, berichtete der zyprische Sender RIK. Das Schiff „Crown Iris“ war am Vorabend aus der nordisraelischen Hafenstadt Haifa gestartet.

Wie RIK berichtete, sollen die Passagiere auf Wunsch umgehend vom nahe gelegenen Flughafen der Stadt Larnaka aus nach Deutschland und in andere Länder fliegen können.

Die EU-Inselrepublik Zypern hatte bereits am Dienstag ihre Flughäfen und Häfen als Anlaufstellen zu Verfügung gestellt, um Menschen zu helfen, die die Region verlassen wollen. Die palästinensische Organisation Hamas hatte zuvor am Samstag eine großangelegte Terrorattacke gegen Israel gestartet.

Die „Crown Iris“ bringt nach Informationen des zyprischen Rundfunks nicht nur Menschen aus Israel nach Zypern – sie soll auch mit rund 150 Israelis zurück nach Haifa fahren, die in ihre Heimat zurückkehren wollen.

11:10 Uhr – EU ermittelt gegen Kurznachrichtendienst X wegen Fake News

Erstmals seit Verabschiedung verschärfter europäischer Digital-Gesetze hat die EU-Kommission ein Verfahren gegen eine Online-Plattform eingeleitet. Der früher als Twitter bekannte Kurznachrichtendienst X tue nicht genug gegen Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel, kritisierte EU-Industriekommissar Thierry Breton. In den vergangenen Tagen hatte er auch die Facebook-Mutter Meta sowie die Kurzvideo-Plattform TikTok gerügt und an die Einhaltung ihrer Pflichten unter dem Digital Services Act (DSA) erinnert.

Als ersten Schritt der Ermittlungen habe die Kommission Informationen bei X angefordert, fügte Breton hinzu. Das Unternehmen wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Eigentümer Elon Musk schrieb allerdings auf X, die EU habe bislang keinerlei Beispiele für Desinformationen aufgezeigt. Vor einigen Tagen hatte X-Chefin Linda Yaccarino darauf hingewiesen, Hunderte Nutzerkonten mit Verbindungen zur Hamas gelöscht zu haben.

Nach Aussagen von Forschern haben seit Ausbruch der Kämpfe Falschinformationen auf X, TikTok und den Meta-Diensten Facebook und Instagram stark zugenommen. Auf X scheine dieses Phänomen am weitesten verbreitet zu sein. Meta teilte inzwischen mit, zwischen dem 7. und dem 10. Oktober seien mehr als 795.000 Beiträge gelöscht worden.

11:06 Uhr – Mindestens 258 israelische Soldaten seit Hamas-Angriff getötet

Seit dem Großangriff der islamistischen Hamas vor knapp einer Woche sind nach Angaben der israelischen Armee mindestens 258 ihrer Soldaten getötet worden. Die Hinterbliebenen von 258 gefallenen Soldaten seien benachrichtigt worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari vor Journalisten.

Die Hamas hatte Israel am vergangenen Samstag mit einem Großangriff überfallen und rund 150 Menschen als Geiseln verschleppt. Bei den nachfolgenden Kämpfen wurden nach bisherigen Angaben der jeweiligen Behörden auf israelischer Seite mehr als 1300 Menschen getötet, im Gazastreifen mehr als 1530 Menschen.

11:03 Uhr – Hunderte Raketen auf Israel gefeuert

Militante Palästinenser haben am Freitag erneut hunderte Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Wie eine AFP-Reporterin aus dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gebiet berichtete, wurde innerhalb einer Viertelstunde eine Salve von Raketen abgeschossen. Die israelische Armee bestätigte die Raketenangriffe auf ihrem Gebiet.

Der militärische Flügel der radikal-islamischen Hamas hat eigenen Angaben zufolge 150 Raketen in Richtung der Stadt Aschkelon in der Nähe des Gazastreifens abgefeuert.

10:53 Uhr – Sicherheitsgefühl von Juden in Deutschland erschüttert

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel mit weit über 1000 Toten hat nach Einschätzung einer bundesweiten Beratungsstelle auch das Sicherheitsempfinden von Juden in Deutschland massiv erschüttert. „Im Moment leben die Menschen unter akuter Belastung“, sagte die Leiterin der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung (OFEK), Marina Chernivsky, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Viele Jüdinnen und Juden seien angesichts der schrecklichen Nachrichten aus Israel, angesichts des terroristischen Angriffs der Hamas geschockt, verstört, unsicher. Die Ereignisse riefen auch Traumatisierungen hervor in Verbindung mit der Vergangenheit: „Die Erfahrungen der Verfolgung und anderer Kriege vermengen sich mit diesem Angriff.“ Hinzu komme, dass viele Juden hierzulande schon vom Ukraine-Krieg stark betroffen seien, weil einige ihre Wurzeln in dem Land hätten.

Verstärkt werde diese Belastung durch antisemitische Vorfälle. Chernivsky sprach von psychischer und verbaler Gewalt oder Hetze im Netz.

10:36 Uhr – Türkei schickt Hilfslieferungen für Gaza nach Ägypten

Die Türkei hat für den Gazastreifen bestimmte Hilfslieferungen nach Ägypten geschickt. Die Lebensmittel und Notfallversorgung enthaltende Lieferung solle über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gebracht werden, berichtete der staatliche Sender TRT am Freitag. Ob das gelingen wird, ist jedoch unklar.

10:20 Uhr – Ägypten schickt Truppen zur Grenze zum Gaza-Streifen

In Erwartung einer israelischen Bodenoffensive hat Ägypten Tausende Sicherheitskräfte an seine Grenze zum Gaza-Streifen entsandt. Man habe „beispiellose Maßnahmen“ ergriffen, um eine Grenzverletzung zu verhindern, teilte ein ranghoher ägyptischer Sicherheitsbeamter mit. Eine mögliche Bodenoffensive Israels im Gaza-Streifen bezeichnete er als „gravierenden Fehler“.

Ägypten arbeite „rund um die Uhr“ mit Verbündeten Israels, darunter den USA und europäischen Regierungen, darauf hin, eine solche Offensive zu verhindern und den Konflikt letztlich zu stoppen. Dabei seien eine Einrichtung „sicherer Zonen“ innerhalb des Gaza-Streifens und eine Genehmigung von Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah angeregt worden, sagte der Beamte.

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Die Vorschläge seien von einigen westlichen Spitzenpolitikern, etwa dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, begrüßt worden, doch habe Israel bislang noch nicht darauf reagiert

10:13 Uhr – Baerbock in Israel gelandet

Außenministerin Annalena Baerbock ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt zu ihrem Solidaritätsbesuch in Israel gelandet. Neben politischen Gesprächen standen für die Grünen-Politikerin am Freitag auch Treffen mit deutschen Staatsangehörigen auf dem Programm.

09:58 Uhr – US-Außenminister trifft jordanischen König Abdullah

US-Außenminister Antony Blinken hat sich mit dem jordanischen König Abdullah in der Jordaniens Hauptstadt Amman getroffen. Im weiteren Tagesverlauf soll Blinken noch Katar, Bahrain und Saudi-Arabien besuchen.

Antony Blinken (l) und Mahmud Abbas

Antony Blinken (l) und Mahmud Abbas

Quelle: AFP/THAER GHANAIM

Vor seiner Abreise nach Katar traf sich Blinken in Amman mit dem Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas.

09:40 Uhr – Treffen zwischen Baerbock und Mutter von Shani Louk geplant

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will sich nach Informationen der Familie von Shani Louk bei ihrem Israel-Besuch auch mit der Mutter der mutmaßlich in den Gaza-Streifen verschleppten Deutschen treffen. Das Treffen soll am Freitagnachmittag an einem geheimen Ort stattfinden, teilte die Familie der 22-Jährigen in Sulz am Neckar mit.

Die deutsche Staatsbürgerin soll bei einem Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste nahe des Kibbutz Re‘im von der islamistischen Hamas als Geisel genommen worden sein. Mehr als 250 Festival-Besucher sind auf dem Festival von der Hamas getötet worden.

Quelle: Infografik WELT

Ihre Mutter, die aus Ravensburg stammt, hatte am Dienstag in einer Videobotschaft erneut um Hilfe für ihre Tochter gebeten. Nach den Worten ihrer Mutter ist die junge Frau schwer verletzt, aber am Leben.

Die Familie geht davon aus, dass sich die junge Frau im Gaza-Streifen befindet. „Wir fordern und wünschen schnelle humanitäre, medizinische und menschliche Hilfe für Shani und alle Gefangenen im Gaza-Streifen.“

Im Interview mit der WELT machte Shani Louks Tante, Orly Louk, deutschen und israelischen Behörden große Vorwürfe über schleppende Informationen über den Zustand ihrer Nichte und mangelnde Unterstützung.

09:21 Uhr – Pentagon-Chef Austin in Israel eingetroffen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist zu Gesprächen mit israelischen Regierungsvertretern in Tel Aviv eingetroffen. Vor Ort wollte Austin auch US-Waffen, Ausrüstung und andere Hilfsmittel in Augenschein nehmen, die die USA dem Land nach den beispiellosen terroristischen Großangriffen der Hamas geliefert haben.

Der Pentagonchef ist nach Außenminister Antony Blinken der zweite ranghohe Gast aus den USA in Israel binnen zwei Tagen.

Lloyd Austin bei einem Treffen des Nato-Bündnisses

Lloyd Austin bei einem Treffen des Nato-Bündnisses

Quelle: AFP/SIMON WOHLFAHRT

In Israel sollte Austin mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, seinem Amtskollegen Joav Galant und anderen Mitgliedern des neu gebildeten Kriegskabinetts zusammentreffen. Mitreisende Pentagonbeamte erklärten im Vorfeld, dass Austin die unerschütterliche Unterstützung der USA für das israelische Volk übermitteln wolle. Er wolle bekräftigen, dass die USA sicherstellen wollten, dass das Land alles Nötige für seine Selbstverteidigung habe.

09:03 Uhr – Internes Lagebild: BKA rechnet mit antisemitischer Protestwelle in Deutschland

Das Bundeskriminalamt (BKA) schätzt die Gefährdungslage wegen des Nahost-Kriegs einem Bericht zufolge auch in Deutschland als sehr hoch ein. So seien neben demonstrativen Aktivitäten gegen jüdische Einrichtungen und Gebetshäuser auch Proteste vor US-amerikanischen Einrichtungen, insbesondere in Berlin, sowie vor US-Militärstützpunkten zu erwarten, heißt es laut im „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Freitag in einem internen Lagebild.

Das BKA geht demnach davon aus, dass auch „Rüstungskonzerne in Deutschland in das Zielspektrum pro-palästinensischer Personengruppen fallen“, da Israel die deutsche Bundesregierung um Munitionslieferung gebeten habe.

Zudem erwarten die Sicherheitsbehörden antisemitische Aktionen aus der linksextremen Szene, wie es weiter hieß. Für diesen Freitag hat den Angaben zufolge die radikalislamische Hamas über einen Telegram-Kanal weltweit zu Protestmärschen gegen Israel aufgerufen. Noch gebe es keine Aufrufe zu Anschlägen in Deutschland oder Europa, heißt es in dem Lagebild.

08:36 Uhr – Israel kündigt Vorgehen mit „erheblicher Härte“ im Gaza-Streifen an

Israels Militär will in den kommenden Tagen mit „erheblicher Härte“ im Gaza-Streifen gegen die militant-islamistische Hamas vorgehen. Zugleich würden die Streitkräfte „umfangreiche Anstrengungen“ unternehmen, um zivile Opfer zu vermeiden, erklärte Militärsprecher Jonathan Conricus am Freitag. Man verstehe, dass es dort Zivilisten gebe, „die nicht unsere Feinde sind und die wir nicht ins Visier nehmen wollen“. Daher forderte das israelische Militär sie zur Flucht auf.

Israels Militär hat die Zivilbevölkerung im Norden des Gaza-Streifens aufgerufen, in den Süden des nur 40 Kilometer langen Küstengebiets zu gehen. Von der Anweisung wäre die Hälfte der mehr als 2,3 Millionen Einwohner betroffen, darunter Hunderttausende Menschen in Gaza-Stadt.

08:27 Uhr – Nach Verbot von Palästinenser-Demonstrationen ruhige Nacht in Berlin

Nach mehreren kleineren Demonstrationen von palästinensischen Gruppen am Donnerstagabend ist es nach ersten Angaben der Polizei in der Nacht zu Freitag in Berlin ruhig geblieben. Insgesamt sei die Nacht mit Blick auf Aktionen gegen Israel nicht auffällig gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Zuletzt hatten am Donnerstagabend in der Pankstraße in Wedding gegen 23.00 Uhr Menschen mit Palästinenserfahnen gestanden. Ausschreitungen habe es nicht gegeben. Auch eine eigentlich verbotene pro-palästinensische Versammlung am Potsdamer Platz verlief ruhig. Besonders vorbereitet ist die Polizei auf den Freitag und das Wochenende.

08:17 Uhr – UN-Angaben: 400.000 Menschen in Gaza aus ihren Häusern geflohen

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit Beginn der israelischen Vergeltungsschläge mehr als 400.000 Menschen aus ihren Wohnungen im Gaza-Streifen geflohen. 23 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen seien getötet worden, teilt das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der UN (OCHA) mit. Die Organisation rief dazu auf, fast 294 Millionen Dollar an Hilfen für Menschen in Gaza und im Westjordanland bereitzustellen. Die Hälfte davon sei für Nahrungsmittel vorgesehen.

08:10 Uhr – Panik im Gaza-Streifen nach israelischem Evakuierungsaufruf

Israels Evakuierungsaufforderung an Zivilisten im Norden des Gaza-Streifens hat in der dortigen Bevölkerung Panik ausgelöst. „Das ist Chaos, niemand versteht, was zu tun ist“, sagte Inas Hamdan, eine Mitarbeiterin des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) im Gaza-Streifen. Sie packte nach einigen Angaben für die Flucht Habseligkeiten in ihre Taschen. Das gesamte UN-Personal in Gaza-Stadt und im Norden des Küstengebiets sei aufgefordert worden, Richtung Süden nach Rafah zu fliehen.

Palästinensische Flüchtlinge im Gaza-Streifen

Palästinensische Flüchtlinge im Gaza-Streifen

Quelle: AFP/MAHMUD HAMS

„Vergesst Nahrungsmittel, vergesst Strom, vergesst Kraftstoff, die einzige Sorge ist jetzt nur, ob du es schafft, ob du leben wirst“, sagte Nebal Farsach, Sprecherin des Palästinensischen Roten Halbmonds in Gaza-Stadt, unter Tränen. Es sei unmöglich, 1,2 Millionen Menschen auf sichere Weise zu evakuieren.

07:55 Uhr – Israels Luftwaffe greift 750 Ziele im nördlichen Gaza-Streifen an

Die israelische Luftwaffe hat im Kampf gegen die Angreifer der islamistischen Hamas im Norden des Gaza-Streifens Hunderte Ziele angegriffen. Dutzende Kampfflugzeuge hätten in der Nacht 750 militärische Ziele angegriffen, teilte Israels Militär am frühen Freitagmorgen mit. Zu den angegriffenen Zielen gehörten unterirdische Tunnel der Hamas, militärische Einrichtungen, Wohnsitze hochrangiger Terroristen, die als militärische Kommandozentralen genutzt würden sowie Waffenlager.

Rauchschwaden über Gazastadt

Rauchschwaden über Gazastadt

Quelle: AFP/MAHMUD HAMS

Die israelische Armee rief die Zivilbevölkerung in Gaza auf, sich südlich vom Fluss Gaza in Sicherheit zu bringen. Das deutet auf den baldigen Beginn einer israelischen Bodenoffensive im Gaza-Streifen hin.

Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am vergangenen Samstag bei einem Großangriff auf das Grenzgebiet das schlimmste Blutbad unter Zivilisten seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Die Terroristen drangen am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) in Orte ein und suchten in den Häusern nach Opfern. Dabei erschossen sie Männer, Frauen und Kinder und verschleppten rund 150 Menschen in den Gaza-Streifen.

07:43 Uhr – Iran warnt Israel vor Konflikt an „anderen Fronten“

Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian hat Israel vor einer möglichen Ausweitung des Konflikts mit der islamistischen Hamas gewarnt. Falls das israelische Bombardement des von der Hamas beherrschten Gaza-Streifens anhalte, könnten sich „andere Fronten“ öffnen, sagte Amirabdollahian zum Auftakt eines Besuchs in Beirut am späten Donnerstagabend vor Journalisten. Dort wurde er von Vertretern der Hamas, der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad und libanesischen Regierungsvertretern empfangen.

Iranischer Außenminister Hussein Amirabdollahian

Iranischer Außenminister Hussein Amirabdollahian

Quelle: AP/Vahid Salemi

„Im Lichte der anhaltenden Aggression, der Kriegsverbrechen, und der Belagerung des Gaza-Streifens, ist die Öffnung anderer Fronten eine echte Möglichkeit“, sagte der iranische Chefdiplomat wörtlich. Dies werteten Beobachter als möglichen Verweis auf die libanesische Hisbollah-Miliz, die von Teheran unterstützt wird. Zuvor besuchte Amirabdollahian am Donnerstag den Irak, wo er sich nach einem Treffen mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani ähnlich äußerte.

Die beispiellosen Großangriffe der Hamas auf Israel am vergangenen Wochenende haben die Frage aufgeworfen, ob und inwiefern der Iran darin verwickelt gewesen sein könnte. Vertreter der Hamas, die von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, bestritten eine direkte Beteiligung Teherans an den Planungen für die Überraschungsangriffe. Bislang hat auch keine Regierung Belege für eine iranische Verstrickung vorgelegt. Doch verweisen viele Experten auf Teherans langjährige Unterstützung für die Hamas, die neben Ausbildung und Finanzhilfen auch Waffenlieferungen umfasst habe.

07:15 Uhr – Baerbock vor Abreise nach Israel: „Terror“ beim Namen nennen

Die grüne Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Terrorangriffe der Hamas gegen Israel als „brutale Zäsur“ bezeichnet. Für die Menschen in Israel habe „eine neue Zeitrechnung begonnen“, sagte Baerbock am Freitag vor ihrer Abreise nach Israel laut einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die „Terrorangriffe“ seien eine „brutale Zäsur“ gewesen. „Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen.“

Deutschland stehe „fest und unverbrüchlich an der Seite Israels“, sagte die Außenministerin weiter. Der „barbarische Terror“, den Israel in diesen Tagen erlebe, sei „durch nichts zu rechtfertigen“.

Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt wird die Ministerin mit ihren Gesprächspartnern ausloten, wie Israel nach den Gewaltexzessen der radikalislamischen Hamas gegen die Zivilbevölkerung unterstützt werden kann. Zudem werde es um das Schicksal der von der Hamas nach Gaza verschleppten Geiseln gehen. Unter den Geiseln befinden sich auch deutsche Staatsbürger. Schließlich sei auch die weitere Unterstützung derjenigen deutschen Staatsbürger Thema, die derzeit aus Israel ausreisen wollten.

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Baerbock ist für einen Solidaritätsbesuch nach Israel gereist. Er findet nach Angaben des Auswärtigen Amtes „im Rahmen ihrer aktuellen Krisendiplomatie“ statt.

06:12 Uhr – Lufthansa setzt Flüge bis 22. Oktober aus

Die Airlines der Lufthansa-Gruppe setzen aufgrund von Sicherheitsbedenken den Flugverkehr mit Israel noch länger aus. Reguläre Flüge bleiben bis einschließlich 22. Oktober ausgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Dazu hätten sich die Fluggesellschaften – neben der Hauptmarke Lufthansa betrifft das Swiss, Austrian und Brussels Airlines – aufgrund der sich weiterhin unklar entwickelnden Situation in Israel entschieden.

06:00 Uhr – Bundeswehr bereitet Evakuierungsflüge für Deutsche vor

Die Bundeswehr bereitet sich darauf vor, notfalls deutsche Staatsbürger aus Israel nach Deutschland bringen zu können. In Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt seien „vorbereitende präventive Maßnahmen“ in die Wege geleitet worden, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht zum Freitag in Berlin mit. „Im Falle einer weiteren Lageverschärfung stünde der militärische Evakuierungsverband der Bundeswehr bereit“, hieß es.

Mit den Maßnahmen solle sichergestellt werden, „dass die Bundesregierung im Falle eines Ausfalls des zivilen Flugbetriebs aus Israel alle notwendigen logistischen Vorkehrungen für eine rasche Abholung durch die Luftwaffe getroffen hat“. Zu den getroffenen Maßnahmen gehöre die Entsendung von gemeinsamen Krisenunterstützungsteams des Auswärtigen Amts auch mit Soldaten der Bundeswehr nach Israel und in umliegende Staaten. Bisher setzt das Auswärtige Amt auf Charter- und Linienflüge zur Evakuierung.

Mehrfach hatte die Bundesregierung in den vergangenen Jahren auch die Flugzeuge der Luftwaffe und schwerbewaffnete Soldaten geschickt, um deutsche Bürger und andere Schutzbedürftige aus Kriegsgebieten auszufliegen. Dass dies bei einer Eskalation in Israel nun auch grundsätzlich möglich wäre, hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits deutlich gemacht. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch: „Wir stehen jederzeit bereit zu tun, was zu tun ist, wenn die Lage in Israel und die außenpolitische Einschätzung von Kanzleramt und Auswärtigem Amt das hergeben.“

05:48 Uhr – Israel ordnet Evakuierung im Gaza-Streifen an

Israels Militär hat die Vereinten Nationen angewiesen, den nördlichen Teil des Gaza-Streifens binnen 24 Stunden zu räumen. Dies teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in der Nacht zum Freitag mit. Die Anordnung gilt einer Region mit 1,1 Millionen Einwohnern.

05:25 Uhr – Irans Außenminister: Mögliche weitere Kriegsfront hängt von Israel ab

Ob es nach dem Großangriff der Hamas auf Israel zu einem Mehrfrontenkrieg in der Region kommen könnte, hängt nach den Worten des iranischen Außenministers Hossein Amir-Abdollahian von Israel ab. „Einige Länder wenden sich an uns und fragen, ob die Eröffnung einer neuen Front (gegen Israel) in der Region möglich ist“, sagte Amir-Abdollahian bei einem Staatsbesuch in Bagdad.

„Wir sagen ihnen, dass (…) alles davon abhängt, wie sich das zionistische Regime in Gaza verhält“, erklärte er und betonte, dass „die Verbrechen Israels“ derzeit weitergingen. „Niemand in der Region bittet uns um Erlaubnis, um neue Fronten zu eröffnen“, sagte Amir-Abdollahian.

04:35 Uhr – Zentralrat sieht neue Dimension des Judenhasses an Schulen

Der Zentralrat der Juden in Deutschland beklagt eine neue Qualität antisemitischer Stimmungen in Schulen. „Der offene Antisemitismus an deutschen Schulen ist für uns leider nicht überraschend“, erklärte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Das Problem sei leider lange bekannt. „Die aktuelle Unterstützung des grausamen Terrors der Hamas in Israel, die eine neue Dimension des Judenhasses an deutschen Schulen aufzeigt, ist aber dennoch ein Schock.“

03:44 Uhr – NGO wirft Israel Einsatz von Weißem Phosphor vor

Nach Ansicht der Organisation Human Rights Watch hat Israel bei seinen Gegenangriffen weißen Phosphor eingesetzt. „Human Rights Watch hat anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gaza-Streifen weißen Phosphor eingesetzt haben“, heißt es in einer Mitteilung.

Palästinenser begutachten die Schäden nach einem israelischen Luftschlag gegen Hamas-Ziele

Palästinenser begutachten die Schäden nach einem israelischen Luftschlag gegen Hamas-Ziele

Quelle: AP/Hatem Ali

Der Einsatz Weißen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schließt nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.

02:59 Uhr – Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman äußert sich

Der Krieg zwischen der Hamas und Israel heizt nach den Worten der Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes, Ferda Ataman, auch Konflikte auf deutschen Schulhöfen an. „Besondere Sorge macht mir gerade die Situation an Schulen“, sagte Ataman dem „Tagesspiegel“. „Seit dem Terrorkrieg der Hamas beobachten wir dort eine starke Zunahme von antisemitischen, israelfeindlichen und islamistischen Parolen“, fügte sie hinzu. Antisemitische Einstellungen und Verschwörungsmythen seien leider in „muslimischen Communities“ weit verbreitet.

Die unabhängige Beauftragte fordert Bund und Länder auf, antisemitisches Mobbing und antisemitische Diskriminierung an Schulen mit einem Gesetz zu verbieten, wie es bisher nur in Berlin der Fall sei.

01:27 Uhr – FBI-Spezialisten könnten bei Geiselbefreiung helfen

Die US-Regierung hat Israel bei den Verhandlungen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas gefangen gehaltenen Geiseln umfangreiche Unterstützung angeboten. „Hochqualifizierte Spezialisten für Geiselbefreiung und andere Experten“ stünden bereit, um die israelischen Kollegen zu beraten, teilte das Justizministerium in Washington am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es handle sich unter anderem um Spezialisten der US-Bundespolizei FBI und forensische Analysten. Man arbeite hart daran, vermisste Amerikaner ausfindig zu machen und nach Hause zu bringen.

Nach US-Regierungsangaben wurden bei dem Großangriff der Hamas auch 27 US-Staatsangehörige getötet, 14 Amerikaner gelten weiter als vermisst. Unter den in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln sind den Angaben zufolge auch mehrere Amerikaner. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt.

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00:27 Uhr – Israel zerstört von Hamas genutzte Wohnhäuser

Israels Armee hat bei ihren Gegenangriffen Wohnhäuser im Gaza-Streifen beschossen, die nach Militärangaben von der Hamas genutzt wurden. Die betroffenen fünf Wohngebäude würden auch für terroristische Aktivitäten genutzt, teilte die Armee mit. Zudem sei ein Raum attackiert worden, von dem aus die Hamas die Tätigkeiten der israelischen Streitkräfte überwache. Die Armee greife jede Stellung der „Mörder“ an, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. Die Hamas habe bereits die Kontrolle über große Gebiete im Gaza-Streifen verloren.


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